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Vertikale Wahrheit
Vertikale Wahrheit
Ich verabscheue Dich. Du denkst vielleicht, dass ich mich nach Dir
verzehre, aber so tief bin ich noch nicht gesunken. Wenn Du
mich ansiehst, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken und
unendlich dunkle Schatten umhüllen mein Herz. Erst nach und
nach wurde mir klar, dass Du nur spielst und dass ich
Dir, wie jeder andere auch, nicht das Geringste bedeute. Ich
begehre Dich nicht. Nicht mehr. Die Zeiten sind vorbei, in denen ich
Dich angehimmelt habe, als wärst Du der einzige Mensch auf Erden
und bilde Dir ja nicht ein, ich könnte das nicht. Mein Herz
geb ich mit Sicherheit nicht mehr so leichtfertig her. Dank
Dir habe ich erfahren, was Leid ist. Wenn man bedenkt, was ich Dir
alles anvertraut habe, mein tiefstes Innerstes, alles
was mich ausmacht, all meine Wünsche und Träume, alles was
ich denke und fühle, jede Kleinigkeit, die mich zu dem macht was ich
bin. Und Du? Was tust Du damit? Trittst es mit Füßen!
Siehst Du nicht, wie sehr Du mich mit Deiner Verachtung verletzt?
Du bist wirklich das Allerletzte, kalt und gemein. Ich weiß wirklich
nicht, ob Du überhaupt in der Lage bist, jemanden so sehr zu lieben,
dass es Dir einfach den Atem verschlägt, aber selbst wenn -
ich hoffe, dass es Dir niemals gelingt, denn das Leid, das ich durch
Dich erfahren habe, wünsche ich keinem Zweiten. Vielleicht bin ich
noch nicht ganz über Dich hinweg, aber mit jedem Tag denke ich
immer weniger an Dich und das ist gut. Ob ich Dich noch immer
liebe? Vergiss es.
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