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Pech in Reinform

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30.01.2005
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Pech in Reinform

Leben in Reinform Teil 1+ NEU Teil 2

Gefahr! Mein Gehirn leitet das Signal durch mein Rückgrat hinunter zu meiner Nebenniere.
Diese nimmt die Nachricht auf und schüttet sogleich Adrenalin aus und schießt es dann den Weg hoch zurück zum Gehirn. Mein Kopf läuft heiß.
In Gefahrensituationen gibt es immer nur zwei Möglichkeiten der Reaktion weil wir unter Stress oder Panik nur beschränkt denken können. Entweder ergreifen wir die Flucht oder wir stellen uns der Situation. Im Angesicht dieser zwei Kolosse von Männern, die mir gegenüber stehen wäre Flucht wohl die sinnvollste aller Entscheidung, wäre da nicht die Holzplanke angelehnt an die Mülltonne neben mir...
Die Typen kommen näher und ich zwinge mich zu einem klaren Gedanken. Komplexes Denken ist jedoch unter Einfluss von Adrenalin nicht wirklich leicht und meine Erfolgschancen liegen in ziemlich tiefem Gefilde. Ich stehe mit dem Rücken zu einem kurzen Holzwall und befinde mich in einer Sackgasse zwischen zwei Häuserrücken, die ausgerechnet auf diesen Seiten keine Fenster haben.
Ich täusche den Männern eine ängstliche Miene vor in der Hoffnung, dass sie vielleicht ein wenig Gnade walten lassen und mir nicht alle Rippen brechen, wenn mein Angriff fehlschlägt. Sie treten immer näher an mich ran und wir sind alleine auf dieser verdammten Straße, die nur sehr spärlich von einer Laterne beleuchtet wird, die hinter diesen Männern liegt. Es ist eine windige Nacht und ich bin fast hilflos dieser Gefahr ausgeliefert.
Der Linke hat Jeansklamotten und trägt eine schwarze Sonnenbrille obwohl es Nacht ist.
Daraus schließe ich, dass er mich mit Stil verprügeln will oder er hat zu viel Fern gesehen.
Obwohl er etwas magerer ist als der Rechte sind seine Oberarme recht schwer zu ignorieren.
Er hat braune Haare und trägt Weiße Sneaker, die seinen lässigen Gang untermalen.
Er trägt eine dunkele Jeans, die etwas zu niedrig sitzt und eine Lederjacke in rot mit quadratischen Mustern, die irgendwie einfach nur albern wirkt. Ich habe diesen Typen noch nie zu vor gesehen.Der andere ist eher mit einem wilden Gorilla zu vergleichen. Er atmet wie ein wilder Bulle und ist dermaßen breit, dass der Linke etwas hinter ihm gehen muss. Seine grünen Hosenbeine sind ausgefranst, ragen über die Schuhe und schleifen am Boden.
Obwohl es sehr kühl ist, trägt er nur ein schwarzes Muskelshirt, dessen Bezeichnung wie Maßgeschneidert für ihn scheint. Er trägt eine lange und massive FUCK U-Kette um seinen Hals, die mit jedem seiner großen Schritte weit von links nach rechts baumelt und bis zu seinem Gürtel reicht. Seine kräftig schwarzen Haare lassen ihn zusammen mit seinen schwarzen Augen sehr gefährlich aussehen.
Jetzt so bei näherem Hinsehen wird mir klar, dass ich diesen Typen mal öfter gesehen habe.
Er ist Russe und verkörpert genau die Klischees weil er aussieht und wie ein Schrank geht.
Ich meine sogar mich noch an seinen Namen zu erinnern. Wal…Wladimir oder in etwa so ähnlich. Sie treten immer näher ran und ich bin sehr unsicher ob mein Plan glückt. Auf gar keinen Fall will ich mich denen einfach so hingeben. Ich habe keine Kampfkunst erlernt, die mir hier hilfreich sein könnte. Die ganzen Jet Li oder Tony Ja Filme waren schön anzusehen aber mach das bitte mal jemand nach! Ich bin nicht geübt im Angriff und Verteidigung ist mir gänzlich fremd. Ich rechne in den letzten Sekunden meine Erfolgschancen aus. Die Masse der Muskeln an den Armen dieser Typen und mein Erfahrungsschatz in kämpfen ergeben für mich wie so oft die Zahl Null!
Der Rechte bleibt stehen und knurrt über die zwei verbliebenen Meter zwischen uns hinüber:
,, Du verdammter Idiot hast dich doch gewaltig verschätzt. Dachtest du echt, du kommst mit so einer feigen krummen Scheisse davon?“
Der Linke besänftigte derweil ebenfalls seine Schritte und gibt nun seinen Senf dazu ab:
,, Wir werden dir zeigen wo der Hammer hängt!’’.
