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Tod einer Göttin

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09.08.2023
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Tod einer Göttin

Tod einer Göttin

„Das Unbeschreibliche
Hier ist es getan
Das ewig Weibliche
Zieht uns hinan“ [1]

Hektor pustet über den Rand der dampfenden Tasse und nimmt vorsichtig einen Schluck von dem heißen Kaffee. Er sitzt auf einem dreibeinigen Bildhauerbock in seinem Atelier und betrachtet die fast fertige Statue. Der 800 Kilo schwere Block aus feinstem Statuario-Marmor hat ihn ein kleines Vermögen gekostet. Nun sind es nur noch ein paar Tage, dann würde die nackte Frau mit dem locker um die Hüften gelegten Tuch fertig sein.
Er tritt näher heran und betrachtet den schimmernden, von hellgelben Adern durchzogenen alten Stein, aus dem in feinen gehauen Linien dass anmutige Gesicht einer jungen Frau hervortritt. In wochenlanger Arbeit hat er es dem feinkörnigen Stein mit Schlag-, Spitz- und Beizeisen entrissen und dann die Oberfläche mit Diamantschleifpads und Polierpaste abgeschliffen, so dass diese nun glatt wie die Haut eines jungen Mädchens erscheint.
Im rückwärtigen Teil ist die Skulptur noch nicht fertig. Es wirkt, als würde sie aus dem Steinblock heraustreten, um sich zu materialisieren.
Das Gesicht mit den großen, tiefliegenden Augen, den hohen Wangenknochen und dem zierlichen Mund kommt ihm vertraut vor, als habe er es schon vor Beginn seiner Arbeit gekannt. Und dann weiß er auch, welchen Namen er ihr geben wird: Aglaia – die Göttin der Reinheit, Grazie und Anmut, so soll sie heißen.
Er stellte die Tasse mit dem Kaffee zur Seite, nimmt das Beizeisen in die linke und den Messingklüpfel in die rechte Hand, um einige letzte Korrekturen an der Falten des Hüfttuchs vorzunehmen.
Bald würde er sein Werk vollenden und Aglaia zum Leben erwecken. Nicht so lebendig natürlich wie die Aphrodite des Pygmalion aus Zypern, dem es vor über 2000 Jahren gelungen war, die von ihm erschaffene Statue mit Hilfe der Göttin Venus tatsächlich lebendig werden zu lassen. Um dann mit der erwachten Frau seiner Träume sogar Kinder zu zeugen. So lebendig würde sie nicht werden. Aber das war wohl auch gut so, denn er mochte keine lebendigen Menschen um sich herum und bevorzugte die Nähe zu seinen steinernen Skulpturen.
Hektor starrt in den Ausstellungsraum nebenan, wo noch einige unverkaufte Statuen standen, allesamt griechische Götter, Halbgötter, Nymphen und Unterweltwesen.
Ja, seine Skulpturen waren gut, aber Aglaia würde perfekt werden. Vielleicht nicht perfekt im üblichen Sinne, denn seine Werke enthielten verstörende Elemente mit eigenwilligen und teils dämonischen Interpretationen. Aber perfekt in seinem Sinne.
So wie Selene, die Mondgöttin, ohne Ohren und Augen oder Hermaphroditos mit weiblichen Brüsten und fein gemeißelten, männlichen Geschlechtsteilen. Für Poseidon, den er aus einer Laune heraus mit einem Blumenstrauß statt Dreizack ausstattete, hat er sogar schon einen Interessenten gefunden.
Und auch für die perfekte, anmutige Aglaia hat er noch einige künstlerische - wie soll man es am besten nennen? - ‚Ergänzungen‘ geplant. Die steinerne Schönheit würde später mit gebrochenem Genick auf ihrem Podest stehen. Mit einer tiefen Wunde im Genick, genau da, wo sich eine dunkle Ader durch den Stein zieht. Zu ihren Füßen würde ein Beil aus Marmor liegen. Die Anmut des Schönen vereint mit dem Schmerz des Todes!
‚Sabotage am eigenen Werk‘ nennen es seine wenigen Freunde. Und es gibt kaum Kunden, die seine verstörenden Werke kaufen.
‚Sie wollen es einfach nicht verstehen‘, denkt Hektor nicht zum ersten Mal. ‚Das Element der Destruktion macht das Lebendige, Reine und Anmutige doch erst richtig sichtbar. Nichts kann schließlich ohne sein Gegenteil existieren.‘
Er setzt den Daumen auf den Köppel und will gerade mit einem ersten sanften Schlag dem Lendentuch Leben einhauchen, als es plötzlich klingelt. Er hält mitten in der Bewegung inne und schaut sich verwundert um. Er hat wohl, entgegen seiner Gewohnheit, sein Smartphone mit ins Atelier genommen hat, welches ihn nun ungeduldig mahnt, einen Anruf anzunehmen.
‚Verdammt‘, flüstert er, greift nach dem Smartphone und nimmt das Gespräch an.
„Ja, was denn?“ bellt er ins Mikrofon.
„Oh, der Herr ist aber heute wieder gut gelaunt“, sagt die Stimme am anderen Ende.
„Ach, Laura.“ Hektor seufzt. „Du weißt doch, dass ich vormittags immer arbeite. Also, was gibt’s so Eiliges?“
„Dann will ich mich kurzfassen“, antwortet Laura. „Heute ist schon der siebte und ich hab‘ noch keinen Unterhalt auf dem Konto.“
Hektor blinzelt verlegen auf die teure Statuario-Skulptur. „Also, das ist … im Moment läuft‘s nicht so gut. Du weißt schon, keine Kundschaft, kein Geld.“
„Ja, und kein Geld, kein Essen“, zischt Laura. „Ich hab‘ Hunger verdammt!“
„Du hast ja Recht. Ich werd‘ mir was einfallen lassen."
„Hektor,“ fährt Laura etwas versöhnlicher fort, „so geht das nicht weiter. Du hast deine letzte Skulptur vor neun Monaten verkauft. Und von deinen neuen Werken“, sie spricht es aus, als würde sie bei diesem Wort Anführungszeichen in die Luft malen, „also von denen nach deinem Unfall, noch kein einziges. Was auch kein Wunder ist bei deinem makabren Stil des Neuen Antagonismus.“ Wieder Gänsefüsschen.
„Meine Inspiration kommt von Innen, sagt Hektor und nimmt einen Schluck von dem erkalteten Kaffee. „Ich mache innere Bilder lebendig und kann nicht einfach was anderes machen, nur weil es den Leuten besser gefällt. Ich bin Künstler und nicht Bäcker, der die Brötchen nach dem Geschmack seiner Kunden formt.“
„Aber früher lief es doch besser“, entgegnet Laura, „bevor… du weißt schon.“
„Was früher war, weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht. Wissen, was man weiß, und wissen, was man nicht weiß, das ist wahres Wissen. Konfuzius. Ich habe übrigens mal dran gedacht, statt der alten Griechen eine Interpretation von Konfuzius zu wagen. Chinesisch ist in und das könnte ein echter Neustart werden. Vielleicht werde ich auch den ganzen Laden so nennen: Atelier Konfuzius.“
„Konfuzius…“ Laura lacht. „Die Idee mit den Chinesen ist nicht schlecht. Die sind kleiner und die Steinblöcke deshalb billiger. Aber für dich würde statt ‚Atelier Konfuzius‘ besser ‚Alter Konfusius‘ passen.“
„Haha, sehr witzig!“ Hektor lacht gezwungen.
Als er nicht weiterspricht, fährt sie fort: „Übrigens, warst du inzwischen mal beim Neurologen? Der Kontrolltermin, du weißt schon.“
„Hör endlich auf, mich zu bevormunden, Laura! Wir wissen genau, dass es nach über einem halben Jahr nicht mehr besser wird.“
Jetzt war es Laura, die schwieg.
Hektors Blick fällt wieder auf Aglaia. „Laura“, sagte er eindringlich, „komm mal vorbei, ich muss dir was zeigen. Bitte!“

