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Kultur
Asphalt. Gewaltsam einst in trockene Erde gebettet. An seine Seite schmiegt sich Pflaster. Sorgsam von Leben befreit. Stahl erhebt sich aus der farblosen Masse. Prunkvoll in Beton gekleidet. Maßlos geschminkt. Eine Öffnung steht bereit, hat alle Erwartungen vergessen.
Räume grenzen an Korridore, Korridore grenzen an Räume. Die Pförtner sind gläsern. Alles glatt, rechtwinklig. Staub ist der einzige Gast. Hier verstorben. Die Mauern sind das Mausoleum ihrer eigenen Ahnen. Ihrer selbst.
Alles leidet an Amnesie. Die Suche nach dem Sinn wurde nicht angetreten. Die Aufgabe ist unbekannt, keiner fragt nach ihr. Unbekannt so auch das Scheitern. Längst endgültig.
Also schweigt die Vergangenheit. Der eigene Schöpfer ist noch nicht erdacht. Und doch schon tot.