Dieses kurze Gespräch erinnert mich spontan an diese typischen Hollywood- Prügel- Filme, die oft diese sehr flachen Dialoge beinhalten.
Der Gorilla brummt noch:“ Man weißt du eigentlich wie angepisst er war? Du bist so arm dran mein Junge, dachtest du echt, dass es für dich gut ausgeht?“.
Ehrlich gesagt hatte ich es wirklich gedacht. Ich dachte ich schaffe es. Dass diese zwei Affen sich an mich hängen, hätte ich mir aber nie träumen lassen. Dabei fing alles so harmlos an und vor all dem hier war alles in schönsten Frieden getupft…aber für einen Rückblick ist jetzt wirklich der aller fälschlichste Zeitpunkt. Ich habe gerade leider größere Sorgen.
Die zwei nehmen ihren Gang wieder auf, der rechte überholt rasch den linken und greift mit aggressiver Mine nach mir. Ich stoße ihn mit allem Mut zur Seite und er fällt doch tatsächlich nach hinten um! Ich bin etwas verwundert. Er fällt einfach um und bleibt sitzen. Der linke eilt rasch herbei während ich mit meiner Hand bereits die Holzplanke ergriffen habe. Er holt mit der Faust aus und lässt diese relativ schnell sacken als ich ihm das Brett quer über das Gesicht ziehe. Seine eigentlich bis hierhin recht schöne Nase bricht und gleichzeitig platzt das Gewebe seiner Lippen auseinander und verformt sich auf eine unschöne Art und Weise.
Die roten Gläser seiner Sonnenbrille zerbersten und das Gestell bohrt sich in seine Augenbrauen. Er stürzt einen Schritt zurück und fällt dann zu Boden. Das Blut spritzt ihm in hohen Bogen aus seiner Nase auf seine Lederjacke. Der Gorilla hielt währenddessen auf dem Boden irritiert inne und kommt jetzt erst wieder wie eine Dampflok in Bewegung.
Es ist schon unglaublich zu welchen Aktionen Adrenalin einen treiben kann. Ich habe von Menschen gehört, die in Frankreich von einem Gebäudedach 8 Meter weit auf ein anderes springen und die Schlucht unter ihnen beträgt dabei angeblich bis zu 20 Meter. Das ist Wahnsinnig. Gerade noch im Angriff lässt das Adrenalin aber nun nach und ich beschließe die Flucht zu ergreifen.
Ich täusche einen Rückschritt vor, der Gorilla fällt drauf herein und als ich an ihm vorbei dampfe, greift er erst einmal ins Leere. Dabei ergreife ich eher durch Zufall seine FUCKU- Kette. Sein linker Ellenbogen tritt eher unerwartet wuchtig hinter mir hervor, trifft mich am Rückkopf und bringt mich zum stolpern. Ich falle und ziehe dabei an der massiven Kette, was ihn zum Vorbeugen bewegt. Er hält schwer die Balance und als ich noch einmal ruckartig daran ziehe fällt er auf die Knie. Während des Falles fuchtelt und erwischt er mich aber mit seinem rechten Haken an meiner linken Augenbraue und die weiche Haut platzt direkt auf. Er hat nur blind zu geschlagen und schon ist die Haut hin. Da will ich nicht wissen was passiert wenn er mich richtig in die Finger kriegt.
Ich rappele mich schnell auf und lasse die Kette aus meiner linken Hand fallen. Das Brett sitzt noch immer fest in meiner rechten Hand und während der Große wieder die Pranken nach mir ausstreckt, lasse ich das Holz des Brettes eins werden mit dem Fleisch seines Gesichtes. Ich spüre wie die Energie aus meinem Schwung durch meine Arme, meine Hände, dann durch das Holz in seinen Kopf gleitet. Vielleicht bilde ich es mir ein aber ich spüre sogar fast wie sich einzelne Moleküle vom Holz trennen um in seinem Gesicht Platz nehmen. Das Geräusch des Schlages ist dumpf und irgendwo dazwischen liegt ein Knacken. Er fällt ohne Reflexe zu Boden und bleibt wie ein Fels regungslos liegen.
Mir fällt auf, dass der Gorilla jetzt am Boden aus der Backe blutet wie ein geschlachtetes Schwein.Bei näherem Hinsehen wird mir klar, dass er Löcher in der linken Wange hat. Ich drehe das Brett in meiner Hand um und entdecke den Grund für die Löcher. Aus der Rückseite dieses Brettes ragen blutbefleckte Nägelspitzen. Das Blut strömt aus seiner Nase und den Löchern und bildet unter seinem Kopf eine große Lache. Ich habe ihn so hart erwischt, dass die Wunde wirklich bedrohlich aussieht. Der andere mit der kaputten Sonnebrille liegt ebenfalls am Boden und färbt den Asphalt leicht rötlich.