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Während er sich mit der linken Hand durch den grauen Bart fährt, fixiert Hektor das filigrane Gesicht und die zarten Lippen, die ihn leicht geöffnet anlächeln.
„Aglaia“, flüstert er leise, „wer bist du? “
Er streichelt zärtlich ihre kalte Wange. ‚So nah, und doch so fern‘, denkt Hektor. ‚Wie Hero und Leander, die sich liebten, aber durch ein großes Wasser getrennt waren.‘
Er fragt sich, wie Aglaia aus der formlosen Wirklichkeit in die Wirklichkeit der Form übergegangen ist. Ein künstlerischer Akt des Schaffens, soviel ist klar. Aber war sie schon vorher da, in dieser anderen Wirklichkeit?
Hektor würde gerne wie Pygmalion die Venus bitten, Aglaia in Fleisch und Blut zu verwandeln. Ein total verrückter Gedanke, gewiss! Aber Künstler müssen verrückt sein. Wie sollen sie sonst etwas Neues erschaffen, das nicht von dieser Welt ist?
Für ihn ist die Erschaffung neuer Skulpturen wie eine künstlerische Form des Fracking, bei dem unter hohem Druck eine Substanz aus seinem Inneren hervorpresst und an die Oberfläche gebracht wird.
‚Mit den entsprechenden Verwüstungen in meinem Inneren‘, denkt Hektor, ‚wie sie auch das geologische Fracking im Innern der Erde hinterlässt‘
Eigentlich hat er vor weiterzuarbeiten. Aber nun kommt es ihm nicht richtig vor, die geplante antagonistische Ergänzung des Todes in seiner Skulptur umzusetzen. Denn wie soll Aglaia mit gebrochenem Genick jemals zum Leben erweckt werden?

