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Bettgeschichten

Monster-WG
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10.09.2014
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Bettgeschichten

Das sind keine frivolen, sondern sehr friedvolle Gedanken, vom ersten süßen Entschlummern, über die kurzen und längeren Schlafphasen mit einem Küsschen zwischendurch und einem Kurzbesuch beim Kühlschrank bis zum wohligen Erwachen.
Das wäre zumindest der Idealzustand, doch ein Bett kann auch Feindesland sein – dazu muss es nicht unbedingt vermint sein.
Oft sind Geräusche wie im Krieg zu vernehmen. Ein schreckliches Rasseln, als ob ein Pulk schnaufender Panzer gerade das Kissengebirge überwindet, und dann mit grauslichem Gegurgel einen Hochwasser führenden Fluss durchquert. Da kann die ganze Gegend beben.
Und Partisanen gibt es, jeder Couleur! Es können spitze Fußnägel sein, die blutige Spuren auf der anderen Haut hinterlassen, aber es kann auch ein ganzer Arm sein mit daran hängender Männerhand, der aus dem Nichts heranfliegt und der Liebsten aus Versehen das Nasenbein bricht. Es gibt Kolosse, mit Walrossen vergleichbar, die alles unter sich begraben, und es gibt Zappelschläfer, die des Nachts einen Veitstanz nach dem anderen aufführen.
Auch die Unvorsichtigen kennen wir, die nächtens all das ausplaudern, was sie sich tagsüber bemühen zu verschweigen, und es gibt die Mehlsäcke, die unbeweglich, wie nass geworden, die lange Nacht in unveränderter Stellung verharren.
Niemand weiß, warum das alles Männer sind.

Frauen sind nicht nur tagsüber, sondern auch bei Nacht die Klügeren. Sie sind still und stöhnen nur, um schnell wieder in Ruhe gelassen zu werden. Sie sind geschmeidig, nachgiebig wie junges Bambusrohr, haben starke Nerven und sind ausgebuffte Diplomaten – mit und ohne Worte.

Aber sie sind zu lieb. Als ob sie all das nächtliche Ungemach wegdekorieren könnten mit Firlefanz aus dem Versandhandel, mit noch mehr Kissen und Nippes, einem dritten Mobile am Fenster und einer Seidenschleierschwanzfrau im Hochzeitsschleier. Statt dessen sollten sie das Wort „HILFE!“ in großen Lettern an ihre Schlafzimmerfenster kleben – in Spiegelschrift, damit es die Welt wahrnehmen kann.
Warum vergelten sie die demolierte Nase nicht mit einem ausgeschlagenen Schneidezahn, da doch in der Schublade des Nachtschränkchens ein bronzener Nussknacker liegt? Warum erhöhen sie nicht seine Lust am Gefesseltwerden durch eine Verlängerung der Prozedur bis in alle Ewigkeit? Und warum verstopfen sie ihre Gehörgänge statt sein Schnarchmaul?
Aber mein Hauptvorwurf zielt auf das Hauptproblem: Warum setzen sie, jetzt mehr emanzipiert als die Männer, nicht wenigstens eines der Menschenrechte durch, nämlich das Recht auf erholsamen, ungestörten Schlaf?
Sie müssten nur zum nächsten Baumarkt gehen und in einem Schnellkurs den Umgang mit der Kettensäge erlernen.
Damit sollen sie nicht die Gliedmaßen des nächtlichen Plagegeistes abtrennen, und seinen Kopf schon gar nicht, nein - dieses sogenannte Ehebett sollen sie zerlegen, das ja in Wirklichkeit ein echtes Anti-Ehe-Bett ist, ein Modell aus dem Mittelalter, damit Feinslieb immer verfügbar sei. Zerlegen in eine Stückgröße, die man leicht abtransportieren, notfalls in den Müllschlucker werfen kann.