Ich lasse die beiden Typen da liegen und gehe schnellen Schrittes aus der Gasse. Mir fließt das Blut aus der Augenbraue ungehindert mein Gesicht hinunter und tropft auf meinen weißen Pullover. Ich drücke auf die Klingel des Hauses, das einen Teil meine Sackgasse bildete, und noch bevor jemand die Klinke erreicht, schreie ich:“ Um die Ecke liegen zwei Typen, schwer verletzt!“ Bevor der Hauseigentümer oder die Hauseigentümerin die Tür erreicht und mich entdeckt, mache ich mich allerdings aus dem Staub.
Das blutbeschmierte Brett werfe ich 3 Blocks weiter in ein Gebüsch. Meine Hände zittern als ich mich auf den Weg nach hause mache. Welche Konsequenzen diese Nacht mit sich bringen wird, muss ich mir gar nicht erst vorstellen. Das die zwei Typen der Polizei etwas von mir erzählen ist unwahrscheinlich, denn ich weiß ja mit welcher Absicht sie kamen. Das zeugt nicht von einem Gerechtigkeitssinn und wahrscheinlich sind sie daher auch keine Fans der örtlichen Bullen. Der Wind bläst mir um die Ohren und meine Schritte hallen in die Nacht hinein. Ich hab mich nie ernsthaft geschlagen und dieses Ereignis gerade eben ist etwas zu viel für mich. Um den Weg zu verkürzen nehme ich die Abkürzung und klettere über ein Mittelgroßes Gitter. Ich bin etwas außer Atem und meine Augenbraue zerrt an den Nerven.
Darüber hinaus bin ich nervös und unkonzentriert und es kommt wie es kommen muss. Ich verliere den Halt und falle Kopfüber auf die Wiese der anderen Seite…

