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aPhone

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26.05.2008
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aPhone

aPhone giveth, aPhone taketh away
(Book of Jobs)

Um die Wartezeit zu überbrücken, scrolle ich mich nochmals durch die aFirstDate Checkliste. Ja, ich bin an allen wichtigen Körperstellen enthaart. Ja, ich bin frisch geduscht. Nein, ich rieche auf keinen Fall wie ein menschliches Wesen, sondern wie ein großes Deodorant. Ja, Haare und Klamotten passen. Ich sehe heute ziemlich gut aus. Im Rahmen meiner Möglichkeiten, aber ziemlich gut. Nein, ich bin weder müde noch unterzuckert. Ja, mein Atem ist frisch und wird es bleiben (habe Pfefferminz dabei). Ja, ich habe Kondome (obwohl das bestimmt übertrieben ist). Ja, ich werde pünktlich sein. Ich bin nämlich schon da, sein Zug nicht.
Das aPhone fühlt sich heiß und glitschig an, geistesabwesend reibe ich meine Handfläche an der Hose trocken. Ein vierzigster Blick zur Bahnhofsuhr, zwanzig Minuten noch, Selbstmörder nicht eingerechnet. Ich rufe aTrainTracker auf, nein, die Gleise sind frei, sein Zug kommt planmäßig. In zwanzig Minuten. Und laut aPalsPhoneTracker ist er an Bord, zweite Klasse Ticket, Waggon vier, Fensterplatz. Was würde aFirstDate mir eigentlich raten, wenn ich er wäre? Ich wähle „Geschlecht: männlich“ und tippe mich durch das Anfangsgeplänkel. Ja, ich bin enthaart, ja, ich bin geduscht … das ist ja albern, wo soll denn jetzt der Unterschied – oh: Ich bleibe an dem Menüpunkt „Blumen oder nicht“ hängen. Das „hinge vom Typ Frau ab“. Ich beantworte die Fragen über mich und bekomme den Ratschlag, mir keine Blumen mitzubringen. Unverschämtheit. Ich mache trotzdem weiter mit „welche Blume könnte ihr gefallen“. Pauschal bei ersten Verabredungen keine roten Rosen, keine weißen Lilien, keine Orchideen … ist die Dame eher sportlich, elegant, … wie alt ist sie … was macht sie beruflich … nach geschlagenen zehn Minuten (!) erfahre ich, dass ich mich am meisten über einen Strauß gemischte Bartnelken freuen würde. Was zur Hölle sind Bartnelken?
Die stickige Luft wird durcheinandergewirbelt und plötzlich hält ein Zug vor meiner Nase. Das kann gar nicht sein, aTrainTracker weiß nichts über eine Planabweichung. Aber hier kommt er, ein paar Minuten zu früh, er muss jeden Moment aussteigen und ich bin noch gar nicht so weit. Warte, aPalsPhoneTracker meint, er ist schon ausgestiegen, ein Haufen Menschen um mich rum, er steht … nördlich, nordwestlich von mir … neben mir … vor mir? Vor mir. Und sind das Bartnelken?
„Oh … hallo!“
„Hey! Da bist du ja!“
Er hat Lachfältchen um die Augen. Wir stecken die aPhones weg, und ich bekomme einen feuchtstieligen Blumenstrauß.
„Hm … Danke. Das ist aber nett.“ (Wo soll ich denn damit jetzt hin?)
Ich lächle ihm zu, während ich versuche, ihn zu mustern, ohne direkt hinzusehen. Die Hände fallen mir gleich auf und die Arme, sehr sehnige Unterarme, mit Sonnenbräune, die auf den Oberarmen heller wird und unter dem T-Shirt-Ärmel verschwindet. Er sieht besser aus als auf dem Foto, jünger und schlanker, das trifft mich unvorbereitet. Ich ziehe den Bauch ein, spüre seinen Blick auf meiner Brust, hebe den Blumenstrauß davor, überlege es mir anders, lasse den Strauß sinken und verstecke lieber meine Hüften, über denen die Hose so straff spannt.
Schluss damit! Außerdem rempeln mich dauernd Gepäckstücke an, ich nicke zur Treppe. „Erstmal nach draußen.“

Ich würge den Blumenstrauß mit beiden Händen, während ich mich nach seiner Fahrt erkundige und versichere, dass ich nur kurz vor ihm angekommen bin, vor zwei Minuten erst. Kaum haben wir die Hitze und den Lärm der Bahnhofshalle hinter uns gelassen, stehen wir im kalten Nieselregen. Er zieht die Jacke an, die er bis eben über dem Arm getragen hat.
„Nehmen wir ein Taxi in die Innenstadt? Eigentlich wollte ich mit dir laufen, aber wenn sich’s hier erstmal eingeregnet hat …“
„Jaja, der Norden.“ Er zwinkert mir zu. „Gönnen wir uns ein Taxi. Das überbrückt auch die Peinlichkeiten der ersten halben Stunde.“ Wir lachen beide.
Vor dem Bahnhof wartet eine beigefarbene Reihe aus neun Taxen mit unterschiedlichen Aufdrucken an den Türen. Wir prüfen mit aTaxiFinder welches Unternehmen am günstigsten ist und welches laut Unfallstatistik am sichersten fährt. Im Taxi rieche ich ihn zum ersten Mal, leicht verschwitzt und darüber ein After Shave, das ich nicht kenne. Er riecht nach Meer und Leder. Er kommt zig hundert Kilometer aus einem Binnenstaat zu mir gefahren und bringt den Geruch von Meer mit, was ist das für ein After Shave? Mein Knie berührt seins, das geht gar nicht anders auf der engen Rückbank. Während der Fahrt will ich den Fremdenführer geben, aber ich kann mich an keine offizielle Sehenswürdigkeit erinnern. „In der Straße hab ich gewohnt. Das ist die Studentenkneipe, von der ich erzählt hab, die Feier, nach der ich in den Kanal gefallen bin – da drüben ist das passiert. Und von dem Steg aus hatte ich zwei Ruderstunden, danach bat mich der Lehrer, nie mehr wiederzukommen. Links ist die Konzerthalle, da sind wir damals oft aufgetreten.“
„Spielst du noch?“
„Fast gar nicht mehr.“
Das Taxi spuckt uns in der Altstadt aufs Kopfsteinpflaster und verschwindet in dem Moment um die Ecke, als mir einfällt, dass die Blumen noch auf der Rückbank liegen.
„Mach dir nichts draus, dafür hast du jetzt wieder beide Hände frei.“ Er sieht dem Taxi nach.
Ich stimme ihm innerlich zu, bloß gut, dass ich mich wieder normal bewegen kann, das war eine ganz unpraktische Idee mit den Blumen, trotzdem ist es mir peinlich. Hoffentlich glaubt er nicht, ich hätte die Blumen absichtlich liegen lassen.
„Ach was.“
Himmel, hab ich das gerade laut gesagt?
Wir sind uns einig, dass wir sofort Kaffee brauchen und man über Essen immerhin nachdenken könnte.
„Augenblick.“ Er hat sein aPhone gezückt und ruft aRestaurantFinder auf.
„Du, wir stehen vor einem Lokal.“ Ich finde, es macht einen gemütlichen Eindruck. Es scheint neu zu sein. Von der weißen Markise tropft Regenwasser, hinter den Fenstern brennen Bienenwachskerzen auf den Tischen, die meisten Tische sind besetzt.
Er liest das vergoldete Namensschild, liest sein Phonedisplay und schüttelt den Kopf. „Das hab ich nicht in der Liste. Das nächste Restaurant ist in der Bergstraße, vier Minuten sechs Sekunden Fußweg von hier.“
„Aber wir stehen doch davor. Und es regnet.“
„Aber es ist hier nicht erfasst.“
„Vielleicht ist es zu neu.“
„Vielleicht taugt es nichts.“
Ein kurzer Abtausch prüfender Blicke. „In Ordnung“, lenke ich dann ein, ich will mir das hier nicht versauen, „mein Lieblingscafé von damals ist auch in der Nähe. Pferdegasse, wo war das, warte, fällt mir gleich wieder …“
„Moment, Pferdegassepferdegasse …“ Aha, er hat auch aCityMap installiert. „ … da lang.“
Mit Selbstbewusstsein marschiert er in eine Richtung, von der ich sicher bin, dass sie falsch ist. Sein GPS gibt mir mit einem ärgerlichen Piepen Recht. „Hoppla.“
Wenn ich die Augen zusammenkneife, kann ich das Straßenschild schon sehen, aber ich lasse ihn rausfinden, wie wir hinkommen. Wie ein Wünschelrutengänger läuft er dem Phone hinterher, biegt probehalber links ein und wird mit einem grünen Blinken belohnt, verstellt ein paar Einkäufern den Weg, als er sich zu mir umdreht und strahlt: „Immer wieder gut. Keine Ahnung, wie ich mich zurechtgefunden hätte, ohne das Ding.“
Vielleicht hättest du jemanden gefragt, der sich hier auskennt? Mich?
Ich überlege, mich bei ihm einzuhaken, jetzt, wo wir auf Kurs sind. Sein Phone spielt Eye Of The Tiger. Ich lasse es bleiben. Der Anrufer ist irgendein „Mark“, keine Frau, ich verliere das Interesse und höre höflich weg.
Das Café heißt nur „Kaffeehaus“, aber es hält wenigstens, was es verspricht. Zumindest war das früher so, der Kaffee war großartig. Ich nehme die zwei Stufen am Eingang mit einem Schritt.
„Warte mal.“ Sein Phone gibt einen Warnton von sich und lässt ihn auf dem Bürgersteig gefrieren. „In den Kritiken steht, der Latte Macchiato und die Apfeltorte sind grässlich.“
„Dann nimm keinen Latte Macchiato und keine Apfeltorte.“
„Aber …“
Latte Macchiato. Bah. Womöglich ist er Milchschaumtrinker.
„Kommst du oder nicht?“