Dann wird der Gatte aufgebügelt und ab geht es zum Bettenkauf! Sie hören nicht mehr auf die trainierten Fachverkäufer mit den Vorstellungen der Großeltern, sondern kaufen zwei Betten, jedes so groß wie das zersägte gemeinsame. Beim Probeliegen sagt Lucia: „Mensch, Harald, da schlafen wir in Zukunft wie damals in diesem Motel in Miami – der reine Luxus!“
Beim Verlassen des Möbelhauses sehen sie in der gläsernen Drehtür Beni und Iris und es dauert ein paar Umdrehungen, bis klar ist, ob man sich drinnen oder draußen treffen möchte. Leicht schwindelig begrüßen sie sich und Iris platzt mit der Sensation des Tages heraus: Sie unterschreibt jetzt mit Beni den Kaufvertrag für das erste gemeinsame Bett!
„Oh!“, sagen Lucia und Harald wie aus einem Munde.

 

Hallo josefelipe!


Ein halb lustiger und halb realistischer Text. Leider mMn keine Kurzgeschichte, eher ein Essay oder eine wissenschaftliche Studie.
Ich kann der Geschichte dennoch nichts abgewinnen. Man kann es zwar nachvollziehen und verstehen, aber einen richtigen Sinn ergibt es nichts.


Schön geschrieben, aber unpassend für dieses Forum.


LG

Betze

 

Hej josefelipe,

wat schön! Habe mich amüsiert wie eine Königin. Deine Geschichte war eine Praline für mein Gemüt an diesem Samstagmittag! Und pure Inspiration!

Herzlichen Dank dafür. Kanji

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola Betze,

hast natürlich recht; klarer Fall. Ich dachte nur in meiner Naivität, dass eine leichte Zwischenmahlzeit Anklang fände – nur nett, ohne Anspruch. Aber keine Angst, mein nächster Text handelt von zwei Selbstmördern:D.

Betze, ich wünsche Dir ein schönes Wochende!

José

 

Hallo Josefelipe, zum Glück bist du naiv. Ich mag Zwischenmahlzeiten. Und wenn die einen so an Loriot erinnern, dann umso mehr.

Klar, keine klassische Kurzgeschichte, aber eine gewisse Entwicklung und ein Handlungsfortschritt sind dem Text ja auch nicht abzusprechen.
Ich mochts sehr.
Schöne Tage.
Novak

 

Hola Kanji,

Deine Geschichte war eine Praline für mein Gemüt an diesem Samstagmittag!
Genau so war’s gedacht!
Und pure Inspiration!
Na bitte! Es muss ja nicht die teuerste von Stihl sein.

Kanji, das freut mich sehr, dass Du den Text vergnüglich findest. Ich brauchte eine Lockerungsübung, weil ich mit meinem Jahrhundert-Monumental-Werk nicht so recht vorankomme.

Sei gegrüßt und ein schönes Wochenende!

José

 

Hallo josefelipe,

Niemand weiß, warum das alles Männer sind.
Da habe ich mich erst mal am Boden gekrümmt (roflpimp nannten wir das früher). Nur, Deine Aussage stimmt so nicht ganz. Die eigentliche Frage ist, warum Sie überhaupt den Mann erschaffen hat. Und dass Eva ihm dann auch noch das Sprechen beibringen musste ...

Für mich war das eine vergnügliche Kurzgeschichte am Samstag Abend.

Liebe Grüße

Jobär

 

Hallo Josè,

Dein erster Absatz lässt mich leider ratlos zurück, das ist too much für me …
Da ist Schlaf, Bett, Krieg. Seidenschleierschwanzfrau, nun, aber auf was willst Du hinaus?
Mmh, der Rest wird nicht besser,
Ciao, Nastro .

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola Nastro,

probier's doch noch mal nach dem opulenten Sonntagsfrühstück mit viel starkem Kaffee:sicko:.

Gute Besserung!