Julia. Ihr Name ist Julia. Sie steht dort aufrecht mit einer Hand an ihre Hüfte gelehnt und mit der anderen trinkt sie aus ihrer Wasserflasche. Die Sonne strahlt an dem Tag auf den Sportplatz, Julia wird von den Sonnenstrahlen umhüllt und ich bin wie hypnotisiert von ihrem Anblick. Meine Mitschüler sind bereits weg und ihre Kameraden gehen am mir vorbei. Ich schenke ihnen keine Beachtung denn ich bin fixiert auf sie. Es ist ein prächtiger Sommertag und die schöne Wärme des Tages wird von einem leichten Wind begleitet. Der Wind zieht durch die Äste der saftig grünen Bäume, streift mich und umschwirrt 100 Meter weiter Julias Haare. Sie hat schwarze Haare, die auf Höhe ihres Kinns enden und nach hinten mit ein wenig Gel aufgebauscht sind.
Diese Frisur gibt es hier gar nicht mal so häufig aber es würde wohl niemandem besser stehen als ihr. Wir hatten gerade Sport und Julia ist durstig. Während sie trinkt schweift mein Blick über ihren leicht bekleideten Körper. Ein kurzes hell blaues Top, dass ihren wunderschön geformten Bauch zum Vorschein bringt und eine kurze Short die etwas tiefer im Becken sitzt und viel Platz für Fantasien lässt. Ihre Beine sind etwas rötlich angebrannt von der Sonne und sind umhüllt in eine glatte Haut. Ein Teil ihrer Schenkel ist zu sehen und ich bin hin und weg.
Ich habe mich bereits umgezogen und warte nun auf Julia. Zwischen uns liegen ungefähr 100 Meter und ich habe den Willen ihr näher zu sein als jeder andere. Vielleicht diese ein paar Meter, die mich in diesem Augenblick von ihr trennen. Sie nimmt noch einen Schluck und packt die Flasche in die Tasche. Das von ihrer zarten Lippen tropfende Wasser fängt sie mit ihrem Arm auf und sattelt dabei ihre Tasche auf den Rücken. Sie macht sich auf den Weg und die 100 Meter werden immer weniger. Ich versuche meinen Blick von ihr ab zu wenden aber das Grün ihrer Augen hat mich so fest im Griff wie das Koma höchstpersönlich.
Sie schlendert langsam und müde doch trotzdem verliert sie nicht an ihrer Präsenz mit dem Viel an Elleganz und ungebrochener Schönheit. Sie sieht mich an. Die Lichtstrahlen fallen in ihre Augen. Sie werden in ihre Netzhaut aufgenommen und als Nervensignale an das Gehirn geleitet, welches prompt ein Bild für Julia kreiert. Sie…Sie sieht mich. All diese Einzelheiten bekommt sie aber nicht mit und selbst mir ist es in dem Augenblick so was von egal. Ihr Anblick verschlägt mir jedes Mal den Atem. Glänzende Pupillen umrundet von einer grünen Iris mit vereinzelt braunen Streifen. Ein süßlich ovales Gesicht, das von zwei zierlichen Lippen und einer Stupsnase geprägt ist. Sie hat auf den Wangen Sommersprossen. Was mich bei anderen stören würde wirkt bei ihr auf natürliche Art und Weise Atemberaubend. Wäre sie eine Quelle so würde ich für immer aus ihr schöpfen wollen. Sie ist ein Schritt vor mir und lächelt. Ihre Lippen geben ihre Zähne preis und ich kann mir selbst ein Grinsen nicht verkneifen. Vor mir steht Julia. Eine leichte Brise umstreichelt meine und ihre Haut. Ich liebe dieses Mädchen über alles aber obwohl sie vor mir steht ist sie für mich so gut wie unerreichbar. Diese ungewollte Ironie drückt mir ein Lächeln auf und wir beide treten den Heimweg an.

