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Thema des Monats Asche auf dem Schnee

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01.06.2005
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Asche auf dem Schnee

Inok war auf der Jagd, als der Himmel das zweite Mal brach.
Das erste Mal kannte er nur aus Erzählungen der Alten, die es ihrerseits nur aus den Überlieferungen ihrer Vorväter wussten. Dennoch hatten sie die Kunde von Generation zu Generation weitergegeben. Wenn sich das abendliche Feuer in den trüben Augen eines Alten spiegelte, Augen von der Farbe des Salzeises, drängten sich die Kinder gebannt um ihn. Sie vergaßen die Kälte, die in ihre Rücken stach, während die Flammen ihre Gesichter versengten. Dann erzählte der Alte von den Politiki mit ihren Bombra, wie sie in Streit geraten waren, wer der Mächtigste sei, und wie ihre Bombra den Himmel zerrissen hatten, und der ewige Winter geboren wurde.
Kindergeschichten.
Als Erwachsener war Inok die Jagd wichtiger, sie sicherte sein tägliches Leben, brachte ihm Fleisch, einen Reichtum, den er mit Kiines teilen könnte.
Ganz still lag er am Wasserloch der Hobbra. Die Sonne war ein gutes Stück über den Himmel gezogen, ihr Grün des Tages färbte sich zusehends rot.
Er lächelte und zog vorsichtig das Fell zurecht, das ihn von der Kälte des Eises trennte. Bald würde sie kommen.
Gerade stellte er sich vor, wie der kurze, schwarze Kopf der Hobbra aus dem Wasser tauchen würde, als er ein Zischen hörte.
Inok hob den Kopf. Wenn das Eis riss, konnte er in die Tiefe gezogen werden! Hastig sprang er auf, raffte Speer und Rucksack zusammen und rannte in Richtung Festland. Ein Eisriss war selten zu dieser Jahreszeit, aber wenn er kam ...
Es gab etwas, das die Jäger Trommeleis nannten. Eine tückisch dünne Eisschicht über einem großen Hohlraum, die leicht zerbrechen konnte.
Das Zischen steigerte sich zu einem Brüllen: einem Brüllen am Himmel!
Wie konnte das sein? Die Himmel waren still, seit der Winter gekommen war, sicher, er kannte die Legenden von den Wogi, den fliegenden Brüdern der Menschen, aber der Winter hatte sie doch vernichtet.
Inok kauerte sich an einen Felsen und zog seine fellbesetzte Kapuze tief ins Gesicht. Sein Herz raste wie ein Wintersturm, als er die Quelle des unheimlichen Lärms suchte.
Dann wurde die Legende wahr: Der Himmel zerriss und ein Wogi schoss über Inok hinweg, ein grässliches Krachen hinter sich herziehend. Er verschwand landeinwärts hinter dem Grabhügel.
Inok eilte hinterher. Auf dem Weg würde er das Dorf passieren, es war unmöglich, dass er der einzige war, der den Wogi bemerkt hatte.
Die Hobbra kam für heute mit dem Leben davon.

