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Trommeln

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09.02.2005
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Trommeln

Trommeln.

Rhythmisch schlägt er die Trommel, im Wechsel und Einklang mit ihrem zupfen aus hohen und tiefen Tönen. Fragen und Antworten wechselnd im Klang der Instrumente. Manchmal antwortet auch der ständig anwesende Wind der Highlands. Ohne sich verwirren zu lassen, singt er mit dem Wind. Überlässt seine trommelnden Hände dem Rhythmus und dem Lied ihrer Töne, die vom Wind mit den seinen vermischt, weit über die Berge getragen werden.

Schweigen. Hingebungsvoll lauscht der Dudelsackspieler der leisen Weise, die der Wind über die Berge heran weht, vorspielt und weiterträgt. Melancholisch stimmt er mit seinem Dudelsack ein. Auch diese Klänge reißt der Wind mit. Fort über die weite Felder, auf die Hügel. Er hüllt das Land in die geheimnisvolle Musik seiner Musikanten, die verborgen in den Tälern und auf den Höhen einsam spielen. Einsam, doch nicht allein. Denn die Melodie, die er trägt, verbindet die Einem mit den Anderen. Er bläst sie fort von diesem an jenen Ort und doch, irgendwann ist sie wieder da, wo sie einst gewesen und entlassen aus einem stolzen Instrument, einem stolzen Körper.

Tief und voll ist der Gesang des Kriegers zu vernehmen, der sich die Zeit vor dem Lagerfeuer vertreibt und von alten Bewohnern und Legenden erzählt. Klagend vernimmt er den Dudelsack und stimmt ein Kriegslied an. Eines, dass er vor Jahrzehnten gesungen hat, als er noch jung war und mit seinen Mannen in den Streit mit den Nachbarn zog. Er an der Spitze. Singend und siegesgewiss.

Leise klingt das dem Meeresrauschen nicht unähnliche Schaben eines Stockes an einem anderen Instrument dazu. Sie hat ihn gehört. Den Krieger, der ihr Haus niedergebrannt und sie vergewaltigt hat, als er sie vor Jahren angriff. Ohne
Grund. Nur, weil er Streit suchte. Heute spielt sie dieses kleine Instrument vor der Tür ihrer Hütte. Die sie versteckt im Dunkel der Wälder errichtet hat, damit sie nicht gefunden und niemals mehr angegriffen wird. Sie erzählt ihre Geschichte. Ihre Begegnungen mit den Geistern, Zwergen, Feen und all den anderen natürlichen oder unnatürlichen Bewohnern des Waldes. Immer haben sie sich gut verstanden. Im Zauber des Friedens unter dem Schutz des Waldes leben sie friedlich nebeneinander.

Hier hat sie vor langer Zeit Zwillingen das Leben geschenkt. Obwohl die zwei sie immer an diesen Krieger erinnern hat sie sie groß gezogen. Mit der Hilfe sämtlicher Bewohner des Waldes. Ihre Tochter, die Erste, spielt die Harfe und all die anderen Zupf- und Saiteninstrumente, die von den verschiedenen Geschöpfen verwendet werden und die es irgendwo auf der Welt gibt. Doch die Harfe ist ihr liebstes Instrument. Ihr Sohn schlägt die Trommeln. So kraftvoll, wie ihre Tochter die Harfe sanft. Vor kurzem sind sie beide fort gezogen, um zu spielen und das Land zu erkunden. Sie hat sie ziehen lassen, denn halten hätte sie sie nicht können.

Zärtlich verwebt der Wind ihre Töne mit den Tönen der Anderen und unterlegt sie mit dem Rauschen der Zweige, der Blätter wenn er sie umweht. Zieht das Lied mit sich fort.

Melancholisch und zauberhaft lässt er es über den Bergen und in den Tälern erklingen. Am Ufer der Flüsse und auf einsamen Felsen breitet er das Ergebnis ihres Zusammenspiels vor seinen Musikanten aus.

Das zupfende Spiel des Mädchens verklingt. Der Junge antwortet nicht länger. Sie lauschen dem Lied, das der Wind von ihrer Mutter bringt. Leichtfüßig eilen sie davon. Lassen ihre Instrumente zurück. Begeben sich zu ihrer Mutter, die im Wald wohnt und auf sie wartet. Derweil der Wind ihrer Harfe geisterhafte Töne entlockt.