Ich kenne Julia schon sehr lange. Noch länger als Julia aber kenne ich Marc. Marc ist Julias Freund und sie sind seit ungefähr 2 Jahre recht glücklich miteinander zusammen. Ich bin mit Marc eigentlich sehr gut befreundet aber ich lehne einen sehr engen Kontakt ab weil er etwas zu sehr in den Drogengeschäften der Stadt hängt. Trotzdem treffen wir uns ab und zu in der Stadt und unterhalten uns über Gott und die Welt. Julia ist meistens bei ihm und der Anblick der beiden erfreut mich nicht wirklich. In Anwesenheit von Julia spricht Marc nie sehr offenherzig. Er ist dann meist eher ruhiger und lässt sie reden. Marc weiß nicht, dass ich mein Leben für Julia geben würde und so erzählt er mir, wenn wir alleine sind, wie unglaublich gut der Sex mit ihr ist. Ich halte mir dabei unsichtbar die Ohren zu, denn der Gedanke fühlt sich an als wenn meine Rippen brechen und in mein Herz stechen würden. Marc ist mit 1,75 ungefähr so groß wie ich. Er hat blonde Haare und blaue Augen. Ich gab ihn vor einiger Zeit den Namen Sunnybody weil er einen wohl geformten, braun gebrannten Körper hatte und auch im Allgemeinen ein wirklich ein schöner Junge war. So weit ich das als Hetero überhaupt sagen kann. Diesen Namen hat er zu seinen Spitznamen gemacht und fast jeder spricht ihn mittlerweile so an. Er ist recht muskulös und trägt fast ausschließlich Jeans.
Vor allen Dingen aber hat er eben Charisma und das ist der Grund warum sich die meisten Mädchen für ihn die Nasen einschlagen würden. Er aber zeigt allen die kalte Schulter, denn er hat ja was mein Herz begehrt. Julia. Man würde es nicht erwarten aber Marc ist bei weitem nicht so sauber wie man seinem Spitznamen nach vermutet. Er hält für andere Leute Ausschau nach Stoff und ist quasi ein Mittelsmann, der die Drogen und das Geld zwischen Verkäufer und Käufer in die Wege bringt. Man könnte ihn auch einen Kurier nennen. Als wir beide einmal alleine waren fragte ich ihn wieso er sich überhaupt mit so was dreckigen beschäftigen würde. Er sagte: „Society mein Junge. Man muss immer Kontakte knüpfen und wissen was läuft. Man weiß ja nie wann man Hilfe brauchen wird und wenn es so weit ist habe ich lieber eine helfende Hand als keine. Verstehst du? “Ich nickte. Ich verstand es schon bloß wollte mir nicht in den Kopf wann oder besser gefragt warum gerade Marc, der Liebling aller in Not geraten sollte. Wieso würde ausgerechnet “Mr. Ich- genieße- das- Leben- mit- Julia’’ Hilfe von Drogenjunkies und Prügelknaben benötigen? All die gefährlichen Russen, die wie er sagte seine „Schutzmauer“ waren würden ihm immer zur Seite stehen wenn nötig.
Zum Glück bin ich ein guter Freund von Marc und ich will mir nicht ausmalen wie es Leuten ergeht, die ihn auf die Palme bringen. Immerhin sind sehr viele Leute von ihm abhängig und wirklich an ihn gebunden weil nur er stets weiß, wer wo was und wie viel davon hat. Einmal gab Marc noch einen Satz von sich, der in meinem Kopf hängen blieb. Er sagte:“ Mit mir kann man echt viel Scheisse machen und ich bin so gesehen recht tolerant aber wenn es um Julia geht, dann…dann endet der Spaß. Sie ist mein alles…“.

 

also, ich bin gerade auf einer :silly:"Experimente"-Tour, will heißen... ich les mir alle Experimente durch, aber bei dir... habe ich es nur nicht durchschaut, oder hast du das Thema ein wenig verfehlt? Lies dir mal ein paar Experimente durch, oder erklär mir den Haken an der netten aber nicht durchschaubaren Geschichte... bitte :)
gruß chaplin
:messer:

 

Hallo Lunatic!

Bevor ich etwas zu der Geschichte sage, hier ein paar Fehler, die sehr auffällig waren:

schüttelt sogleich Adrenalin aus
muss es nicht "schüttet" heißen?

