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- 05.06.2004
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Meditation No. 5
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Anfangs fällt Ihnen der Zugang zu Ihrer inneren Stimme leichter, wenn Sie Ihrer Meditation ein Thema zugrunde legen, das Sie beschäftigt oder bei dem Sie Entscheidungen zu treffen haben.
Als Vorbereitung auf die Meditation fühlen Sie in sich hinein und schauen nach einem solchen Thema.
Der harte Linoleumboden der Küche unter meinem Kopf. Die Decke über mir.
Wenn Sie das getan haben, können Sie mit der Übung beginnen.
Metallisches Rauschen über mir.
Nehmen Sie eine bequeme Haltung ein und schließen Sie Ihre Augen.
Die Arme neben den Körper, die Füße fallen locker auseinander.
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Atmung.
Ich starre an die Decke.
Ihre Bauchdecke hebt und senkt sich.
Und hebt und senkt sich.
Und hebt...
Mein Atem fließt schneller, meine Hände beginnen zu schwitzen.
...und senkt sich.
Lassen Sie Ihre Gedanken ziehen. Steigen Sie nicht auf diese ein, sondern nehmen Sie diese lediglich zur Kenntnis. Kein Gedanke ist gut, keiner schlecht.
Die Küchendecke verschwimmt.
Ich schließe meine Augen.
Heiße Tränen rinnen aus meinen Augenwinkeln.
Bei jedem Atemzug gelangen Sie tiefer in Ihre Konzentration.
Die Sonnenstrahlen des Vormittags fallen durchs Küchenfenster und streifen meine Arme.
Eine Ewigkeit vergeht.
Während Sie weiter bewusst atmen, merken Sie, dass Ihre Arme angenehm warm und schwer werden.
Meine Arme sind warm und schwer.
Meine Arme...
sind warm...
und schwer.
Schwefeliger Geschmack füllt meinen Mund.
Nun werden auch Ihre Beine...
angenehm warm...
und schwer.
Das Rauschen verschwimmt.
Sie sind absolut entspannt.
Ich öffne meine Augen.
Lebe ich?
Mit Ihrem wachen Geist schauen Sie auf Ihren ruhenden Körper. Während Sie Ihren Körper betrachten, sehen Sie wie um den Bauch herum bis knapp unter die Brust ein rötlich warmer Schimmer strahlt.
Es ist Ihr Basis-Selbst.
Der Bereich in Ihrem Körper, wo Sie Ihre Intuition finden.
Ein heftiges Stechen in meiner Brust.
Ist der Gasherd noch an?
Nun wenden Sie sich Ihrem Thema zu...
Ich hebe den Kopf etwas. Die Küche dreht sich.
... es hat die Form einer kleinen Schale mit Reis, die neben Ihrem Körper steht.
Sie beobachten mit Ihrem Bewusstsein wie Sie die Schale zum Mund führen, um den Reis zu essen. Das ist der erste Schritt, denn Ihr Körper und Ihr Intellekt akzeptieren nun, dass Ihr Thema eine Nahrung ist und Ihnen dient.
Mir wird so übel, dass ich glaube, mich gleich übergeben zu müssen.
Bissen für Bissen essen Sie den Reis und Sie spüren wie er im Magen ankommt.
Jetzt gibt es kein zurück mehr.
Jetzt ist das Thema in Ihrem Bauch, wo es von Ihrem Basis-Selbst verdaut wird.
Meine Hände zittern.
Vielleicht ist mit Ihrem Thema Angst verbunden. Ein Gelähmtsein oder sonst ein Gefühl des Leidens.
Ich möchte weinen, aber...
Während Ihr Geist diese Gefühle neutral beobachtet, beginnt Ihr Basis-Selbst zu strahlen. Es wandelt die negativen Gefühle Ihres Themas in Mut und Willenskraft.
Ich spüre mein Herz dumpf und schnell gegen meine Brust schlagen.
Ihr Bauch pulsiert warm und wohlig. Sie fühlen Ihr Basis-Selbst.
Die Welt legt sich schwer auf meine Brust.
Sie fühlen Ihr Basis-Selbst. Nun schließen Sie Ihre geistigen Augen und hören in Ihren Körper hinein.
Wieder vergeht eine Ewigkeit.
Nach den nächsten drei Atmenzügen sind Sie in der absoluten Tiefe Ihrer Konzentration.
Drei.
Zwei.
Eins.