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Brüchiger Vertrag

Monster-WG
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10.09.2014
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Brüchiger Vertrag

Die Mücke grüßt den Hasen Henry Fuß: „Hey, Fuß, wie geht’s?“

„Ach, Anita – du bist’s! Tja, wie soll’s schon gehen? Geht eben so.“

„Na, das weiß ich doch! Wer nicht fliegen kann, muss gehen“, erwidert Mücke Anita frohgelaunt. „Ich meine eher so stimmungsmäßig, gesundheitlich und so.“

„Ach, geh fott“, sagt Fuß. „Wo soll denn die gute Stimmung herkommen? Vom Grasfressen etwa? Andere vertilgen zarte Filets, und unsereiner frisst Gras! Stimmungsaufheller gibt’s nur bei der Häsin.“

„Ja, hab schon gehört, dass ihr Hasen unwahrscheinlich viel poppt. Tag und Nacht, ohne Unterlass.“

„Na, hör mal! Jetzt wirst du aber ziemlich persönlich“, verwahrt sich Henry Fuß.

„Sagen die Leute, nicht ich“, weist Anita die Rüge zurück.

Das Schwein Lektor Lecker mischt sich ein: „Grasfressen und Poppen? Als Lebensinhalt? Kann ich mir nicht vorstellen. Da bin ich lieber Sumo. Rosa, prall, begehrenswert.“

Sagt die Mücke: „Und wenn der Metzger kommt?“

„Flieg ich einfach weg“, scherzt das Schwein. „Aber ernsthaft: Da hätt’ ich gerne Flügel. Andrerseits hab ich gehört, dass man aus uns vorzügliche Schinken und Würste macht, nach denen sich die Menschen die Finger schlecken. Wir erzielen Höchstpreise!“

„Und dafür willst du sterben?“, sagt der Hase Fuß.

„Was heißt denn: ‚will’? Meinst du, dass dich der Jäger fragt, ob’s recht ist, wenn er dich abknallt?“

„Ja, mein Gott!“, ereifert sich Mücke Anita. „Ich bin auch jeden Tag in Gefahr, erschlagen zu werden.“

„Das ist ja furchtbar!“, entrüstet sich Lektor Lecker. „Wäre es da nicht besser, wir würden einen Schutzbund gründen?“

„Und wie stellst du dir das vor?“, fragt Henry Fuß.

„Na, vielleicht so: An deiner Stelle poppe ich die Häsin, aber der Jäger erschießt mich nicht, weil er kein wertvolles Schwein umlegen will. Das könnte Ärger nach sich ziehen. Währenddessen wohnst du, Henry Fuß, im Koben – ich hab ’ne schöne CD-Sammlung. Der Bauer kann dich nicht verkaufen, weil du noch nicht das nötige Gewicht auf die Waage bringst.“

„Und was ist mit mir?“, fragt Anita.

„Oh! Du stichst immer denjenigen, der uns gefährlich wird. Wenn der Jäger seinem Trieb nachkommen muss, stichst du ihn in den Zeigefinger, bis der anschwillt und er nicht mehr abdrücken kann.“

Lektor Lecker zeigt auf Henry Fuß: „Oder wenn der Bauer doch stutzig wird, weil Henry nicht plangemäß zunimmt, stichst du ihn in Brauen und Lider, damit seine Augen zuschwellen und er nichts mehr sieht. Du bist unser Joker.“

„Euer Joker, um euch zu retten? Und wer rettet mich?“, begehrt Anita auf. „Wo, bitte, bleibe ich?“

„Ach“, sagt Lektor Lecker, „wenn dich der Bauer erschlagen will, dann renn ich ihn von hinten um.“

„Und“, sagt der Hase Fuß, „wenn dich der Jäger erschlagen will, mach’ ich einige Haken und lenke ihn ab. So ist uns allen geholfen.“