Sie waren schließlich zu viert, als sie sich der Niststelle des Wogi näherten: Inok, der alte Kmerk, seine Frau Eliam und Setihok, der erste Jäger.
Der Wogi stand auf der Ebene der zerbrochenen Bäume, einer flachen Senke voller niedriger, schwarzer Stümpfe, von denen nicht einmal die Ältesten sagen konnten, welchem Zweck sie dienten. Der Name war uralt, keiner erinnerte sich, was ein Baum war oder wozu er diente.
Wie ein großer Bruder der Stümpfe stand der Wogi schwarz und dampfend inmitten der Ebene. Rötlich beleuchtete ihn die sterbende Sonne. Er war langgestreckt und flach wie eine Speerspitze, etwa doppelt mannshoch und achtmal so lang. Vorn saß eine Art glänzender Kopf.
Kmerk schüttelte den Kopf, dass Schnee von seiner Kapuze stob. »Die Legenden sagen nichts über so große Wogi. Niemand hat je einen solchen gesehen!«
Setihok grunzte und schlug seine Kapuze trotz der Kälte zurück. »Niemand hat überhaupt je einen Wogi gesehen. Das ist nur Geschwätz alter Leute. Wer weiß, ob sie nicht immer so groß waren.«
»Die Legenden sind sehr genau«, protestierte Kmerk. »Sie wurden gewissenhaft überliefert.«
»Das ist mir gleich, und der Wogi schert sich offensichtlich auch nicht um eure Überlieferung. Sieh, wie -« Er brach ab, als ein Fauchen ertönte. Erschrocken wandten sie sich dem Wogi zu: Sein Kopf platzte auf und seine Schädeldecke hob sich.
Inok fühlte ein Gefühl aufsteigen, als bestünde er aus Trommeleis.
Neben ihm keuchte Eliam ungläubig: »Seht, er gebiert Menschen!«
Tatsächlich entstiegen zwei menschliche Gestalten dem Kopf, gehüllt in dicke Felle, glatt wie die Haut eines Orca, dem großen Jäger des Meers, Walbruder des Menschen.
»Hat man je gehört, dass ein Wogi Menschen gebiert?«, fragte Inok. Ihm war nach Weglaufen zumute, aber die anderen rührten sich nicht, also wollte er sich als Jüngster keine Blöße geben.
Setihok hob seinen Speer. »Sie scheinen unbewaffnet. Bleibt ruhig!«
»Jemand, der in einem Wogi fliegt, muss seine Waffen nicht offen tragen«, gab Eliam zu bedenken.
»Ja«, stimmte Kmerk zu, »die Legenden lehren uns, dass die Politiki Waffen hatten, die einen Menschen auf drei mal hundert Schritt töten konnten, ohne dass man sie sah!«
»Schluss mit dem Gewäsch!«, knurrte Setihok. »Wenn sie Zauberer sind, können sie uns ohnehin töten. Lasst uns abwarten, was sie wollen!«
Die zwei Menschen in den schwarzen Fellen waren inzwischen bis auf zehn Schritte herangekommen. Inok konnte nun erkennen, dass die glatten Kapuzen ihre Gesichter vollständig bedeckten.
Wie können sie da etwas sehen?, fragte er sich.
Die beiden blieben stehen, und einer hob einen Arm an seine Kapuze, die sich daraufhin öffnete und sein Gesicht freigab.
Inok atmete erleichtert auf, und auch die anderen entspannten ihre Haltung etwas. Das Gesicht war ein ganz gewöhnliches Gesicht eines Mannes. Er trug keinen Bart und er schien sehr dunkle Haut zu haben, doch er war unverkennbar ein Mensch.
»Grüße«, sagte er mit einer seltsamen Betonung. »Wir« - er zeigte auf sich und die zweite Gestalt und sprach dabei sehr langsam und sorgfältig - »sind Freunde. Dovan« - er wies auf sich - »und Lores.«
Eine Pause entstand, in der sich niemand rührte.
Schließlich sagte Setihok: »Grüße. Was wollt ihr?«
Der zweite Fremde - Lores - öffnete nun auch seine Kapuze. Es war eine Frau mit schwarzem, kurzen Haar, etwa in Inoks Alter. Sie kam ihm sehr schön vor, ihre Haut sah so viel glatter aus als die von Kiines. Inok senkte den Blick und schämte sich mit einem Mal seiner Gedanken: Sie war sicher die Gefährtin von Dovan.
Die Fremden wechselten einen Blick. Fast unmerklich nickte Lores, als kämen sie zu einer schweren Entscheidung.
»Wir kommen«, sagte Dovan schließlich langsam, »um die Kälte zu heilen.«
»Die Kälte?«, fragte Setihok und riss die Augen auf. »Ihr meint den Winter? Ihr wollt den Winter beenden?«
Dovan nickte. »Wir werden den Winter beenden.«
Die Verblüffung hätte nicht größer sein können, wenn er sich vor ihren Augen in einen Orca verwandelt hätte.

Die Fremden folgten ihnen. Sie hatten ihre Kapuzen wieder hochgeschlagen, ließen aber die Gesichter nun frei, so dass Inok ihre Reaktion beobachten konnte, als sie das Dorf erreichten: Sie warfen sich Blicke zu und betrachteten mit Stirnrunzeln die prächtigen Zelte.
Was konnte falsch daran sein, in Zelten aus Hobbra-Haut zu leben? Andererseits kleideten sich diese Leute wie ein Orca und flogen in einem Wogi über den Himmel. Sie mochten andere Behausungen vorziehen.
Die Sonne versank hinter den Bergen, um ihren langen Weg durch die Eishöhlen anzutreten und schließlich morgen von Gon, der großen Hobbra ausgespien zu werden. Kiines und die anderen Frauen schleppten kostbares Holz herbei und entzündeten das Feuer.
Am ungewöhnlich klaren Himmel erschien der Mond, den bösen Ring als Schatten um seine Mitte gegürtet.
Die Fremden betrachteten das Holz sehr genau, schließlich fragte Dovan: »Woher stammt dieses Holz?«
Kmerk lachte meckernd, doch Setihok antwortete unbeeindruckt, als spräche er zu einem Kind: »Aus dem Holzlager.«
Lores wandte sich an Dovan. »Das ist interessant. Mich würde interessieren, wie eine steinzeitliche Gesellschaft eine solche Hinterlassenschaft der Zivilisation integriert.« Sie sah Setihok fragend an. »Dürfen wir es sehen?«
Setihok zuckte mit den Schultern. »Ihr könnt uns morgen begleiten, wenn ihr wollt.«
Die Fremden setzten sich abseits. Das Essen, das Kiines ihnen auf Setihoks Anweisung brachte, lehnten sie ab. Stattdessen aßen sie kleine Stücke von etwas, das wie Trockenfleisch aussah.
Offenbar sind sie Jäger, dachte Inok. Ein seltsamer Gedanke, dass eine Frau ein Jäger sein kann.
»Wie wollt ihr den Winter vertreiben?«, fragte er an Dovan gewandt.
Dovan lächelte. »Kennst du Holzkohle?«
Inok nickt - natürlich!
»Du kannst sie zerreiben und auf den Schnee streuen. Was geschieht dann?«
Inok überlegte. »Ein dunkles Zelt ist im Sommer wärmer als ein helles. Die Sonne schmilzt den dunklen Schnee.« Er wartete, ob dies die Antwort war, die Dovan gewünscht hatte. Der schien sich zu freuen.
»Du bist ein kluges Kerlchen! Das werden wir tun - wir verstreuen Asche auf den großen Gletschern. Dann tritt eine Kettenreaktion ein: Mehr Schnee schmilzt, die Luft erwärmt sich. Bald ist der Winter vorüber.«
Inok wusste nicht, was eine Kettenreaktion war, aber er konnte sich vorstellen, dass man mit dem Wogi viel Asche verstreuen konnte. Sollten sie versuchen, den Winter zu töten!
Das Feuer verlosch, und Inok folgte Kiines in ihr Zelt. Während er mit ihr schlief dachte er an Lores.

