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Bei den Fischen

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08.07.2002
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Bei den Fischen

Mein verträumter Blick ruhte auf dem leichten Wellengang der See. Ich saß auf einem großen Badehandtuch und lauschte dem regelmäßigen Plätschern des Wassers, das ans Ufer getragen wurde.
Der Himmel war etwas trübe geworden, doch die Abendsonne stand noch stark am Himmel. Ein rubinfarbener Schimmer tänzelte über die Wasseroberfläche und erzeugte dabei ein bewegungsreiches Mobile. Es war so unheimlich trostlos hier. Ich schaute mich noch einmal ausgiebig um. Die kleine, von grobkörnigem Sand belagerte Lagune war wie ausgestorben seit Nathan und Marina weggegangen waren. Sie wollten nur schnell mit dem Auto zur Pizzeria fahren.
Ich schaute auf meine klobige G-Schock. Seit dreißig Minuten saß ich nun schon alleine hier. Bis zum Dorf waren es mit dem Auto nur fünf Minuten. Vielleicht hatte der alte Salvatore heute viel zu tun? Mein Magen knurrte jedenfalls gewaltig. Geschlagene fünf Stunden saß ich nun schon hier. Und nach den langen und ausgiebigen Wasserschlachten war es ohnehin Zeit geworden, eine Kleinigkeit zu essen. Gedanklich war ich gerade dabei eine leckere Thunfisch Pizza zu verdrücken, als plötzlich ein lautes Blubbern aus dem Wasser drang. Angestrengt versuchte ich das Geräusch zu lokalisieren. Weiter hinten, im dunkleren Wasser sah ich kleine Bläschen an verschiedenen Stellen aufsteigen. Trotz der Wärme fröstelte es mich.
Ich versuchte normalerweise diese Seen zu meiden. In einem belebten Freibad fühlte ich mich doch wesentlich wohler. Aber letztendlich hatte ich mich doch mal wieder von den beiden breitschlagen lassen. Wieso auch Geld bezahlen, wenn man hier umsonst schwimmen konnte? Diesem Argument hatte ich leider nichts entgegen zu bringen. Außer vielleicht, dass mir dieser schwammige, von Algen und Hölzern überwucherte Boden immer wieder ein unangenehmes Gefühl bescherte. Es war kein direkter Ekel sondern vielmehr die Angst davor, nicht zu wissen auf was ich da stand. Zu oft hatte ich von den Schauermärchen gehört, in denen ein ahnungsloser Schwimmer eine Leiche zu Tage förderte. Ich dachte dabei nicht ausschließlich an einen menschlichen Körper. Vielleicht ein toter Vogel oder ein Hund?
Mich schauderte schon wieder. Das leise, aber penetrante Plätschern des Wassers vermittelte urplötzlich kein Gefühl mehr der Ruhe. Eine starke Windböe raunte durch das Buschwerk und hinterließ ihre Spuren auf dem Wasser. Eine dicke Gänsehaut zierte im nächsten Moment meinen nackten Körper. Ich war schon wieder relativ trocken. Nur meine Badeshorts war bis oben hin durchtränkt mit stinkendem Wasser. Ich griff mir meine Taucherbrille und zog sie mir langsam über den Kopf. Eine kleine Runde wollte ich noch drehen, bevor ich mich gleich auf das Essen stürzen würde.

