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Vladimir Nabokov: Lolita

Gestern mal wieder in den Kubrick-Film reingeguckt ...
Da erfährt man wirklich nicht, dass Humbert grundsätzlich nur für Nymphchen schwärmt, man lkönnte auch meinen das er sich zum ersten Mal in ein so junges Mädchen verliebte.
Dafür hat Clare Quilty eine größere Bedeutung als im Buch und die Zeit, die Humbert in Ramsdale verbringt, ist im Film länger. Das gefällt mir. :-)
Soweit ich weiß hat Nabokov auch sehr bei der Verfilmung mitgearbeitet.

 

Also, soweit ich weiß hat er das Drehbuch abgeliefert bzw mitgearbeitet daran ...
Hab gestern weitergguckt und gelesen. Charlotte war im Film sympathischer. Wo sie zum Beispiel einen romantischen Abend mit Humbert verbringen wollte und dann Lolita viel früher als erwartet nach Hause kam und Humbert sich ebenfalls ins Bett verdrückte und sie dann, als sie alleine war, zu weinen begann ... :sad:
Da hat sie mir richitg Leid getan. Im Buch sieht man sie ja nur durch Humberts Perpektive und auch wenn er schon eine gewisse Zuneigung fühlt vergleicht er sie ja ständig mit seiner Lolita und sie ist für ihn dagegen immer nervig und reizlos.

Kubrick sagte ja, das Buch sei eigentlich gar nicht verfilmbar, was er erst später merkte. Es begeistert vor allem durch die tolle Sprache, die Geständnisse des Humbert Humbert aus der Gefängniszelle reißen den Leser mit und genau dieser Efffekt kann durch das Medium Film gar nicht so erreicht werden. Er sagte (und das finde ich gut): "Wäre das Buch schlechter geschrieben gewesen, wäre vielleicht ein besserer Film daraus geworden." Aber die Erwartungen nach diesem Meistererk waren zu hoch.

 

Da hat Kubrick vollkommen Recht. Ich denke auch, daß das Buch einfach unverfilmbar ist und auch bleibt. Die Unterschiede zwischen Film und Buch betrachte ich eigentlich als "Ergänzungen"; im Buch sieht man alles aus Humberts Sicht und die alte Verfilmung zeigt das Ganze auch mal aus Charlottes Perspektive (wie Du beschrieben hast und durch Deine Beschreibungen bin ich auch drauf gekommen)... Das ergänzt sich also. Aber trotzdem ist und bleibt das Buch ansich unverfilmbar. Einfach ein geniales Meisterwerk. :)

Ich wünschte, ich könnte es im Original lesen und auch verstehen... seufzt...

Griasle,
stephy

 

ich kenn bloss den film, den neuen.
der ist schon mal nicht schlecht, werde mir das buch wohl auch mal zulegen.

 

Ganz sicher nicht. :)
(Und den alten Film bitte auch gucken :D).
Aber es geht sehr plötzlich im Buch, als Lolita ihm auf einmal durchbrennt. Ich hätte die Stelle fast überlesen ... *hüstel*

 

Mir kam das gar nicht mal so plötzlich vor... :D Aber ist wie gesagt schon eine Weile her, seit ich das gelesen habe... ;)

 

Abend!


Vor kurzem erschien eine sehr gute Arbeitsausgabe, kommentiert unter anderen von Dieter Zimmer. Kann ich allen Nabokov-fans nur weiterempfehlen.

Auch gut (aber sehr, sehr dunkel) ist sein Buch mit dem etwas unglücklich übersetztem Titel "Das Bastardzeichen". Seine Version der russ. Rev. und wie sie das akademische Milieu auffasst.

Manches von ihm fällt aber auch völlig flach. Etwa "fahles Feuer", das einfach nur nervt.


LG,
Monty

 

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