Am nächsten Morgen brachen die Jäger frühzeitig auf. Die Fremden waren bereits am Feuerplatz erschienen, offenbar hatten sie im Gefieder des Wogi geschlafen.
Einige Frauen, darunter Kiines, arbeiteten bereits auf dem Platz und gerbten Hobbra-Felle.
»Wirst du uns zum Holzsammeln begleiten?«, fragte Setihok an Dovan gewandt. »Der Jäger Inok und der junge Aki werden mich begleiten.«
»Ich komme mit«, sagte die Frau und Dovan nickte.
Setihok riss die Augen auf. Die Frauen zischten, und Kiines spuckte aus, doch das sahen die Fremden nicht.
Schließlich nickte Setihok. »Gut.«
Inok und Aki zogen den noch leeren Holzschlitten.
Der erste Teil des Weges war leicht, er führte sie über die Ebene der zerbrochenen Bäume, vorbei am Wogi der Fremden. Die Sonne gewann an Kraft, deshalb schlugen Inok und Setihok die Kapuzen zurück, um die Strahlen zu genießen. Lores tat es ihnen nicht gleich, sie schien etwas zu frieren.
Hinter der Ebene begannen die Hügel. Dieses Gelände war tückisch, unter dem Schnee verbargen sich Klüfte und Spalten, die meisten gerade einen Fuß breit, viele groß genug, um einen Menschen zu verschlingen. Geschnitzte Hobbraknochen markierten den sicheren Pfad.
Als sie die Hügel fast überquert hatten, eröffnete sich zu ihrer linken der Blick auf die weite Fläche des Meeres. Geradeaus begann die Steinwüste, ein sich bis zum Horizont erstreckendes Gelände voll zerbrochener Felsen. Viele von ihnen waren hohl und fast so hoch wie die Hügel, jedoch erhoben sich ihre Flanken senkrecht und unerklimmbar. Dazwischen gab es eisige Täler, die nie von der Sonne beschienen wurden und durch die ein steter Wind heulte.
»Die Stadt!«, rief Lores aus.
Inok und Aki sahen sie schweigend an, während sie den Schlitten weiterzogen, Setihok wandte sich nicht einmal um.
Sie gewöhnten sich daran, dass die Fremden vieles mit seltsamen Namen belegten.