Meine Füße wurden augenblicklich von kühlen Wellen überflutet, als ich mich an den Rand des Ufers stellte. Das Wasser war trotz des herannahenden Abends noch sehr mild. Ich begann wieder ausgiebig zu lauschen. Kein Geräusch weit und breit. Nur ich und das Wasser. Irgendwie ein wenig unheimlich. Langsam lief ich weiter. Als das kalte Nass meine Hüfte erreichte musste ich keuchen. War wohl doch ein wenig zu lange am Strand gelegen. Ich zählte gedanklich bis drei und tauchte dann einmal tief runter.
Durch die Gläser meiner Taucherbrille konnte ich den sandigen Boden sehen. Winzig kleine Fische schwebten bewegungslos um mich herum. Als ich meine Hände nach ihnen ausstreckte waren sie plötzlich verschwunden. Blitzschnell ging das. Ich genoss das Gefühl der Schwerelosigkeit. Nur das trübe, von grünen Algen verfärbte Wasser machte mir Sorgen. Ich war jetzt an der Stelle angekommen, wo die normale Sandschicht von einem grünen Teppich überzogen wurde.
Ein paar größere Fische durchschwommen dieses Geflecht aus Holz und Seetang. Meine Luft wurde knapp und kurz bevor ich auftauchte sah ich, wie auf dem Boden unter mir der Sand aufgewirbelt wurde. Da herrschte wirklich ein reges Treiben unter Wasser. Wieso fühlte ich mich hier nur so unwohl? War es die Einsamkeit oder einfach nur der See selbst, mit seinen verborgenen Geheimnissen? Ich schaute über die Wasseroberfläche bis hin zu den kleinen, orangefarbenen Bojen. Das Schwimmen hier war verboten. Aber das schien keinen zu stören. Im Laufe des Tages hatten wir viele Leute gesehen. Pärchen, die den Platz unverhohlen zum Fummeln nutzten ebenso wie Familien, die mitsamt Kindern und Hunden herkamen und ein paar Runden durchs Wasser drehten. Hier kam ohnehin selten jemand vorbei um zu kontrollieren. Und wenn man doch einmal erwischt wurde, musste man den See zwar umgehend verlassen, wurde aber nicht dafür bestraft.
Ich schaute noch einmal eindringlich auf meine Uhr. Langsam wurde ich wirklich ungeduldig. Mein Magen rebellierte schon. Dann plötzlich wieder das laute Blubbern, direkt hinter mir. Ich erschrak fürchterlich und fuhr herum. Vor meinen Augen stiegen große, zahlreiche Luftblasen nach oben. In dem Moment wollte ich eigentlich nur noch schnell zurück zum Ufer schwimmen, verwarf diesen feigen Gedanken aber sofort wieder. Stattdessen ging ich wieder auf Tauchstation. Unter Wasser konnte ich nichts erkennen. Nur die stillen, grünen Wassermassen die mich umschlossen hielten. Erleichtert tauchte ich wieder auf und kraulte ein paar Meter zurück. Ich wollte wieder festen Boden unter den Füßen haben.
Ich versuchte mein Glück mit einem beherzten Tritt nach unten, als sich plötzlich eine langgewachsene Alge um meinen Fuß legte. Meine Augen weiteten sich. Verdammt, das war kein schönes Gefühl. Ich spürte wie eine leichte Panik in mir aufkeimte. Mein Blick ging rüber zum Ufer. Es war nicht weit entfernt, das ließ mich ein wenig aufatmen. Trotzdem konnte ich noch nicht wirklich stehen. Ich wollte gerade weiterschwimmen, als sich ein ganzes Algennetz um meine Beine schloss.
Ich spürte ganz deutlich den Widerstand. Als hätte jemand mehrere Seile um mein Bein gespannt. Mein Herz begann zu rasen. Adrenalin schoss mir augenblicklich durch den gesamten Körper. Ich versuchte die Schlingpflanzen wegzutreten, aber jede Bewegung schnürte sie noch fester an. Ich begann zu winseln. In meinen Augen machten sich Tränen breit und begannen die Realität um mich herum zu fluten. Ich trieb langsam zurück in die tieferen Regionen.
Ich begann damit wild herum zu zappeln, die Panik hatte mich vollends im Griff. Ich schaffte es nicht mich zu befreien. Die erste, große Ladung Wasser landete in meinem Rachen. Mein Bauch zog sich augenblicklich zusammen und ich hustete lauthals los. Dann befand ich mich plötzlich wieder unter Wasser. Vor mir unzählige Luftbläschen, meine Luftbläschen. Ich hustete immer noch. Aber ich konnte mich nicht mehr hören. Das Wasser dämpfte meine Schreie. Ich tauchte wieder auf. Rief mit meiner letzten verbleibenden Luft nach Hilfe.
Um mich herum hörte ich nur das leise Plätschern des Wassers. Weit und breit war niemand zu sehen. Mein Blick huschte wild umher. Ich sah das rote Handtuch und direkt daneben den weißen Beachvolleyball. Meinen Rucksack und die Taschen der anderen. Ich versuchte noch einmal das Algengeflecht von mir abzustreifen. Keine Chance. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Ich würde verdammt noch mal hier sterben. In meinem Kopf gewitterten unzählige Bilder. Erlebnisse aus der Vergangenheit. Ich sah erst meine Mutter, dann Papa und die Geschwister. Bitte nicht. Nicht so. Nicht in diesem stinkenden See. Mein Kopf war wieder unter Wasser. Ich hatte meine Luft verloren. Atmete nur noch stinkendes Wasser. Meine Lunge zog sich schmerzhaft zusammen. Ich versuchte mit wilden, unkontrollierten Bewegungen an die Oberfläche zurückzukehren. Bemerkte mit Entsetzen, wie ich immer weiter in die Tiefe sank. Die Wasseroberfläche war weit weg. Eine glänzend rote Scheibe strahlte mir nur noch matt entgegen. In meinen Ohren ein überwältigender Druck. Ich hörte nichts mehr, außer das dumpfe Geräusch meiner zuckenden Glieder. Die Dichte des Wassers raubte mir mein Gehör. Meine Lungen waren kurz davor zu explodieren. In diesem Moment ließ ich einen letzten, überwältigenden Schrei der Angst los, der dennoch ungehört blieb...