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Eine Stunde später, Hektor sitzt mit den kalt gewordenen Resten seiner zweiten Tasse Kaffee immer noch versunken vor der Marmorstatue, klingelt es wieder. Diesmal ist es die Haustürklingel, und wieder zuckt Hektor zusammen.
Mit der Tasse in der Hand humpelt er zum Eingang und öffnet die unverschlossene Tür des alten Hauses. Sein rechtes Bein macht heute wieder Probleme.
„Brauchst doch nicht klingeln“, brummt er, „kannst einfach reinkommen.“
Er wendet sich um und schlurft mit seinen marmorstaubbedeckten Arbeitsschuhen voran. Laura folgt ihm wortlos durch die Küche und den langen Flur ins Atelier.
„Also“, hebt sie an, „was gibt es denn so…“
Sie erstarrt mit Blick auf die fast fertige Skulptur in der Mitte des Raums.
„Aber das ist doch…“, stammelt sie, „das ist sie ja, mein Gott. Unglaublich, sie ist so perfekt und so… lebendig.“
Hektor schaut sie mit fragendem Blick an. Ja, sie wirkt tatsächlich sehr lebendig. Aber deswegen musst du nicht gleich in Ohnmacht fallen!"
Laura zeigt mit der rechten Hand auf die perlweiß schimmernde, fast fertige Marmorfrau. „Moment mal, das kann doch nicht sein. Wie kannst du sie erschaffen, wenn du… Mein Gott, du erinnerst dich wirklich nicht, oder?“
Sie senkt den Kopf und hält sich beide Hände an die Stirn. Dann dreht sie sich abrupt herum und geht in Richtung Ausgang. Dabei greift sie in ihre Handtasche und holt einen alten Blackberry heraus, auf dem sie eifrig zu tippen beginnt.
Hektor starrt ihr ratlos hinterher. Wie so oft, versteht er Laura einfach nicht. Er weiß so wenig über sie und kann sich nicht vorstellen, dass er viele Jahre seines Lebens mit dieser undurchschaubaren Frau geteilt haben soll.
Durch das gekippte Fenster sieht und hört er, wie Laura draußen telefonierend auf und ab geht.
„…aber das ist doch eigentlich ein gutes Zeichen, Doktor Wu. Ich meine, wenn das so ist, dann muss er sich doch irgendwie an sie erinnern, oder? Was halten Sie davon, wenn ich…“
Laura geht ein Stück weiter, so dass Hektor nicht mehr hören kann, was sie sagt.
Es ist ihm auch egal. Soll sie doch telefonieren! Er wird jedenfalls keinen Fuß mehr in die Praxis dieses Neurologen setzen.
Ein paar Minuten später kommt Laura mit geröteten Wangen wieder zurück. Hektor schaut sie fragend an.
„Überraschung“, sagt sie. „Also nicht jetzt gleich, aber in ein paar Tagen.“
„Ja ja“, murmelt Hektor, „du weißt, wie sehr ich Überraschungen liebe. Überraschungen sind das Elixier des Lebens. Und die größte Überraschung ist der Tod. Der verblüfft die Leute am meisten. Kommt meistens ungelegen… und am Ende immer überraschend.“
Laura hebt die Hand und winkt ab. „Hör doch auf mit deinem morbiden Geschwätz.“
Sie packt den Blackberry in ihre Tasche zurück. „Ich muss jetzt los. Und in ein paar Tagen kommt die Überraschung. Mach dich auf was gefasst.“
„Warte“, sagt Hektor und öffnet einen alten Schuhkarton, der im Regal steht. „Hier der Rest von meinem letzten Barverkauf.“
Er nimmt einen Stapel Scheine heraus und drückt ihn ihr in die Hand. Laura schaut betreten auf das Bündel Geld und nimmt es zögernd entgegen.
„Also, das ist jetzt...“ Sie zögert kurz, zählt zehn Fünfzigeuroscheine ab und gibt ihm den Rest zurück.
„Danke, das reicht erst mal. Also tschüss dann… und geh mit deinem Bein noch mal zum Orthopäden.“
Hektor verdreht die Augen. Sie kann es einfach nicht lassen.