Die Jäger erreichten das Holzlager gegen Mittag. Es lag in einem Fels nahe beim Meer. Sie betraten den Fels durch ein aufklaffendes Tor, den Schlitten ließen sie davor zurück. Die darin herrschende Dunkelheit vertrieb eine rasch entzündete Tranfackel.
»Es könnte eine Möbelhalle gewesen sein«, sagte Lores und lächelte Inok an.
Er überlegte einen Moment. »Ich verstehe das Wort nicht.«
»Macht ja nichts, Junge.« Wieder lächelte sie.
Inok wunderte sich, dass sie ihn »Junge« nannte, schließlich war er bereits sechzehn Jahre alt.
Über eine Rampe erreichten sie den großen Hohlraum unter dem Fels. Die Holzstapel türmten sich höher als das flackernde Licht der Fackel nach oben reichte. Die Stapel nahe des Eingangs waren abgetragen, doch Inok wusste, dass sich die Gänge weiter in den Fels bohrten, als ein Jäger an einem Tag laufen konnte.
»Ihr habt großes Glück, dass dieses Lager den Plünderungen entgangen ist«, sagte Lores.
Inok gewöhnte sich langsam an ihre sinnlosen Kommentare.
»Dieser hier.« Setihok deutete auf einen zur Hälfte abgebauten Turm.
Sofort ergriffen Inok und Aki ein Brett und trugen es zum Schlitten. Lores half nach Kräften mit, so dass sie den Schlitten nach einer Stunde beladen hatten. Für den Rückweg würden sie ihn zu viert ziehen müssen.
»Wir suchen die Wärme auf, um auszuruhen«, beschloss Setihok.
Inok nickte, das hatte er erwartet.
Die Wärme befand sich in einem nahegelegenen Fels. Er war durch ein sehr viel kleineres Tor zu betreten, davor lagen seltsam verbogene Gebilde aus einem sehr harten, rötlichen Stein. Manche streckten sich wie Finger empor. Dazwischen wusste Inok die Knochen längst gestorbener Menschen: Er sah bewusst nicht hin.
Im Fels bemerkten sie sofort die gestiegene Temperatur. Die Jäger öffneten ihre Jacken und Lores warf zum ersten Mal ihre Kapuze zurück.
Sie zog die Augenbrauen hoch. »Warum ist es hier so warm?«
Das grüne Licht der Nachmittagssonne fiel durch Felsspalten weiter oben und spielte auf der aufschießenden Dampfsäule der Wärme.
Lores lachte. »Eine geothermische Kopplung! Was für ein Wunder!«
Setihok zog nun seine Felle bis auf die Unterkleidung aus und ließ sich mit einem Seufzer nahe der Wärme nieder. Die anderen taten es ihm nach. Dann beobachteten sie, wie auch Lores die Orca-Haut ablegte. Sie trug eine sehr weiße Unterkleidung, das Material ähnelte keinem Leder, das Inok jemals gesehen hatte. Eher schien es eine Art Teppichgeflecht zu sein, aber viel feiner.
»Komm her!«, befahl Setihok und winkte sie grinsend zu sich.
Lores runzelte die Stirn. »Nein. Wieso?«
Setihok ergriff ihren Arm und zog sie zu sich herunter. Sie keuchte und wehrte sich, doch der schwere Jäger drückte sie rasch zu Boden und legte sich auf sie.
»Helft mir«, rief sie und versuchte vergeblich, ihn von sich zu stoßen.
Inok schüttelte den Kopf. Warum wehrte sie sich? Schließlich war sie freiwillig mitgekommen. Er spürte Erregung in sich aufsteigen: Nach Setihok war er der ranghöchste Jäger, er würde als nächstes dran sein ...
Setihok versuchte, die dünne Unterkleidung der Frau zu zerreißen, aber das Gewebe schien zäher als es aussah. Er grunzte und griff nach dem Jagdmesser aus Orcazahn an seinem Gürtel.
Der Arm der Fremden schnellte nach vorn, plötzlich hielt sie etwas in der Hand, drückte es Setihok in die Seite.
Beide Körper krampften sich ineinander. Für einen Moment dachte Inok, Setihok habe angefangen, ohne sich auszuziehen, dann sah er das schmerzverzerrte Gesicht des Jägers.
Inok und Aki wichen vor der unheimlichen Szene zurück. Funken schlugen aus dem schwarzen Knochen in der Hand der Frau.
Dann war es vorbei, und Lores stieß Setihok von sich. Sie sprang auf und lehnte sich an die Wand. »Versuch das nie wieder!«, keuchte sie. Hastig streifte sie ihren Anzug über und floh nach draußen.

Der Rückweg verlief schweigend. Lores hatte sich sehr bestimmt auf die Position hinter dem Schlitten gestellt und schob nun mit Aki. Setihok hatte das mit einem Schulterzucken hingenommen, er zog mit Inok.
Im Dorf angekommen, nahm sie sofort ihren Partner beiseite.
Setihok griff Inok am Ärmel. »Geh ihnen nach. Ich traue ihnen nicht.«
Inok nickte. Sich anzuschleichen war für ihn als Jäger kein Problem.
Er fand sie hinter dem Wogi, die dunkle Masse des Tiers bot Inok eine hervorragende Deckung.
»... kann deine Gefühle verstehen«, sagte Dovan gerade mit einem seltsamen Akzent - Inok musste sich sehr anstrengen, um dem Gespräch zu folgen. »Aber die Kolonie wird nicht mehr lange bewohnbar sein. Das Wasser hält vielleicht noch drei oder vier Jahre vor - was dann?«
Lores' Stimme war sehr eindringlich. »Die Kolonie überlebt schon über zweihundert Jahre, wir können warten, bis diese Wilden sich selbst ausgerottet haben!«
»Du bist aufgebracht, aber es war nur ein Missverständnis. Wir haben ihre Sitten falsch interpretiert, ich -« Er hielt inne. »Beruhige dich doch! Ich meine, die Reterraformung muss sofort beginnen.«
Einen Moment hörte Inok nichts, dann begann Lores stockend: »Nun ... gut. Aber wir sollten vorsichtiger sein. Sie scheinen sich einzubilden, dass die Katastrophe mit Bomben und Politik zu tun hatte - sie erinnern sich nicht an den Kometen. Wir wissen nicht, wie sie reagieren würden, wenn sie hören, dass wir den Kohlenstoff mit thermonuklearen Bomben verteilen wollen.«
»Du hast Recht. Ich schlage vor ...«
Inok schlich zum Dorf zurück - er hatte genug gehört.