[Bearbeitet am: Mittwoch, den 30. November 15:30]

 

Erstmal Korrekturen:

"Singend und siegesgewiss. "

"Leise klingt das dem Meeresrauschen nicht unähnliche Schaben"

"Die sie versteckt im Dunkel der Wälder "

"aller anderen anwesenden Wesenheiten"

"all die anderen Zupf- und Saiteninstrumente"


Ist mit Sicherheit noch mehr drin.
Aber nun zum Experiment: ich habe es nicht gefunden. :D
Ist es inhaltlich? Mir ist auf Zeichenebene nichts aufgefallen.

 

Hallo Leif,

danke für die Korrekturen. Ich habe es nochmals dahingehend überarbeitet. Wie du erwartet hast habe ich noch mehr Fehler in dieser Richtung gefunden.

Ist es üblich, dass dazu geschrieben wird worin das Experiment bestand? Das war mir weder bekannt noch habe ich so in den Leitfäden gefunden. Es sei den ich habe es überlesen.

Das Experiment bestand darin ein Instrumentalstück - dass mich fasziniert hat - in Worte zu kleiden. Ich dachte ich bekomme so heraus warum es mich fasziniert. Am Ende war ich selbst überrascht, dass es einen zusammenhängenden Text ergeben hat. Nach mehrmaligem Durchlesen und der Wiederentdeckung von kg.de hab ich es eingestellt.

Wenn du willst suche ich das Stück raus und schicke es dir als E-Mail Anhang.

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 

Niemand muss das Experiment gleich auflösen. Aber auf dieses kommt man ja als Leser nicht, weil man das Lied nicht dazu hört. Du brauchst mir das Lied nicht zu schicken. Ich kann mir jetzt anhand des Textes ungefähr vorstellen, wie es klingt. Also eine gute Arbeit, aber wie gesagt für nicht Eingeweihte unverständlich.

 

Hallo DracheBarbara

Ich las deinen Text, wollte bereits nach dem Experiment dahinter auschau halten, liess mich dann doch erst Mal von der schwebenden, klingenden melancholischen Stimmung einfangen. Am Schluss dachte ich, na da ist aber viel Musik drin, und war mit dieser Reaktion nicht weit von deiner Intention entfernt.

Ihr Sohn, ihr jüngster, spielt die Trommeln so kraftvoll, wie ihre Tochter die Harfe beherrscht.
1. Hat sie noch einen Sohn?
2. Hört sich mMn an, als rupft die Tochter mit aller Kraft an den Saiten.

Auch wenn jetzt das Experiment Mangels fehlendem Liedgut von mir nicht als gelungen bezeichnet werden kann, hast du es doch schön umgesetzt und man kann es sich, wie Leif bereits ausführte gut vorstellen.

Also, zwar nicht werkimmanent, hat mir trotzdem gefallen.
LG./

 

Hallo Leif,

ich werde es mir für mein nächstes Experiment merken. Danke.


Hallo dotslash,

zu 1, warum noch einen Sohn? Sie hat Zwillinge. Eine Tochter und ein Sohn.
Zu 2, da gebe ich dir Recht. Das ist mir gar nicht aufgefallen. Danke.

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 

Hallo DracheBarbara nochmal

Ihr Sohn, ihr jüngster, spielt die Trommeln so kraftvoll, wie ihre Tochter die Harfe sanft.
Passt. ;)

zu 1, warum noch einen Sohn? Sie hat Zwillinge. Eine Tochter und ein Sohn.
Bei "Ihre Tochter, die Erste, spielt...", meinst du wohl die Erstgeborene.
Somit wird eigentlich schon klar, dass der Sohn der jüngere der Zwillinge ist.
So wie du den Sohn nachdrücklich als "ihr jüngster" hervorhebst, hört es sich an, als wäre da noch ein drittes Kind im Spiel.

Hoffe, ich konnte es verdeutlichen.

