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horror

Genre: horror

  1. Der alte Mann und die Uhr

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    »Verflixt nochmal!«, fluchte Mr. Horkins, als er das winzige Zahnrädchen zum inzwischen achten Mal fallen ließ. Der Kunde war einer der wichtigsten, die seine Uhrmacherei je betreten hatten und ausgerechnet jetzt schienen den alten Mann seine sechsundsiebzig Jahre einzuholen. Immer wieder...
  2. Unter dem Bett

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    Ich höre die Geräusche nicht zum ersten Mal, und ich habe das, was sie macht, gerade auch nicht zum ersten Mal gesehen. Wenn ich meiner Mama sage, was da unter meinem Bett lebt, sagt sie immer: Es gibt keine Monster, Timmy, du musst schlafen. Obwohl ich doch nie gesagt habe, dass es Monster...
  3. Im Bann der Wassernixe

    Das hohe Gras der Küste wiegte sich im zarten Atem des Meeres und ganze Seen an Klee und Wildblumen schillerten in den unterschiedlichsten Farben durch die weite grüne Decke hindurch. Jeden Frühling kam ich an diese Stelle und blickte sehnsüchtig die steile, aber nicht allzu tiefe Klippe hinab...
  4. Der Wechselbalg

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    Die Nacht war still, doch die Stille hatte Gewicht. Sie legte sich auf das Haus wie eine Decke aus Blei, drückend und schwer. Johannes saß auf dem abgewetzten Sessel im Wohnzimmer, die Hände fest um die Armlehnen geklammert. Sarah saß auf der Couch, kaum mehr als ein Schatten im schwachen Licht...
  5. Tiefseeangeln

    Taufeuchter Nebel zog in Schwaden durch die Küstenwälder. Wie eine glänzende Schlange wand sich die Straße dem Meer entgegen. Die Feuerwehr hatte die Sturmschäden nicht geräumt, sodass Ernest nur im Zickzack vorankam. Er stellte den Jeep auf Allradantrieb um, weil er an mehreren Stellen in den...
  6. Das Kleid

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    Frank prostete Harald hinter der Theke zu, als wäre das alles, was er von seinem Samstagabend wollte: hier drüben ein Bier mit dem Nachbarn, der selbst kein Bier trank. Eigentlich ließ er die Woche gern in Haralds Partykeller ausklingen, aber Rambo 2 war seit einer Woche auf Video draußen, und...
  7. Die unbenannte Zone

    Es gibt einen heiligen Ort am Rande des Waldes: Eine Hütte, die aussieht, als wäre sie nur gebaut worden, um den Turm darüber zu stützen. Sie ist aus Holzbalken gefertigt, mit Teer bestrichen. Ein einzelner Raum, der stets sauber gehalten wird. Darin riecht es nach Harz, wie der Atem eines...
  8. Empathie

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    „Das Dach und die Fallrohre können wir flicken“, sagt der übergewichtige Bauunternehmer mit dem rasselnden Atem. „Aber die maroden Stromleitungen müssen raus, da kommen wir um eine Neuinstallation nicht herum.“ Mir wird flau beim Gedanken an die zusätzlichen Kosten. War ich naiv? Hätte ich beim...
  9. Der Läuterbottich

    Teil I – Ruinen eines Spätsommers Am Abend radelten sie den Waldrand entlang. Bogen ab durch das Tor, dessen jahresschiefe Angeln beim Aufstoßen quietschten, und folgten dann dem Feldweg in einer Schleife den Hügel hinauf. Heuschrecken flüchteten vor den Reifen, hüpften zu beiden Seiten ins...
  10. Hexenstein

    * Die Hexe war tatsächlich hinter ihm her. Thilo rannte weiter durch den Wald, weiter über den nur von Mondlicht beschienenen Weg. Blieb noch einmal stehen und spähte zurück. Jetzt war sie nicht mehr zu sehen. Vielleicht war sie weg. Denn Hexen konnte es gar nicht geben. Nichts von all dem, was...
  11. Das Alte