Die Fremden übernachteten im Wogi. Als das Haupt am nächsten Morgen aufklappte, warteten Setihok, Inok und ein Jäger namens Gorri bereits.
»Ah, guten Morgen!«, sagte Dovan und stieg herab. »Ich wollte sowieso mit euch sprechen, ich -«
Gurgelnd brach er ab und umklammerte den Speer, der aus seinem Hals ragte. Blut sprudelte hellrot über seinen Anzug in den Schnee.
Lores schrie und sprang hinter den Wogi. Inok sah sie über die Ebene der zerbrochenen Bäume fliehen, über einen Stumpf stolpern und fallen. Er folgte ihr, wie er sich einer verletzten Hobbra nähern würde.
Sie drehte sich auf den Rücken, als er sie erreichte, und blinzelte gegen die Sonne. »Warum tut ihr das?« Angst riss ihre Augen auf.
»Nie wieder sollen Bombra fallen«, zitierte Inok die Überlieferung. Dann bohrte er den Speer in ihr Herz.

 

Hallo Naut,

als unbedarte SciFi-Leserin bekommst du einen unfachmännischen Kommentar. Bei dieser Rubrik bin ich mir nie sicher, was man denn als Basiswissen braucht, um Geschichten verstehen zu können, sich also nicht über einzelnde Details wundert, bei denen die Fachleute sagen: Na, das ist doch klar, weil... ;).

Bei der Idee der Schneeschmelze kam mir in den Sinn, dass es dann doch Überschwemmungen und vielleicht ganzes Land-Unter gibt. Aber das scheint die vermeintlichen Eroberer nicht zu stören. Komisch finde ich auch, dass diese Außerirdischen erst kommen, wenn sie ein Problem mit ihrem Lebensraum haben: Die Menschheit zeichnet sich doch durch Neugierde aus, da müsste es sie doch schon immer interessieren, was auf der alten Erde los ist.

Weiterhin habe ich mich gefragt, wieso denn diese Kolonie ihr Wohnlager nicht in diesem warmen Raum hat, dann könnte man sich ja einiges an Arbeit, Frieren und Holz sparen.

Die verfremdeten Namen fand ich passend, wenn es auch etwas anstrengender zu lesen war, aber das hat mich zusätzlich besser in diese andere Welt hineingeführt. Auch gegen die versuchte Vergewaltigung habe ich nichts, mir hätte nur besser gefallen, wenn Lores mit ihren hervorragenden Sebstverteidigungskenntnissen den Lüstling über den Haufen geschmissen hätte, so dass nicht ein Hilfsmittel dazu dienen muss, den anderen gesellschaftlichen Stand der Frau zu zeigen.

Die Idee der Konfrontation beider Völker fand ich gelungen. Der Grund, wieso die Besucher kommen und die Idee, wie man die Erde wieder bewohnbar macht, weniger (so rein physikalisch gesehen).

Lieber Gruß
bernadette

 

Hi Rick,

die zwei Fehler habe ich sofort korrigiert. Schön, dass Du mit der Geschichte etwas anfangen kannst, über weitere Anregungen freue ich mich natürlich.

Hallo Lems Erbe,

na, das klang ja schon nicht mehr ganz so enttäuscht wie beim "Sandkorn" :) Irgendwo muss da noch etwas verbogen werden, ein kleiner Trick ... mal sehen.

zum Schluß verstanden die Höhlenmenschen doch was gesprochen wurde.
Na ja, die Worte verstehen sie sowieso schon die ganze Zeit. Aber Bedeutung umfasst ja auch immer die Lebenswelt, und eine Bombe mag für verschiedene Leute verschiedene Bedeutungen haben.
Aber zur Zeit sollte ich besser eh nicht urteilen
Wieso? Nicht nüchtern? ;)

Besten Dank Euch beiden!
Naut

 

Hi Bernadette,

bernadette schrieb:
als unbedarte SciFi-Leserin bekommst du einen unfachmännischen Kommentar.
Fachmann :susp: ;) Aber, nein, um so besser. Ich will ja (meistens) keine Insidergeschichten schreiben, "SF für SF-Experten" ist meist grausam zu lesen.

