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Welches Buch hat euch am meisten enttäuscht?

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20.09.2007
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Welches Buch hat euch am meisten enttäuscht?

Auf viele Bücher wartet man ewig oder man hat schon sooo viele Empfehlungen bekommen, dies und das zu lesen und wenn man es dann gelesen hat, dann denkt man nur: Son Scheiß.

Also, welche Bücher haben eure Erwartungen untertroffen?

Bei mir:

Biss zur Mittagsstunde von Stephenie Meyer. Der erste Teil ist super, die beste Liebesgeschichte die ich bisher gelesen hab (auch wenns mittlerweile son bissel Mainstream geworden ist, egal). Naja, man merkt dem zweiten Teil auf jeden Fall an, dass er zuerst nicht geplant war. Ziemlich enttäuschend.

 

Hallo, Apfelstrudel,

welches Buch mich überhaupt enttäuscht hat, wüsst’ ich nicht zu sagen. Liegt auch daran, dass ich das letzte Mal einen „Vielschreiber“ in der Pubertät gelesen hab und dessen brauch ich mich nicht zu schämen, da Karl May auch von Schmidt und Wollschläger hoch geachtet wurde. Aber grundsätzlich seh’ ich eine Gefahr in diesen „Vielschreibern“, die aus begrenzten Zettelkästen das immer Gleiche mit geänderten Namen her- und darstellen.

Schwer tu ich mich mit dem „Archipel Gulag“ Solschenizyns, ohne dass ich sagen könnte, das es mich enttäuscht hätte. Ich brauch halt niemals Schlaftabletten …

An Grass’ „Rättin“ hab ich – mit entsprechend langen Unterbrechungen – zehn Jahre geknackt, bis ein Artikel in der „ZEIT“ auftauchte über die Restaurierung des Lübecker Doms und schon verschlang ich den Rest des Romans …

Namen wie Pilcher (mother & son), Link etc. oder bestimmte Gattungen, kurz: womit man in Weltbild-Verlag erschlagen wird, - dazu zählt dann auch, vielleicht unverdienterweise der Papst, Hape K. etc., - umgeh’ ich einfach. Statt „Fantasy“ z. B. halt ich Sagen und Mythen hoch, die i. d. R. einen realen Kern haben.

Wem’s gefällt, dem sei’s gegönnt, was immer er lesen mag!

Wenn jetzt noch der müde Scherz erlaubt ist: enttäuscht bin ich immer über mein Scheckbuch (ha, ha!).

Gruß

friedel

 

Hi apfelstrudel!

Ich hab bei diesem Thread gesehen, dass er praktisch gar nicht beachtet wird, außer von Friedrichard bisher. Das muss sich ändern :D! Also, dann werd ich mal loslegen:

Ja, welches Buch hat mich denn am meisten enttäuscht... da muss ich wohl einen Abstecher in die Trivial-Literatur machen, in der ich mich am meisten aufhalte. Meine Wahl fällt auf "Flut" von Wolfgang Hohlbein.
Ich bin seit frühester Jugend ein Fan von WH, aber je mehr man von ihm liest, desto mehr hat man das Gefühl "verdammt, hab ich doch schon mal gelesen, man". Das war mir schon ein wenig vorher aufgefallen, aber bei diesem Roman kam diese Tatsache wie ein Schmiedehammer auf meinen Kopf heruntergefahren (das tat mal echt weh). Das größte Problem bei WH sind die Charakterzeichnungen, insbesondere die der Haupt-Prots. Jedesmal ist eben dieser trotzig, kindisch, uneinsichtig und will unter gar keinen Umständen wahrhaben, dass irgendetwas Übernatürliches geschieht. Und weil der Prot das nicht einsehen will, giftet er jeden Menschen an, der es gut mit ihm meint, vorzugsweise den weiblichen Haupt-Prot, welchen es auch in jedem Roman von WH gibt. Sowas ist ja mal ganz schön, aber inzwischen nervt mich das dermaßen, dass ich nicht mehr weiß, ob ich mir je nochmal ein Buch von ihm kaufen soll ... schade eigentlich.