Das leuchtet ein und sie bestellen den Raben. Dessen Schwarz unterstreicht die Advokatenwürde. Das Brunnenhäuschen soll die Kanzlei sein. Ehrwürdige Weiden neigen sich, milde Luft umfächelt die Anwesenden und der Vertrag wird aufgesetzt. Der Advokat benetzt das Amtssiegel mit amtlicher Spucke und besiegelt das Dokument.
Die drei Klienten nehmen Haltung an und schauen sich ergriffen in die Augen. Sie spüren das Besondere, das Erhabene dieses Augenblicks. Schon wähnen sie das Fernsehen im Anmarsch, die Reporter der Weltpresse, gleich darauf die Politiker und die Gutmenschen von den Friedensinitiativen. Sie wissen von der Gefahr, dass die Lobbyisten der Waffenindustrie sie als Phantasten und Spinner heruntermachen werden, weil nur die Aufrechten ihre Interessen furchtlos gegen den Rest der Welt verteidigen. Nein, sie lassen sich nicht bange machen - treu und unerschrocken werden sie zusammenstehen!

Beim Verlassen der Kanzlei tritt das Schwein versehentlich auf des Hasen Fuß.
„Pass doch auf!“, ereifert sich dieser.

„Sorry, hätt’ dir auch passieren können.“ Für Lektor Lecker ist damit der Fall erledigt.

Doch Fuß lässt nicht locker: „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du das gespürt hättest?“

„Körperlich geschmerzt hätte es mich wohl nicht, aber an deinem bigotten Gesicht hätte ich sehen können, dass es dir Spaß gemacht hat. Das schmerzt viel mehr. Seelisch, meine ich.“

„Das ist doch Quatsch. Spaß hätte es mir gemacht, wenn es dir wirklich weh getan hätte. Es hätte ein Schmerz sein müssen, der den Nerv trifft – wie eine Bohrmaschine, oder wie eine Kettensäge!“, kommt Hase Henry Fuß in Rage.

Darauf Lektor Lecker: „Glaube ich dir gern. Jetzt zeigst du dein wahres Gesicht! Bist ein schöner Vertragspartner. Ein Sadist bist du. Weidest dich an meinem Schmerz. Je grausamer, desto schöner für dich. Ein toller Schutzbund! Ich steige mit sofortiger Wirkung aus!“

„Das kann jetzt nicht sein!“, ereifert sich der Hase Henry Fuß. „Der Vertrag ist noch nicht trocken, und schon haben wir Stunk! Mit Leuten wie euch ist’s beinahe unmöglich, einen gemeinsamen Nenner zu finden!“ Er sucht nach etwas Rauchbarem, oder Trinkbarem.

„Leute wie wir?“, zischt Anita, die Mücke. „Was soll denn das heißen? Du beharkst dich mit Lektor – bravo! Wunderbar, wenn zwei Doofe aufeinander treffen. Aber mir ist das zu primitiv.“ Sie lässt die Flügel surren und fabriziert einen Looping aus dem Stand.

Lektor Lecker besinnt sich als erster: „Anita, jetzt mach mal keine Sperenzchen. Wir können nicht immer einer Meinung sein. Bitte nimm Vernunft an, komm zur Besinnung!“

„Vernunft und Besinnung? Dass ich nicht lache! Zwei Idioten seid ihr. Und ich soll euer Joker sein? Doch wohl eher euer Fußabtreter!“ Spricht’s und macht die Mücke.
Nein, gelogen. Sie fliegt erhobenen Hauptes davon, ungeachtet des somit erhöhten Luftwiderstands - wie eine gekränkte Königin. Über die Schulter keift sie zurück: „Ihr könnt mich mal!“

Henry Fuß und Lektor Lecker schauen sich bedröppelt an. So nah dran waren sie an einer beispiellosen Harmonie - gleiche Interessen lassen gewisse Unterschiede vergessen. Immerhin - das ergreifende, berauschende Hochgefühl zwischen Vertragsbesiegelung und dem unglücklichen Tritt wird ihnen stets in Erinnerung bleiben. Da hätte etwas Großes entstehen können!