Er bestellt seinen Kaffee schwarz, und wir entspannen uns beide. Unter dem Tisch starte ich heimlich aVoiceRecorder, falls ich das Gespräch später nochmal durchdenken will. Er verrührt einen Würfelzucker in seiner Tasse und erzählt, dass seine Eltern ihn schon in der Grundschulzeit zum Kaffeetrinker gemacht haben – mit viel Zucker und Milch. „Die konnten sich beide nicht vorstellen, wie ein Mensch einen Vormittag ohne Kaffee überstehen soll.“ Noch bevor die Karte gebracht wird und er über „Birnen, Bohnen und Speck“ staunt, hab ich beschlossen, ihn zu mögen. Sein Getue mit dem Phone – so unsympathisch ist es mir nicht. Darüber haben wir uns auch kennengelernt, bei aPartnerFinder. Und er sieht attraktiver aus, als ich erwartet hatte, das ist was ganz Neues. Das ist mir noch nie passiert.
„Kann das sein, dass du in deinem Profil irgendwie … bisschen tief gestapelt hast oder so?“
Er grinst. „Ein Experiment. Ich habe mich schwerer, kleiner und älter gemacht. Früher hab ich immer in die andere Richtung gelogen, aber jetzt hab ich es satt. Den ganzen Abend den Bauch einziehen und mir Gedanken über graue Haare machen, ich bin fertig damit.“
Ich versuche mich zu erinnern, wie viel ich in meinem Profil gelogen habe. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, meine grauen Haare anzugeben oder überhaupt irgendein Gewicht einzutragen. Er legt eine Hand auf meine.
„Macht es dir was aus, dass unser Altersunterschied doch nicht so groß ist?“
„Nein, natürlich nicht. Wie kommt das Experiment denn so an?“
Er lehnt sich zurück. „Das wirst du mir sagen müssen. Seit ich dieses Profil habe, hat sich niemand mehr bei mir gemeldet – nur du. Reden wir also über dich. Was zieht dich zu alten pummligen Männern hin?“
Ja, was? Nichts natürlich, aber er ist der beste in der Datenbank, biologisch gesehen. Der beste für mich, seine immunologischen Marker so verschieden von meinen wie nur möglich. Sonst habe ich kaum was über ihn rausgefunden, aber strenggenommen war mein Hack nicht ganz legal. Was zieht mich zu alten dicken Männern hin? Ich gebe bei meinem Gehirn eine originelle Antwort in Auftrag, originell und charmant und möglichst weit weg von der Wahrheit, aber natürlich kommt nur schräges Zeug zurück. Witzchen über die wichtigsten Männer in meinem Leben, Vater, Großvater, Weihnachtsmann. Übrigens haben auch alle vier einen Bart, auf seinem Profilfoto hatte er noch keinen. Ob sein Bart lang genug ist, dass er sich weich anfühlt oder wird das kratzen? Verdammt, er wartet immer noch auf eine Antwort …
Ein Kellner schiebt sich zwischen uns mit Besteck und einem Brotkorb, ich sage irgendwas Belangloses über die Brotsorte, wähle eine Scheibe, nehme einen Bissen, kaue, schlucke, und dann habe ich seine Frage auch vergessen und stelle stattdessen ihm eine.
„Was in deinem Profil ist noch Teil des Experimentes? Der Beruf auch?“
„Dein hoffnungsvoller Unterton deprimiert mich. Nein, ich arbeite tatsächlich bei der Bank. Aber ich verspreche, das heute nicht mehr zu erwähnen, es sei denn, du fragst mich danach. Und du? Du hast geschrieben ‚IT‘?“
Ich zeige auf das Phone, das neben seinem Ellbogen auf dem Tisch liegt. „Ich entwickle und teste Apps.“
„Im Ernst?“ Er scheint ehrlich beeindruckt. „Welche denn?“
„An aCityMap habe ich mitgearbeitet. Zum Beispiel.“ Ich mag ihn. Es gibt keinen Grund, hier irgendwas rauszuzögern. Ich stehe auf. „Entschuldige mich kurz – wenn der Kellner vorbeikommt, ich nehme ein Pils zum Essen.“
Ich finde die Toilette nicht gleich, es ist doch zu lange her, seit ich hier war. Oder sagen wir es anders, ich war eine sehr wertvolle Testperson für aCityMap. Seinen Kaffeelöffel trage ich sorgfältig in der Hand verborgen, dennoch so, dass ich nur den Stiel berühre. Jetzt kann ich’s kaum abwarten, schließe mich in einer Kabine ein, rupfe das Phone aus der Hosentasche und klappe den aDNAnalysator aus. Vorsichtig streiche ich den Löffel über den Sensor. Mit Speichel geht es nicht immer, ich muss darauf hoffen, dass sich genügend Zellmaterial von seinem Mund gelöst hat. Und es funktioniert! Die Onlineverbindung zu genome-check.com baut sich automatisch auf, ich rufe meine eigenen passwortgeschützten Genomdaten ab und wähle „Combine“. Jedes theoretisch mögliche Kind wird mindestens 1,90m groß – wow. Beeindruckt gehe ich die Liste durch, das meiste sieht so gut aus, dass ich aus dem Grinsen nicht mehr herauskomme. Bis zu der Rubrik „erhöhte Krankheitsrisiken“. Chorea Huntington. Ich lese autosomal-dominant vererbt, ich lese Veitstanz, ich lese neuro-degenerativ, ich lese tödlich.
Ich lehne mit dem Rücken gegen die Kabinentür und schließe die Augen. Wie lange er wohl noch hat, bis es ausbricht?

Er empfängt mich mit einem breiten Lächeln, dabei lässt er sein aPhone verstohlen in die Jackentasche gleiten. Vermutlich hat er gerade etwas Ähnliches angesehen wie ich, nur harmloser. aDateAnalyzer oder so. Und was immer er erfahren hat, es macht ihm gute Laune. Ich lächle auch und fühle mich schäbig dabei, aber das ändert nichts. Es ist Zeit, ihn wieder in den Zug zu setzen.

Zu Hause starre ich lange blind auf das aPhone, bevor ich es anschalte. Kandidat Zwei hat mir auf Facebook geschrieben, wir verabreden uns für Mittwoch. Im Menü „Favoriten“ habe ich das wichtigste App gespeichert, ready-to-launch. Ich starte aVibe und streife meinem Phone die Schutzhülle über.

 
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N'Abend Möchtegern!

Ich will dir ja nicht die Laune versauen, aber meiner Meinung nach ist das Beste an der Geschichte der Schluss. :D

Gerade der Anfang sagt mir persönlich aus folgendem Grund nur so lala zu: Das Geschehen kommt durch deine aAuflistung dessen, was auf der Checkliste steht, so was von schwerfällig in Gang, hier ließe sich meiner Meinung nach kürzen; natürlich willst du die zentrale Idee deiner Geschichte, das Phone und die Applications, an den Mann bringen -

Problem Nummer 2: die zentrale Idee!

Du kombinierst die Idee einer alles durchleuchtenden Digitaltechnik mit dem Dating von Fremden. Das ist übrigens kaum noch Science Fiction (gut, zum Teil auf jeden Fall doch, gerade der DNA-nalyser) - falls du HIMYM kennst, da gibt es eine Folge, in der genau diese Idee verwendet wird: wie es Dates versauen kann, wenn du zu viel über den / die andere(n) weißt. Auf jeden Fall konnte mich das Ganze nicht so recht begeistern. Da sind einige Passagen, die sich ziehen, finde ich. Dann kommt das Date an, man fährt durch die Stadt, und immer wieder die Apps, mit denen Informationen eingeholt werden - das ermüdet auf die Dauer, weil nichts Neues kommt und mir als Leser eben nicht allzu viel Innovatives geboten wird - bis auf das Ende, das so herrlich abstrus daherkommt, wie ich es von 'Ich und mein Froschkönig gewohnt bin.

Fazit: Die Geschichte ist nicht schlecht, baut aber auf einer Idee auf, die nicht allzu viel hergibt, und garniert diese Idee mit einer Handlung, die man sogar schon in Mainstream-Sitcoms zu sehen bekommt (okay, das ist kein gültiges Argument, aber guck dir mal die Folge an, dann weißt du, was ich meine:)). Und mir passiert viel zu wenig in der Geschichte, das fängt beim Anfang mit seinem aInfodump an und setzt sich dann fort, da müsstest du meiner Meinung nach straffen und irgendeine Action bieten.

Mal gucken, was die anderen sagen. Und schreib mal wieder häufiger Geschichten hier im Forum, in der Regel finde ich die nämlich klasse. ;)

Bis dann,
Sam

 

Ich kann mich da nur anschließen.
Ist ja schade, dass das die erste Geschichte ist, die ich von dir lese. :D

Den ersten Absatz fand ich schon so schwerfällig und dann kommt die Geschichte bis zum Ende nicht mehr aus dem Trott. Ich kanns nicht so gut und ausführlich wie Sam formulieren, aber es ist halt wirklich so, dass aus der mauen Idee nicht viel gemacht wird und vor allem nichts, was man nicht auf die eine oder andere Weise schon kennt.
Dieses dauernde ge-a-e ( ;) ) nervt auch ein wenig, wobei es dann schon wieder irritiert, wenn du es weglässt. Vielleicht habe ich da eine in der Geschichte mitgelieferte Erklärung überlesen, was aber eben an den schon angesprochenen Punkten liegt...

 

Hallo Möchtegern

aPhone giveth, aPhone taketh away
Der Titel ist so gar nicht meins. Englische Titel über einer deutschsprachigen Geschichte finde ich furchtbar – meine Meinung.
Dennoch musste ich Deine Story sofort anklicken, kaum dass ich Deinen Namen darunter entdeckte.

Insgesamt ist die Geschichte nett … weiß schon, „nett“ ist ein grauenhaftes Wort. Also noch mal von vorn. Mir hat die Geschichte gefallen, ich fand sie locker leicht zu lesen und beim Schluss musste ich zweimal hinschauen, ob da tatsächlich das zu lesen war, was ich gelesen hatte.
Sprachlich also alles astrein.