Ansonsten hat mich noch "Das Silmarillion" von J.R.R. Tolkien enttäuscht. Ich bin ein riesengroßer Fan von "Der Herr der Ringe" (das ist meine Lieblingsgeschichte) und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an "Das Silmarillion". An sich ist das Buch hochinteressant, da es von der Entstehung Mittelerdes handelt und überhaupt fast wie eine Bibel ist. Man bekommt unglaublich viele neue Erkenntnisse und dann sieht man vieles aus HdR mit anderen Augen.
Dabei ist das Buch allerdings so was von zäh geschrieben, dass ich es nur bis zur Hälfte ungefähr durchgehalten habe. Wenn man das Buch liest, muss man praktisch jeden zweiten Satz fünfmal lesen bis man begreift, was der Inhalt dieses Satzes ist.
Na ja, HdR ist trotzdem klasse!

Liebe Grüße
Friedesang

 

Ich gebe mal den Oberketzer und das als Science-Fiction Fan:
Per Anhalter fan ich tierisch blöd. Nach der Hälfte habe ich abgebrochen. Wurde mir zu dumm. Tolle Einfälle zu lahmem Matsch verrührt.

:sealed:

 

Hallo Strudel,

grüß Dich, Friedesang,

hallo, SchreiBär,

wer gibt schon gerne und zudem freiwillig zu, dass er sich durch etwas gequält hat, das ihm nicht gefallen hat/nicht gefällt? Warum auch?

Nehmen wir mich: Karl Mai ist das immer Gleiche in scheinbar anderen Landschaften, die Mai sich geschaffen hat. Phantasie hat er also gehabt. Hinzu kommt eine Portion Wissen um die Dinge, die er darstellen will, die sich als „Halb“wissen herausstellen, wenn man’s näher betrachtet.

Immerhin hat Mai es geschafft, dass ich mich zunächst ein bisschen mit „Völkerkunde“ und hernach, als ich’s dann zu „kapieren“ glaubte, auch mit Soziologie beschäftigte, was nix anderes ist als Ethnologie auf die je eigene Gesellschaft angewendet.

Gelesen hab’ ich von Mai die Winnetou Bände, Schatz im Silbersee und mit 14 auch noch im Kino geseh’n (neben den „Heimatfilmen“ ein besonderes Bemühen, den „deutschen“ Film bis Mitte der 60-er kaputt zu machen). Für den pubertären Knaben fing’s damit an zu rattern im Gehirn, dass Apachen wie Navajos und/oder Prairie-Indianer gelebt haben sollen … Für den orientalischen Teil (Hadschi Halef Omars Namen kann ich noch vollständig dahersagen!) gilt Ähnliches: Dann -

Nach Lawrence von Arabien las ich „Die sieben Säulen der Weisheit“, und selbst wenn das eine Qual zu lesen war, Lawrence war genial!

Also: mein Scheckbuch bleibt’s für mich in einsamer Spitze, alles andere an Ungemach hat auch letztlich seinen Sinn, selbst wenn's ein Band von mai getan hätt', um alle andern zu kennen.

Gut nacht + moin

friedel

 

Habe eigentlich immer gerne Stephen King gelesen. Aber die Begeisterung hat merklich nachgelassen. Kaufe mir jetzt nur noch Bücher von ihm, wenn es sich halt so ergibt.
Aber den absoluten Tiefpunkt in meiner Vorliebe für King hatte ich bei seinem Buch "Colorado Kid". Meine, das Buch hat eh nur 160 Seiten. Aber selbst die konnte ich mir nicht antun. Habe mich von der ersten Seite an gelangweilt. Ich bin einfach nicht hineingekommen, von gefesselt sein, wie es die Klassiker von ihm geschafft haben, mal ganz zu schweigen. Nach ca. 20 Seiten habe ich dann abgebrochen. Das war's.

 

Hallo ihr alle!