 

Hallo Anima,

hhhhmmm, jetzt habe ich die ganze Geschichte bis zum Schluß gelesen, konnte mich da auch wirklich reindenken, weil ich selbst Angst vor Seen habe und dann..... nichts. Bleibe jetzt etwas ratlos und enttäuscht zurück, weil ich nicht erfahren durfte, WAS denn nun eigentlich passiert ist. :confused:

Die Schreib- und Kommafehler stören auch etwas beim Lesen. Habe jetzt leider nicht die Zeit zum Korrigieren.

VG

Petra

 

Hi!

Diesmal bin ich bei deiner Story zwiegespalten :-)

Auf der einen Seite ist deine Sprache sehr lebendig, ich konnte mir die Umgebung schön vorstellen.

Andererseits wusste ich schon am Anfang was passieren würde. Nun ja, war ja klar, daß entweder ein Ungeheuer aus dem See auftaucht oder das irgendwas deinen Prot. unter Wasser ziehen will. Die Situation hat mich sehr an "Das Floß" von King erinnert.

Mir persönlich war auch dein Prot. ein bisschen zu sterotyp. Ich denke, ich hab aufmerksam gelesen, trotzdem weiß ich nicht ob das jetzt Männlein oder Weiblein war.

Auch hab ich nicht kapiert, wesahlb er in's Wasser gehen sollte, obwohl er eh schon ein wenig Angst hat und ihm unwohl ist. Selber schuld, wenn er trotzdem rein geht :-)

Was ist übrigens ein G-Schock?

" In diesem Moment ließ ich einen letzten, überwältigenden Schrei der Angst, der dennoch ungehört blieb..."

Da fehlt was. "ließ einen Schrei los" oder "stieß einen Schrei hervor".

Größter Kritikpunkt meinerseits: ich habe nichts gegen Storys in der Ich-Form, in diesem Fall war es aber sehr ungeschickt. Du kannst deinen Prot. nichts in der Ich-Form erzählen lassen, wenn er am Schluß ertrinkt. Außer er hat als Geist geschrieben :-)

Abschließend: leider zu vorhersehbar, daher keine rechte Spannung. Der Schluß ist mir ein bisschen zu einfallslos. Eine Alge? Da hätte mir ein Tentakel oder so besser gefallen. Schöne Sprache, lebhafte Bilder.

Meine Wertung (Schulnote):
3

Viele Grüße
Mike

 

Hallo ANIMA!
Deine Geschicht hast Du sehr anschaulich erzählt. Ich muss mich auch immer überwinden, in einen See zu steigen, der Glitschig und mit Algen versehen ist. Igitt. Diese Urangst kann ich in Deiner Geschichte gut nachvollziehen. Schade das sie ertrunken ist.

Eine kleine Unstimmigkeit ist mir aufgefallen. Sie ist ja nur ihren Freunden zuliebe ins Wasser gegangen. Warum geht sie, ganz alleine, so freimütig ins Wasser?

LG Ulrike

 

Servus,

Tja, wie schon erwähnt, die Geschichte lies sich gut, aber sie hat kein richtiges Ende. Der Prot ist tot, okay. Aber warum? Was hat er verbrochen? Wo ist die Moral? DIe sollte die Geschichte schon haben, denn das unausprechliche Böse das tief unten im See auf einsame Schwimmer lauert, dass finde ich total kitschig.