Plottechnisch allerdings ein bisschen mager. Ein wenig so, als ob man in eine Bratwurst beißt und Tofu findet.
Außerdem weiß ich net, ob SciFi tatsächlich die passende Rubrik ist. Die Rubrik Alltag, vielleicht sogar Satire, könnten besser passen. So muss sich diese Geschichte Vergleiche mit Deiner Froschkönig-Story gefallen lassen, die ich für unnötig halte.

Noch ein paar Textsachen:
Deine aApps waren mir auch einen Tick zu viel, auch wenn sie das Thema der Geschichte sind. Vielleicht fällt die aber noch eine Möglichkeit ein, die Anzahl der genannten aApps zu reduzieren.

Die Hände fallen mir gleich auf und die Arme, sehr sehnige Unterarme, mit Sonnenbräune, die auf den Oberarmen heller wird und unter dem T-Shirt-Ärmel verschwindet.

Den Satz hier, fand ich auch nicht so supi. Vielleicht kannst Du den noch knackiger formulieren.

Nein, ich rieche auf keinen Fall wie ein menschliches Wesen sondern wie ein großes Deodorant.
Das hier gefiel mir gut! Nicht nur weil ich schmunzeln musste, sondern weil Du die Aufzählungsliste durch eine Negation aufgebrochen hast. Fand ich gut!

Ein vierzigster Blick zur Bahnhofsuhr, zwanzig Minuten noch, Selbstmörder nicht eingerechnet.
Zwei Dinge: Erstens der „vierzigste“ Blick. Bei Zahlen bleibt mein Auge immer hängen. Persönlich würde ich das „vierzigste“ streichen. Mittlerweile bin ich ein Fan von ungeschriebenen Zahlen.
Das Zweite betrifft das hier: „Selbstmörder nicht eingerechnet.“
Dieses Augenzwinkern, das Du so geschickt in Deine Texte flechtest, gefällt mir sehr gut! Ist fast schon so eine Art Markenzeichen von Dir geworden.

Soweit von mir.

Viele Grüße

Mothman

 

Hallo Möchtegern

Mir gings beim Lesen ganz ähnlich wie Mothman, ich finde die Geschichte auch harmlos und nett, aber es ist bei weitem nicht so negativ gemeint, wie es vielleicht klingt.

Sagen wirs so: Auch wenn nicht viel passiert und es sehr ruhig zugeht, war ich nie gelangweilt oder desinteressiert. Mich hat die Geschichte unterhalten, ich hab nie nach unten gescrollt um zu schauen, wann endlich das Ende kommt. Ich hätte deinen Figuren sicher auch noch ein Weilchen länger folgen können; das liegt zum einen daran, dass man sich gut in eine solche Blind-Date-Situation hineinversetzen kann und die eigentlich schon grundlegend interessant sind (weil einfach alles passieren kann), zum anderen aber auch an deiner sprachlichen Souverenität. Stolpersteine oder gar Fehler sind mir im Text überhaupt keine aufgefallen. Und immer wieder sind so Auflockerungen drin, die mir auch gut gefallen:

„In den Kritiken steht, der Latte Macchiato und die Apfeltorte sind grässlich.“
„Dann nimm keinen Latte Macchiato und keine Apfeltorte.“
„Aber …“
Latte Macchiato. Bah. Womöglich ist er Milchschaumtrinker.

Auch die Idee, dass man sich auf einer Dating-Plattform uninteressanter und -attraktiver darstellt, als man ist, hat einen gewissen Reiz :).

Für mich hängt der Text so ein wenig zwischen den Genres. Es ist sicher kein typischer Science-Fiction-Text, aber er ist auch nicht fehl am Platz hier. Für eine Satire ist er mir zu wenig bissig. Hier verschenkst du in meinen Augen Potential, denn zum einen hab ich das Gefühl, es schwingt hier bis zu einem gewissen Grad Kritik mit an dem ganzen Smartphone-Gehabe, zum Beispiel an diesen Stellen hier:

Er liest das vergoldete Namensschild, liest sein Phonedisplay und schüttelt den Kopf. „Das hab ich nicht in der Liste. Das nächste Restaurant ist in der Bergstraße, vier Minuten sechs Sekunden Fußweg von hier.“
„Aber wir stehen doch davor. Und es regnet.“
„Aber es ist hier nicht erfasst.“

Wie ein Wünschelrutengänger läuft er dem Phone hinterher, biegt probehalber links ein und wird mit einem grünen Blinken belohnt, verstellt ein paar Einkäufern den Weg, als er sich zu mir umdreht und strahlt: „Phantastisch. Keine Ahnung, wie die Leute früher ohne ausgekommen sind.“

Das erinnert so ein bisschen an die Leute, die die Wetter-App anwerfen, anstatt aus dem Fenster zu schauen. Aber mehr als so leichte Andeutungen lese ich nicht heraus. Ähnlich verhält es sich mit dem Science-Fiction-Anteil: Vieles von dem, was du schilderst, ist ja längst Alltag. Die Apps in deiner Geschichte sind - vom Ende her mal abgesehen - überhaupt nicht spektakulär. Das wäre so eine Möglichkeit gewesen, der Geschichte mehr Pepp zu geben: Mal eine ausgefallene App ins Spiel bringen. Ganz nett fand ich noch die Stelle, wo sich die Frau im aDateChecker selbst überprüft zu Beginn und die Stelle mit den Bartnelken, aber anschliessend wirds recht harmlos: Taxi-App, Restaurant-App, ein Kartendienst. Da ginge es schon noch ein bisschen ausgefallener, finde ich (wenn das denn eine Richtung ist, in die du mit diesem Text gehen möchtest).

Das ist das, was mir am Text aufgefallen ist: Er deutet vieles an, aber bewegt sich nicht grossartig in eine Richtung. Selbst die Geschichte mit der DNA-Analyse ist in der heutigen Zeit nicht "schockierend" genug, um als echte Kritik an der medizinischen Ethik durchzugehen.

Für mich ist das eine ruhige Geschichte, ohne grosse Ecken und Kanten. Sprachlich sehr angenehm, stets unterhaltend, und das darfst du ruhig als Kompliment auffassen :).

Viele Grüsse,
Schwups

 

Hey MG,

tzz, da liest man bei Sci-Fi und erwartet (man meint berechtigterweise) Geschichten zu lesen, die mit unbekannten Technologien, fremden Planeten und bedrohlichen Lebewesen vollgestopft sind, und dann tappt man ausgerechnet in eine Date-Geschichte. Das geht mal gar nicht! :D

Also ich fand die Geschichte unterhaltsam und habe keine Sci-Fi-Zutaten vermisst á la 'der Kellner, ein Zyklop von Esxo5, servierte ihnen kandalarisches Bieralgenkonzentrat'. Die Geschichte will gerade die Nähe zur Realität und das macht sie auch aus. Sie führt sie nur einen klitzekleinen Schritt weiter, der aber in meinen Augen ausreicht. Und ich glaube, dass es vor allem am für das Genre ungewöhnlichen Plot (wie ich dieses Wort hasse!) liegt, weshalb die Geschichte nicht so wirklich ernstgenommen wird. Es ist eben eher etwas für weibliche Rezeptoren. Aber man kann sehr wohl das Kritische sehen (vom Titel an): Klar, es ist literarisch mehr ein Happen, als eine schwere Mahlzeit, aber auch nicht ganz harmlos, trotz Date-Motiv.

Gruß
Kasimir

 
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Hi möchtegern,

mir gefällt die Geschichte ausgezeichnet - der Titel jedoch ist grässlich (Grund analog Mothmann). Die Idee ist gut, natürlich erschöpft sich das immerwiederkehrende Thema: Apps für dieses, Apps für jenes, irgendwann, aber Du hast es nicht übertrieben. Unterhaltsames, anständig geschriebenes Ding, welches meiner Ansicht nach auch gut in die Rubrik passt. Da gibt es bei SciFi ja oft Zuordnungsprobleme, das ging mir mit "Adolf" genauso.

Gern gelesen, Danke, nastro.

 

Hey Möchtegern,

der Titel liest sich tatsächlich fürchterlich, aber er macht schon Sinn. Gegen aPhone gibt’s, aPhone nimmt’s spricht aber doch nichts, oder? Und der Titel ist Thema. Apps vereinfachen das Leben, sie bringen einen fremden Typ mit dem Zug, führen einen ins Lokal und setzen ihn dann wieder in den Zug, vielleicht gibt es sogar eine App, die winkt. Da möchte ich mich Schwups Worte bedienen: „Für mich ist das eine ruhige Geschichte, ohne große Ecken und Kanten.“ Aber manchmal wären Kanten, an denen ich mich schneide, und mitfühle, oder Ecken, gegen die ich stoße und nachdenke, wünschenswerter. Deine Idee finde ich nur bedingt gut umgesetzt. Das a vor den Worten macht’s unnötig umständlich, warum nicht iePhone oder daPhone, fände ich irgendwie lustiger und schöner zu lesen. Dann zu den Apps: die meisten kennt man ja schon, die Idee mit den Blumen mochte ich, als sie vor dem Restaurant standen, aber nicht reingingen, weil es nicht aufgeführt war. Aber citymap oder so, das ist so alltäglich und unbesonders, das fand ich schon langweilig, du erzählst das so, als wäre das eine Weltneuheit, dabei total unspektakulär. Bei den Apps, die ein bisschen weg vom Bekannten gehen, fasst du dich kurz, so auch bei der DNA-Analyse-App, wie kommt der Speichel ins Handy, wie das Genom aus den Zellen, wie die Sequenzen zum Datenbankvergleich. SciFi lebt davon, dass man seine Ideen auch glaubhaft vermittelt und da hast du es dir teilweise sehr leicht gemacht.