Ich hatte diesen Thread schon völlig vergessen, ist ja toll dass hier doch noch was geschrieben wird! ;) Danke dir Friedesang!

@ Schrei Bär: Per Anhalter fand ich auch ziemlich langweilig. Das war so eine zähe Masse, aber einige Lacher waren trotzdem drin.

@ Friedesang: Herr der Ringe ... Also, ich kann es nachvollziehen, dass das von vielen toll gefunden wird, ich habs aber nur bis zur Hälfte des zweiten Bandes geschafft. Das mal ne Leistung! :D

@ Friedrichard: Mit Karl May wars bei mir das selbe wie mit dem Herrn der Ringe. Hab ich aufgegeben.

@ Pinball: Von Stephen King hab ich bisher nur zwei Sachen gelesen, aber ich glaub dabei werd ichs auch belassen. "Die Langoliers", die fand ich eigentlich ganz gut, und "Das geheime Fenster", das war bescheuert.

Liebe Grüße,
apfelstrudel

 
Zuletzt bearbeitet:

@Basti: Nora Roberts ist die Königin der Schmachtfetzen-Romane. Ich glaube, um ihre Werke zu mögen, muss man auch Marion Zimmer-Bradley oder Rosamunde Pilcher vergöttern. :D

Ich hatte mal einen ähnlichen Reinfall mit Nicholas Sparks und "Du bist nie allein". Angeblich ein Psychothriller, aber so was Mieses ... naja, und ähnlich verkitscht wie Roberts und Co.

Biss zur Mittagsstunde von Stephenie Meyer. Der erste Teil ist super, die beste Liebesgeschichte die ich bisher gelesen hab (auch wenns mittlerweile son bissel Mainstream geworden ist, egal). Naja, man merkt dem zweiten Teil auf jeden Fall an, dass er zuerst nicht geplant war. Ziemlich enttäuschend.

Gut, dass ich das nicht gelesen habe, ich fand schon den ersten Teil mies - aber ich habs auch nicht mit Liebesgeschichten.

 

Hallo nochmal!

Friedrichard
Tststs, ist Dir gar nicht aufgefallen, dass Du die ganze Zeit Mai geschrieben hast? ich dachte immer, der wird mit y geschrieben :D...

apfelstrudel

Danke dir Friedesang!

Halb so wild, ich helfe, wo ich kann :D!

Schöne Grüße an alle
Friedesang

 

»Friedrichard
Tststs, ist Dir gar nicht aufgefallen, dass Du die ganze Zeit Mai geschrieben hast? ich dachte immer, der wird mit y geschrieben ...«

Grüß Dich Friedesang,

da denkstu natürlich richtig. Zudem hab ich „May“ auch noch abschließend klein geschrieben. Kleinschreiben braucht man den Mann nun auch gerade nicht, sein Werk wird’s übersteh’n & er mir's verzeih'n!

Vielleicht ist's auch nur ein Freud'scher Versprecher, hmm, Verschreiber?

Nix für ungut

friedel

 

Hey Friedrichard!

Klar wird er's Dir verzeihen! Obwohl, ist er nicht schon tot :hmm:? *grübel*

Schöne Grüße
Friedesang

 

Oh, ja gut, hmmm *rotwerd*
Ach weißt Du, man kann ja nicht alles wissen, gell? :D

 

Grüße an alle!

Enttäuscht bin ich zur Zeit von den ganzen Psychothrillern, die diese Aufkleber: "Thriller des Jahres" und "Bestseller" haben. Davon ist soviel stink langweilig und kurzum schlecht. Nicht, dass das jemand missversteht: Ich LIEBE Psychothriller, aber von den oben genannten ist nur aller Jubeljahre mal ein guter dabei. In letzter Zeit steh' ich zum Beispiel auf die Bücher von Jonathan Nasaw und seinen DIS Killer Maxwell - nach Hanniball mein Lieblingspsychopath!:D

King hab ich früher auch geliebt (vor allem die dunkler-Turm-Reihe:read:). Inzwischen find ich ihn auch nicht mehr so prickelnd. Das liegt aber vorrangig an den deutschen Übersetzungen. Daher les ich ihn nur auf Englisch und das macht riesen Spaß (Cell war großartig!).

