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Abschied

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01.03.2002
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Abschied

Der Sommer neigte sich dem Ende, die Blätter begannen sich langsam zu färben.
Ich spürte die letzten warmen Züge der Sonne an diesem Abend. Bald würde die Nacht herein brechen, und ihren Schatten über aller Seelen werfen.
Wir hatten einen letzten schönen Abend, waren in alten Erinnerungen versunken und sahen irgendwie mit Freude auf den Weg zurück, den wir gemeinsam beschritten hatten. Durch Höhen und Tiefen, durch Krieg und Frieden. Doch Einigkeit erfüllte uns denn wir wussten, es war eine schöne Zeit gewesen.
Die letzten Schritte, ermüdet vom Tage, ermattet vom Lachen und Freuen, dann mussten wir uns trennen. So wollte es die Zukunft und unser Leben. Nicht wir waren die eigentlichen Akteure, sondern mehr und mehr der Lauf und die Zeit des Lebens.
Verschiedene Wege verlangten nach uns, neue Kontakte und Umgebungen würden sich uns ebnen. Diese Erkenntnis erfüllte uns mit leichtem Trauer und Schmerz.
Stille umgab uns, kein Wort verließ des Anderen Lippen. Nur die Gedanken waren da, ihre Anwesenheit deutlich spürbar.
Wir erreichten nun – nach 6 Jahren – die Kreuzung. Die Vergangenheit lag hinter uns und ich blickte mich noch ein mal um, hob den Kopf zur Sonne, die mir trotz allem ein Gefühl von Sicherheit und Wärme gab. Sie schütze mich ... vor allem was jetzt war, und noch kommen sollte.
Wir blickten uns einander an und schenkten dem Gegenüber ein Lächeln, das mich wie eine Woge voller Zuversicht umhüllen ließ.
Dann ging sie. Dem Horizont entgegen, in eine neue Heimat eintretend.
Ich wollte weinen, mich nicht mit dem Jetzt abfinden. Aber die Sonne, mit ihren Strahlen und ihrer Wärme, ließ mich merken, dass es nicht das Ende war, sondern der Anfang von etwas Neuem...

 

Hallo porree,

deine Kurzgeschichte gefällt mir gut. Einfühlsam und melancholisch beschreibst du den Abschied – der gleichzeitig der Anfang von etwas Neuem ist. Die herbstliche Kulisse passt, man konnte die Traurigkeit, die von der Geschichte ausgeht, gut spüren. Gleichzeitig spendet das Ende Hoffnung. Hab deinen Text gerne gelesen. :)

Viele Grüße,

Michael :)

 

Hallo Michael,

danke erstmal für dein Posting.
Mir war es sehr wichtig, dass eine traurige aber gleichzeitig auch wieder Hoffnung gebende Atmosphäre reinkommt.
Ich wollte auch keine große Vorgeschichte reinpacken, nur ganz fix mit sehr kurzen Andeutungen schildern, warum es zu dieser Situation kommt. Viel wichtiger war mir einfach der Moment und eben die beschriebene Situation.

 

Kurz, ja ;aber bitte überarbeite das Ganze nochmal
Dinge wie:
"die Blätter begannen langsam sich zu färben"
->die Blätter begannen sich langsam zu färben
"Ich spürte die letzte warmen Züge "
-> letzten
und das in den ersten Sätzen Autsch das tut dem Leser weh!
Außerdem, ich mag mich irren, aber für mich ist das ein Sekundenbild ohne Geschichte. Da ist kein schön gezeichnetes Bild, keine ergreifende Story, kein wirklicher Inhalt.
Auf mich wirkt das ganze als wäre es lieblos in fünf Minuten zusammen gezimmert worden wobei hier und da ein paar leere Phrasen eingeworfen wurden.
Ich bin zwar kein Expert aber mir gefällt dieses "Experiment" überhaupt nicht (von KG mag ich hier nicht reden)

Nicht persöhnlich nehmen, ich bin auch nur Leihe aber hier glaubte ich scharfe Kritik von Nöten.
Nice

 

Danke erstmal für dein Statement. Die Fehler habe ich bereits überarbeitet.

Es war auch nicht wirklich als Kurzgeschichte gedacht. Es war nur mal ein Versuch, wollte wissen, wie andere darauf reagieren. Es wirkt vermutlich gerade deshalb leblos auf dich, weil dieser Text auf meine Vergangenheit und Gedankenwelt basiert.

Gefallen brauche es niemanden, Geschmäcker sind schließlich verschieden ;-)

 

Würde das ganze also besser in "Experimente" passen?
Denn eine KG ist es nicht! War auch niemals gedacht!

 

*g*, sorry, konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen bei deinem Statement zu Nice @ Sue.
zum Text: Wenn du meist, dass er noch einer Überarbeitung bedarf, was würdest du zum Beispiel noch hinzufügen? Oder was fehlt noch wirklich konkret? Mehr Vergangenheit?

 

Hallo porree

Mir war es sehr wichtig, dass eine traurige aber gleichzeitig auch wieder Hoffnung gebende Atmosphäre reinkommt.
gut gelungen.
Würde das ganze also besser in "Experimente" passen?
Denn eine KG ist es nicht! War auch niemals gedacht!
ähm.
1. auch in Experimente sollen nur kgs gepostet werden.
2. ich denke, dies IST eine kg - Handlung (etwas passiert, wenn auch nicht viel, ein Abschied), Charaktäre etc.
Eine gelungene, Momentaufnahme, der Leser kann sich einfühlen.

schöne Grüße
Anne

 

@Sue
haha!
Ich wollte meine Meinung wiedergeben, ist es dafür wichtig einen Text 1er Klasse abzuliefern?
Außerdem hatte ich es nach deinem ersten Statement schon begriffen, tut
das Not das du dann weiter drauf rumhackst (ich weiß nicht persönlich nehmen aber wenn man dauernd drüber stolpert ist's schwierig)

ps.: ich schenke dir alle RSF. in diesem Statement

@porree
Deine "KG" gefällt mir immer noch nicht, wahrscheinlich fehlt mir einfach eine persönliche Note, die das ganze "ergreifender" macht.
Ohne die Stolpersteine lässt er sich jedoch bequemer lesen.

 

@ Nice:
Wenn du sagst, dass die persönliche Note fehlt, die das ganze "ergreifender" macht, was meinst dann DU konkret bzw. was würdest DU noch hinzufügen oder aus diesem Text machen?

 

Persöhnliche Kleinigkeiten:
Was macht die Person von der, der Ich-Erzähler abschied nimmt so wertvoll für deinen Prot.
Kleinigkeiten wie das Lachen über einen alten Witz über den dieser Jemand immer lacht, dass kraus ziehen der Nase beim Lachen,
die konkrete Erinnerung an den Tag am See im letzten Sommer.
Solche Kleinigkeiten gut dosiert verteilt (den Leser nicht zumüllen;)) und die Story gewinnt mMn an Persöhnlichkeit, die den Leser stärker fesselt.

@sue
Schon vergeben und vergessen; hattest ja auch bis zu einem gewissen Maß recht. :D

Nice

 

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