José

 

Hola Novak,

danke für die freundlichen Zeilen!
Nachdem ich einen längeren Satz für meine nächste Geschichte achtzehn Mal umänderte, bis ich ihn rausschmiss und zertrampelte, musste ich – kurz vor dem Nervenzusammenbruch – etwas anderes schreiben.
Weil meine Fähigkeiten nicht ausreichen, für Geld zu schreiben, möchte ich zumindest nicht auf den Spaß verzichten. Da freue ich mich, wenn Du sagst:

Ich mochts sehr.

Klar, keine klassische Kurzgeschichte, ...
Stimmt, bei meinem nächsten Text will ich mich wieder an die Hausordnung halten:bib:.

Alles Gute und einen schönen Gruß!

José

 

Hallo José,

mich interessiert es gar nicht, ob so ein Text 'formal' eine Kurzgeschichte ist (womöglich eine typisch deutsche Frage?), sondern ob ich Spaß beim Lesen habe. Und den hatte ich! Wenn meine Ansichten zum Idealzustand auch abweichen: Zwei große Betten? Da verliert man sich ja leicht aus den Augen :-). Ich finde ein stinknormales Doppelbett besser - und ein Ausweichlager für jene Nächte, in denen geräusch- oder nahkampfbedingt ein wenig Abstand wohltuender ist.

Schlaf schön!

Eva

 

Hallo José,

da Du Deine Geschichte selbst als kleine, anspruchslose Zwischenmahlzeit "verkaufst", erübrigt sich eine allzu tief schürfende Kritik vermutlich von vornherein. Ich will da auch keine hohen literarischen Maßstäbe anlegen. Dein Text ist wie immer sprachlich geschliffen (klitzekleine Ausrutscher siehe unten), er ist humorvoll, wenn auch nicht allzu bissig geschrieben, und er ist - wie es sich für eine kleine Zwischenmahlzeit gehört - leicht verdaulich (anders als Deine immer noch nachwirkende Fleischwarenorgie "Guten Appetit").

Es gibt aber eine Sache, die mich stört, ja richtiggehend ärgert, und das sind die enthaltenen Geschlechterklischees. Repräsentativ sei dieser Absatz zitiert:

Frauen sind nicht nur tagsüber, sondern auch bei Nacht die Klügeren. Sie sind still und stöhnen nur, um schnell wieder in Ruhe gelassen zu werden. Sie sind geschmeidig, nachgiebig wie junges Bambusrohr, haben starke Nerven und sind ausgebuffte Diplomaten – mit und ohne Worte.
(Und das ist noch lange nicht alles.)

Ich nehme durchaus wahr, dass es im nächsten Satz heißt: Aber sie sind zu lieb. Damit machst Du klar, dass diese (vermeintliche) Sanftheit des weiblichen Geschlechts nicht wünschenswert sei, und Du machst ja nachfolgend auch Vorschläge, wie das zu verbessern sei. Aber das ändert nichts daran, dass Du das Klischee als angeblichen Ist-Zustand darstellst. Ich bin ehrlich verwundert, dass Du hierzu noch keinen Gegenwind aus der Leserinnenschaft bekommen hast, aber vielleicht braucht der auch bloß noch etwas Zeit.

Bei mir hat sich ob dieses Ärgers diesmal leider kein großes Lesevergnügen eingestellt. Dabei bin ich nun wirklich kein Vorreiter der Frauenbewegung (die ich nur erwähne, um paraliptisch zu betonen, dass ich uns allen die beliebte Zote zu diesem Begriff ersparen werde). Und ich kann Dir mit Bestimmtheit sagen, dass Du zumindest meine Frau damit ganz sicher nicht beschrieben hast. (Bedauern darüber wäre übrigens völlig unangebracht.)

Und antworte mir bitte nicht, das sei ja alles nicht Deine Meinung, sondern nur die Deines fiktiven Ich-Erzählers. Das mag ja so sein, aber wer hat diesem Erzähler sein Leben eingehaucht? Eben.