Ein paar Anmerkungen:

Nein, ich rieche auf keinen Fall wie ein menschliches Wesen sondern wie ein großes Deodorant.
Das gefällt mir nicht. Die Formulierung an sich. Das Bild. Vor “sondern” fehlt ein Komma. Ein großes Deodorant riecht gar nicht, ist das Deo doch unter Druck eingesperrt. Ja, ich habe meinen menschlichen Geruch total weg parfümiert.

Ich sehe heute ziemlich gut aus. Im Rahmen meiner Möglichkeiten, aber ziemlich gut.
Das finde ich sehr schön. Eine Mischung aus Arroganz und Bescheidenheit.

Ein vierzigster Blick zur Bahnhofsuhr, zwanzig Minuten noch, Selbstmörder nicht eingerechnet.
Das fand ich auch schön. Mich stört das „vierzigster“ nicht.

fühlt sich heiß und glitschig an
Heiß und fauchend hält ein Zug
Alles heiß … und welcher Zug, welcher Zug hält heute noch fauchend an? SciFi …

Wir stecken die aPhones weg, und ich bekomme einen feuchtstieligen Blumenstrauß.
„Hm … Danke. Das ist aber nett.“ (Wo soll ich denn damit jetzt hin?)
Warum fragt sie, wohin sie damit soll? Stimmiger fände ich: „Was soll ich denn jetzt damit?“ Der Test hat ja ergeben, dass sie gar keine Blumen will. Und jetzt hat sie’s!

Ich lächle ihm zu während ich versuche, ihn zu mustern, ohne direkt hinzusehen.
Das ist falsch in meinen Augen. Sie muss doch direkt hinsehen, damit sie etwas sieht. Sie will ihn mustern, ohne dass er etwas davon merkt. Darum geht es doch. Und wie will sie ihm zulächeln, wenn sie ihn gar nicht anguckt, sondern irgendwo anders hin?

Er sieht besser aus als auf dem Foto, jünger und schlanker, das trifft mich unvorbereitet.
Warum trifft sie das unvorbereitet? Treffen klingt für mich so negativ. Dabei sollte sie doch positiv überrascht sein.

Ich ziehe den Bauch ein, spüre seinen Blick auf meiner Brust, hebe den Blumenstrauß davor, überlege es mir anders, lasse den Strauß sinken und verstecke lieber meine Hüften, über denen die Hose so straff spannt.
Das ist cool!

Außerdem rempeln mich dauernd Gepäckstücke an, ich nicke zur Treppe. „Erstmal nach draußen.“
Warum sagt sie das? Er hat doch gar nicht gefragt, was sie jetzt tun sollen. Antwortet sie sich da selbst?

Er riecht nach Meer und Leder.
Das ist sein Schweiß auf den Ledersitzen des Taxis. =)

Mein Knie berührt seins, das geht gar nicht anders auf der engen Rückbank.
Da machst du es dir zu leicht. Was ist das für ein Taxi? Ein Smart?

hab ich beschlossen, ihn zu mögen.
Alles klar … Das klingt so schön naiv, so als könnte man das entscheiden. Aber das glaube ich nicht.

strenggenommen
Streng genommen?

Mit Speichel geht es nicht immer, ich muss darauf hoffen, dass sich ein wenig Zellmaterial von seinen Lippen gelöst hat.
Von seiner Schleimhaut. Die Mundschleimhaut ist nicht so geizig mit Zellen.

Die online Verbindung zu genome-check.com baut sich automatisch auf
Onlineverbindung?

Jedes theoretisch mögliche Kind wird mindestens 1,90m groß – wow.
Hm …Aber ich finde gut, dass du die Problematik bei der Deutung von Genen ansprichst.

Die Hände fallen mir gleich auf und die Arme, sehr sehnige Unterarme, mit Sonnenbräune, die auf den Oberarmen heller wird und unter dem T-Shirt-Ärmel verschwindet.
Den Satz finde ich gut. Den würde ich nicht ändern.

So First-Date-Situationen haben immer ihren Reiz, dass dieses Date hier platzt, ist den Apps und der modernen Technologie zuzuschreiben. Das ist eine Kritik, aber nur eine ganz leise. Auch die ethische Sache mit der DNA, die wird ja nur angedacht und dabei ist sie hauptausschlaggebend, warum sie das Date beendet. Oh Gott, mein Gegenüber ist sterblich! Da hätte man noch sehr viel rein schreiben können, aber das kann man ja immer, nicht wahr? Richtig überzeugen konnte mich deine Geschichte nicht, aber weil mir die meisten Beschreibungen gefallen haben und du so schön locker schreibst, habe ich sie doch gern gelesen – auch wenn sie harmlos ist.

Beste Grüße
markus.

 

Liebe Möchtegern,
wo bist du denn abgeblieben? Hast du dich versteckelt hinter der Kommentarwand?

Ich jedenfalls mochte deine Geschichte. Und zwar, weil du einen schön lockeren Schreibstil hast. Vielleicht mag ich auch einfach deine Art von Humor. Keine Ahnung.
Ich finde auch nicht, dass sie einfach nur nett ist, auch wenn man aus der Idee vielleicht mehr hätte machen können. Also so ein ernsthaftes Opus oder so, aber ich nehme an, dass das gar nicht nicht dein Ziel war.
Sie ist kurz und fluffig geschrieben, und reißt als Themen sowohl das Diktat der Apps an, die wie ein zwischengestalteter Filter jedwede Wahrnehmung bestimmen und zu einem fremdbestimmten Erlebnis machen, als auch der Wunsch nach einem sozial und genetisch hochpotenten Gefährten, der sich (fast) wie aus dem Stiftung Warentest Prüfkatalog besichtigen lässt.
Zu dem ersten Punkt nochmal, ich empfinde es oft wirklich so, dass die div. Phones mit ihren Apps richtiggehende Wahrnehmungssteuerer sind. Und das kommt schön zum Ausdruck.

Das einzige, was ich echt nicht mochte, das ist dein Titel.
Markus hat ja zu Recht darauf hingewiesen, dass er gut durchdacht ist, klar, das merkt man shon, trotzdem muss auch ich der Reihe deiner Titelgegner anschließen. Er sieht einfach aus wie eine Spammeldung und prompt verdrehen sich meine Augen.
:schiel:

Ich hab auch überlegt, ob die Geschichte anders aufgenommen worden wäre, wenn sie nicht in science fiction stünde. Das verändert vielleicht die Erwartungen an die Geschichte sehr und alle science fiction Freunde ärgern sich dann, weil vieles, was es bei dir an Apps gibt, vielleicht schon fast existiert. Die wären vielleicht nicht missgestimmt, stünde deine Geschichte in Alltag oder Satire oder in Gesellschaft. Also ich lad dich gerne zu dot und mir ein. ;)

Manche fanden die Auflistung am Anfang nicht so gut, ich musste darüber lachen, weil es mich daran erinnert, wie man am Spiegel noch mal alles prüft, bevor man aufbricht, also mich hat das eher amüsiert. Es kulminierte dann für mich in dem Riesendeodorant. Also ich mochte den.

Ich sehe heute ziemlich gut aus. Im Rahmen meiner Möglichkeiten, aber ziemlich gut.
könnte für mich auch wegbleiben.
Ja, ich werde pünktlich sein. Ich bin nämlich schon da, sein Zug nicht.
auch das.

Das aPhone fühlt sich heiß und glitschig an, geistesabwesend reibe ich meine Handfläche an der Hose trocken.
Hier fehlt ganz klar aAntitranspire.

Ein vierzigster Blick zur Bahnhofsuhr, zwanzig Minuten noch, Selbstmörder nicht eingerechnet.
Das mein ich mit frechem Stil, da wird so schön nebenbei was eingeworfen. Das hat auch schon jeman anderes geschrieben und ich finde das ganz genauso.

Ja, ich bin enthaart, ja, ich bin geduscht … das ist ja albern, wo soll denn jetzt der Unterschied –
geil

Ich beantworte die Fragen über mich und bekomme den Ratschlag, mir keine Blumen mitzubringen. Unverschämtheit.
:)
nach geschlagenen zehn Minuten (!) erfahre ich, dass ich mich am meisten über einen Strauß gemischte Bartnelken freuen würde. Was zur Hölle sind Bartnelken?
Bartnelken!!! :D
Und dass es auch noch zehn Min. gedauert hat, bis endlich die bescheuerten Bartnelken kamen, das ist noch geiler.

Heiß und fauchend hält ein Zug vor meiner Nase.
Jemand schrieb, dass das in einer science fiction story nicht mehr realistisch sei, wahrscheinlich stimmt das. Aber ach, wie schade, ich find den fauchenden Zug so schön. Ich finde man braucht viel mehr fauchende Sachen in Geschichten. Noch ein Grund, in Gesellschaft rüberzupfoteln.

Wir stecken die aPhones weg, und ich bekomme einen feuchtstieligen Blumenstrauß.
feuchtstieliger Blumenstrauß, gefällt mir, und grad hat sie sich die Hände abgewischt wegen dem feuchten Handy, die arme Sau.

„Hm … Danke. Das ist aber nett.“ (Wo soll ich denn damit jetzt hin?)
Das find ich auch geil, diese Vorstellung, in einer Hand das Phone, in der linken die Blumen, und jetzt ist sie hilflos. Was ist mit dem aThirdhand. Das wär hier nicht schlecht.

Ich lächle ihm zu während ich versuche, ihn zu mustern, ohne direkt hinzusehen.
Mal abgesehen davon, dass vor während ein Komma muss, ging es mir da wie Markus, ich blieb hängen und hatte die Vorstellung von einem Mund, der woanders ist als die Augen und die wissen eigentlich auch nicht genau, wo sie sind. Hmm, also ich weiß, was du meinst, aber es ist komisch formuliert.

Die Hände fallen mir gleich auf und die Arme, sehr sehnige Unterarme, mit Sonnenbräune, die auf den Oberarmen heller wird und unter dem T-Shirt-Ärmel verschwindet.
Das mit der Sonnenbräune gefiel mir. Sonst in Gesch. haben die gut aussehenden Männer immer ein markantes Kinn, sind braun gebrannt und ähnlichen Krempel, und das mit der Sonnenbräune, wie du das hier machst, also mir gefällt das. Gibt ja unterschiedliche Auffassung, aber halt meine Meinung.