Ich finde aber auch dass die Angst vor dem ekelhaften Bewuchs im See ausgezeichnet rüberkommt.

greetz
Jay


@mike, eine G-Shock ist eine monströse, klobige Uhr aus Plastik, gibt es in den furchtbarsten Farben und mit den unnützesten Funktionen die Menschen niemals gebracuht haben.

 

Hi Anima!

Bis auf das Ende eine nette Horrorgeschichte, die ich ganz gern gelesen habe. Mit dem Schluss jedoch bin ich nicht zufrieden. :-/
Die Ausgangslage ist gut, bei dem zynischen Titel ist auch sofort klar, dass das Grauen im Wasser lauert - ob durch ein Monster oder durch etwas anderes bleibt zuächst unklar und da empfand ich auch Spannung. Du lockst den Leser, mich zumindest, geschickt auf eine falsche Fährte, indem Du die Aufmerksamkeit auf das verschwundene Pärchen lenkst. Anfangs habe ich vermutet, dass ihnen irgendetwas zugestoßen ist was dann auch den Ich-Erzähler erreichen wird.

Das Ende aber lässt mich entäuscht zurück. Der Protagonist stirbt ja offenbar - wie kann er da dann als Erzähler fungieren? - Okay, sowas gibt es in Film und Literatur, aber gerade in einer Horrorstory fühle ich mich da irgendwie betrogen. Der Leser hat vorher kaum eine Chance mit diesem Ausgang zu rechnen und ich würde schon gerne erfahren, aus welcher Perspektive der Ich-Erzähler da berichtet.
Lieber wäre mir gewesen wenn er überlebt und dafür nie erfahren hätte, was ihn da unten eigentlich gepackt hat.

Was ich sonst noch gefunden habe:

Mein Blick ruhte verträumt lange auf dem leichten Wellengang der See.
Über diese Formulierung bin ich gleich zu Beginn gestolpert. Das "verträumt lange" liest sich etwas holperig, ich meine immer "verdammt lange" darin zu erkennen. Ich würde es ein wenig anders formulieren, vielleicht: "Mein verträumter Blick ruhte lange ..." oder so. Der Zusammenhang zwischen "verträumt" und "lange" passt nicht so gut, klingt in Deiner Version wie selbstverständlich, geht mir aber eher schwer über die Lippen.
Als das kalte Nass meine Intimzone erreichte
Das klingt ja süß. *g* "Intimzone" wirkt auf mich unfreiwillig komisch, weil leicht verkrampft, so offiziell ... womöglich würde es genügen zu schreiben, dass ihm das Wasser bis an die Hüften ging, oder so.
Wieso fühlte ich mich hier nur so unwohl?
Im Laufe des Tages
Langsam wurde ich echt ungeduldig.
Das "echt" erscheint mir einen Hauch zu umgangssprachlich ... besser fände ich "wirklich" oder so.
Es war nicht weit entfernt, dass ließ mich
-> "das"
Ich spürte ganz deutlich den Wiederstand
-> "Widerstand"
Ich war immer noch am husten.
- "am husten" ist sehr unschön bis falsch. Besser: "Ich hustete immer noch", o.ä.
Das konnte doch alles nicht wahr sein.

LG
Ginny

 

Erstmal ein herzliches Dankeschön an die Kritiker! :anstoss:

Hui, das Ende scheint wohl den meisten von euch wirklich nicht zu gefallen. Mhhhh, das Ganze sollte auch keine klassische Horrorstory werden, sondern eher ein Realitätsnaher Horror. In diesem See lebt tatsächlich kein Monster oder sowas. Ich wollte einfach mal mit den Ängsten der Leute spielen, die auch nicht gerne an Baggerlöcher usw gehen.

Dabei beruht die Geschichte sogar auf einem echten Erlebnis. Undzwar mit mir in der Hauptrolle :D
War vor kurzem mit zwei Freunden an diesem See. Und ich hab mich auch nicht wohl dabei gefühlt. Nicht nur, dass mich das Wasser plötzlich angerülpst hat (echt wahr :susp: ) als ich am schwimmen war, haben mich sogar diese kleinen Fische plötzlich angesaugt. Hatte echt Bammel davor, dass sich ein größeres Exemplar von ihnen zufällig in meine Badeshorts verirrt :sad:

Und plötzlich hat sich dann ein Netz aus Schlingpflanzen (vielleicht wars ja auch ein richtiges Netz, was weiß ich) um meine Beine gehängt. In diesem Moment bekommt man echt Panik, vor allen Dingen wenn man ganz alleine ist.
Na ja, ich bin dann schließlich doch nicht gestorben :D aber dieses Erlebnis geistert seither durch meinen Kopf.