Nun wirst Du die Geschichte sicher nicht aufgrund meiner Meinung großräumig umschreiben, also tue ich, was ich zur Verbesserung im Kleinen tun kann:

Das sind keine frivolen, sondern sehr friedvolle Gedanken, vom ersten süßen Entschlummern[,] über die kurzen und längeren Schlafphasen mit einem Küsschen zwischendurch und einem Kurzbesuch beim Kühlschrank bis zum wohligen Erwachen.
Das markierte Komma ist wohl eher ein gefühltes, weil der Satz so lang ist. "Von A über B bis C" braucht jedenfalls per se kein Komma hinter "A".

Ein schreckliches Rasseln, als ob ein Pulk schnaufender Panzer gerade das Kissengebirge überwindet[,] und dann mit grauslischem Gegurgel einen Hochwasser führenden Fluss durchquert.
Dieses Komma ist auf jeden Fall fehl am Platze. Und das Gegurgel soll vielleicht eher ein "grausliches" sein?

Es gibt Kolosse, mit Walrossen vergleichbar, die alles unter sich begrabenKomma und es gibt Zappelschläfer, die des Nachts einen Veitstanz nach dem anderen aufführen.
Dafür möchte hier der Relativsatz "die ... begraben" beiderseits mit Kommas begrenzt werden.

Seidenschleierschwanzfrau im Hochzeitsschleier
Zwei Schleier hintereinander. Vielleicht "Hochzeitsgewand" o.dgl.?

Statt dessen sollten sie das Wort „HILFELeerschritt raus!“ in großen Lettern an ihre Schlafzimmerfenster kleben

da doch in der Schublade des Nachtschränkchens ein bronzener Nussknacker liegt
Wer knackt Nüsse im Schlafzimmer?! Die Schalenfragmente pieksen doch schlimmer als Toastkrümel!

das ja in Wirklichkeit ein echtes Anti - Ehe - Bett ist
Zu viele Leerschritte: Anti-Ehe-Bett.

Grüße vom Holg ...

 

Hola jobär,

ich danke Dir für Deinen Kommentar.
Gleich beim ersten Satz musste ich die Firma Gugel bemühen:

Da habe ich mich erst mal am Boden gekrümmt (roflpimp nannten wir das früher).
Roflpimp hab ich noch nie gehört. Na ja, jetzt kenne ich es; muss nur noch auf eine Gelegenheit warten, es ganz zwanglos in meine Rede einstreuen zu können – auch auf die Gefahr, nicht verstanden zu werden.
Ah, nicht verstehen:
Die eigentliche Frage ist, warum Sie überhaupt den Mann erschaffen hat.
Ich kann nicht folgen. Wen meinst Du mit „Sie“? Hat überhaupt eine „Sie“ den Mann erschaffen?
Auch hier stehe ich auf der Leitung:
Und dass Eva ihm dann auch noch das Sprechen beibringen musste ...
Davon ist in meiner Mini-Geschichte keine Rede. Wird Lucia zu Eva oder umgekehrt? Ich habe keine Ahnung. Wie kommst Du darauf?
Sei es, wie es sei. Übrigens erwartete ich Aufklärung zu meiner Frage, ob Drachen Kalt-, Warm- oder Heißblüter sind, als ich Dir einen lobenden Komm #20 zu Bertilein schickte, aber
vielleicht bist Du noch am Recherchieren.
Macht nichts, hat Zeit.
Was wirklich zählt, ist:
Für mich war das eine vergnügliche Kurzgeschichte am Samstag Abend.
Danke sehr.
Jobär, Grüße und einen schönen Start in den Frühling!

José

 

Hallo josefelipe

1.