Ich ziehe den Bauch ein, spüre seinen Blick auf meiner Brust, hebe den Blumenstrauß davor, überlege es mir anders, lasse den Strauß sinken und verstecke lieber meine Hüften, über denen die Hose so straff spannt.
Na dann sind sie ja doch für was gut, die Bartnelken. Aber ist der Blumenstrauß so groß, wie du hier die Hüften machst? :D
War nur ein Witz, ich mag das Bild sehr.

Schluss damit! Außerdem rempeln mich dauernd Gepäckstücke an, ich nicke zur Treppe. „Erstmal nach draußen.“
Wieder dieser nette Plauderstil. Also dass die Gepäckstücke da rumrempeln.

Ich würge den Blumenstrauß mit beiden Händen, während ich mich nach seiner Fahrt erkundige
Und hier wieder, die armen Bartnelken, was sie mit denen alles macht. Ich liebe diesen Blumenstrauß, ich find klasse, wie sich der wie ein roter Faden durch die Geschichte blüht.

Ich stimme ihm innerlich zu, bloß gut, dass ich mich wieder normal bewegen kann, das war eine ganz unpraktische Idee mit den Blumen, trotzdem ist es mir peinlich. Hoffentlich glaubt er nicht, ich hätte die Blumen absichtlich liegen lassen.
Schade!

Er liest das vergoldete Namensschild, liest sein Phonedisplay und schüttelt den Kopf. „Das hab ich nicht in der Liste. Das nächste Restaurant ist in der Bergstraße, vier Minuten sechs Sekunden Fußweg von hier.“
:D Ja, so ist es!

Noch bevor die Karte gebracht wird und er über „Birnen, Bohnen und Speck“ staunt, hab ich beschlossen, ihn zu mögen.
Auch schön.

Und jetzt hör ich auf.
Ist eine schöne Geschichte, hat Spaß gemacht, sie zu lesen.
Bis die Tage
Novak

 

Hey Möchtegern,

deine KG erinnert mich schwer an einen Film, ich komme nicht auf den Namen, es ist eine Art Dystopie, (mit Ewan McGregor) und dort dürfen auch nur genetisch perfekte Menschen leben, sie müssen Urinproben abgeben und können ihre Kompatibilität testen. Grausam! :D

Du hast dieses fiese Sujet jetzt in ein sehr normales Setting gesetzt, und ich finde, da wirkt es irgendwie noch viel fieser. Das ist natürlich gut, denn damit hast du die Wirkung deiner KG amplifiziert. Beide Charaktere wirken ja doch sehr menschlich, er lügt, sie ist ein wenig unsicher, alles so rein menschliche Dinge, und dann kommt so langsam der Dampfhammer, immer mehr Apps, immer mehr Verantwortung abgeben, und am Ende dann dieser Gen-Test, Eugenik ja irgendwie, auch proto-faschistisch, alles wird normiert, alles muss "passen", es muss nahe an der Perfektion, wenn nicht perfekt sein. Dieses Gegenüber von normaler menschlicher Beziehungsebene und diesem absolut monströsen Spiel hinter den Kulissen ist dir gut gelungen, wie ich finde.

Deine KG mag "nett" daherkommen, sie ist aber natürlich gar nicht nett, sondern eher wirklich hässlich und fies, also in dem, was sie sagt.

Ich würde sie aber eher in Gesellschaft verschieben lassen, ich denke persönlich, dies passt besser.

Lieben Gruss, Jimmy

 

Zu schnell zu viele :D

Ich wollte mir eigentlich einen gemütlichen Abend gemacht haben und alle in einem Rutsch beantworten, aber gestern war ich zu platt und heute kam nochmal was dazu ...

Ich antworte noch allen einzeln, aber vorweg mal drei Dinge, die des öfteren aufgestoßen sind:

1) Die alltäglichen Apps.
Ja, das dürfte daran liegen, dass die Dinger alle reale Vorbilder haben, teilweise 1:1 fast übernommen (aCityMap zB), teilweise im Detail geschönt, teilweise gibt es das im Netz oder als Onlinedienst aber eben nicht als App (Telefonortung zB als "normales App" ist rechtlich problematisch). Mit einem internetfähigen state-of-the-art Mobiltelefon sollte das alles so möglich sein, wie hier beschrieben (bis auf den Schlussabsatz). Inklusive so, sagen wir mal, interessanter Ratschläge, welche Blumen man welcher Frau mitbringt, wann, und was das über den Blumenbringer und die Frau jeweils aussagt. *g*
Das ist Absicht und ich finde es befremdlich, wenn ich lese, das dürfte ich in SF so nicht beschreiben, weil es alltäglich ist. Nach der Logik dürfte in einer SF story niemals wieder auf eine Armbanduhr gesehen werden und jedes auftretende Auto müsste mindestens die Funktionen des Batmobils aufweisen.
Die Kritik, dass das SF-Element sehr kurz kommt, akzeptiere ich.
Die Kritik, dass die mehr oder minder realistische Schilderung einer First-Date-Situation als langweilig ankommt, nehme ich zähneknirschend zur Kenntnis.
Ob es den Unterhaltungswert steigert, wenn ausschließlich futuristische Apps auftreten? Ich weiß nicht, ich bin der Meinung, je abgedrehter das setting vorher, desto weniger gut kommt die Schlusspointe. Die ist dann ja nur noch eine Merkwürdigkeit unter vielen.

2) Die Rubrik.
Ich hatte auch überlegt, Alltag oder Satire oder SF. Für Satire ist der Anfang nicht überzeichnet genug, bei Alltag könnten dieselben Vorwürfe kommen wie hier jetzt, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Rechtfertigen müsste ich mich vermutlich überall, und hier in SF ist es noch am leichtesten - denn was will ich unter Alltag sagen, wenn jemand da anmerkt, Telefonortung auf unter einem Meter genau in einem fahrenden Zug ist unrealistisch und außerdem wäre das Ende "reinste Science Fiction"? :D
Rein formal steht der Text hier richtig in der Rubrik.
Aber wenn die Mods schieben wollen, dann bitte, ich bin mit allem einverstanden.

3) Der Titel.
Ich hasse englische Titel über deutschen Geschichten auch wie die Pest und hab das hier im Forum auch schon in Kommentare geschrieben. Allerdings, wenn ich selbst sie benutze, dann finde ich sie okay. :D
An dem Titel hänge ich jetzt gar nicht so sehr, weil der Text bei mir bis kurz vorm Posten immer nur "aPhone" hieß. Das allein fand ich als Titel öde. Eine wirklich gute andere Idee hab ich noch nicht. Auf den englischen Titel kam ich, weil Phone ohnehin ein englisches Wort ist.
"Das aPhone gibt es, das aPhone nimmt es" ist für mich keine gleichwertige Entsprechung, weil dadurch das altertümliche in dem englischen Zitat verloren geht. Also diese Idee, dass alles, was das Telefon betrifft, schon in Stein gemeißelt ist.
Ja, keine Ahnung. Ich nehme Vorschläge entgegen.
Auf meine letzten beiden Titel hier im Forum war ich übermäßig stolz, weil die für mich so eine wahnsinnige Bedeutung auf der Meta-Ebene hatten, und die mochte auch jeweils ein Kommentator nicht, weil ganz anders assoziiert wurde, als ich das gehofft hatte.
Ich weiß im Moment so insgesamt nicht, wie ich zu Titeln stehe. Zu meinen letzten beiden Texten gab es nicht so schnell so viel feedback, also hat der Titel hier vielleicht eine ganz fantastische Wirkung - man liest den Text schon alleine deshalb, um mir sagen zu können, dass der Titel scheiße ist? :D
In dem Fall wäre ich ja blöde, den zu ändern ...

Es kriegen natürlcih alle eine eigene Antwort noch, jetzt geh ich die fehlenden Kommata verteilen, mehr schaff ich heute Abend doch nicht mehr ...

PS: @jimmy: meintest du Gattaca? an den hab ich zumindest gedacht. der ist ohne McGregor (glaub ich), dafür mit Ethan Hawke - was natürlich viel besser ist :P

 
Zuletzt bearbeitet:

Genau den meinte ich! Ich meinte auch nicht den Ewan, sondern den Jude Law! ;)
Apropos Titel: Ich find den gut. Es gibt einen Film mit Jack Black, da reden sie im Original auch alle so (ist glaube ist dieses Remake von Gulliver), also in diesem Zwergenstaat, mit diesem th am Ende, und der König, gespielt von dem grandiosen Billy Connoly, sagt dann, sie müssten dies jetzt bleiben lassen, es würde endlich genug sein!;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Möchtegern,

ich habe die Geschichte schon gestern gelesen und mindestens einmal geseufzt, weil wieder einmal eine passable Geschichte nicht in einer gewissen Rubrik (die mit S anfängt) gepostet wurde.

Das ist realitätsnah, menschlich und gut geschrieben. Es fehlt nur etwas. Die Handlung verläuft sozusagen wie eine gerade Linie bis zur DNA-Analyse seines Speichels. Sind solche Analysen nicht sehr aufwändig und braucht man dafür nicht Zentrifugen, Spektrometer und so weiter?

Ich finde, der Geschichte fehlt etwas Unerwartetes oder ein noch tragischeres Element, um sie richtig gut zu machen: Wenn die Analyse ergibt, dass er Chorea Huntington hat (wie eine der Assistentinnen von Dr. House) und gemeinsame Kinder es mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent bekommen werden, könnte sie erst mal schlucken und ihn trotzdem bitten, sie mal zum Abendessen einzuladen. Oder ihre ursprüngliche Absicht könnte sein, für einen Artikel zu recherchieren und sie könnte zu ihrer Überraschung jemandem begegnen, den sie richtig gut findet. Whatever... :)
Dir fällt sicher noch etwas richtig Romantisches oder Trauriges oder menschlich Anrührendes ein.