Vielleicht hast du Recht Ginny und ich sollte den armen Kerl nicht sterben lassen. Ich werde das wahrscheinlich noch umschreiben (aber erst noch ein paar Meinungen abwarten)

Zu dem Vorwurf, das der Prota stereotypisch rüberkommt kann ich nur sagen. Recht hast du!! :)
Ich wollte aber auch weniger den Kerl beleuchten, als vielmehr die Atmosphäre am See einfangen, die ich wirklich unheimlich fand. Wenn das geglückt ist bin ich zufrieden.

Ein dickes Sorry an diejenigen unter euch, die sich den Schrecken vom Amazonas zurückgewünscht hatten :D

lieben gruß
*Christian*

 

als ich am schwimmen war, haben mich sogar diese kleinen Fische plötzlich angesaugt. Hatte echt Bammel davor, dass sich ein größeres Exemplar von ihnen zufällig in meine Badeshorts verirrt
Dabei stelle ich mir gerade das recht nett vor. :D
*räusper*

Ich finde auch gar nicht, dass da unbedingt ein Monster im See sein sollte - in meiner Kiste war ja auch keines. ;-)
Und ich gehöre definitiv zu den Menschen, die einen Bagersee als bedrohlich empfinden können. Bei mir in der Nähe liegt einer, in dem immer mal wieder Menschen ertrinken, weil es dort viele Untiefen und angeblich sogar meterlange Welse gibt, die an den Füßen herumknabbern. *brrr*
Ich nutze den Strand dort vielleicht um mich im Bikini zu räkeln, aber vom Wasser nehme ich besser Abstand. (Obwohl ich damals dort schwimmen gelernt habe. *g*)

Mein Hauptproblem war halt die "Pointe", dass der Protagonist tot ist - das kann ich nur gutheißen, wenn sich das im Nachhinein aus der vorherigen Geschichte erschließen lässt.

Der neue Titel gefällt mir übrigens noch ein bisschen besser als der alte. :-)

Ginny

 

Hi ihr beiden,

Coner, freut mich das dir der Tod des Protagonisten gefallen hat hehe
Dank dir für die Kritik. Du empfindest die Story als Ausbaufähig, dass freut mich :)

Und zu dir Ginny :)

Dabei stelle ich mir gerade das recht nett vor *räusper*
*Machomodus-an*
Ach, da muss schon ein großer Fisch kommen. Ein Karpfen vielleicht. Der muss ja schließlich was wegstecken können :p
*Machomodus-aus*

Der neue Titel gefällt mir übrigens noch ein bisschen besser als der alte. :-)
Mir auch :) Dank dir für die Änderung :kuss:

lieben gruß
*Christian*

 

Danke für den Kuss, aber ich glaube der gebührt Bib.
Ach was, ich behalte ihn. :D

 

r is back...

Das Generelle ist schon gesagt worden. Daß der Prot. stirbt, ist mir persönlich nicht so wichtig, aber es ist schon doof, wenn das aus der Ich-Perspektive passiert. Und ich gebe zu, es wäre schon einen Tick besser, wenn er überlebte.
Auch ist es etwas mager, was ihm eigentlich zustößt. Na gut, bei einer gut erzählten Kurzgeschichte ist das verschmerzbar. Ein Tentakel wäre natürlich besser, aber die Horrorliteratur ist schon voller Tentakel.

Ein paar stilistische Anmerkungen:

>Mein verträumter Blick ruhte lange auf dem leichten
>Wellengang der See
Das "lange" ist zuviel. Weil, wenn man sagen kann, ob lange oder kurz, der Vorgang schon vorbei ist.
Du könntest es ganz weglassen oder auch schreiben "schon lange".

>doch die starke Abendsonne stand noch hoch oben am
>Himmel
Das "starke" stört mich in dieser Form. Und bei näherem Nachdenken auch die Tatsache, daß eine Abendsonne hoch stehen soll.
Besser wäre "Die Abendsonne war noch stark" oder so.

>Es war so unheimlich still hier.
Nee. Und was ist mit dem Plätschern, dem der Prot. lauscht?