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In den folgenden Tagen versinkt Hektor abwechselnd in der Lektüre griechischer Götter und Sagen oder sitzt stundenlang regungslos vor der inzwischen fertig gestellten Skulptur der Aglaia.
‚Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, ist dem Tode schon anheimgegeben.‘ So hat es Graf von Platen, der deutsche Lyriker, vor 200 Jahren schon formuliert. Hektor wollen diese Zeilen nicht aus dem Kopf gehen. ‚Oder ist es umgekehrt?‘ fragt er sich, ‚und nur der, der den Tod geschaut hat, kann die Schönheit wirklich sehen?
Nach der ersten Freude über das gelungene anmutige Werk hat sich ein größer werdendes Unbehagen bei ihm eingeschlichen. Als ginge eine Gefahr von der schönen Aglaia aus, ohne dass er hierfür einen Grund hätte nennen können.
In dieser Nacht findet er keinen Schlaf. Er beschließt, aufzustehen und sich einen Früchtetee aus dem Atelier zu holen, ohne sich einzugestehen, dass er in erster Linie wegen Aglaia dorthin will, weil er sie noch einmal sehen muss.
Als er die Tür des Ateliers aufschließt, sieht er sie im fahlen Licht des Monds auf ihrem Sockel stehen.
‚So tot und gleichzeitig so lebendig‘, denkt Hektor. 'Tot, wenn niemand hinschaut, und lebendig, sobald man sie erblickt!‘
Dann plötzlich bewegen sich Aglaias Lippen, und er meint, ein Raunen zuhören, ein leises Flüstern.
„Nein, nein…“, stammelt Hektor und tastet mit den Händen an der Wand nach dem Lichtschalter, wirft dabei eine Werkzeugkiste um, deren Inhalt sich scheppernd auf den Boden ergießt.
Dann endlich flutet der LED-Strahler den Raum. Hektor blinzelt und hält schützend die Hand vor seine Augen. Es dauert einen Augenblick, bis er erkennt, dass Aglaia unverändert an ihrem Platz steht, bewegungslos, stumm. Er zittert, öffnet eine Schranktür, greift nach einer halbvollen Flasche Bacardi, die dort als ‚Notreserve‘ verborgen steht und nimmt einen großen Schluck. Und dann noch einen.
Nach einer Weile spürt er, wie die Panik langsam wieder der Realität weicht. Die zum Leben erwachte Aglaia war nur eine Sinnestäuschung, welcher er erlag, halb wach, halb schlafend, im Halbdunkel.
‚Alles ist irgendwie nur halb‘, denkt Hektor. ‚Und ich selbst, ohne Erinnerung an mein Leben, bin auch nur halb.‘
‚Und vielleicht bist du nur zur Hälfte Aglaia‘, denkt Hektor und schaut sie an, ‚und zur anderen Hälfte Pandora, die Unheilsgöttin. Und ich bin zur Hälfte dein Erschaffer und dein Zerstörer.‘
Das Beil aus Marmor steht wie ein Menetekel senkrecht neben der Statue. Vielleicht muss er Aglaia mit diesem Beil zerstören, bevor sie als Pandora zum Leben erwacht.
An diesem und den folgenden Abenden schließt Hektor die Tür des Ateliers ab, um eine Grenze zwischen ihr und ihm zu schaffen. Und kann besser schlafen, als in den Nächten zuvor.

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Hektor steht wartend vor der geschlossenen Ateliertür.
„Du darfst jetzt reinkommen“, ruft Laura von drinnen und es kommt ihm vor wie früher auf Heiligabend, kurz vor der Bescherung.
‚Fehlt nur noch das Glöckchen‘, denkt Hektor.
Er öffnet die Tür und tritt ein, erblickt Laura, welche mit der Hand auf Aglaia deutet: „Hier ist sie, deine heimliche Liebe, deine Schwäche, dein Verrat, der uns alles genommen hat. Erinnerst du dich jetzt? Als es endlich vorbei war, bist du gesprungen, hast dir das Bein gebrochen und den Schädel eingeschlagen.“
Hektor starrt ungläubig auf die Gestalt in der Mitte des Raums. Die ans Fenster verschobene Marmorskulptur der Aglaia nimmt er überhaupt nicht wahr.
Das Gesicht der Frau wirkt noch lebendiger als sonst. Sie trägt ein weißes Kleid und ihre langen blonden Haare bewegen sich im Wind, der durch das geöffnete Fenster ins Zimmer weht.
‚Haare aus Marmor bewegen sich nicht‘, denkt Hektor.
„Hallo Hektor“, sagt die Frau, lächelt ihn an und reibt sich verlegen die Hände.
„Du lebst“, stammelt Hektor, „du bist erwacht!“
Fassungslos starrt er sie an, wie sie als Mensch aus Fleisch und Blut vor ihm steht. Während er sie nicht aus den Augen lässt, hinkt er langsam auf sie zu. Sie steht in weißen Schuhen auf dem Boden des Ateliers. Das Marmorbeil, der antagonistische Vollstrecker des Todes, steht neben ihr.
In diesem Moment wir ihm klar, dass sein Werk noch nicht vollendet ist.
‚Nun muss ich alles zum richtigen Ende bringen‘, denkt Hektor.
Er nimmt das Beil in beide Hände, hebt es hoch über den Kopf und schlägt es durch die schützend hochgehobenen Hände in ihren Nacken, genau an die Stelle, die er für Aglaias Tod vorgesehen hat.
Wie eine Marionette, der man die Fäden abgeschnitten hat, sackt die Frau in sich zusammen.
Nun erst ist sein Werk vollendet.
Und all das Blut, das pulsierend aus ihr herausströmt, ist Teil des Kunstwerks.
Und Lauras Schreie sind ebenfalls Teil des Kunstwerks.
Und er selbst, wie er dasteht, mit dem blutigen Marmorbeil in der Hand, schwer atmend, mit aufgerissenen Augen… er selbst, Schöpfer und Henker zugleich, Herr über Leben und Tod - er ist jetzt auch Teil des großen Kunstwerks.




