Aufzeichnungen eines primitiven Autors
Jan sieht aus dem Fenster. Tina geht aus dem Haus. Jan sieht sie. Tina sieht auch ihn. Er mag sie. Sie mag ihn nicht. Er weiß es. Sie weiß nicht, dass er es weiß. Er ist schüchtern. Sie nicht. Sie grüßte ihn früher. Er grüßte sie nicht. So grüßt sie ihn heute nicht. Auch morgen nicht.
Sie geht auf die Straße. Um seinem Blick zu entgehen. Er verfolgt sie mit seinem Blick. Und steht am Fenster. Sie geht über die Straße. Er sieht das schnelle Auto. Sie wird überfahren. Der Autofahrer fährt weiter. Sie ist verletzt. Sie braucht Hilfe. Er ist nicht verletzt. Er braucht einen Pfleger.
Jan steht am Fenster. Tina liegt auf der Straße. Sie stirbt. Er lebt. Sie schreit noch um Hilfe. Er starrt stumm. Sie hat Angst. Er ist traurig. Er geht schnell wieder vom Fenster weg. Sie liegt auf der Straße. Er liegt auf seinem Bett. Sie atmet kaum. Er atmet heftig. Er hat nichts gesehen. Sie wird nichts mehr sehen. Er hat geschlafen in seinem Bett. Er hat doch nicht helfen können! Sie kann sich selbst nicht helfen. Sie schläft nun für ewig. Und er wird träumen: Er rennt auf die Straße, springt auf sie zu, reißt sie um und das Auto verschwindet um die Ecke. Ihre Augen werden leuchten und ihn küssen. Dann fällt ein Stein vom Himmel und zertrümmert seinen Kopf.