Sind Drachen Kalt-, Gemischt- oder Warmblüter?
Ich habe Dir keine Antwort gegeben, weil sich die Frage nicht nach unseren biologischen Regeln beantworten lässt. Eigenbtlich sollten schon das Alter udn die Länge der Drachen sowie ihre Flugfähigkeit darauf hinweisen, dass hier irdische Gesetze nicht ohne weiteres gelten. Aber da sprechende Drachen mit anderen sprechenden Tieren zur Schule gehen - und selbst die kleinen Mäuse nicht in den Boden treten - muss man wohl davon ausgehen, dass in ihrer Welt einfach andere Regeln gelten. Und da ich momentan dabei bin, die langen technischen Erklärungen wieder zu streichen, wird es wohl dabei bleiben, dass vieles ungeklärt bleibt.

2.
Wer hat die Welt geschaffen? Die Antwort lautet darauf allermeistens: ein Gott, vielleicht mit Rauschebart, auf jeden Fall männlich - und als "Beweis" wird dann auch angeführt, dass Gott ja den Mann als "sein" Ebenbild geschaffen hat - und die Frau erst aus dem Mann. Ich gehöre zu den Menschen, die einfach aus Spass an der Freud solche Behauptungen umkehren: Sie hat die Welt geschaffen und der erste Mensch war weiblich. So in: Tagewerk. Und dass der erste Mensch, nachdem auch der Mann existierte, ihm das Sprechen beibrachte (was sie besser gelassen hätte) - das ist ein uralter Witz, der aber vielleicht auch auf bestimmte Kreise begrenzt ist.

Ich hoffe, ich konnte Dich ein wenig erleuchten.
Jetzt werde ich nach 12 Stunden Terminen erst einmal ins Bett sinken.

Liebe Grüße

Jobär

 

Hallo josefelipe,

so kann nur jemand schreiben, der mächtig viel Lebenserfahrung hat. Die Sache mit den getrennten, aber komfortablen Betten kann natürlich an der Platzfrage scheitern, ist aber sehr zu empfehlen. Auch das andere Paar wird noch zu dieser Erkenntnis kommen. Über Geschlechterstereotypen kann ich mich gar nicht mehr aufregen, wenn sie so augenzwinkernd vorgebracht werden. Und ein paar Unterschiede gibt es schon noch, damit muss ja nicht unbedingt Abwertung verbunden sein, weder in die eine noch in die andere Richtung.
Nach dieser sehr angenehmen Lockerungsübung wünsche ich dir ganz viel Schwung für dein Romanvorhaben.

Herzliche Grüße

wieselmaus

 

Hallo josé,

ich weiß, dass ich zur Spezies mit den lauten Schnarchgeräuschen gehöre. Auch weiß ich, dass unsere Betten sich auch mit einer teuren Kettensäge nur so auseinandernehmen ließen, dass keiner mehr ein Schlafvergnügen finden könnte. Und außerdem fehlte mir auch der Raum für getrennte Schlafzimmer. Ich erfahre es nur am Morgen, dass ich geknufft worden sei, erinnern kann ich mich selten, dass mein Schlaf gestört war, außer, meine Frau hat einmal geschnarcht, was in letzter Zeit doch öfter mal vorkommt. Deshalb kann ich dir auch nicht so ganz folgen, warum du nur den Männern das Flattern des Gaumensegels zugestehen willst. Frauen verstehen sich auf diese Kunst nicht schlechter.
Was ich schön finde, ist der ewige Kreislauf, den du mit Beni und Iris andeutest. Man könnte auch sagen: Jeder muss seine eigenen Fehler gemacht haben :).
Mir hat deine kleine Zwischenmahlzeit gefallen.

Schönen Gruß
khnebel

 

Hola@Eva!

Das erkennen meine Stielaugen sofort:

... , sondern ob ich Spaß beim Lesen habe. Und den hatte ich!
Fabelhaft, mehr kann ich nicht erwarten. Ich hatte wirklich nur bisschen Spaß im Sinn.