[1] Goethe, Faust, 2. Teil

 
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Hallo @Wolfgang-42,

ich möchte Dir gestehen, dass mich Dein Goethe Zitat zu Beginn abgeschreckt hat. Nichtsdestotrotz hat mir Deine Geschichte gut gefallen. Alles, was ich dazu anmerke, ist meinem persönlichen Geschmack geschuldet. Vielleicht kannst Du mit meinen Vorschlägen etwas anfangen.
In dieser Geschichte, ebenso wie in Deinem ersten Text verstehe ich nicht ganz,
warum Du so viele Absätze machst. Ein Zeilenumbruch würde doch genügen.

Er tritt näher heran und betrachtet den schimmernden, von hellgelben Adern durchzogenen alten Stein, aus dem sich das anmutige Gesicht der jungen Frau hervorschält.
Vorschlag: aus dem in feinen gehauen Linien, dass anmutige,Gesicht einer jungen Frau sichtbar wird.
. In wochenlanger Arbeit hat er es dem feinkörnigen Stein mit Schlag-, Spitz- und Beizeisen entrissen und dann die Oberfläche mit Diamantschleifpads und Polierpaste abgeschliffen, so dass diese nun glatt wie die Haut eines jungen Mädchens ist.
erscheint?
Im rückwärtigen Teil ist die Skulptur noch nicht (ganz) fertig, (so dass)es wirkt, als würde sie (geradewegs) aus dem Steinblock heraustreten, um sich zu materialisieren.
Überflüssig.

Und plötzlich weiß er auch, welchen Namen er ihr geben wird: Aglaia - die Göttin der Reinheit, Grazie und Anmut.
Vorschlag: Aglaia – die Göttin der Reinheit, Grazie und Anmut, so soll sie heißen.
Bald würde er sein Werk vollenden und Aglaia zum Leben erwecken. Nicht so lebendig natürlich wie die Aphrodite des Pygmalion aus Zypern, dem es vor über 2000 Jahren gelungen war, die von ihm erschaffene Statue mit Hilfe der Göttin Venus tatsächlich lebendig werden zu lassen. Um dann mit der erwachten Frau seiner Träume sogar Kinder zu zeugen. So lebendig würde sie nicht werden. Aber das war wohl auch gut so, denn er mochte keine lebendigen Menschen um sich herum und bevorzugte die Nähe zu seinen steinernen Skulpturen.
Mir gefällt dieser Abschnitt sehr gut. :) Zumal er etwas über Deinen Protagonisten aussagt
Er starrt in den Ausstellungsraum nebenan, wo noch einige unverkaufte Statuen standen, allesamt griechische Götter, Halbgötter, Nymphen und Unterweltwesen.
Hier, solltest Du mal schauen, ob Du schon wieder einen Satz mit „Er” beginnen möchtest.
Ja, seine Plastiken waren gut, aber Aglaia würde perfekt werden. Vielleicht nicht perfekt im üblichen Sinne, denn seine Werke enthielten verstörende Elemente mit eigenwilligen und teils dämonischen Interpretationen. Aber perfekt in seinem Sinne.
Ich denke, er macht Skulpturen, Plastiken sind meiner Meinung nach etwas anderes. (sie entstehen durch antragen von Material).
So wie Selene, die Mondgöttin mit ohne Ohren und Augen oder Hermaphroditos mit weiblichen Brüsten und fein gemeißelten, männlichen Geschlechtsteilen.
Ich glaube, da fehlt ein Komma.
Für Poseidon, den er aus einer Laune heraus mit einem Blumenstrauß statt Dreizack ausstattete, hat auch sogar schon einen Interessenten gefunden.
Der Satz klingt nicht gut. Bin mir sicher, da fällt Dir noch was besseres ein.
Er setzt den Daumen auf den Köppel und will gerade mit einem ersten (sanften) Schlag dem Lendentuch Leben einhauchen, als es (plötzlich) klingelt.
Plötzlich scheint eins Deiner Lieblingswörter zu sein.:)
Er hat wohl, entgegen seinen Gewohnheit, (aus Versehen) das Smartphone mit ins Atelier genommen hat, welches ihn nun (ungeduldig) mahnt, einen Anruf anzunehmen.
Mir ist aufgefallen, dass du gerne Adjektive und Füllwörter benützt.