 
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Hallo josefelipe.
Dankeschön für die Veröffentlichung der Geschichte.
Ich mag Tierfabeln, denn dort kann ein Autor ungehemmt Kritik üben, wenn diese Vernünftig geschrieben und ein aktuelles Thema ausgesucht worden ist.
Es könnte aber auch schnell ins langweilige abdriften, wenn gewisse Dinge nicht berücksichtigt werden.
In deinem Fall sehe ich das so:
Das Thema, die unterschiedlichen Tiere und der Verlauf der Geschichte sind treffend gewählt, auch wenn bereits nach kurzer Zeit ersichtlich ist, wohin die Geschichte gehen wird.
Aber das ist nicht schlimm.
Was mich persönlich stört, sind die Namen.
Klar, es ist eine Fabel und soll auch jüngere Leser ansprechen, doch mir sind die Namen zu albern.
Mein Fazit:
Trotz der (für mich) albernen Namen, wird mein Gesamteindruck dadurch nur minimal verschlechtert.
Ich mag diese versteckte Art von Kritik, ich mag das gewählte Thema. Deine Schreibweise hat mich zwar nicht gestört, doch durch die Namen bin ich manchmal ins Stocken geraten.
Ich finde auch, dass solche Ausdrücke wie “Poppen“ in einer Tierfabel nichts zu suchen haben, da so was die Atmosphäre einer Tierfabel zerstört.
Auch wenn sich das gerade nicht positiv anhört, sei dir gesagt, dass es mir unterm Strich gefallen hat.

Lg
MyStoryWorld

 

Hallo José,

Im Januar habe ich deine Fabel so kommentiert:

Jemand fühlt sich auf den Fuß getreten, und schon gerät die Welt in Gefahr

Und dann habe ich dich einen Hellseher genannt. Siehe Türkei. Also wer so in der Lage ist, hellsichtig die Weltlage in eine kleine Geschichte zu packen, dem kann man unmöglich schriftstellerische Qualitäten absprechen. Einfache Geschichten erklären manches treffender, als geheimnisvolles Raunen, für das man einen Decoder braucht.
Ich bin Anhänger von Fabeln, und wer es mal probiert hat, weiß, wie schwer es ist, die entsprechenden Figuren zu finden.

Ich hoffe, du hattest gestern einen schönen Abend.

Gruß wieselmaus

 
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Hola MyStoryWorld

... sei dir gesagt, dass es mir unterm Strich gefallen hat.

Na, das ist ein Wort! Danke schön.
Und die Namen? Ich bin schon froh, dass mich meine Eltern nicht Adolf genannt haben.
Anita hingegen finde ich einer leichtflügeligen Mücke, die einen Looping aus dem Stand macht, durchaus angemessen (Vielleicht, weil ich mal was hatte mit einer recht leichtflügeligen Bardame gleichen Namens. Den Looping hatte sie nicht im Repertoire, aber anderes:hmm:).
Lektor Lecker ist nicht der große Wurf – das muss ich einräumen. Andrerseits: Es/er ist ein Schwein. Nun ja.
Der Hasenfuß Henry Fuß hingegen ist pure Absicht.

Ich schau’ in den Regen und freue mich, dass mein kleiner Zwischendurchtext noch einmal Luft schnappen durfte, bevor er nun unwiderruflich abtaucht.

MyStoryWorld, hab Dank für die Mühen; werd’s Dir nicht vergessen und mich (eventuell) revanchieren.
Ach ja: Das Poppen! Gott, wie schrecklich. Völlig deplaziert. Soll nicht wieder vorkommen. Aber im Grunde genommen meint es nichts anderes als 'vögeln':).

Ich wusste gar nicht, dass ein frohgelaunter Text Auswirkungen auf das Wetter hat: Die Sonne scheint, als ob nichts gewesen wäre.

Ein schöner Gruß
von José

 

Diese Geschichte ist leider keine Fabel, josefelipe, sondern nur der Versuch, eine Fabel zu schreiben. Weil nur in den ersten paar Sätzen die Tierwelt dargestellt wird. Danach wimmelt es nur so von Begriffen, die nur in der menschlichen Welt existieren bzw. einen Sinn haben. Das fängt bei der CD-Sammlung an und geht mit dem Fernsehen, den Gutmenschen und der Waffenindustrie weiter, bis es bei der Bohrmaschine und der Kettensäge endet – die Liste ist sicher nicht vollständig.

