1922. München. Ein junger deutscher Mann wird geboren. Er hat 4 Geschwister mit denen er sich gut versteht. Er macht gerade sein Abitur und hat schon viele Pläne für sein späteres Leben.
1922. Leningrad. Ein junger russischer Mann wird geboren. Er hat 4 Geschwister mit denen er sich gut versteht. Er macht gerade sein Abitur und hat schon viele Pläne für sein späteres Leben.
1943. Stalingrad. Beide treffen sich.
Sagt der Deutsche: Ja, Menschenskind, Wladimir!"
Sagt der Russe: "Ja, Menschenskind, ich bin tatsächlich Wladimir!"
Entschuldige, aber wenn du das Thema Stalingrad ansprechen möchtest, insbesondere die vielen Gemeinsamkeiten der armen Schweine, die von beiden Seiten verheizt worden sind, dann bitte nicht auf solch eine billige Art und Weise. Dein Experiment zeigt keinerlei Tiefe, ist sowas von oberflächlich, dass der Leser nur mit den Schultern zucken kann. Klar gab es Russen und Deutsche, die Familien und Pläne fürs Leben hatten, und auch klar ist, dass diese Pläne zunichte gemacht worden sind. Du kratzt nicht einmal an der Tragik, du hattest nur einen plötzlichen Gedanken, den du in wenigen Zeilen dem Leser offenbart hast. Und das unglaublich schlecht. Dein Text, und es tut mir Leid, so offen zu sein, ist mißlungen, da taugt nicht einmal eine Verschiebung in eine andere Rubrik (Und Verschiebung ist gleichzusetzen mit dem Gnadenakt: Taugt es in dieser Rubrik (vom Autoren bewußt gewählt) nichts, wird es in einer anderen Rubrik (Moderatoren sind ja bekanntlich human) sicherlich Anerkennung finden. Eine Methode, die ich persönlich Scheiße finde.)
Willst du mit deinem gewählten Thema experimentieren, dann gehe direkt hinein, nimm nicht nur solche dahergerotzten Sätze, die einen völlig kalt lassen. Das Ganze hat ja fast Hauptschul-Aufsatz-Charakter...
Nichts für ungut, und bleib weiter dran an der viel bemühten Schreiberei!
Gruß,
Poncher