Bei der Idee der Schneeschmelze kam mir in den Sinn, dass es dann doch Überschwemmungen und vielleicht ganzes Land-Unter gibt. Aber das scheint die vermeintlichen Eroberer nicht zu stören. Komisch finde ich auch, dass diese Außerirdischen erst kommen, wenn sie ein Problem mit ihrem Lebensraum haben: Die Menschheit zeichnet sich doch durch Neugierde aus, da müsste es sie doch schon immer interessieren, was auf der alten Erde los ist.
Verschiedene Punkte: 1) Du hast Recht, das juckt die Kolonisten überhaupt nicht. In erster Linie wollen sie eine für sie bewohnbare Erde wiederhaben, was mit den Ureinwohnern passiert, soll 2) durch diese Expdition geklärt werden: Lohnt es sich, die Typen umzusiedeln? 3) Wir sehen nur die Perspektive eines Stammes, sicher gibt es noch mehr Überlebende auf der Erde, die ihrerseits Besuch bekommen, und bekommen haben. Bloß ist das ganze unwichtig: Wer interessiert sich schon für (kostspielige) Weltraumforschung, solange in der Kolonie alles in Butter ist.
Diese Erklärungen muss ich wohl irgendwie in den Text quetschen ...

Weiterhin habe ich mich gefragt, wieso denn diese Kolonie ihr Wohnlager nicht in diesem warmen Raum hat, dann könnte man sich ja einiges an Arbeit, Frieren und Holz sparen.
Zu klein und kein direkter Zugang zum Meer (Nahrungsquelle). (Puh, endlich mal ein Kritikpunkt den ich mir schon vorher überlegt hatte ;) )

[...]mir hätte nur besser gefallen, wenn Lores mit ihren hervorragenden Sebstverteidigungskenntnissen den Lüstling über den Haufen geschmissen hätte, so dass nicht ein Hilfsmittel dazu dienen muss, den anderen gesellschaftlichen Stand der Frau zu zeigen.
Hatte ich überlegt, aber: Wenn die Frau gleichgestellt ist, benötigt sie diese Kenntnisse ja gar nicht. Selbst in unserer Gesellschaft (in der die Gleichstellung zuweilen nur auf dem Papier steht) verfügen nur wenige Frauen über genügende Selbstverteidigungskenntnisse. "Faust"regel: Je sicherer eine Gesellschaft, desto weniger wehrhaft ihre Mitglieder (gilt auch für die Männer).

Danke auch Dir für die wertvollen Anregungen.

Grüße,
Naut

 

Hi Naut,
Du solltest in Erwägung ziehen zu verhindern, dass diese, sorry, sehr mittelmäßige (das ist aber mehr der Unergiebigkeit des Themas, als Dir geschuldet) Story in die Empfehlungsliste kommt.
Ich würde einige meiner Storys nämlich auch in keinem Fall empfehlen lassen – weil sie objektiv wenig oder nichts taugen.

Die ganzen Logikfehler dieser Story will ich nicht aufzählen (allen die Tatsache, dass Dein Holzlager 200 Jahre vorgehalten haben soll beweisst, dass Du noch nie über längere Zeit mit Holz einen Ofen befeuert hast), weil die Story auch durch Überarbeitung nur mittelprächtig bleiben würde.
Außerdem ist im Denken der auf unterschiedlichem technologischem Stand befindlichen Parteien keinerlei gravierender Unterschied zu bemerken (von Ausdruck und Art her) – auch wenn Du entgegnen wirst, dass dem nicht so sei (es gibt Unterschiede, die sind aber eher oberflächlicher Natur).
Fazit: Leider eine Deiner Schwächeren, selbst das Setting ist nicht besonders gelungen (zuviel Klischee) – allerdings mit Storys einiger anderer Autoren hier verglichen immer noch gut. Aber das ist ja für Dich hoffentlich kein Maßstab, oder?
Proxi

 

Ja, Proxi, mal sehen. Wie ich schon sagte braucht diese Story noch einiges an Recherche, die Holzsache wollte ich ganz fallen lassen (ist ja eigentlich egal, welche Art von Resource).

Von der Idee meinen Lesern ihren Geschmack vorzuschreiben (Empfehlungen verhindern) halte ich nicht so viel. Ich leide nicht gerade an Egoproblemen, d.h. ich finde jede Story von mir schon mal per Definition gut, und wenn jemand diese Ansicht teilt, um so besser. :D

Trotzdem danke, dass Du Dich auch durch meine "schlechteren" Stories quälst (das meine ich durchaus ernst!).

Grüße,
Naut

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Naut


Naja, eine große Lobeshymne wirst du von mir nicht hören :(

Nicht, dass die Story schlecht geschrieben wäre oder große Lücken oder Fehler aufwiese. Sie ist nur ein wenig - Achtung jetzt kommt's! - banal:

1) eiszeitliche Endzeitgeschichten gibts mindestens so häufig wie welche, die in Wüsten spielen. Von der Warte her bekommst du keinen Inovationspreis von mir.
Aber um bei der Wahrheit zu bleiben: etwas Ähnliches vom Ambiente her wäre auch mein erster Gedanke gewesen ;)

2) Die Wortverfremdungen sind für meinen Geschmack zu verspielt. Ich würde "Bombra" und ähnliches durch bspw. "große schwarze Eisenvögel" ersetzen, dass klingt wesentlich mythologischer.