Die Details - feuchte Blumenstängel von schwitzigen Händen, Lachfältchen und Gerüche - die sind die Stärke der Geschichte. Mit der Aufzählung der vielen Apps, die alle komische Namen haben, hast du es übertrieben. Interessanter wäre es, ein bisschen mehr über Hintergründe zu lesen, weil die Protagonistin ja Softwareentwicklerin ist.

Freundliche Grüße vom

Berg

 

Hallo Möchtegern

Zur Titelfrage:
"aPhone hat's gegeben, aPhone hat's genommen"
Nur so als Idee. Da schwingt dann so ein bisschen fatalistische Gutgläubigkeit mit, das aPhone als Allerheilmittel, oder so.

Ja, dein Stil gefällt mir, der Weg ist eindeutig das Ziel. Aber eben, grosse Wendungen oder Offenbarungen seitens deiner Prots gibts jetzt keine, trotzdem bietest du gute Unterhaltung, auch ich würde deinen Prots noch etwas länger zusehen.
Doch leider beschneidest du seine Rolle, damit du ihr Analyseding durchziehen lassen kannst. Schade, gerade unter SciFi hätte ich hier mindestens einen gut gemachten Androiden erwartet. Er bezeichnet sein Profil ja als Experiment, was, wenn er dabei selber das Experiment ist, und sie war ist ja eine angesagte Testperson für jenste Apps, 1 & 1 zusammengezählt, also ich finde, da ginge noch was. ;)

Ich beantworte die Fragen über mich und bekomme den Ratschlag, mir keine Blumen mitzubringen. Unverschämtheit.
... und ich bekomme einen feuchtstieligen Blumenstrauß.
„Hm … Danke. Das ist aber nett.“ (Wo soll ich denn damit jetzt hin?)
Bingo, die aFirstDate-App hatte recht.
Auch in der Zukunft wollen wir eben nur das wahrhaben, was uns passt, und nicht das, was zu uns passt.
Sehr schön!

Heiß und fauchend hält ein Zug vor meiner Nase.
Dampflok? Back to the Future III? Hier war ich kurz draussen, passt nicht zum Bild eines Perrons im Jahre 2035.

„Augenblick, dafür hab ich ein App.“
- eine App (für mein Empfinden, da von Applikation abstammend)

Mir wäre nie in den Sinn gekommen, meine grauen Haare anzugeben ...
Oha, graue Haare? Ich dachte bis zu dieser Stelle, die beiden wären höchstens um die 30.
Wie man sich täuschen kann, aber klar doch: Lachfältchen, Bartnelken, wenn ich mir's recht überlege, passt schon.

Den Schluss musste ich - nee jetzt, oder doch? - auch zweimal lesen, gut gemacht!

Aber wenn die Mods schieben wollen, dann bitte, ich bin mit allem einverstanden.
Mods empfehlen nur, entscheiden musst schon du. ;)

Fazit: Entweder mehr tech speech, oder ab nach Satire/Gesellschaft damit.
:D

Lieben Gruss
dot

 

Ich möchte gern eine literaturwissenschaftliche SF-Definition sehen, die diesen Text als SF disqualifiziert.

 

Ich möchte gern eine literaturwissenschaftliche SF-Definition sehen, die diesen Text als SF disqualifiziert.

Die Frage ist doch Quatsch!
Es geht nicht um Qualifikationen, sondern um einen Ratschlag! An sich ist es ja egal, wo eine Geschichte steht - aber da wir hier Rubriken haben, gibt es auch entsprechende Erwartungshaltungen.
Hier in SciFi haben die Leute offensichtlich ein Problem damit, wenn das Ding in Satire stünde, dann gäb es vermutlich noch am selben Tag eine Empfehlung.
Ist jedenfalls meine Meinung.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hier in SciFi haben die Leute offensichtlich ein Problem damit, wenn das Ding in Satire stünde, dann gäb es vermutlich noch am selben Tag eine Empfehlung
.

Wenn die Literaten hier damit ein Problem haben, ist das aus zwei Gründen traurig:

1. Sie wissen nicht, was SF ist.
2. Statt sich mit der Geschichte zu beschäftigen, sind sie auf der Suche nach Schubladen.

 

Okay, aber jetzt!

Hi Sam,

I

ch will dir ja nicht die Laune versauen, aber meiner Meinung nach ist das Beste an der Geschichte der Schluss.
Wie willst du mir damit die Laune versauen, solange der Leser bis zum Ende dran bleibt und Schluss zündet, ist der Text kein fail.

Gerade der Anfang sagt mir persönlich aus folgendem Grund nur so lala zu: Das Geschehen kommt durch deine aAuflistung dessen, was auf der Checkliste steht, so was von schwerfällig in Gang
Och, mir gefällt der Anfang.

Problem Nummer 2: die zentrale Idee!
Du kombinierst die Idee einer alles durchleuchtenden Digitaltechnik mit dem Dating von Fremden.
Meine zentrale Idee ist nicht wirklich angekommen. :)

Das ist übrigens kaum noch Science Fiction (gut, zum Teil auf jeden Fall doch, gerade der DNA-nalyser)
Richtig, ich hatte im vorigen Post ja gesagt, bis zum Schlussabsatz orientiert sich das so ungefähr am Heute. Mit Abwandlungen, damit es sich besser schreibt.
falls du HIMYM kennst, da gibt es eine Folge, in der genau diese Idee verwendet wird: wie es Dates versauen kann, wenn du zu viel über den / die andere(n) weißt.
Ich hab versucht, die Folge zu ergoogeln, aber ich hatte zu wenig Anhaltspunkte. Aber wenn das die Idee der Folge ist, dann geht mein Text in eine andere Richtung. Die versauen sich das Date zwischenmenschlich nicht, weil sie zuviel übereinander wissen. Die Situation ist krampfig, sie zicken ein bisschen rum, aber das hat nichts mit einem Zuviel an Information übereinander zu tun - bis wirklich ganz zum Schluss, wo sie ihn fallenlässt, weil er aus genetischen Gründen kein Partner für sie ist.

Auf jeden Fall konnte mich das Ganze nicht so recht begeistern. Da sind einige Passagen, die sich ziehen, finde ich.
Das ist schade, da bist du leider nicht der einzige.
bis auf das Ende, das so herrlich abstrus daherkommt, wie ich es von 'Ich und mein Froschkönig gewohnt bin.
Uh, das ist aber ein unfairer Vergleich mit dem Froschkönig. Vom Tempo her und alles haben die beiden Texte in etwa so viel miteinander zu tun wie Frösche und Handys *g*

Und mir passiert viel zu wenig in der Geschichte, das fängt beim Anfang mit seinem aInfodump an und setzt sich dann fort, da müsstest du meiner Meinung nach straffen und irgendeine Action bieten.
Muss ich so hinnehmen. Für mich passiert da eine Menge in der story, man guckt einer Figur zu, in der eine Menge vorgeht, nennen wir es Charakterstudie. Ich fand das spannend. Aber kommt halt nicht an.
Und schreib mal wieder häufiger Geschichten hier im Forum, in der Regel finde ich die nämlich klasse.
Nanana, wenn ich das richtig sehe, kennst du zwei Texte von mir und mochtest davon einen - daraus eine Regel abzuleiten kommt mir unwissenschaftlich vor. Aber du hast mir zu denken gegeben, vielleicht habe ich tatsächlich zu selten gepostet, so dass mein letzter Text plötzlich zu so einer Art Standard für mich erhoben wurde. Das wär ja furchtbar. Ich werde mir Mühe geben, mehr einzustellen, und meine nächsten Texte sollten dann vielleicht auch keine Pointe im letzten Satz tragen, sonst wird das nachher auch noch so eine "Norm" für mich. Ts ts.

Danke jedenfalls für den Kommentar, ich muss mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, ob es sich so abändern lässt, dass sich Tempo und Action erhöhen - ich denke aber, das wird nicht gehen, dann müsste es eine ganz andere Geschichte sein. Schau ich mal ...


Hi Tserk,

Ist ja schade, dass das die erste Geschichte ist, die ich von dir lese.
Selbst schuld ;O)

Dieses dauernde ge-a-e ( ;) ) nervt auch ein wenig, wobei es dann schon wieder irritiert, wenn du es weglässt.
Das MUSS auch nerven, genau wie das ganze Gehabe mit dem Handy da nerven soll. Wenn es so sehr nervt, dass ein Leser den Text nicht mehr erträgt, hab ich allerdings ein Problem ...
Ich geh nochmal über den Text, bei einigen Namen hab ich das 'a' vorn vergessen, seh ich. In einigen Fällen hab ich's absichtlich weggelassen (FindAPartner), wenn sich der Name dann auch mit bestem Willen nicht mehr übersetzen ließ (ein-finde-einen-Partner, hä?). Allerdings ist es dadurch auch nciht konsequent ... ja, ich werd alles auf 'a' vorn bürsten.

Danke fürs Lesen.


Hi Mothman,

Der Titel ist so gar nicht meins. Englische Titel über einer deutschsprachigen Geschichte finde ich furchtbar – meine Meinung.
Meh. Ich beuge mich der Titelhasswelle.
Dennoch musste ich Deine Story sofort anklicken, kaum dass ich Deinen Namen darunter entdeckte.
Das ist natürlich geil.
Insgesamt ist die Geschichte nett …
Grausig. Das muss ja bitter gewesen sein, wenn du vorher so neugierig auf meine neue gewesen bist. ;O)
und beim Schluss musste ich zweimal hinschauen, ob da tatsächlich das zu lesen war, was ich gelesen hatte.
Also immerhin.
Außerdem weiß ich net, ob SciFi tatsächlich die passende Rubrik ist. Die Rubrik Alltag, vielleicht sogar Satire, könnten besser passen. So muss sich diese Geschichte Vergleiche mit Deiner Froschkönig-Story gefallen lassen, die ich für unnötig halte.
Ja, die Rubrik, das wurde jetzt mehrfach angesprochen. Froschkönig-Vergleiche kamen aber noch nicht so viele, wie ich befürchtet hatte. (Und ob ich in anderen Rubriken davor sicher wäre?)