- "2" wird ausgeschrieben

Komplexes denken
Denken
ängstliche Mine
Miene

rippen = Rippen

Maßgeschneidert = maßgeschneidert

Der Recht
Der Rechte
an dies typischen Hollywood- Prügel- Filme
an diese
Das diese zwei Affen
Dass
während ich etwas die Holzplanke ergreife
ich glaube, man kann nicht "etwas" die Holzplanke ergreifen... du könntest stattdessen schreiben:
während ich unauffällig nach der Holzplanke greife
was ihm zum Vorbeugen bewegt
ihn
während der Große wieder die Pranken nach mir streckt
ausstreckt ist besser
Er fällt sinkt wie ein Sack zu Boden und bleibt regungslos liegen
Er sinkt zu Boden... oder: Er fällt wie ein Stein
Wie es eigentlich mit dem "Sack" heißen sollte fällt mir gerade auch nicht ein...

Da waren, glaube ich, auch noch andere kleine Fehler, insgesamt schon ein bisschen auffällig.
Und nun zu einer Vermutung: die Fehler sind nicht zufällig Absicht?! Denke wohl eher nicht, aber möglich ist ja alles :D

Und jetzt zur Geschichte: Das allererste was mir aufgefallen ist, war der Titel. Lässt sich schnell überlesen, da man statt "Reinform" eher "Reimform" erwartet. Ich glaube, dass hier der Schlüssel zum Experiment liegt.
Zu Anfang schien das auch recht schlüssig, da du die Geschichte (wohlbemerkt aus der Ich-Perspektive) sehr rational beschreibst, bis hin zu den chemischen Vorgängen im eigenen Körper beim Empfinden von Angst. Das heißt, anstatt dass der Protagonist einfach nur Angst hat, macht er sich über das Adrenalin in seinem Körper Gedanken. Genauso die sehr ausführliche Beschreibung der beiden Schlägertypen. Jemand der wirklich in Panik gerät, findet in solch einem Moment nicht die Zeit sie sich dermaßen genau anzuschauen... oder?
In dem Erzählstil findet sich also die absolut "reine" Form der Angst, der Situation wieder. Das dachte ich zumindest noch am Anfang.
Jedoch habe ich zum Ende der Geschichte hin Zweifel bekommen und nun stehe auch ich recht ratlos da.

Die Geschichte als solche ist so "la-la". Unter der Rubrik Spannung ganz nett zu lesen, allerdings würden mir als Leser da noch mehr Hintergrundinformationen fehlen, es wäre irgendwie nicht in sich geschlossen.
Da du sie jedoch in "Experimente" gepostet hast, vermute ich einen anderen Sinn dahinter und wenn sich herausstellen sollte, dass da ein wirklich gelungenes Experiment hintersteckt, dann hast du es gut geschafft, dieses in eine Geschichte einzubauen :)

Genug geschrieben, ich warte mal auf eine Antwort und - falls ich mit meinen Vermutungen vollkommen daneben liege - auf einen kleinen Tipp zum Knobeln :D

lg, Babelfish

 

Nun also:
Ersteinmal dankeschön,dass ihr euch die Zeit genommen habt um euch meinen Text durch zu lesen.Die Fehler Text sind nicht aus Unwissen dort,sondern viel mehr deswegen wel ich mir ehrlich gesagt nicht sehr viel Zeit genommen habe eben diese Fehler zu korrigieren.
Ich habe mich etwas mehr auf den Inhalt gestützt.

Ich denke,dass diese Geschichte ein Experiment ist weil der Schreibstil (Detailgrad)
so in der Form anfangs etwas unpassend wirkt aber eine berechtigten Grund hat so zu existieren.