Wenn meine Ansichten zum Idealzustand auch abweichen: Zwei große Betten?
Keineswegs wollte ich mir anmaßen, den Idealzustand zu kennen, geschweige denn, dafür zu trommeln.
Unlängst hatte ich jemanden in ein Möbelhaus begleitet – und da verstand ich die Welt nicht mehr, als ich einige Doppelbettformate betrachtete. Wenn die Leute bekanntermaßen immer größer werden, sollten sich nicht die Bettmaße daran orientieren? Und die Breite schien mir auch zu knapp bemessen.
Da dachte ich an King Size und das Wohlgefühl, sich drehen und wenden zu können, ohne den anderen zu stören.
Zwei große Betten? Da verliert man sich ja leicht aus den Augen :-).
Möglicherweise. Reine Privatsache. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass meine Abmessungen geringfügig über der Norm liegen:).

Eva Luise, bedankt für Deinen (wie immer sehr geschätzten) Kommentar! Neben dem nahenden Frühling verspüre ich auch die Notwendigkeit, wieder mal einen (fast) ernsthaften Text einzustellen.
José

 

Hola Holg!

Erst einmal danke ich Dir für Deinen aufwändigen Kommentar – wie immer liebenswürdig und präzis (Ich schreibe aufwändig, obwohl es der Duden mit ‚e’ empfiehlt, aber es hat doch mehr mit Aufwand zu tun und nicht mit wenden).

... da Du Deine Geschichte selbst als kleine, anspruchslose Zwischenmahlzeit "verkaufst", erübrigt sich eine allzu tief schürfende Kritik vermutlich von vornherein.
Mich stach wieder mal der Hafer und ich hab bisschen geblödelt. Manchmal finde ich ‚normale’ Texte etwas anstrengend, wenn man sie gut hinkriegen will. Aber ich sollte mich raisonieren.
Dein Text ist wie immer sprachlich geschliffen ...
Vielen Dank!
... (klitzekleine Ausrutscher siehe unten), ...
Alles verbessert, nochmals danke.
... , er ist humorvoll, wenn auch nicht allzu bissig geschrieben, ...
Er hätte wohl nicht den Anforderungen der tags ‚Satire’ oder gar ‚Humor’ genügt.

... er ist - wie es sich für eine kleine Zwischenmahlzeit gehört - leicht verdaulich (anders als Deine immer noch nachwirkende Fleischwarenorgie "Guten Appetit").
Text mit Langzeitwirkung. Ich hoffe, Du bist der veganen Idee nicht untreu geworden!

Es gibt aber eine Sache, die mich stört, ja richtiggehend ärgert, und das sind die enthaltenen Geschlechterklischees.
Teurer Holg, unglaublicher Holg – das ist jetzt aber nicht wahr!?
Es ist natürlich sehr schade, dass wir uns nicht persönlich kennen, doch dass Du Dich über mein Textchen richtiggehend ärgerst, lag nicht in meiner Absicht, und ich find’s auch übertrieben.
Ich frage: Blödeln ohne Klischees – geht das eigentlich?

Aber wir werden sehr förmlich:

Repräsentativ sei dieser Absatz zitiert:

Frauen sind nicht nur tagsüber, sondern auch bei Nacht die Klügeren. Sie sind still und stöhnen nur, um schnell wieder in Ruhe gelassen zu werden. Sie sind geschmeidig, nachgiebig wie junges Bambusrohr, haben starke Nerven und sind ausgebuffte Diplomaten – mit und ohne Worte.
Über den könnte ich mich kaputtlachen. Ich weiß, ich bin ein Idiot, eben einer, der blödelt.
Schade, dass Du nicht mitlachst.

(Und das ist noch lange nicht alles.)[/QUOTE]
Kommt’s noch dicker? In diesem belanglosen Text?

Ich nehme durchaus wahr, dass es im nächsten Satz heißt: ...
Ich nehme wahr, dass du unnötig förmlich bleibst – bei dieser Witz-Story.

