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satire

Genre: satire

  1. Valentinstag

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    Valentinstag Die Basken bzw. ihre Sprache sind nach wie vor gnadenlos. Ich kämpf mich durch die baskische Wirklichkeit, Tag für Tag, Stück für Stück. Und wenn die mich mal wieder zur Verzweiflung bringt, so weiß ich: ein paar Meter tiefer rauscht ein Fluss mit dem klangvollen Namen Agauntza...
  2. Der Triangel

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    Baracke. Eine Kassette wird gespielt. Jemand summt mit. Schritte, die sich entfernen, wiederkommen. Eine Flasche wird geöffnet, der Jemand reißt sich ein Dosenbier auf. Moment ... gleich ... – Jetzt! Hören sie das? Da! Hören Sie´s? Gleich kommt´s noch mal, die gleiche Passage, Moment. Jetzt...
  3. Es schneit

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    Es schneit Ich sitze am Fenster und blicke in die verschneite Winterlandschaft, während die Flocken am Fenster vorbei tanzen und der Schnee die Verkehrsgeräusche der Stadt dämpft. Ein Gedanke wird zum Gefühl, das meinen ganzen Körper auszufüllen beginnt: "Es ist doch wirklich zum Scheißen!"...
  4. Ein Piratenball, der keiner war oder Der Jäger der Apokalypse

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    Ein Piratenball, der keiner war oder Der Jäger der Apokalypse Vor dem Bauch einen großen, nicht allzu dicken Polster mit Hilfe eines Gürtels umgeschnallt, sonst hat man ja von den schönen Dingern nichts – beim Tanzen. Eine lange, ururalte Flinte aus den Weltkriegzeiten in der Hand, die...
  5. Eine echte Wagnerianerin

    Faltenlos, fast leer war ihr Gesicht, die Wangen trugen kaum Rouge, und selbst die karminroten dünnen Lippen konnten ihrer Blässe wenig entgegensetzen. Sie trug eine kleine Brille, deren Gestell aus feinem, durchsichtigem Horn mit reichlich Gold verziert war. An ihren Ohren hingen falsche Perlen...
  6. Abschiedsbrief

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    „Liebe Eltern, meine libe Schwester und alle anderen, die mich liben. Es tud mir wirklich laid, aber ich kann einfach nicht mer. Mein Leben ist so sinlos, die Tage sind grau und hässlich, seit vielen Tagen schon. Ich will einfach nicht mer leben. Bitte verzeit mir, ich libe euch alle! Euer...
  7. Aufschwung für Deutschland

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    Eins – Arbeitslose: 5,7 Millionen Seufzend holte Rolf die letzte Flasche Bier aus seinem Kühlschrank. Das wars wohl für heute mit dem schönen Fußballabend, dachte er und wankte nicht ganz zielsicher zurück zu seinem Fernsehsessel. Bier alle, die Pfeifen aus Schalke liegen zwei zu null hinten...
  8. Der Tag, an dem ich wieder Raucher wurde

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    Ein besonders großes Stück Zigarettenasche kippte von seinem Glimmstengel ab und brannte sich in unseren schönen hellblauen Teppich im Wohnzimmer. "Noch ein Brandfleck, der mich für immer und ewig an diesen schrecklichen Tag erinnern wird", stöhnte ich innerlich. In der Tat, es war nicht der...
  9. Total verboten

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    Eine Zeit lang bevorzugte ich beim Pendeln den Bahnhof in Bentheim. Dieser Bahnhof liegt in der Nähe der Grenze zu den Niederlanden. Aus diesem Grunde wohl stehen dort oft Beamte von Polizei und Zoll, um stichprobenartig Kontrollen, was den Rauschgiftschmuggel angeht, zu machen. Einmal stand ein...
  10. Sonderverwaltungszone 6d

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    Normalerweise würde ich das zwar nicht zugeben, aber ich bin ein Diktator, nicht von einem Staat, nein, von einer eigenen Sonderverwaltungszone hier in Deutschland, die den Namen 'Klassenraum der 6d' trägt. Ich wurde natürlich nicht gewählt sondern wurde einfach dafür engagiert Ordnung in diesen...
  11. Eine Frage der Erziehung

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    Als der Mann die Gaststätte betrat, wusste ich sofort, dass es Ärger geben würde. Sein gehetzter Blick, die hochgezogenen Schultern, der kleine Junge, der hinter ihm mit herausgestreckter Brust ins Lokal marschierte – alles zusammen ließ die Alarmsirenen in meinem Kopf schrillen. Die beiden...
  12. Warmer Krieg!