3) Die Möbellager- und Vergewaltigungsszenen sind immernoch nicht wirklich notwendig. Vielleicht wäre es interessanter, das Ganze irgendwie anders kulminieren zu lassen. Bspw könnte das Dorf ein großes Fest zu Ehren der fremden Winterbesieger veranstalten, in dessen Verlauf der Wendepunkt der Beziehungen auftritt

4) Der Abschluss mit "Nie wieder sollen Bombras fallen" gefiel mir ganz gut, wirkt aber eher niedlich als pointiert.

So jetzt hab ich dich auch verrissen :P Nee, im Ernst, war okay aber eben nicht wirklich einprägsam.


Grüße
Hagen

 

Super, dass Hagen wieder da ist. Dann bin ich nicht mehr alleiniger Verissinquisitor (*g*).

 

@Hagen: Innovationspreise wollte ich auch nicht abräumen. Ist ne reine Unterhaltungssache (die innovativen Stories verwerte ich diesen Monat wo anders). Aber danke für Deine Einschätzung.

@Proxi: "Das ist kein Mond! Das ist Proproxilators Ego!" :D

 

allen die Tatsache, dass Dein Holzlager 200 Jahre vorgehalten haben soll
hier handelt es sich wohl ganz offensichtlich um eine ikea filiale

eiszeitliche Endzeitgeschichten gibts mindestens so häufig wie welche, die in Wüsten spielen
es wäre aber doch wohl ziemlich seltsam endzeitgeschichten in einer blühenden, fruchtbaren landschaft spielen zu lassen.

 

es wäre aber doch wohl ziemlich seltsam endzeitgeschichten in einer blühenden, fruchtbaren landschaft spielen zu lassen
Nee, wieso? Da wären doch mögliche Erklärungsversuche für das Aussterben der Menschheit gerade interessant.

Außerdem ist das gar nicht so weit hergeholt.
Bsp: Vogelgrippe-Pandemie. Die Welt sähe danach ohne Menschheit wahrscheinlich wieder wie ein Garten Eden aus.


Grigragrüße
Hagen

 

krilliam Bolderson schrieb:
hier handelt es sich wohl ganz offensichtlich um eine ikea filiale
Es sind diese seltenen Momente von Verständnis, die einem das Leben als Autor versüßen.

@Hagen: Tatsächlich war es eher so, dass die Eiszeitgeschichte mir als drittes eingefallen ist. Davor habe ich zwei Szenarien erwogen, die ich so noch nie gesehen hatte, das Problem war bloß, dass sie so abgefahren waren, dass mir absolut keine Handlung dazu einfiel. :(

 

Hallo Naut,

Um es vorwegzunehmen: Mich lässt die Geschichte auch mit gemischten Gefühlen zurück. Der Spannungsbogen hat etwas von einer logarithmischen Funktion (so eine, wo lange Zeit nichts passiert und am Ende das Koordinatensystem gesprengt wird). Die Geschichte scheint mir außerdem ein wenig lang geraten und ist sprachlich nicht so ausgefeilt wie möglich. Z.B.:

  • Das Gesicht war ein ganz gewöhnliches Gesicht eines Mannes. Er trug keinen Bart und er schien sehr dunkle Haut zu haben, doch er war unverkennbar ein Mensch. - Das klingt so, als hätte der Mann möglicherweise mehrere Gesichter. Außerdem: Wenn klar ist, dass es sich um einen Mann handelt, braucht nicht mehr erwähnt werden, dass es sich um einen Mensch handelt.
  • er zeigte auf sich und die zweite Gestalt und sprach dabei sehr langsam und sorgfältig - Wortwahl
  • Der zweite Fremde - Lores - öffnete nun auch seine Kapuze. - Wortwahl (das hat etwas von "unser Kamin brennt schon")

Die herausgestellten Unterschiede und Wahrnehmungsarten fand ich gut herausgestellt (z.B. "Erschrocken wandten sie sich dem Wogi zu: Sein Kopf platzte auf und seine Schädeldecke hob sich."), auch wenn die Geschichte aus verständlichen Gründen nicht alles abdecken kann. Die versuchte Vergewaltigung hat mich nicht gestört. Das Ende hingegen fand ich etwas radikal, aber das ist sicher Geschmackssache. Insgesamt gut zu lesen, aber ein wenig monoton. Da fehlen die kleinen, aber wirkungsvollen Anreize, die den Leser gebannt weiterlesen lassen, Mysterien, offene Fragen oder dergleichen.

Gruß,
HienTau

 

Hallo HienTau,

die bemängelten Stellen sehe ich mir auch noch mal genau an. Die von Dir empfundene Länge ist wahrscheinlich Folge des schon bemängelten fehlenden Spannungsbogens - da muss ich auch was gegen tun.

Besten Dank,
Naut

 

Hi Naut!