Damit machst Du klar, dass diese (vermeintliche) Sanftheit des weiblichen Geschlechts nicht wünschenswert sei, ...
Das ist jetzt nicht Dein Ernst?? Das klingt ja furchtbar.
DIE (VERMEINTLICHE) SANFTHEIT DES WEIBLICHEN GESCHLECHTS IST NICHT WÜNSCHENSWERT??
Mensch, Holg! Lies das selbst! Ich bin kein Womanizer, aber ich achte, verehre und liebe die Frauen über alles. Wenn ich das Zeug dazu hätte, würde ich nur über Liebe und Erotik schreiben.

Aber das ändert nichts daran, dass Du das Klischee als angeblichen Ist-Zustand darstellst.
Mit dieser Bemerkung komme ich auch nicht klar. ‚Angeblich’ bedeutet für mich ‚nicht wirklich’. Möglicherweise verstehe ich Dich falsch oder auch gar nicht, aber sei versichert, dass ich Klischees nicht besonders schätze.
Und guck mal:

Ich bin ehrlich verwundert, dass Du hierzu noch keinen Gegenwind aus der Leserinnenschaft bekommen hast, ...
Ich bin nicht verwundert – die waren einfach lockerer drauf als Du.
Wenn ich nicht wüsste, dass dieser Kommentar von Dir kommt, hätte ich als Absender eine(n) Genderbeauftragte(n) vermutet:D.

Bei mir hat sich ob dieses Ärgers diesmal leider kein großes Lesevergnügen eingestellt.
Den Ärger hast Du Dir selbst kreiert. Die anderen scheinen sich weniger geärgert zu haben.

..., um paraliptisch zu betonen, ...
Hier hast Du eindeutig gewonnen – nicht mal Herr Gugel konnte mir helfen. Aber bedurfte es dessen?

... zu betonen, dass ich uns allen die beliebte Zote zu diesem Begriff ersparen werde).
Ich verstelle mich nicht – ich kenne diese Zote nicht, wirklich nicht.

Und ich kann Dir mit Bestimmtheit sagen, dass Du zumindest meine Frau damit ganz sicher nicht beschrieben hast.
Jetzt wird’s mir langsam mulmig zumute. Das ist ja ganz und gar furchtbar, was ich mit meinen putzigen Bemerkungen angerichtet habe!
Lieber Holg, bitte lies Deine Zeile noch einmal. Ist das schon böse, Richtung aggressiv?
Deine Frau? Ja, Jessas Maria! Ich hatte nicht die Absicht, ihr zu nahe zu treten.
Was hat sie denn damit zu tun?

Und antworte mir bitte nicht, das sei ja alles nicht Deine Meinung, sondern nur die Deines fiktiven Ich-Erzählers. Das mag ja so sein, aber wer hat diesem Erzähler sein Leben eingehaucht? Eben.
Du scheinst erhitzt.
Was ist los? Ich fürchte, da kann ich nicht helfen.
Nun wirst Du die Geschichte sicher nicht aufgrund meiner Meinung großräumig umschreiben, ...
Das stimmt. Bedenke: Ich und mein Text – wir sind beide harmlos, bis in die Knochen.
Keine Botschaft, kein Geltungsbedürfnis, nix.
Okay, gefallen möchten wir schon – aber nicht provozieren.
Seidenschleierschwanzfrau im Hochzeitsschleier
Zwei Schleier hintereinander. Vielleicht "Hochzeitsgewand" o.dgl.?
Hatte extra viel Schleierschleier zur Verdeutlichung der Überdekomanie als Stilmittel gedacht, aber ist wohl nicht so gelungen.

Wer knackt Nüsse im Schlafzimmer?! Die Schalenfragmente pieksen doch schlimmer als Toastkrümel!
Und wer frühstückt im Bett?
Und könnte man statt Toastkrümel auch geröstete Weißbrotfragmente sagen (oder schreiben)?