>Seit zwanzig Minuten saß ich nun schon alleine hier.
>Bis zum Dorf waren es mit dem Auto nur fünf Minuten.
>Vielleicht hatte der alte Salvatore heute viel zu
>tun?
Das ist etwas knapp, um schon ins Grübeln zu geraten. So eine Pizza muß ja auch erst gemacht werden, und bis man drankommt, wenn da viel Betrieb ist... Mach besser mindestens 30 Minuten draus.

>Geschlagene fünf Stunden saßen wir nun schon hier.
Tempusfehler. Er ist inzwischen alleine, also PQP.
Außerdem: drei Freunde fahren an den Strand und sitzen 5 Stunden nur herum? Und auch noch geschlagene, also langweilige?

>Und nach den langen und ausgiebigen Wasserschlachten
Siehst du.

>Aber letztendlich hatte ich mich doch mal wieder
Füllwort-Attacke!

>von Algen und Hölzern überwucherte Boden
Wuchernde Hölzer?
Und meinst du wirklich Algen (Mikroorganismen)? Oder nicht eher Tang/Schilfkraut etc.

>Zu oft hatte ich von den Schauermärchen gehört, in
>denen ein ahnungsloser Schwimmer eine Leiche zu Tage
>förderte.
Wo hört man denn sowas oft?
Der Gedanke, er könne auf ein totes Tier treten, ist wunderbar schaurig, aber braucht es dazu die obige (etwas bemüht klingende) Erklärung?

>Ich griff mir meine Taucherbrille und zog sie mir
>langsam über den Kopf. Eine kleine Runde wollte ich
>noch drehen
Nach den bisherigen Gedankengängen und der bereits gekonnt gruseligen Atmosphäre ist dieses Verhalten das letzte, was ich dem Prot. abnehme. Wenn überhaupt, dann sollte er hineingehen, um sich selbst zu beweisen, daß er kein Waschlappen ist oder dem Blubbern nachgehen.

>Ich wollte wieder festen Boden unter den Füßen haben.
>Außerdem war mir diese Tiefe gerade sehr unbehaglich.
Nach dem ersten Satz ist der zweite überflüssig.

r

 

Hi Relysium,

also ein Horror Veteran ist wieder zurück, so welcome back :anstoss:

Ich dank dir für die Hinweise! Hab sie weitesgehend in den Text eingebaut bzw abgeändert. Das mit der Überwindung, schließlich doch ins Wasser zu gehen sollte ich wirklich noch einmal überarbeiten. Mhhh, ansonsten bin ich gerade echt schwer am überlegen, ob ich ihn nicht doch überleben lassen soll. Die Ich-Perspektive scheint ja bei einem Tod des Protas völlig unangebracht zu sein. Ich überlegs mir hehe

Besten Dank :)

*Christian*

 

Geschrieben von Bibliothekar
Ich glaub, es hackt!
*ginny umbox*
*kuss krall*
*wegrenn*
*irre lach*
:baddevil:

Der Smiley erinnert mich irgendwie an die Cacodemons von DOOM - kennt das noch einer?

r

 

Hi,

Der Smiley erinnert mich irgendwie an die Cacodemons von DOOM - kennt das noch einer? von relysium

Jetzt wo du's erwähnst kommen gute alte Erinnerungen wieder hoch...naja *doomnochmalrauskram*

Erstmal: Story's von dir lese ich immer wieder gerne ANiMA, obwohl mir diese hier nicht soooo gut gefallen hat, hauptsächlich wegen dem doch halt etwas "platten" Plot...

Aber keine Angst...ich bin weiterhin dein treuer Fan :D

so - stay 42

mj42

 

Hey MJ,

pack den Pixelhaufen wieder weg und warte gefälligst auf Doom 3 :D

Mhhh, dich stört also der platte Plot? :D
Bei Leuten die solche Baggerlöcher/Seen als harmlos empfinden wirkt der Text auch garantiert nicht! Wollt aber wirklich nur die Atmosphäre dort beschreiben und den See an sich. Sollte nix großes werden. Werd das Ende auch, wie gesagt noch umändern wahrscheinlich...bin momentan zu faul dafür :(

schönen gruß
*Christian*

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ANiMA!