    Josef Sturm steigt auf sein Pferd und gibt ihm die Sporen. Schwere Schauer peitschen über das Land, als er das Moor passiert. Die wenigen Hütten dort sehen aus, als duckten sie sich. Er lässt sie hinter sich, reitet vorbei an niedrigen, aus Ästen zusammengebundenen Zäunen, vorbei an Feldern und...
  12. Die Babyklappe

    Es war ein heißer Julitag. Er blickte auf seine Tochter und ihr unschuldiges Lächeln. Die Hitze schien ihr nichts anzuhaben. Sie bewegte ihre Arme in seine Richtung, als wollte sie ihn umarmen. Ihre großen, rehbraunen Augen brachten ihn kurz zum Strahlen. Ihr leicht dunkler Teint irritierte ihn...
  13. Kinder der langschnäbeligen Vögel

    Die Hufe des Pferdes wirbelten bei jedem trägen Schritt eine Staubwolke aus Dreck und Sand auf, während es Butch Cole gen Abendsonne trug mit der Aufgabe, seinen Reiter in eine sichere Nachtunterkunft zu bringen. Sein geschundenes Gesicht starrte mit zerfallendem Blick auf den Boden. Den ganzen...
  14. Darlehen

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    Böhm saß auf seinem Sofa und starrte auf den stummen Fernsehbildschirm. Als es klingelte, fuhr er zusammen. Er sah auf seine Armbanduhr. Eigentlich erwartete er keinen Besuch. Er stand auf, ging zur Tür und öffnete. Vor ihm stand ein Mann in einem gut geschnittenen, schwarzen Anzug und mit einer...
  15. Am Ende der Viehtrift

    Er saß vor dem Fernseher, Sportschau. Eine Flasche Bier in der Hand. Er hatte die Füße auf den Tisch gelegt, hielt die Flasche mit beiden Händen, ein Kissen im Nacken. Der Ton des Fernsehers war stumm gestellt. Seine Frau stand in der Küche vor dem Herd. Wenn er die Diele entlang blickte...
  16. Ein paar kommen nicht wieder raus

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    Gerrit hatte nicht damit gerechnet, die Brunnen-Passage in diesem Leben noch einmal zu betreten. Vor fünf Jahren hatte der letzte Händler die Türen geschlossen, ein Outdoor-Geschäft in der zweiten Etage. Mit dem Busbahnhof und den beiden Mulden hinter sich atmete Gerrit noch einen Zug kühler...
  17. Wunden

    Ich saß auf dem Klettergerüst der Grundschule. Um mich herum wurde gefeiert, doch viele waren schon gegangen, da es spät geworden war. Zwei Feuerstellen und bunte Lichterketten erhellten den Spielplatz. Die Leute aus dem Dorf standen in Gruppen, redeten, grölten und lachten laut über dumme...
  18. In die Tiefe

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    "Das Teufelsloch ist eine rund 40m Tiefe Doline mit etwa 100m langer Fortsetzung." Auf diesen Satz stieß ich zufällig im Internet. Ich dachte mir: "klingt zwar nicht so wirklich spektakulär, aber durchaus interessant." Und da dieses Teufelsloch nur etwa eine Autostunde von mir entfernt war...
  19. Der Feuerwachturm

    Da war ich also. Mitten im Herzen der Wildnis von Wyoming. Am sonnigen Arsch der Welt. Obwohl ich den größten Teil meiner Zeit in urbanen Gegenden verbracht habe, zog es mich auch immer wieder in die Natur hinaus. Ein Wanderer zwischen den Welten. Nachdem ich zuletzt eine geraume Zeit in Seattle...
  20. Der mechanische Arm

    Ich gehe abends gerne ins technische Museum. Dort ist es im Sommer kühl und im Winter warm. Barny, der gute Mann am Empfang, gibt mir einen Besen und ich fege ein wenig die Gänge, es ist ein Alibi. „Hallo Barny, alte Dreck HEP”, begrüße ich ihn freundlich. Er nickt mir zu, dreht sich behäbig...

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