Natürlich ist es etwas unrealistisch alle Vorgänge detailliert zu beschreiben wenn die eigentliche Situation hektisch abläuft.Hier wollte ich einen klaren Kontrast einbringen.
Ich habe genug Geschichen gelesen in denen entweder zu viel beschrieben wurde oder eben zu wenig.Dieser Weg schien mir sehr günstig.Es ist so als ob das lyrische Ich etwas vergangenes jemandem erzählt aber das wiederum so als würde es gerade eben geschehen.Natürlich wirkt es absurd aber ich finde es hilft sich die Situation besser vor zu stellen.Es ist so als würde der Protagonist die Geschichte abspielen und seine Kommentare dazu abgeben.

Das Ende habe ich umgeschrieben.Der Protagonist eilt nach hause und nimmt eine Abkürzung über eine Mauer.Weil er aber unkonzentriert und nervös ist,verliert er den Halt und fällt Kopfüber auf die anderer Seite.

An dieser Stelle gibt es dann zwei leere Zeilen und ich rolle die Geschichte von vorne auf und erzähle wie es zu dem Kampf kam.
Ich habe unter dem Thread "Experiment" ehrlich gesagt nicht so sehr auf die Bedingnung geachtet,die enthalten sein müssen.Es tut mir also Leid wenn ihr etwas sehr durchdachtes erwartet habt.

Ich habe lediglich die Schreibform als ein Experiment gesehen.

 

Hallo Lunatic!

Es ist durchaus möglich das Experiment im Erzählstil rein zu bringen.
Ich finde es eigentlich gar nicht schlecht - immer hin ist mir da auch etwas aufgefallen, was den Ertählstil angeht ;-)
Auf jeden Fall interessant zu lesen, aber wie gesagt finde ich, dass der Effekt zum Ende hin seine Wirkung verliert.

lg, Babelfish

 

Es freut mich,dass es dir gefällt.Es stimmt der Effekt lässt nach.Aber die Geschichte ist ja hier nicht zu Ende.Ich denke mir gerade akribisch einen Plot aus in welchen ich so oft wie möglich von dem besonderen Erzählstil gebrauch machen kann.
Gegen Ende scheint es wirklich so als habe es sich erschöpft,da gebe ich dir Recht.
Allerdings bleibt es nicht dabei.

Der folgende Satz nach der letzten Zeile,die du geklesen hast ist z.B

Mmmmh,diese "Billiglimo" schmeckt viel besser als die Markenlimo.Dabei kostet diese verflixte Markenlimo dreimal so viel.Ich sitze am Küchentisch und starre aus dem einzigen Fenster in dem Raum hinaus in den Garten.Viel sehe ich nicht,denn meine Mutter steht mir etwas im Weg.Es ist viertel nach sieben und in fünfzehn Minuten werde ich mich auf den Weg zur Schule machen.


Der Leser wird überascht,denn es geht nun in der Vergangenheit weiter und es knüpft am Ende dann an den Anfang der Geschichte an.Also an die Situation in der Gasse.

 

Hört sich interessant an.
Ich weiß nicht, ob es dir gefällt bzw. deiner Absicht entspricht, aber vielleicht könntest du hier zum Beispiel den Effekt noch verstärken indem du weitere (eigentilch irrelevante) Details einbringst?
Beispielsweise über die Inhaltsstoffe der Limo und deren Wirkung auf den Trinkenden... etwas in der Richtung. Dinge, über die der Protagonist erzählen kann, obwohl er (wie in meinem Beispiel: bis die Wirkung der Limo einsetzt, Geschmackswahrnehmung usw.) eigentlich gar nicht "die Zeit dazu hat". Schließlich passiert alles gegenwärtig.
Bin mir nicht sicher, ob du auch soetwas in deinem Erzählstil beabsichtigt hast, bin allerdings gespannt wie es weiter geht.

lg, Babelfish

 

Das is ne sehr gute Idee.Ich hätte es nicht dort verwendet aber sicher wo anders.Jetzt wo du es sagst werde ich es aber einbauen,dann poste ich die neue Version rein.

Danke noch einmal.

 

Okay

Ich habe den Text jetzt aktualisiert und ich hoffe er gefällt euch so weit.

 

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