Also, das ist… im Moment
Leerzeichen Also, das ist … im Moment.
Da musst Du Deinen Text auch noch mal durchgehen.
Du hast ja Recht, ich werd‘ mich drum kümmern… irgendwie.“
Dito
Meine Inspiration kommt von Innen, sagt Hektor und nimmt einen Schluck von dem erkalteten Kaffee. „Ich mache innere Bilder lebendig und kann nicht einfach was anderes machen, nur weil es den Leuten besser gefällt. Ich bin Künstler und nicht Bäcker, der die Brötchen nach dem Geschmack seiner Kunden formt.“
Schön.
Aber für dich würde statt ‚Atelier Konfuzius‘ besser ‚Alter Konfusius‘ passen.“
:lol:

Ich könnte‘, sagt Hektor zu sich selbst, ‚wie Pygmalion die Venus bitten, Aglaia in Fleisch und Blut zu verwandeln. Dann kann ich sie selbst fragen, woher sie kommt und ob wir uns schon früher gekannt haben.‘ ‚Du bist total verrückt‘, sagt eine andere Stimme in ihm. ‚Aber Künstler müssen verrückt sein‘, antwortet Hektor sich selbst, ‚wie sollen sie sonst etwas Neues erschaffen, das nicht von dieser Welt ist?‘
Ist mir zu dick aufgetragen. Ich würde den Absatz weglassen.
weiß so wenig über sie und kann sich nicht vorstellen, dass er viele Jahre seines Lebens mit dieser undurchschaubaren Frau geteilt haben soll.
Ich würde hier schreiben: dass er es sich nicht mehr vorstellen kann, dass er viele Jahre seines Lebens …
Er nimmt einen Stapel Scheine heraus und drückt ihn ihr in die Hand. Laura schaut betreten auf das Bündel Geld und nimmt es zögernd entgegen.
Das habe ich auch nicht ganz verstanden: warum lügt er sie zuerst an und gib ihr dann doch Geld?
Als ginge eine Gefahr von schönen Aglaia aus, ohne dass er hierfür einen Grund hätte nennen können.
Als ginge eine Gefahr von der schönen…
o tot und gleichzeitig so lebendig‘, denkt Hektor. ‚Wie Schrödingers berühmte Katze in der Kiste. Gleichzeitig tot und lebendig, bis man sie öffnet. Dann ist sie entweder tot oder lebendig. Aglaia hingegen ist tot, wenn niemand sie anschaut, und lebendig, sobald man sie erblickt!
Bist du sicher, dass dieser Vergleich passt?
greift nach einer halbvollen Flasche Bacardi, die dort als ‚Notreserve‘ (verborgen) steht und nimmt einen großen Schluck. Und dann noch einen.

Alles ist irgendwie nur halb‘, denkt Hektor. ‚Und ich selbst, ohne Erinnerung an mein Leben, bin auch nur halb.‘
Hier erkenne ich zum ersten Mal, dass er eine Amnesie hat
An diesem und den folgenden Abenden schließt Hektor die Tür des Ateliers ab, um eine Grenze zwischen ihr und ihm zu schaffen, (die keiner von beiden nachts übertreten darf.)
Würde die letzte Satzhälfte weglassen.
Fassungslos starrt er sie an, wie sie als Mensch aus Fleisch und Blut vor ihm steht. Während er sie nicht aus den Augen lässt, hinkt er langsam auf sie zu. Sie steht nicht mehr auf dem hexagonförmigen Sockel, sondern in weißen Schuhen auf dem Boden des Ateliers. Das Marmorbeil, der antagonistische Vollstrecker des Todes, steht neben ihr.
Da habe ich mich gefragt: Wo ist denn die Skulptur? Vielleicht kann er sie in seinem Wahn nicht sehen!
er ist jetzt (auch) Teil des großen Kunstwerks.
Gerne gelesen.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende
Lieber Gruß CoK

 

@CoK

hallo und vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, meine Geschichte zu lesen.
Ich freue mich über deine hilfreiche Rückmeldung zum Text.:schiel:

Eine Sache noch:

Fassungslos starrt er sie an, wie sie als Mensch aus Fleisch und Blut vor ihm steht. Während er sie nicht aus den Augen lässt, hinkt er langsam auf sie zu. Sie steht nicht mehr auf dem hexagonförmigen Sockel, sondern in weißen Schuhen auf dem Boden des Ateliers. Das Marmorbeil, der antagonistische Vollstrecker des Todes, steht neben ihr.

Da habe ich mich gefragt: Wo ist denn die Skulptur? Vielleicht kann er sie in seinem Wahn nicht sehen!


Da ich versucht habe, alles aus Sicht von Hektor zu schildern, habe ich nur die lebendige Frau erwähnt. Aber klar, dass das für den Leser/die Leserin verwirrend ist. So werde ich schreiben, dass Hektor die zur Seite geschobene Statue (in seinem Wahn) NICHT wahrnimmt.

Also, nochmals Danke und Dir noch einen schönen Sonntag
Viele Grüße
Wolfgang

 

Hi @Wolfgang-42,

ich komm hier mal mit einem schnell zusammengestückelten Kommentar um die Ecke. Generell gesprochen: Ich finde die Idee der Geschichte itneressant, die Umsetzung aber irgendwie hölzern - oder marmorn, also jedenfalls noch nicht richtig zum Leben erweckt.