Und der Hinweis auf die EU im Begleittext ist wohl die Methode Holzhammer: Es soll auch der letzte Leser begreifen, was gemeint ist. Man könnte auch meinen: Nicht einmal du vertraust deinem Text.

Und wenn du meinst, dieser Text ist nur etwas für Zwischendurch, dann poste ihn bitte nicht, denn sonst stiehlst du anderen Leuten nur Zeit. Das Forum hier ist kein Spielplatz für Unfertiges oder Unausgegorenes – das steht sogar in den Richtlinien.

Besser wäre es, wenn du die aufgeführten Mängel beseitigen würdest. Das heißt in erster Linie: Ähnlichkeiten mit der Menschenwelt zwar herstellen, dabei aber konsequent in der Tierwelt bleiben; die Parallelen zu uns Menschen bzw. zu unseren Institutionen/Verträgen etc. sollen dann im Kopf des Lesers entstehen. Wenn das gut umgesetzt und geschrieben wird, entstehen sie auch - keine Sorge.

 

Hola Wieselmaus,

vielen Dank für Deinen Post! Mehr ist ja auch nicht zu sagen.

Du schreibst:

Im Januar habe ich deine Fabel so kommentiert:
Jemand fühlt sich auf den Fuß getreten, und schon gerät die Welt in Gefahr
Und dann habe ich dich einen Hellseher genannt. Siehe Türkei.
Und:
Einfache Geschichten erklären manches treffender, als geheimnisvolles Raunen, ...

Da bin ich ganz Deiner Meinung. Der tag „Philosophisches“ ist wie eine Tretmine – Finger weg, als Autor und auch als Kommentator.
Zitat Wieselmaus:
Ich bin Anhänger von Fabeln, und wer es mal probiert hat, weiß, wie schwer es ist, die entsprechenden Figuren zu finden.
Ja, da habe ich auch gestaunt. Dachte, das ginge mal so eben zwischendurch, aber dann türmten sich die unlogischen Details dermaßen auf, dass ich kapitulieren wollte.
Na, egal – wieder was gelernt.

Ich hoffe, du hattest gestern einen schönen Abend.
Wenn Du mich schon darauf ansprichst – ich habe geprahlt und auf den Putz gehauen; in meinem Alter finden die großen Taten verbal statt.
Wieselmaus, immer, wenn ich von Dir höre oder lese, freue ich mich. Stell mir dann eine charmante und sehr geistvolle Dame vor mit wachem Blick und Verstand, der ich gern einmal begegnen möchte.

Allerfreundlichste Grüße!
José

 

Hola Dion,
Das Forum hier ist kein Spielplatz für Unfertiges oder Unausgegorenes –...
Diesen Deinen Superspruch muss ich voranstellen, der ist doch zu – verdammt, jetzt fällt mir das Wort nicht ein!

Besten Dank für Deinen Kommentar – wäre aber nicht nötig gewesen, dass Du Dich so bemühst. Aber es war ja noch eine Rechnung offen:

Zitat Josefelipe zu „Die neue Ordnung“:
... Altherren-Phantasien, die nach Aspirin schreien – und ein Kalauer zum Schluss.

Hat Dir sicher viel Freude bereitet, mal einen schönen Verriss zu produzieren. Also:

Diese Geschichte ist leider keine Fabel, josefelipe, sondern nur der Versuch, eine Fabel zu schreiben.
Zweimal falsch. Die tags sind Gesellschaft, Satire, Sonstige – von Fabel keine Rede, auch deshalb nicht, weil ich mir eine Fabel nicht zugetraut hätte. Demzufolge hat es auch keinen Versuch gegeben.

Weil nur in den ersten paar Sätzen die Tierwelt dargestellt wird. Danach wimmelt es nur so von Begriffen, die nur in der menschlichen Welt existieren bzw. einen Sinn haben.
Hier übersiehst Du, dass diese drei Tiere nicht in abgeschotteter Natur, in einem Biotop, sondern in der Welt der Menschen leben. Und erstaunlicherweise reden die auch wie Menschen:dozey:.