Allein schon die Situation, am See ganz alleingelassen zu werden, finde ich schauderhaft. Hätte nicht einer allein um die Pizzas fahren können? ;) Ach so, dann wärs keine Geschichte geworden... :D

Mir hat sie jedenfalls ganz gut gefallen, allerdings weiß ich nicht, ob ich auf der Leitung stehe, oder ob Du das so beabsichtigt hast: Mir ist nämlich am Schluß nicht ganz klar, ob es denn nun irgendein Algenmonster war, oder ob die Freunde, die ja nicht wiedergekommen sind, das vielleicht waren – wofür ja das Blubbern sprechen würde… Aber auf alle Fälle ist es eine grausame Vorstellung, einen Badeausflug so zu "beenden"…

Bei dem Teil, wo sich Dein Protagonist zu fürchten beginnt, solltest Du meiner Ansicht nach näher ins Detail gehen – nämlich ungefähr genau hier: » Ich spürte wie eine leichte Panik in mir aufkeimte.« Wie spürt er das, wie sieht sie aus, die Panik? Vor allem, da er im übernächsten Satz schon wieder aufatmet, solltest Du die Panik schon etwas näher beschreiben. ;-)

Und schließlich noch eine kleine Stelle, wo ich glaube, Du könntest vielleicht was verbessern:
»Ich versuchte mit wilden, unkontrollierten Bewegungen an die Oberfläche zurückzukehren. Bemerkte mit Entsetzen, wie ich immer weiter in die Tiefe sank.«
– Einerseits ist da das „versuchte“: Ich denke, Dein Protagonist ist in Panik und macht automatisch – und nicht bewußt – unkontrollierte Bewegungen. (Nebenbei wären sie ja dann kontrolliert, wenn er sie bewußt macht.) Den Ausdruck „Bemerkte“ finde ich in dem Zusammenhang dann auch nicht ganz passend.

Nachdem ich nun die bisherigen Kritiken gelesen habe, noch ein bisschen was dazu:

Auch hab ich nicht kapiert, wesahlb er in's Wasser gehen sollte, obwohl er eh schon ein wenig Angst hat und ihm unwohl ist.
– Da könntest Du vielleicht noch einen Gedanken einfügen, wo er sich z.B. denkt, daß es so heiß ist und er sich doch noch etwas abkühlen will. Die Angst könnte er verwerfen, indem er sich denkt, daß er ja zuvor auch schon im Wasser war und nichts passiert ist, bzw. er ja überhaupt den See schon lange kennt…

Du kannst deinen Prot. nichts in der Ich-Form erzählen lassen, wenn er am Schluß ertrinkt. Außer er hat als Geist geschrieben
– Naja, mich hat das nicht gestört. Vielleicht wäre die Geschichte aber in der Gegenwart besser? Außerdem sitzt er natürlich anschließend an der Himmelspforte und schaut zurück auf die Erde, wo er seine letzten Stunden noch einmal sieht...:p

leider zu vorhersehbar, daher keine rechte Spannung. Der Schluß ist mir ein bisschen zu einfallslos. Eine Alge?
Also mir war das ja wie gesagt nicht ganz klar, ob es denn nun eine Alge war, oder ob die Freunde so fies waren, und ihn heimtückisch umgebracht haben. – Aber wenn die Mehrheit findet, es wäre die Alge, und das auch noch vorhersehbar, dann würde ich am Schluß vielleicht noch was einbauen, was auf die Freunde hinweist. Vielleicht sieht er noch das Stück eines Schnorchels und die Haare eines der Freunde, oder er sieht noch kurz vorm Untergehen hinter einem Felsvorsprung das Auto stehen…

vielmehr die Atmosphäre am See einfangen, die ich wirklich unheimlich fand. Wenn das geglückt ist bin ich zufrieden.
Damit kannst Du auf jeden Fall zufrieden sein. :)

bin momentan zu faul dafür
– Inzwischen warst Du ja auf Urlaub... :baddevil:


Ein paar Kleinigkeiten hab ich noch:

»Die kleine, von grobkörnigem Sand belagerte Lagune war wie ausgestorben seit Nathan …«
– von Sand „belagert“?
– ausgestorben, seit

»Zu oft hatte ich von den Schauermärchen gehört, in denen ein ahnungsloser Schwimmer eine Leiche zu Tage förderte. Ich dachte dabei nicht ausschließlich an einen menschlichen Körper. Vielleicht ein toter Vogel oder ein Hund?
Mich schauderte schon wieder.«
– Schauermärchen/schauderte ist irgendwie eine Wortwiederholung – Vorschlag: Zu oft hatte ich Geschichten von den Alten gehört, in denen …
– Die beiden Sätze von „Ich dachte“ bis „Hund?“ würde ich streichen, verraten irgendwie schon zu viel

»vermittelte urplötzlich kein Gefühl mehr der Ruhe.«
– besser umgekehrt: kein Gefühl der Ruhe mehr.