Deine aApps waren mir auch einen Tick zu viel, auch wenn sie das Thema der Geschichte sind. Vielleicht fällt die aber noch eine Möglichkeit ein, die Anzahl der genannten aApps zu reduzieren.
Ich könnte einige unbenannt lassen.
Den Satz hier, fand ich auch nicht so supi. Vielleicht kannst Du den noch knackiger formulieren.
Das ist einer, den ich schon zweimal umgestellt hatte, und das war das beste, was rauskam. Für den bin ich blind inzwischen.

Zwei Dinge: Erstens der „vierzigste“ Blick. Bei Zahlen bleibt mein Auge immer hängen. Persönlich würde ich das „vierzigste“ streichen. Mittlerweile bin ich ein Fan von ungeschriebenen Zahlen.
Das speichere ich mal im Hinterkopf ab. Ich hab kein Problem mit "vierzigster", bei mir fängt das Problem an bei 4+ Silben (zweihundertfünfundachtzig). Aber das ist interessant, dass Leute da so niedrige Schmerzgrenzen haben können.
Das Zweite betrifft das hier: „Selbstmörder nicht eingerechnet.“
Dieses Augenzwinkern, das Du so geschickt in Deine Texte flechtest, gefällt mir sehr gut! Ist fast schon so eine Art Markenzeichen von Dir geworden.
Ein Markenzeichen. Na, wie find ich das? Trademark Wannabe. Darüber werde ich nachdenken.

Danke.

Hi Schwups,

Mir gings beim Lesen ganz ähnlich wie Mothman, ich finde die Geschichte auch harmlos und nett, aber es ist bei weitem nicht so negativ gemeint, wie es vielleicht klingt.
Ich find sie nicht harmlos, aber das liegt ja in der Natur der Sache. Setzt sich ja keiner hin und denkt sich "jetzt schreib ich mal was möglichst Banales".

Freut mich, wenn ich irgendwie unterhalten konnte, und die bescheinigte sprachliche Souveränität steck ich mir natürlich auch gern an.

Auch die Idee, dass man sich auf einer Dating-Plattform uninteressanter und -attraktiver darstellt, als man ist, hat einen gewissen Reiz
Seit es die Dinger gibt, frag ich mich, warum das niemand ausprobiert ...

Das erinnert so ein bisschen an die Leute, die die Wetter-App anwerfen, anstatt aus dem Fenster zu schauen. Aber mehr als so leichte Andeutungen lese ich nicht heraus.
Warum es nur so ein bisschen daran erinnert und nur als leichte Andeutung empfunden wird, erschließt sich mir nicht ganz. Irgendwo da liegt nämlich das Problem ...

Ähnlich verhält es sich mit dem Science-Fiction-Anteil: Vieles von dem, was du schilderst, ist ja längst Alltag. Die Apps in deiner Geschichte sind - vom Ende her mal abgesehen - überhaupt nicht spektakulär. Das wäre so eine Möglichkeit gewesen, der Geschichte mehr Pepp zu geben: Mal eine ausgefallene App ins Spiel bringen. ... Da ginge es schon noch ein bisschen ausgefallener, finde ich (wenn das denn eine Richtung ist, in die du mit diesem Text gehen möchtest).
Siehe meinen ersten post.

Selbst die Geschichte mit der DNA-Analyse ist in der heutigen Zeit nicht "schockierend" genug, um als echte Kritik an der medizinischen Ethik durchzugehen.
Ich finde es auch nciht schockierend, dass Genomanalysen möglich sind. Für mich ist die Stelle interessant, wo man Menschen kaltstellt, weil ein gadget mitgeteilt hat, sie sind als Produzent von Nachwuchs nicht zu gebrauchen - völlig unabhängig davon, ob man den Betreffenden vielleicht sympathisch findet oder nicht.
Für mich ist das eine ruhige Geschichte, ohne grosse Ecken und Kanten. Sprachlich sehr angenehm, stets unterhaltend, und das darfst du ruhig als Kompliment auffassen
Dann mach ich das doch einfach mal.

Danke


Hi Kasimir,

Und ich glaube, dass es vor allem am für das Genre ungewöhnlichen Plot (wie ich dieses Wort hasse!) liegt, weshalb die Geschichte nicht so wirklich ernstgenommen wird.
Bis zu deinem Komm hatte ich gedacht, es liegt daran, dass mit meiner letzten KG verglichen wird (was mich echt gestört hätte) - ach sooo, wenn es nur an seltsamen Erwartungen ans SF-Genre liegt, dann kann ich damit gut leben. Viele Leute haben merkwürdigen Ideen über SF. Dafür kann ich nichts.

Ich hab schon weiter oben gesagt, ich finde meinen Text natürlich auch nciht harmlos, aber das wundert ja auch nicht.

Danke fürs Lesen


Hi nastro,

der Titel wird auch geändert. Ob ich es mit den Apps übertrieben habe oder nicht, daran scheiden sich die Geister, wie's aussieht.

Freut mich, dass ich dich unterhalten konnte!


Hi Markus,

vielleicht gibt es sogar eine App, die winkt.
Hehe.

Da möchte ich mich Schwups Worte bedienen: „Für mich ist das eine ruhige Geschichte, ohne große Ecken und Kanten.“ Aber manchmal wären Kanten, an denen ich mich schneide, und mitfühle, oder Ecken, gegen die ich stoße und nachdenke, wünschenswerter.
Hmmm. Für mich ist es Kante genug, dass man sich zunehmend das Denken und Entscheiden abnehmen lässt mithilfe eines Telefons.

Das a vor den Worten macht’s unnötig umständlich, warum nicht iePhone oder daPhone, fände ich irgendwie lustiger und schöner zu lesen.
Echt? Das muss Geschmackssache sein. Das 'a' lässt sich (in den meisten Namen sehr holprig) immerhin noch übersetzen, 'ie' und 'da' wäre ja völlig sinnfrei ...

Dann zu den Apps: die meisten kennt man ja schon, die Idee mit den Blumen mochte ich, als sie vor dem Restaurant standen, aber nicht reingingen, weil es nicht aufgeführt war. Aber citymap oder so, das ist so alltäglich und unbesonders, das fand ich schon langweilig, du erzählst das so, als wäre das eine Weltneuheit, dabei total unspektakulär.
Es ist natürlich eine Gefahr, dass es langweilig wird, wenn ich die Situationen aneinanderreihe, in denen man sich heute seines Smartphones bedient, finde ich aber nötig, um den Schluss vorzubereiten. Warum dachtest du, ich versuche eine Weltneuheit zu erzählen? Weil das Navigations-App im Text als "phantastisch" kommentiert wird? Dann werd ich das wohl ändern. Ich hätte gern eine Stelle drin, wo die sagen "wie haben Leute das früher überhaupt gemacht, kann ich mir gar nicht vorstellen", aber die Bemerkung muss nicht unbedingt mit "phantastisch" eingeleitet werden ...

Bei den Apps, die ein bisschen weg vom Bekannten gehen, fasst du dich kurz, so auch bei der DNA-Analyse-App, wie kommt der Speichel ins Handy, wie das Genom aus den Zellen, wie die Sequenzen zum Datenbankvergleich. SciFi lebt davon, dass man seine Ideen auch glaubhaft vermittelt und da hast du es dir teilweise sehr leicht gemacht.
Wenn man science babble unterbringen möchte, dann besser nicht im letzten Absatz.

Das gefällt mir nicht. Die Formulierung an sich. Das Bild. Vor “sondern” fehlt ein Komma. Ein großes Deodorant riecht gar nicht, ist das Deo doch unter Druck eingesperrt. Ja, ich habe meinen menschlichen Geruch total weg parfümiert.
Mir gefällt das große Deo.
Das fand ich auch schön. Mich stört das „vierzigster“ nicht.
Mich auch nicht, deswegen bleibt es, wobei es schon interessant wäre zu wissen, wie viele Leute ab welchem Zahlenwort aussteigen.

Alles heiß … und welcher Zug, welcher Zug hält heute noch fauchend an? SciFi …
Ich hab drüber nachdenken müssen, bis ich das Problem kapiert hab. Du denkst an eine Dampflok, ja? SciFi hat ein ganzes Subgenre damit ... selbstverständlich handelt es sich hier um ein geschickt platziertes Steampunk-Element ... nein, ich wollte mit "heiß und fauchend" ganz andere Assoziationen beim Leser wecken, das werd ich ändern, die Gefahr, dass der Leser da falsch abbiegt, ist zu groß.

Warum fragt sie, wohin sie damit soll? Stimmiger fände ich: „Was soll ich denn jetzt damit?“
Vielleicht umgangssprachlich/regional bedingt, für mich drückt "wohin damit" genau dasselbe aus.

Das ist falsch in meinen Augen. Sie muss doch direkt hinsehen, damit sie etwas sieht. Sie will ihn mustern, ohne dass er etwas davon merkt. Darum geht es doch. Und wie will sie ihm zulächeln, wenn sie ihn gar nicht anguckt, sondern irgendwo anders hin?
Für mich ist "mustern" von oben nach unten anstarren, also Fahrstuhlblick. Ja, das will sie tun, ohne, dass er es merkt, hinsehen, aber nicht zu direkt. Ich hab mit der Stelle kein Problem.

Warum trifft sie das unvorbereitet? Treffen klingt für mich so negativ. Dabei sollte sie doch positiv überrascht sein.
Nee, die ist aber nicht positiv überrascht. Da steht "treffen", weil es negativ klingen soll.

Warum sagt sie das? Er hat doch gar nicht gefragt, was sie jetzt tun sollen. Antwortet sie sich da selbst?
Ja.

Das ist sein Schweiß auf den Ledersitzen des Taxis.
Hehe, zum Beispiel.