Und der Hinweis auf die EU im Begleittext ist wohl die Methode Holzhammer: Es soll auch der letzte Leser begreifen, was gemeint ist. Man könnte auch meinen: Nicht einmal du vertraust deinem Text.
Holzhammer hin, Holzhammer her – ich bin auf Nummer sicher gegangen. Wir haben viele sehr junge Leser, da kann das nicht schaden. Wie verschiedenartig ein Text aufgenommen werden kann, kann man bei Deiner ‚neuen Ordnung’ studieren. Du hast anschließend so viel und so lang Deinen Text zurechtrücken müssen, dass es sicherlich anstrengend war.

Im nächsten Absatz wirst Du überraschenderweise sehr flach:

Und wenn du meinst, dieser Text ist nur etwas für Zwischendurch,
dann poste ihn bitte nicht, denn sonst stiehlst du anderen Leuten nur Zeit.

Das ist ja ein ziemlicher Blödsinn. Die werden schon selbst entscheiden, was sie lesen und was nicht. Vielleicht fällt Dir noch ein, dass es auch schade ums Papier wäre.

Das Forum hier ist kein Spielplatz für Unfertiges oder Unausgegorenes –
Jawohl, Herr Oberlehrer.

-

das steht sogar in den Richtlinien.
Demnach habe ich gegen die Richtlinien verstoßen? Gott oh Gott, das ist ja ganz schrecklich. Dir fällt aber wirklich etwas ein! Obwohl – Du willst doch ernst genommen werden? Jetzt verwende ich das erste Mal in meinem Leben das Wort ‚ratlos’, aber das bin ich jetzt wirklich.

Zu guter Letzt:

Besser wäre es, wenn du die aufgeführten Mängel beseitigen würdest. Das heißt in erster Linie: Ähnlichkeiten mit der Menschenwelt zwar herstellen, dabei aber konsequent in der Tierwelt bleiben; die Parallelen zu uns Menschen bzw. zu unseren Institutionen/Verträgen etc. sollen dann im Kopf des Lesers entstehen. Wenn das gut umgesetzt und geschrieben wird, entstehen sie auch - keine Sorge.
Ich bin ohne Sorge und habe keine Veranlassung, an dieser KG herumzuschrauben. Sie ist von den Lesern überwiegend gut aufgenommen worden – und das freut mich.
Dich hat mein Text nicht gefreut, aber ein bisschen Verschnitt ist immer.

Da Du Deinen Komm grußlos beendest, mach ich das auch.

 

Besten Dank für Deinen Kommentar – wäre aber nicht nötig gewesen, dass Du Dich so bemühst. Aber es war ja noch eine Rechnung offen
Blödsinn, josefelipe. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht in solchen Kategorien denke.


Zweimal falsch. Die tags sind Gesellschaft, Satire, Sonstige – von Fabel keine Rede, auch deshalb nicht, weil ich mir eine Fabel nicht zugetraut hätte. Demzufolge hat es auch keinen Versuch gegeben.
Wäre eine schöne Ausrede. Aber erstens gibt es das Tag „Fabel“ nicht. Und zweitens: Mehrere Leser haben dir zu der Fabel gratuliert, was du danken angenommen oder wenigstens dem nicht widersprochen hast. Jetzt, als ich dir vorwarf, keine richtige Fabel geschrieben zu haben, wolltest du auf einmal nicht mal versucht haben, eine zu schreiben.

Du solltest dich schon entscheiden: Entweder den Lob der anderen für die Fabel mitnehmen und dir meine Kritik gefallen lassen. Oder den Lob ablehnen und dann auch meine Kritik als gegenstandlos betrachten. Wobei sie nicht wirklich gegenstandlos ist, denn wenn Tiere wie Menschen sprechen und sich auch so benehmen, dann handelt es sich um eine Fabel – daran gibt es nichts zu rütteln.