Liebe Grüsse
dotslash

 

Hallihallo!
Nun, jetzt hab ich doch auch mal eine von dir geschriebene Geschichte entdeckt. Nicht schlecht geschrieben, allerdings teilweise ein bißchen zu "gemixt". Zum Beispiel passt die Harmonie von dem Dudelsackspieler nicht zu der Vergewaltigungsgeschichte. Insgesamt sind mir einige Wörter aufgefallen, die grammatikalisch falsch geschrieben sind (ich weiß nicht, ob dies mit Absicht geschah) und in die Kategorie Groß- und Kleinschreibung gehören.
Das Experiment ist dir gelungen indem du zu der Musik eines Dudelsackspielers eine Geschichte erfunden hast, welche die Töne erzählen können (oder so... :confused: ).

Schöne Grüße

SAN

 

Hallo dotslash,

ja, jetzt ist es mir auch klar. Ich werde nochmal darüber nachdenken. Danke.


Hallo San,

ich wusste gar nicht, dass du eine Geschichte von mir gesucht hast. Sonst hätte ich dir bescheid gegeben.

Da das ganze auf einem Instrumentalstück beruht war es mir nicht wichtig ob Dudelsack und Vergewaltigungsgeschichte zusammen passen. Ich wollte eine Verbindung zwischen den Instrumenten herstellen. Er hätte auch ein König sein können, der jetzt irgendwo umher reist und sie eine Einsiedlerin, die zwei Kinder aufgenommen hat.

Noch mehr Groß- und Kleinschreibfehler? Ist gut, danke. Ich werde das Ganze nochmal danach durchsuchen. Wenn ich sie nicht finde darfst du sie mir zeigen.

Hast du eine Vorliebe für den Dudelsack oder habe ich den so sehr herausgestellt, dass du ihn betonst?

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 

Naja. So toll find ich den Dudelsack wiederum auch nicht. Fand das Gesamtwerk allerdings "Interessant" (*heuchel*). :Pfeif:
War doch klar, dass ich bei einer meiner emsigsten Kritikerinnen auch mal schauen muss, was die so machen, oder?!? :read:

 

Hallo San,

nein, war es nicht.

Ich hab es jetzt nochmals auf die von dir angesprochenen Fehler gesucht. Ich habe sie nicht gefunden. Kannst du sie mir mal raus suchen?

mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 

Hallo DracheBarbara,

na dann mal zu deinem ersten Text hier...

Rhythmisch schlägt er die Trommel, im Wechsel und Einklang mit ihrem zupfenden Mix aus hohen und tiefen Tönen.

Ich trommle schon viele Jahre. Aber mit zupfendem Mix kann ich trotz meiner Praxis nichts anfangen...
Der ständig anwesende Wind der Highlands. Ohne sich aus dem Konzept bringen zu lassen singt er mit dem Wind.

lassen, singt er

Einsam, doch nicht Allein.

allein

Denn die Melodie die er trägt, trägt er von Einem zum Anderen.
Melodie, die er trägt, trägt er von
Ihre Begegnungen mit den Geistern, Zwergen, Feen und all den Anderen natürlichen oder unnatürlichen Bewohnern des Waldes.

anderen natürlichen
Immer haben sie sich gut verstanden. Im Zauber des Friedens unter dem Schutz des Waldes leben sie friedlich Nebeneinander.

nebeneinander

Hier war es auch, wo sie vor langer Zeit Zwillingen das Leben geschenkt hat. Beide das Ergebnis der Vergewaltigung.

Wenn das Zwillinge sind, ist es klar, dass es beide sind.

Sie hatte sie behalten, um nicht so allein zu sein.

Wäre in dieser Wildnis eine Abtreibung überhaupt zur Debatte gestanden?
Ein "Sie nahm sie an...." gefiele mir besser.

Hat sie groß gezogen mit der Hilfe Aller anwesenden Wesenheiten des Waldes.

aller anwenden

Zudem ist anwesenden Wesenheiten in meinen Augen etwas unglücklich gewählt ...Wesenheiten...hm...Wortschöpfungen sind manchmal interessant, diese hier empfinde ich etwas holperig

Melancholisch, zauberhaft und schön trägt er es über die Berge und durch die Täler. Zu den Flüssen und einsamen Felsen. Zeigt seinen Musikanten das Ergebnis ihres Zusammenspiels.

Musik tönt...das Ohr nimmt es wahr...zeigen finde ich ungünstig gewählt. "Gibt/lässt erklingen/breitet sich aus und läßt fühlen...

Sie lauschen dem Spiel des Liedes das der Wind von ihrer Mutter bringt.