Menschenskind, Holg – ich weiß nicht, warum Du solch schweres Geschütz auffährst, bis hin zu Deiner Gattin, die ich unter Garantie nicht mit einbeziehen wollte.
Hab dann noch mal Deinen Kommentar überflogen, ob er nicht mehr Witz hat, als der kommentierte Text. Aber nein, habe keine Anhaltspunkte gefunden – also muss ich Deine Worte als bare Münze nehmen.
Ja, das ist schon komisch. Ich werde mal unsere Genderbeauftragte fragen, was die davon hält. In spätestens drei bis vier Wochen wird sie mir antworten.

Holg, ich grüße Dich!
José

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola@Wieselmaus!

... so kann nur jemand schreiben, der mächtig viel Lebenserfahrung hat.
Das darf ich Dir zurückgeben. Es freut mich sehr, dass Du meine Ansichten teilst – auch wenn ich nicht jedermann damit überzeugen konnte. Das war auch nicht mein Bestreben, mir war lediglich nach leichter Kost zumute. Und natürlich wären Platz und Kleingeld nötig, aber es ist ja nicht die Beschreibung des Normalzustandes.
Während meines bisherigen Erdenwallens habe ich trotzdem überraschend häufig von solchen Problem(ch)en gehört. Auch auf Reisen sind manche Doppelbetten die reine Zumutung. Aber: Chacun à son goût !
Über Geschlechterstereotypen kann ich mich gar nicht mehr aufregen, wenn sie so augenzwinkernd vorgebracht werden.
Gell?

Und ein paar Unterschiede gibt es schon noch, damit muss ja nicht unbedingt Abwertung verbunden sein, weder in die eine noch in die andere Richtung.
Das ist schön, dass Du diesen Text so entspannt siehst. Er war wirklich nur zum Schmunzeln gedacht.

Die Sache mit dem Roman habe ich jetzt am Bein – das kommt von meiner Schwatzhaftigkeit! Ich habe nicht mit Deiner Aufmerksamkeit gerechnet, sondern einfach ins Blaue gelabert – und schon ...
Nein, ehrlich: Ein Roman wäre das Letzte, was ich mir antun würde. Ich stelle mir das furchtbar vor: Dreihundert Seiten würden bei mir ein wüstes Durcheinander auslösen. Lieber nicht!

Wieselmaus, hab Dank für Deine Zuschrift – ich will helfen, die guten Sitten zu pflegen und mich demnächst revanchieren.

Schöne Grüße meiner Sonderedition (mit Weidenkätzchen)!
José

 

Hola@Khnebel,

danke schön für Deinen Komm!
Du schreibst:

Deshalb kann ich dir auch nicht so ganz folgen, warum du nur den Männern das Flattern des Gaumensegels zugestehen willst. Frauen verstehen sich auf diese Kunst nicht schlechter.

Das Flattern des Gaumensegels gestehe ich jedermann zu, auch den Transsexuellen und so weiter. War ja sowieso nicht ernst gemeint. Ein kleiner Ulk und nicht mehr.

Was ich schön finde, ist der ewige Kreislauf, den du mit Beni und Iris andeutest. Man könnte auch sagen: Jeder muss seine eigenen Fehler gemacht haben
Das sehe ich auch so. Jedes Ding hat (mindestens) zwei Seiten, und weil die verschiedenen Ansichten über die Gestaltung der Nacht ein intimes Thema sind, hatte ich mich bemüht, ein deutliches Augenzwinkern einzubringen.

Mir hat deine kleine Zwischenmahlzeit gefallen.
Das freut mich sehr. Apropos Zwischenmahlzeit:
Ich hätte Lust, mal über die von mir verschmähten Hamburger zu lästern, aber da müsste ich wohl befürchten, gesteinigt zu werden:D.
Ich lass’ es, schließlich hängt unsereiner am Leben.

Khnebel, schöne Grüße und weiterhin gute Ideen!
José

 

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