Ich hab ein paar Zitate rausgesucht, die hier uns da was aufgreifen.

Immer mal wieder gibt es Brüche, so dass die Detail nicht sauber angestimmt wirken. z.B.:

Chinesen ist nicht schlecht. Die sind kleiner und die Steinblöcke deshalb billiger.
Kurz vorher hat Hektor allerdings gesagt, dass er sich die Statue 2,5 m groß denkt.

Hier könnte man sich den indirekten Aufschlag sparen:

‚Ich würde gerne‘, sagt Hektor zu sich selbst, ‚wie Pygmalion die Venus bitten, Aglaia in Fleisch und Blut zu verwandeln.‘
‚Du bist total verrückt‘, sagt eine andere Stimme in ihm.
‚Aber Künstler müssen verrückt sein‘, antwortet Hektor sich selbst, ‚wie sollen sie sonst etwas Neues erschaffen, das nicht von dieser Welt ist?‘
Geht sehr gut auch ohne diese Redeergänzungen:
Hektor würde gerne wie Pygmalion die Venus bitten, Aglaia in Fleisch und Blut zu verwandeln.
Ein total verrückter Gedanke.
Aber Künstler müssen verrückt sein, wie sollen sie sonst etwas Neues erschaffen, das nicht von dieser Welt ist?

Das wäre schon um einiges besser, finde ich.

Hier --

künstlerische Form des Fracking
-- ist eine Metapher, an dich in dem Kontext nicht gut andocken kann.
Du arbetiest zwar weiter mit ihr:

‚Mit den entsprechenden Verwüstungen in meinem Inneren‘, denkt Hektor, ‚wie sie auch das geologische Fracking im Innern der Erde hinterlässt‘
-- aber mir jedenfalls reicht das nicht. Für etwas letzlich so Spezielles wie das Fracking bräuchte es einen größeren Kontext, finde ich. Nun ja, ist so kurz gesagt vielleicht nicht nachvollziehbar, wir können uns ja noch drüber unterhalten, wenn dir danach sein sollte.

Ich mal zu einem leichter zu erklärenden Detailproblem:

„Du kennst sie?“
-- ist für mich eindeutig die falsche Frage. Das würde vorasussetzen, dass der Künster ein lebendiges Vorbild im Sinn hat, das man kennen kann. Er würde doch erst mal sagen:
Ja stimmt, sehr lebendig, sehr gelungen, nicht wahr? Dewegen musst du aber nicht gleich in Ohnmacht fallen/Was irritiert dich daran? o.ä.

Diese Anrede --

Doktor
-- für den Arzt klingt schon ziemlich altertümlich, oder?

Ein Problem ist aber vor allem der Inhalt des Gesprächs:

Ich meine, wenn das so ist, dann muss er sich doch an sie erinnern, oder?
-- Woher weiß sie denn bloß, dass er das nicht tut? Sie ist ja gleich rausgerannt, ohne sich mit ihm darüber auszutauschen. Warum fragt sie ihn denn nicht, ob er sich erinnert? ODer, noch naheliegender: Warum fragt sie ihn nicht, ob er sich denn nicht erinnert?
Das ist für mich eine Schlüsselstelle, weswegen der Text auf mich gestellt wirkt: Die Figuren sind in Position gebracht, sie stehen irgendwie auch halbwegs am richtigen Platz, aber die Natürlichkeit fehlt, man sieht noch zu sehr, dass sie aufgestellt worden sind.

Das mal so auf die Schnelle.

Besten Gruß
erdbeerschorsch

 

@erdbeerschorsch,

vielen Dank für deine Rückmeldung, die sehr hilfreich für mich ist.
Das Wichtigste an solchen Geschichte ist ja immer ihre Glaubwürdigkeit, also, dass sie sich natürlich entwickelt und nicht hölzern oder gestellt daherkommt. Da das an einigen Stellen der Fall zu sein scheint, werde ich deine Vorschläge aufgreifen.
Wobei ein verzicht auf das Fracking schon schade wäre, denn das Bild gefällt mir sehr gut. Aber vielleicht hast du Recht, und das ist an dieser Stelle zu weit hergeholt.
VG
Wolfgang

 

Hi @Wolfgang-42,

hierzu --

Wobei ein verzicht auf das Fracking schon schade wäre, denn das Bild gefällt mir sehr gut.
-- würd ich dann doch gerne sagen, dass mir das Bild für sich genommen auch gut gefällt. Du kannst es ja für eine ander Geschichte aufheben, schadet nie, wenn man da schon mal was hat :).

Besten Gruß
erdbeerschorsch

 
Zuletzt bearbeitet:

Denn wie soll Aglaia mit gebrochenem Genick jemals zum Leben erweckt werden?