Liedes, das der Wind von ihrer Mutter hinüberträgt.


Kurz darauf laufen sie leichtfüßig fort. Lassen ihre Instrumente zurück. Laufen zu ihrer Mutter, die im Wald wohnt und auf sie wartet.

Wortwiederholung


[Bearbeitet am: Montag, den 5. September 21:21]
[Bearbeitet am: Samstag, den 10. September 11:11]
[Bearbeitet am: Samstag, den 17. September 20:15]
[/QUOTE]

Das brauchst du nicht zu dokumentieren. Wenn du den Text bearbeitet hast, wird das letzte Bearbeitungsdatum angezeigt, das reicht für uns Kritiker.


Zum Inhalt:

Ob das ganze in Experimente nun gut aufgehoben ist oder nicht - das will ich nicht beurteilen. Meine Texte hier in der Rubrik basieren immer auf Wort/Text-Experimenten; aber wir sollten hier etwas grosszügig sein, sonst werden wir ja spießig :cool: Ich hätte es wohl eher in Seltsam gepostet.

Du schaffst es, mit deinen Worten eine Stimmung aufleben zu lassen. Das ist schon immer ein großes Plus, wenn ich eine Geschichte lese. Dudelsäcke sind für mich ein Graus, deswegen bin ich wohl trotz alledem etwas verhalten, was meine Kritik betrifft :D. Das ganze hat was, ohne Frage. Zwar nicht mein Ding, aber gerne lese ich noch mehr von dir, wenn es dann mal was geben wird :).

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo bernadette,

danke, dass du die Rechtschreibfehler herausgesucht hast.

Wäre in dieser Wildnis eine Abtreibung überhaupt zur Debatte gestanden?
Soweit ich weiss gab es schon immer irgendwelche Mittel zur Abtreibung.

Deine Kommentare zur Wortwahl habe ich mir angeschaut. Das waren zum Teil Sachen an die hätte ich nie gedacht.

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 

Hallo DracheBarbara,

eine sanfte Geschichte.

Das Experiment darin ist mir erst nach dem Lesen durch die Kommentare klar geworden. Allerdings konnte ich nicht die Musik darin nachvollziehen, bin wohl zu unmusikalisch. Vielleicht war es auch, weil mir einige Formulierungen etwas störend aufgefallen sind, die beim Lesen zu sehr ablenken.
Da wäre zum Beispiel eine Wiederholung: „die vom Wind getragen mit den seinen vermischt, weit über die Berge getragen werden.“ ..wird 2 mal getragen
Oder Absatz zwei: Zuerst Schweigen – ich stelle mir Stille vor. Doch dann der Widerspruch: „Hingebungsvoll lauscht der Dudelsackspieler der Weise :confused: “ Da ist dann doch etwas, eine Weise, der man lauscht. Da wieder ein Widerspruch: Der Dudelsackspieler lauscht nun doch nicht hingebungsvoll, sondern bläst selbst… :confused: Verstehst du?

Wahrscheinlich macht mir da meine Ratio einen Strich durch das emotionale Mitgehen. Beschäftige mich zu sehr mit den Widersprüchen, achte dann instinktiv auf weitere und mache mir das Erlebnis kaputt.

Aber trotz dieser Irritationen bleibt ein angenehmes Gefühl am Ende und ich denke, das ist das Wichtigste.

Gruß vom querkopp

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo querkopp,

danke für deinen Kommentar.

Es könnte auch sein, dass du noch nie etwas in der Richtung gehört hast und es dir deshalb nicht vorstellen kannst, weiss ich nicht.

Eine Wiederholung *argh* danke, ich werde sie schnellst möglich eliminieren und schauen, ob mir noch mehr unter den Augen davon geschlichen sind.

Ich glaube ich verstehe, was du sagen willst. Sobald als möglich werde ich mir die Stelle nochmal anschauen und gegebenenfalls umformulieren, um deutlicher heraus zu arbeiten, dass es ein Aufbau ist.

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara


Hallo querkopp,

ich habe die besagte Stelle nochmals angeschaut und minimal verändert. Kommt es jetzt besser heraus, dass es ein Aufbau ist, oder wäre es besser, wenn ich den ganzen Absatz nochmal überarbeiten würde?

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 

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