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Marion Zimmer Bradley: Das Licht von Atlantis

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Marion Zimmer Bradley: Das Licht von Atlantis

Die Geschichte wurde um deren Hauptcharaktere gewoben, deshalb stelle ich sie der Reihe nach vor:

Domaris dient als Akoluthin im Tempel. Da ihre Mutter bei der Geburt ihrer kleinen Schwester Deoris gestorben ist, hat sie deren Mutterrolle übernommen und kümmert sich viel um sie. Dies lässt mit dem Erscheinen Micons nach.

Deoris ist Domaris' kleine Schwester, ziemlich ungestüm und ehrgeizig. Als Skriptorenschülerin wird sie Micon an die Seite gestellt und betrachtet eifersüchtig, wie sich Micon und Domaris ihr im gleichen Maße entfremden.

Micon kommt geblendet und gefoltert im Tempel an. Als Prinz von Atlantis besitzt er mächtige Kräfte, die er hütet und verteidigt. Damit seine Kräfte nicht den Falschen in die Hände fallen, soll Domaris ihm einen Sohn gebären, dem er seine Kräfte übertragen kann, bevor er stirb.

Rajasta ist Domaris' Lehrer, möchte wissen, wer Micon gefoltert hat und unterstützt diesen wo er kann. In Deoris sieht er eine schlummernde Kraft.

Riveda ist Anführer des Magierordens. Sein Orden wird verdächtigt, Leute zu beherbergen, die hinter Micons Kräften her sind.


Die einzelnen Charaktere wurden so genau gezeichnet, dass man nur irgendein Verhalten lesen müsste und auch ohne Namen wüsste, wer das gewesen war.

Allerdings bleibt meiner Ansicht nach der Schauplatz zu gestaltlos.Der Tempelbereich besteht zwar aus mehreren Gebäuden (wie viele, wie sind die angeordnet etc. erfährt man nicht), aber scheinbar nur aus diesen. Ob es eine Mauer gibt oder etwas anderes außenherum weiß man nicht. Gebäude "wachsen" aus dem Boden, wenn sie gebraucht werden. Und es gibt eine Küste in der Nähe, aber ist es eine Bucht im Landsinnern oder eine Insel? Auf Atlantis kann es jedenfalls nicht sein, sonst wären die Leute nicht so über Micons Auftauchen erstaunt.
Genauso werden andere Sachen nur schwammig formuliert: 'Sie zeigten bereits die Symptome der Seuche' aber was soll man sich darunter vorstellen? Es könnte eine Methode sein, unwichtige Details wegzulassen, die nicht zur Story beitragen. Andererseits hätten mich z.B. die 'Zeichen' interessiert, an denen eine Frau erkannte, dass die andere schwanger war, obwohl man es nicht offensichtlich sah. (Hm, vielleicht ersparen solche Formulierungen Recherchearbeit?)

Fazit: Vom Schreibstil und der Charaktergestaltung kann man sich was abschauen und von der Schauplatzgestaltung was lernen. ;)

 

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