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    Ein wilder Konkurrenzkampf entbrannte zwischen dem Heizkörper und dem Ofen. Beide wollten den Raum als Erster erwärmen. Der Heizkörper spornte seine Heizstäbe zu Höchstleistungen an, während der Ofen den gesamten Holzvorrat für den Winter majestätisch in sich hineinwarf und diesen anzündete. In...
  13. Gott 2

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    Schlechte Nachricht Leute, Gott ist tot. Er starb beim Versuch die frischgewaschenen Gardinen in seiner Küche aufzuhängen. Man sollte mit nassen Hausschlappen nicht auf eine Leiter steigen. Ich hatte ihn eine Weile nicht mehr besucht und entdeckte seine verwesende Leiche, als ich mir etwas Mehl...
  14. Ich geh online

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    Für Ally, die mein Gejammer wochenlang ertragen musste. Mein Kaffee war heiß. Noch. Ich bewegte mich auf dem Datenstandstreifen. Der Mauszeiger zuckelte im Zeitlupentempo über den Monitor und der PC-Lautsprecher strafte mein wildes Doppelgeklicke mit knacksenden Tönen. Mein Rechner war schnell...
  15. Stunde Null im Kreissaal

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    Ich wurde geboren aus dem Zentrum der gescheiterteten Hoffnungen. Die Traurigkeit klebte an mir wie eine Plazenta-Schicht, die mich schon damals zu ersticken drohte. Natürlich habe ich geschrien. Wütend über die Geburt eines vergeblichen Lebens riss ich an der Nabelschnur, wollte den Kanal aus...
  16. Seitensprung

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    Mal ehrlich, eigentlich stelle ich mich doch nur an. Was war schon dabei, meine Freundin hatte ja nur einmal mit meinem Vater geschlafen. Das sagte sie mir auf jeden Fall und ich vertraue ihr ohne Vorbehalte. Also, was war schon dabei? Es blieb ja sprichwörtlich alles in der Familie und sowieso...
  17. Das Nachtclub-Kamel

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    „Sehr verehrte Damen und Herren“, trompetete es ironisch aus den knarrenden Lautsprechern. Die nicht mehr als zwanzig Zuschauer, die ihren Weg in diesen verrauchten, dunklen Nachtclub gefunden hatten, schreckten aus ihrem Halbschlaf auf und richteten den Blick auf die Bühne, wo diese...
  18. Wie wäre es tot zu sein?

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    Wie wäre es eigentlich, tot zu sein? Fragte sich Richard, mitte 30, recht guttaussehend, erfolgreich und dazu noch charmant, bevor er mit reichlich Anlauf, beherzt und voller Erwartungen, aus dem siebten Stock des Hôtel Du Louvre sprang. Nicht, dass es wirklich einen Grund gegeben hätte, so früh...
  19. Chronologie eines Erfolges

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    Holger Hinkelkin war wahrhaftig ein Mann von Welt: Nicht eine Kulturveranstaltung hatte er in diesem Sommer versäumt. Natürlich immer in Begleitung seiner wunderschönen, 10 Jahre jüngeren Frau Domenike. Eine Archäologin, die er bei einer seiner zahlreichen Expeditionen in Malaysia kennen gelernt...
  20. Noch 200 Meter bis zum Arbeitsmarkt

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    Noch 200 Meter bis zum Arbeitsmarkt Im dichten Kleinstadtgedrängel geht manchmal ganz schön die Post ab. Man trifft auf einer Strecke von nur 200 Metern Fußgängerzone etliche verschollenene oder tot geglaubte Bekannte, und solche, bei denen man sich wünscht, sie wären verschollen oder tot...

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