Holzhammer hin, Holzhammer her – ich bin auf Nummer sicher gegangen. Wir haben viele sehr junge Leser, da kann das nicht schaden.
Ah, nur wegen der jungen Leser hast du den Holzhammer herausgeholt? Dann nehme ich den Vorwurf natürlich zurück. :D


Wie verschiedenartig ein Text aufgenommen werden kann, kann man bei Deiner ‚neuen Ordnung’ studieren. Du hast anschließend so viel und so lang Deinen Text zurechtrücken müssen, dass es sicherlich anstrengend war.
Noch einmal: Meine „Neue Ordnung“ habe ich zuletzt vor einem halben Jahr in der Hand gehabt bzw. in dem Thread was geschrieben - lass‘ sie also bitte aus dem Spiel. Es ist einfach ein schlechter Stil auf Kritik mit persönlichen Angriffen zu reagieren.

 
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Lieber josefelipe,

ich kann dich beruhigen, unausgegoren finde ich deine Parabel/Fabel/Satire/Whatever nicht, lediglich zu Beginn ein wenig auslotend und in alle Richtungen tastend, was man denn nun sein möchte. Stilistisch alles fein und angemessen, locker flockig dahingeschrieben, aber sicher nicht ohne die nötigen Investitionen an Zeit für den sprachlichen Feinschliff.

Am Anfang war ich nicht sicher, wohin die Story will. Teilweise hatte es Elemente eines komplexeren Witzes, der auf seine Pointe wartet, stark wird das Stück mit Auftritt des Rabens als vertragsaufsetzenden Advokaten und den darauf unausweichlich folgenden Auflösungserscheinungen des Schutzbundes.

Deinen Bezug auf die EU als Bund eitler Streithammel, bzw. die durch die Geschichte beabsichtigten Assoziationen mit dieser, habe ich übrigens ohne Probleme gecheckt, ohne deinen Begleittext gelesen zu haben. Deine Geschichte ist aber so allgemein geschrieben, dass sie sich zeitlos auf andere Situationen übertragen ließe. Darin sehe ich aber keine Schwäche, ganz im Gegenteil.

Gern gelesen, lass dich nicht ärgern!

Der Exilfranke :)

 

Hola Exilfranke,

herzlichen Dank für die aufbauenden Worte.

... lediglich zu Beginn ein wenig auslotend und in alle Richtungen tastend, was man denn nun sein möchte.
Sehr feinsinnig erkannt! Tatsächlich, so ist es. Als der erste Versuch scheiterte, bei dem ich die Figuren der Idee unterordnen wollte, dachte ich: Lass mal laufen, wenn die erst mal ans Quatschen kommen, wird’s schon irgendwie weitergehen. Aber dann passte doch so manches nicht zusammen und es war eine ziemliche Friemelei, bis es einigermaßen stimmte.

Deinen Bezug auf die EU als Bund eitler Streithammel, bzw. die durch die Geschichte beabsichtigten Assoziationen mit dieser, habe ich übrigens ohne Probleme gecheckt, ohne deinen Begleittext gelesen zu haben.
Hier hatte ich eine schwankende Position. Erst in der Mitte der Geschichte fiel mir die Ähnlichkeit mit dem EU-Malheur auf – so dachte ich, auch mancher Leser bleibt mit seinen Gedanken (nur) in der Tierwelt, und das wäre doch schade.
Trotzdem will ich in Zukunft auf Nachgestelltes verzichten.

Deine Geschichte ist aber so allgemein geschrieben, dass sie sich zeitlos auf andere Situationen übertragen ließe.
Da muss man wirklich sagen: Ja, leider. Ist sowieso ein Wunder, dass der ganze Laden immer noch einigermaßen funktioniert. Nur an dem Tag, an dem nichts mehr unter den Teppich gekehrt werden kann, wird’s kritisch. Aber ich vermute, wir kaufen einen größeren Teppich.
Wovon? Na, von gepumptem Geld – wie immer.

Exilfranke, Dein Post hat mich sehr gefreut. Vielen Dank
und eine steife Brise bei klarem Himmel!
José

 

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