»Ich schaute noch einmal eindringlich auf meine Uhr.«
– liest sich seltsam... eindringlich auf die Uhr schauen... Vielleicht schaute er noch einmal auf die Uhr und rechnete nach, wie lange sie schon weg waren? :-)

»Vor meinen Augen stiegen große, zahlreiche Luftblasen nach oben.«
– zahlreiche große

»Die erste, große Ladung Wasser landete in meinem Rachen. Mein Bauch zog sich augenblicklich zusammen und ich hustete lauthals los. Dann befand ich mich plötzlich wieder unter Wasser. Vor mir unzählige Luftbläschen, meine Luftbläschen. Ich hustete immer noch. Aber ich konnte mich nicht mehr hören. Das Wasser dämpfte meine Schreie. Ich tauchte wieder auf. Rief mit meiner letzten verbleibenden Luft nach Hilfe.«
– Was hat der Mann denn für Lungen? :eek:
Er hustet, bevor er unter Wasser kommt, hat also nicht die Zeit, um großartig Luft zu holen. Er hustet unter Wasser weiter – spätestens jetzt dürfte er keine Luft mehr haben, um dann mit der verbleibenden um Hilfe zu rufen. Da müßte er zumindest kurz nach Luft schnappen. ;-)

»Nicht in diesem stinkenden See. Mein Kopf war wieder unter Wasser. Ich hatte meine Luft verloren. Atmete nur noch stinkendes Wasser.«
– Wortwiederholung „stinkende“
– „Atmete … Wasser“? :shy:

»außer das dumpfe Geräusch meiner zuckenden Glieder.«
– außer dem dumpfen Geräusch

»der dennoch ungehört blieb...«
– irgendwie stört mich dieses „dennoch“ bei jedem Lesen wieder…

Aber die Geschichte gefällt mir auf alle Fälle gut, es fehlt ihr halt nur den letzte Schliff. ;-)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi Susi,

freut mich das dir die Geschichte größtenteils gefallen hat!
Was das Ende angeht, so muss ich gestehen das ich wirklich "nur" auf eine Alge hinaus wollte. Das Grauen lauerte nicht in Form eines Monsters oder eines Riesen-Karpfens. Der arme Junge ist halt einfach an eine Stelle geschwommen, wo böse Algen (Seegras) besonders hoch wachsen :)

Dank dir für die Hinweise. Ich bin schon am Überlegen ob ich die Geschichte nochmal erweitere bzw das Ende umschreibe und verlängere.

Aber ich denke das kann noch dauern, weil mir momentan schlicht und einfach die Ideen fehlen :)

besten gruß
*Chris*

 

Hallo ANiMA!

Den Aufbau deiner Geschichte finde ich nicht schlecht. Auch die Beschreibungen sind recht plastisch und gut nachvollziehbar. Ebenso die aufkeimende Panik deines Protagonisten.
Sprachlich hast du die Story gut verpackt.

Der Schluss allerdings enttäuscht dann doch ein wenig. Irgendwas fehlt da. So wie es jetzt ist, würde ich es nicht lassen.
Streng deine Gehirnzellen mal an – dir fällt bestimmt noch was ein dazu. ;)

„Das leise, aber penetrante Plätschern des Wassers vermittelte urplötzlich kein Gefühl mehr der Ruhe.“
>>> Den Satz würde ich umstellen:
... urplötzlich kein Gefühl der Ruhe mehr.

„Nur meine Badeshorts war bis oben hin durchtränkt“
>>> Hm... Quizfrage: Müsste es nicht „meine Badeshorts waren“ heißen?

„Ein paar größere Fische durchschwommen dieses Geflecht aus Holz und Seetang.“
>>> durchschwammen

„Ich begann zu winseln.“
>>> Ich weiß nicht recht, ob der Ausdruck „winseln“ hier passt ...

Mit einem besseren Ende könntest du eine gute Geschichte draus machen. :)

Viele Grüße
Christian

 

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