Eine gute Frage, die wir sicherlich gegen Ende einiger Einlassungen meinerseits zurückkommen werden,

lieber Wolfgang-42,

denn was zunächst auffällt ist die Flut der Adjektive

Hektor pustet über den Rand der dampfenden Tasse und nimmt vorsichtig einen Schluck von dem heißen Kaffee.
Wobei selbst ich Kulturbanause selten kalten Kaffee trinke (nicht nur, weil ich andere Kaltgetränke bevorzuge) und die „dampfende“ Tasse eine Folge des heißen Kaffees in der Tasse ist. Wäre es nicht eher erwähnenswert, wenn der Kaffee in der Tasse NICHT mehr dampfte? Bestenfalls lauwarm wäre?

Kurz und gut, gilt es vorweg zu überlegen, welches Adjektiv ist notwendig und welches nicht.

Da solltestu den gesamten Text nochmals abklopfen!

Das nächste ist die Konjunktiv-Bildung mit „würde“, wie bereits hier

Nun sind es nur noch ein paar Tage, dann würde die nackte Frau mit dem locker um die Hüften gelegten Tuch fertig sein.
Die meisten, die damit arbeiten, vermeinen das englische would nachzubilden – und vergessen darüber die bereits in der Hymne verwendete Konjunktiv-Bildung „God save the King“ (ignorierend, dass dort nicht der Indikativ – God saves the King – steht, sondern der Konjunktiv II – ohne would!
Das „würde“ raubt dem Konjunktiv II seine "Würde" durch die oft klangvollere Umlautung)
(werden - würde, haben – hätte usw. laufen - liefe, fliegen, flöge usf.).

Immerhin hier

Es wirkt, als würde sie aus dem Steinblock heraustreten, um sich zu materialisieren.
wobei der Verzicht auf eine würde-Konstruktion die wahre Kunst belegte „es wirkte, als träte sie aus dem Steinblock heraus ...“

Aber selbst an nicht-notwendigen Stellen, wie hier

Bald würde er sein Werk vollenden und Aglaia zum Leben erwecken.
wird der Konjunktiv missbraucht, denn es genügte ein schlichtes „Bald wird er sein Werk vollenden …“ (Futur, Zukunft, die ja noch offen ist)

hier

Er hat wohl, entgegen seiner Gewohnheit, sein Smartphone mit ins Atelier genommen hat, welches ihn nun ungeduldig mahnt, einen Anruf anzunehmen.
verhedderstu dich ...

„Ja, was denn?“KOMMA bellt er ins Mikrofon.
(sonst müsstestu „bellt“ mit Majuskel beginnen!

„Ja, und kein Geld, kein Essen“, zischt Laura. „Ich hab‘ HungerKOMMA verdammt!“

Er fragt sich, wie Aglaia aus der formlosen Wirklichkeit in die Wirklichkeit der Form übergegangen ist.
Für mich ein gelungenes Sprachspiel, weil ein gelungener, weil zugleich der schönste Satz bisher, der zugleich mit Sprache spielt!

Ein künstlerischer Akt des Schaffens, so[...]viel ist klar.
Da musstu aufpassen, einige Zusammensetzungen (mengenmäßiger, örtlicher, zeitlicher Art) werden auch – wie das von Dir irrtümlich verwendete – so viel als Konjunktion – „soviel“ hier - verwendet

Für ihn ist die Erschaffung neuer Skulpturen wie eine künstlerische Form des Fracking, bei dem unter hohem Druck eine Substanz aus seinem Inneren hervorpresst und an die Oberfläche gebracht wird.
Der Satz, der alle Unbill aufhebt …

hier

‚Mit den entsprechenden Verwüstungen in meinem Inneren‘, denkt Hektor, ‚wie sie auch das geologische Fracking im Innern der Erde hinterlässt‘
fehlt was ...

„Also“, hebt sie an, „was gibt es denn so[...]…
(Leerstelle, weil die Auslassungspunkte direkt am Wort behaupten, da fehle mindestens ein Buchstabe, was nicht der Fall ist (musstu alles noch mal durchschauen ...)

Wie so oft, versteht er Laura einfach nicht.
KOMMA weg!

Warte“, sagt Hektor und öffnet einen alten Schuhkarton, der im Regal steht.
Klingt nach mehr als einer bloßen Aussage, eher wie eine Bitte. Warum dann kein Ausrufezeichen?

‚Oder ist es umgekehrt?‘KOMMA fragt er sich, ‚und nur der, der den Tod geschaut hat, kann die Schönheit wirklich sehen?

Sie trägt ein weißes Kleid und ihre langenKOMMA blonden Haare bewegen sich im Wind, der durch das geöffnete Fenster ins Zimmer weht.

In diesem Moment wir ihm klar, dass sein Werk noch nicht vollendet ist.
Da fehlt was – mutmaßlich ein abschließendes d

Wie dem auch wird,
bekanntermaßen ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Was hätte er auch davon - außer einem gebrochenen Genick -
und damit

herzlich willkommen hierorts!

Friedel

 

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