Jetzt, wo schon so viele etwas zu deiner Geschichte gesagt haben, will ich auch mal meinen Senf dazugeben ( ist ja nicht mehr so viel, was noch gesagt werden müsste *g* ).

Mein Gesamteindruck ist durchaus positiv. Dein Erzählstil hat mich mal wieder in seinen unwiderstehlichen Bann gezogen *schleim*. :shy: Dass die Geschichte im Grunde ziemlich spannungsarm ist, war mir beim Lesen gar nicht aufgefallen. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Das einzige Klischee, bei dem ich mich nicht ganz wohl fühlte, war das mit den "Bombras" und "Politiki", aber das hast du ja schön relativiert ( nur ganz nebenbei: Wovon leitet sich eigentlich "Wogi" ab? Ich dachte irgendwie an Yogi, den Zeichentrickgrizzly, der mit seinem Luftschiff ... okay, das wäre jetzt ein anderes Feld *hüstel* :D ).
Die Logiklöcher sind schon ein gravierendes Problem ( die sind mir zumeist erst im Nachhinein aufgefallen, als ich den Thread durchlas, aber das brauche ich ja nicht zu erwähnen :D ).
Dass die beiden Völker nur eine Sprache sprechen, führte ich darauf zurück, dass die Eingeborenen eben keine Inuit sind, sondern Nachfahren der Zurückgebliebenen innerhalb der modernen Zivilisation ( wobei ich dachte, dass sich die anderen in die Nähe des Äquators zurückgezogen haben ). Aber selbst, wenn die beiden Besucher dieselbe Sprache sprechen: Gegen Ende registriert Inok, dass Dovan und Lores einen "seltsamen" Akzent haben. Den hätte er schon vorher bemerken müssen, denn die beiden haben ja oft genug miteinander Worte gewechselt.
Dass die Denkstrukturen beider Völker, wie Proxi bemängelt, nicht unterschiedlich genug seien, könntest du ausräumen, wenn du die Eingeborenen als Nachfahren von Zivilisierten ausweist. Dabei solltest du allerdings eine gute Erklärung für ihre Degeneration haben ( die hättest du, indem du zum Beispiel erwähnst, dass die Zurückgebliebenen, die überlebten, meist Kinder waren - vielleicht fällt dir da noch etwas weniger Klischeebehaftetes ein ).
Dass die Eingeborenen nicht in der Nähe der Wärmequelle leben, halte ich auch für nicht ganz plausibel. Diese würde für das Überleben gerade der Kinder einen unschätzbaren Vorteil bedeuten, für den man sicher auch längere Wege zur Nahrungsquelle in Kauf nehmen kann. Außerdem könnten sie ja zwei Lager unterhalten: Eines als Wohnsitz und eines zur Jagd, wobei Letzteres im Erfolgsfall wieder abgebrochen wird.

Gegen Ende hab ich mich an einer Passage etwas aufgehängt:

»... kann deine Gefühle verstehen«, sagte Dovan gerade mit einem seltsamen Akzent - Inok musste sich sehr anstrengen, um dem Gespräch zu folgen. »Aber die Kolonie wird nicht mehr lange bewohnbar sein. Das Wasser hält vielleicht noch drei oder vier Jahre vor - was dann?«
Lores' Stimme war sehr eindringlich. »Die Kolonie überlebt schon über zweihundert Jahre, wir können warten, bis diese Wilden sich selbst ausgerottet haben!«
»Du bist aufgebracht, aber es war nur ein Missverständnis. Wir haben ihre Sitten falsch interpretiert, ich -« Er hielt inne. »Beruhige dich doch! Ich meine, die Reterraformung muss sofort beginnen.«

Sie ist gegen die sofortige Reterraformung, aber warum? Doch nicht, weil sie den "Wilden" ihre Heimat nicht nehmen will, oder?

Das Ende habe ich übrigens vorausgeahnt - weil ich deine Story von den "schreitenden Toten" kannte. Irgendwie musste ein pessimistisches Ende rauskommen, bei dem Unwissenheit über Wissen, stereotype Vorstellungen über Vernunft triumphieren. Und siehste - ich hatte Recht! :D
Aber es passt, da kann man nicht meckern. Könntest du in Worte fassen, was die "Moral" der Geschichte sein könnte? Das ist, denke ich, der interessanteste Aspekt. :)

Ciao, Megabjörnie

 

Hi MB,

die Moral? Da gibt es einige, z.B. "Der Versuch zu helfen führt zum Scheitern" (wie beim langen Mann) oder "Mythen sind stärker als Rationalität" oder "Halte dein Gegenüber nie für ein Spiegelbild deiner selbst". Du kannst Dir bestimmt noch ein paar basteln ;)

Deine Kritikpunkte sind angemessen. Ich hoffe, dass ich sie in der Überarbeitung ausräumen kann, muss Dich aber - wie immer - um Geduld anflehen.

Viele Grüße,
Naut

 

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