 
Zuletzt bearbeitet:

Abgesehen davon, dass man aus King irgendwie rauswächst, finde ich die englischen Originale sogar noch schlechter als die deutschen Übersetzungen. Und Cell hab ich momentan als Bettlektüre und komm seit Tagen nicht weiter, weil ich nach zwei Sätzen schon vollkommen gelangweilt bin. Er hätte wirklich aufhören sollen, als er das so großartig angekündigt hat.

Zwar nicht maßlos, aber dezent enttäuscht bin ich von Eis und Feuer 1, das mir gütigerweise jüngst ausgeliehen wurde. Die Geschichte ansich ist ja nicht schlecht, aber meine Güte, den Wälzer hätte man auch gut als Namensbuch verkaufen können, so viele Personen spielen da mit. Und alle paar Seiten wechselt man zum nächsten Char, was der Übersichtlichkeit kein bisschen zuträglich ist. Aber ich werd mir den zweiten Teil trotzdem geben, sobald ich die His Dark Materials-Trilogie fertig hab.

 
Zuletzt bearbeitet:

Darf man dann mal erfahren, ob es sich lohnt die Trilogie "His dark Materials" zu lesen?

Mir ist noch was eingefallen, was ich irgendwie enttäuscht hat: Faust II. FaustI fand ich klasse, von vorne bis hinten einfach toll, aber der zweite Teil... also entweder ist der Myriaden von Ebenen über mir angesiedelt oder Goethe wollte einfach mal richtig einen draufmachen oder beides. Jedenfalls kann sich daran noch so mancher Fantasyautor ne Scheibe abschneiden!

 

Darf man dann mal erfahren, ob es sich lohnt die Triologie "His dark Materials" zu lesen?
Ja, lohnt sich. ;) Ich finde das erste Buch äußerst praktisch, ich kann es immer wieder lesen weil ich nach nem halben Jahr immer wieder vergessen hab, worum es denn genau ging. :D Was nicht heißt, dass es langweilig wäre.

 

Unbedingt empfehlenswert, Scharker, wenn man sich nicht zu schade ist, Jugendliteratur zu lesen.

 

Na das nehme ich mir doch zu Herzen. Jetzt will ich nur hoffen, dass ich nicht enttäuscht werde!:D

 

Ich fand beim ersten Lesen den ersten Teil vom Lied von Eis und Feuer auch nicht so prickelnd. Aber ab dem Ende des zweiten Teils war ich halt voll süchtig.

Wovon ich völlig enttäuscht war, war Gyre von Clive Barker.
Boah, ich habs mehrmals angefangen, und fands totlangweilig. Über Seite 200 bin ich nie hinaus.
Ich muss aber zugeben, dass ich mit Barkers Fantasyromanen allgemein nichts anfangen kann. Imagica war das Buch, wofür ich am längsten gebraucht hab, es fertig zu kriegen.
Aber immerhin: fertig. :D
Obwohl ich mir zwischendurch mehrmals sehnlichst den Tod aller Prots herbei gesehnt hab, damit die Millionen Seiten endlich ein Ende nehmen ...

Ja, los, steinigt mich.

 

Ich muss aber zugeben, dass ich mit Barkers Fantasyromanen allgemein nichts anfangen kann. Imagica war das Buch, wofür ich am längsten gebraucht hab, es fertig zu kriegen.
Da ging bzw. geht es mir gleich. Die ersten 400 Seiten waren furchtbar zäh, danach wurde es besser, wenn auch nicht viel. Bei Imagica verliert man erstaunlich schnell die Lust, sich weiter damit zu befassen. Und so schiebe ich Buch für Buch dazwischen und lese nur gelegentlich drin. In ein paar Jahren, wenn ich fertig bin, kann ich dann auch sagen, ob dieses Buch die größte Enttäuschung für mich war. Eine große war es auf jeden Fall.

 

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