Da machst du es dir zu leicht. Was ist das für ein Taxi? Ein Smart?
Nee, da mache ich es dir offensichtlich zu schwer, da geht das show don't tell plus unzuverlässige Erzählerin in die Hose: Es ist ganz sicher kein Smart oder sonstwie ungewöhnliches Taxi, sonst hätte ich das hingeschrieben. Auf der Rückbank ist genug Platz. Sie "kann ihn plötzlich riechen". Sie klebt an seinem Knie. Sie behauptet, die äußeren Umstände zwingen sie dazu.

Alles klar … Das klingt so schön naiv, so als könnte man das entscheiden. Aber das glaube ich nicht.
Das ist einer meiner Lieblingssätze in Geschichten "X beschloss, dass er/sie Y mochte". Mit Naivität hat das aber eher selten was zu tun.

Streng genommen?
Ich hab's nachgeguckt und 2006 ging wohl noch beides ... ich glaube, das gilt noch.

Von seiner Schleimhaut. Die Mundschleimhaut ist nicht so geizig mit Zellen.
Aber bei normalen Speichelproben reibt man auch an der Mundschleimhaut entlang mit dem Stäbchen ... das wird er mit seinem Kaffeelöffel wohl kaum gemacht haben. Ich werde das so umformulieren, dass unklar bleibt, wo die Zellen herkommen.

Hm …Aber ich finde gut, dass du die Problematik bei der Deutung von Genen ansprichst.
Das wird im Text nicht als Problematik dargestellt. Genome lassen sich heute noch nicht so ohne Weiteres interpretieren, aber das kommt im Text nicht vor, da scheint alles klar zu sein. Was allerdings auch heute schon genau vorhergesagt werden kann ist die Chorea Huntington, da ist es eindeutig.

So First-Date-Situationen haben immer ihren Reiz, dass dieses Date hier platzt, ist den Apps und der modernen Technologie zuzuschreiben. Das ist eine Kritik, aber nur eine ganz leise.
Mich wundert, dass es so leise ankommt, aber du bist nicht der erste, der das so empfindet.

Oh Gott, mein Gegenüber ist sterblich!
Naja ... das sind wohl die meisten von uns ^^
Wenn das so gelesen wird, kein Wunder, dass du es harmlos findest.
Nein, das Gegenüber wird in den nächsten Jahren eine Krankheit entwickeln, die zum Kontrollverlust über seinen Körper führt, zu Persönlichkeitsveränderungen und psychischen Leiden. Diese Krankheit kann der Gegenüber weitervererben. Deswegen wird sich die Erzählerin nicht weiter mit ihm abgeben, völlig unabhängig davon, was für ein Mensch der im Moment ist und ob sie ihn mögen könnte.
Ich dachte, dass hätte ich ziemlich deutlich so in den Text geschrieben, aber es wird wohl überlesen.
Da hätte man noch sehr viel rein schreiben können, aber das kann man ja immer, nicht wahr?
Zu viele Erklärungen gegen Ende, wenn der Text eigentlich schon auf der Zielgeraden ist, sind problematisch. Wenn da eigentlich die punchline kommen müsste, und stattdessen kommen Erklärungen, die ja jedes Tempo rausnehmen.

Richtig überzeugen konnte mich deine Geschichte nicht, aber weil mir die meisten Beschreibungen gefallen haben und du so schön locker schreibst, habe ich sie doch gern gelesen –
na, solange das Lesen keine Quälerei war, ist alles in Butter ;O)


Hi Novak,

Ich jedenfalls mochte deine Geschichte. Und zwar, weil du einen schön lockeren Schreibstil hast. Vielleicht mag ich auch einfach deine Art von Humor. Keine Ahnung.
Solange etwas funktioniert, ist es egal, warum es funktioniert.

Sie ist kurz und fluffig geschrieben, und reißt als Themen sowohl das Diktat der Apps an, die wie ein zwischengestalteter Filter jedwede Wahrnehmung bestimmen und zu einem fremdbestimmten Erlebnis machen, als auch der Wunsch nach einem sozial und genetisch hochpotenten Gefährten, der sich (fast) wie aus dem Stiftung Warentest Prüfkatalog besichtigen lässt.
Zu dem ersten Punkt nochmal, ich empfinde es oft wirklich so, dass die div. Phones mit ihren Apps richtiggehende Wahrnehmungssteuerer sind. Und das kommt schön zum Ausdruck.
Das freut mich.

Und der Titel kommt weg.

Ich hab auch überlegt, ob die Geschichte anders aufgenommen worden wäre, wenn sie nicht in science fiction stünde. Das verändert vielleicht die Erwartungen an die Geschichte sehr und alle science fiction Freunde ärgern sich dann, weil vieles, was es bei dir an Apps gibt, vielleicht schon fast existiert. Die wären vielleicht nicht missgestimmt, stünde deine Geschichte in Alltag oder Satire oder in Gesellschaft. Also ich lad dich gerne zu dot und mir ein.
Ich hab mir das überlegt, und definitiv scheitert der Text an irgendwelchen Erwartungen, aber ich schluck das einfach mal und lass ihn hier in SF. Wenn ich irgendwas an dem Genre spannend finde, dann diesen Überraschungstüten-Effekt.
Manche fanden die Auflistung am Anfang nicht so gut, ich musste darüber lachen, weil es mich daran erinnert, wie man am Spiegel noch mal alles prüft, bevor man aufbricht, also mich hat das eher amüsiert. Es kulminierte dann für mich in dem Riesendeodorant. Also ich mochte den.
Ich mag ihn auch. Und es gibt solche Checklisten. Ich hab's nur verfremdet.

"Ich sehe heute ziemlich gut aus" - mir ist das wichtig. Ihre Selbstwahrnehmung kehrt sich nämlich kurz darauf um.

Das mein ich mit frechem Stil, da wird so schön nebenbei was eingeworfen. Das hat auch schon jeman anderes geschrieben und ich finde das ganz genauso.
Freut mich, dass das gefällt. Es piekst auch ein bisschen, weil ich weiß, dass ich Probleme mit Figuren habe, denen ich sowas nicht unterjubeln kann. Also im Grunde genommen krieg ich keine Figuren und plots hin, die sich selbst sehr ernst nehmen. Und das ist ein handicap.

Bartnelken!!!
Und dass es auch noch zehn Min. gedauert hat, bis endlich die bescheuerten Bartnelken kamen, das ist noch geiler.
Und ich hab noch viel länger gebraucht, um eine ausreichend dusslige Blume zu finden ...

Jemand schrieb, dass das in einer science fiction story nicht mehr realistisch sei, wahrscheinlich stimmt das. Aber ach, wie schade, ich find den fauchenden Zug so schön. Ich finde man braucht viel mehr fauchende Sachen in Geschichten.
Ich empfehle Steampunk, da fauchen alle Züge. Ich wollte was anderes sagen an der Stelle, ich werd das ändern, damit man nicht mehr an Dampfmaschinen denkt.

Mal abgesehen davon, dass vor während ein Komma muss, ging es mir da wie Markus, ich blieb hängen und hatte die Vorstellung von einem Mund, der woanders ist als die Augen und die wissen eigentlich auch nicht genau, wo sie sind. Hmm, also ich weiß, was du meinst, aber es ist komisch formuliert.
Da bin ich wiederum stur. Allerdings seid ihr mittlerweile schon zu zweit ... hmmmmm ... ich überleg's mir.

Das mit der Sonnenbräune gefiel mir. Sonst in Gesch. haben die gut aussehenden Männer immer ein markantes Kinn, sind braun gebrannt und ähnlichen Krempel, und das mit der Sonnenbräune, wie du das hier machst, also mir gefällt das.
Bei mir sind sie sonst immer breitschultrig. Bei "braun gebrannt" denke ich erstmal an Solarium, und das wollte ich unbedingt vermeiden.

hat Spaß gemacht, sie zu lesen.
Das ist die Hauptsache, das freut mich.


Hi jimmy,

Genau, Gattaca.
Ich mag den Film, ich finde, der wird unterschätzt, es wird viel zu wenig darüber geredet, dass wir auf dieses Szenario zusteuern.
Ich muss mal sehen, ob ich was ändern kann im Text, damit mehr Leser in dieselbe Richtung denken wie du. Wobei ich etwas ratlos bin im Moment.
Ich bleibe erstmal hier in der Rubrik.
Der Titel wird ein andrer, auch, wenn er mit dir immerhin einen ersten Fan hat. Den Gulliver-Streifen mit Jack Black habe ich auf Deutsch gesehen, da war dieser Gag mit der Sprache lost in translation oder zumindest kann ich mich nicht dran erinnern, dass die was Besonderes draus gemacht hätten.

Eigentlich könnte ich alle zukünftigen Kritiker auf deinen Komm verweisen und mir jede Arbeit sparen :D

Danke!


(ich mach morgen weiter)

 

okay, die letzten drei Komms hab ich verpasst, weil ich gerade eeeeewig an dem post oben geschrieben habe.

Bevor hier Streit ausbricht oder so: ich hatte mich schon entschieden, in SF zu bleiben, wenn der Text es dann irgendwie schwerer hat oder so - mein Pech ;)

 

Hallo Möchtegern,

deine Geschichte hat mir gefallen, gut gefallen. Sie entwickelt sich unaufgeregt und ist auch in ihrer Kritik eher leise und zurückhaltend. Was du beschreibst, scheint mir eine sehr kurzfristig denkbare Zukunftsversion zu sein, bei der ich denke, dass die Schienen längst gelegt und die Weichen längst gestellt sind. Diese Entwicklung ist zwangsläufig.

Deine Geschichte behandelt diese Entwicklung als Selbstverständlichkeit und das ist genau der richtige Weg, darüber zu schreiben, und es so zu beschreiben. Die Meinungsbildung darüber, wie ich das finde, überlässt du mir. Ja, das ist eine gute und gut geschriebene Unterhaltung.

Gern gelesen, und zum Nachdenken angeregt worden.

Rick

 

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