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Kraken lügen nicht

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27.09.2023
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Kraken lügen nicht

Einst war in Nürnberg ein Krake in einem Aquarium,

der sah, wie ein Mann eine Frau brachte um.

Doch er verstand eigentlich nicht, was er da sah.

Dachte, der sei ihr nur sehr nah.

Den Kraken störte nur, dass er war stumm.



Irgendwann wurde es hell in seinem kleinen Meer. Ein neuer Tag brach an. Er war sich sicher, dieser würde wie jeder andere werden. Sein Leben war insgesamt nicht sehr ereignisreich. Höhepunkt waren die tägliche Fütterung und der kurze Moment, wenn sich seine Fütterer mit ihm beschäftigten.

Aber dann war doch etwas anders. Wo blieben seine Muscheln, seine Krebse, seine Garnelen? Warum beachteten seine Fütterer ihn heute nicht? Er hatte Hunger! Missmutig blickten seine Augen mit den rechteckigen Pupillen aus seinem Versteck unter dem roten Stein. Aber da er ja ein vernünftiger, erwachsener Krake war, zeigte er seine schlechte Stimmung nur durch seine graue Färbung. Um seinen Ausdruck der Missbilligung etwas zu unterstützen, ließ er ein schwarzes Punktemuster über seinen Körper laufen.

Sein kleines Meer konnte ihn auch nicht aufheitern. Die Umgebung war nicht gerade abwechslungsreich. Da war sein Versteck aus rotem Stein, ein größeres Holzding, mit dem er überhaupt nichts anfangen konnte und die weißen Steine am Boden. Aber das alles interessierte ihn momentan nicht im Geringsten.

Hunger! Er wollte seine Muscheln, seine Krebse, seine Garnelen. Auch wenn sie in dem durchsichtigen Ding waren, in das seine Fütterer sie immer taten. Aber er hatte längst verstanden, dass er das eine Ende bewegen konnte und so an seine Beute kam.

Seine Fütterer hatten ihn aber heute offenbar vergessen. Wie so oft waren der große und der kleine Fütterer im wasserlosen Raum vor dem Ende seines Meeres hin und her gelaufen und hatten Laute ausgestoßen. Dass da kein Wasser war, hatte er herausgefunden, als er sein kleines Meer einmal verlassen hatte, da ihm langweilig war. Keine schöne Erfahrung und schneller Rückzug!

Eigentlich konnte er seine Fütterer nur an ihrer Größe unterscheiden, es gab einen großen und einen kleinen. Jetzt fuchtelten sie im wasserlosen Raum mit ihren Tentakeln herum, machten aber keine Anstalten ihn zu füttern.

Verzweifelt versuchte er auf sich aufmerksam zu machen.

Zuerst wedelte er mit seinen acht Tentakeln. Als das nichts nützte, versuchte er es mit einem genialen Farbenspiel. Er wechselte seine Hautfarbe nach und nach von tiefgrün über schweinchenrosa zu einem strahlenden Weiß und dann wieder zurück. Kein Erfolg! Die Fütterer merkten nichts!

Dann spielte er mit dem Gedanken, sein Meer zu verlassen und zu den Fütterern zu krabbeln. Aber das war ja bekannter Maßen keine gute Idee.

Jetzt wurde er richtig sauer. Er schob vier seiner Tentakel unter seinen roten Versteckstein, um ihn hoch zu wuchten und aus seinem kleinen Meer werfen. Leider hatte er seine Kräfte total überschätzt. Das schwere Ding löste sich nur einige Millimeter von den Bodensteinen und fiel dann wieder darauf zurück.

Er gab auf! Kraken konnten hungern, lange hungern. Bitte, das würde er den verantwortungslosen Fütterern ab jetzt beweisen.

Plötzlich begannen die beiden Fütterer miteinander zu spielen. Der große Fütterer schlug dem kleinen Fütterer gegen sein oberes Teil, wie auch er es mit seinen Futtertieren oft machte, wenn er nicht viel Hunger hatte und etwas Unterhaltung brauchte.

Der kleine Fütterer revanchierte sich, indem er seine beiden Tentakeln gegen den großen Fütterer einsetzte und dabei extrem laute Töne von sich gab. In solchen Momenten wünschte sich der Krake auch Töne produzieren zu können. Das wäre bestimmt spaßig, seine Opfer anzuschreien! Aber ihm würde das nie vergönnt sein. Er hatte es einmal versucht, aber nur Luftblasen erzeugt.

Dann geschah etwas Ungewöhnliches. Der große Fütterer schlang seine Tentakel um den Tentakelansatz des kleineren Fütterers, so wie er es immer mit den Muscheln machte, bevor er sie aufploppen ließ. Das gab immer so ein schönes Geräusch und außerdem wusste er dann, dass es gleich ein Festmahl gab.

Wollte der große Fütterer, den kleinen fressen? Nein, er ließ ihn irgendwann abrupt los und der kleinere Fütterer fiel zu Boden.

Schließlich verschwand der Große aus seinem Blickfeld, ohne ihm etwas zu fressen zu geben. Das war gemein! Der Kleinere blieb einfach am Boden liegen und rührte sich nicht. Anscheinend schien er sich auszuruhen. Also hatte er keine Chance von ihm etwas zu bekommen.

Er wollte gerade wieder in seinem Versteck verschwinden, um ein Schläfchen zu machen, als ein ihm unbekannter Fütterer in den Raum kam. Er gab eine Lautäußerung zum Besten und wedelte mit seinen Tentakeln. Futter war weit und breit natürlich wieder nicht in Sicht.

Dass der neu erschienene Fütterer Norbert Gottmann, Hauptkommissar bei der SOKO Gewaltverbrechen in Nürnberg war, wusste der Krake natürlich nicht. Hinter Gottmann, einem drahtigen Endvierziger, mit bereits leicht ergrautem Haaren und einer eher kleinen Nase, betrat Hauptkommissarin Yara Izny den Raum mit der Leiche. Als gebürtige Iranerin zeigte sie alle markanten Kennzeichen einer Perserin. Sie war hoch gewachsen, schlank, hatte schwarzes, langes Haar und eine markante Nase. Ihr folgte das genaue Gegenteil, Dr. Stefan Brandmeister, der Pathologe, klein und untersetzt mit Halbglatze.

Der Pathologe begann sofort die Leiche zu untersuchen. Sie lag in ihrem schwarzen Trainingsanzug, die blonden Haare wie ein Heiligenschein um ihren Kopf, und mit offenen Augen, die ins Leere starrten, mitten im Raum.

»Na Doc, was wissen Sie denn schon?«, drängte ihn Gottmann nach ein paar Minuten.

»Frau, Ende dreißig, die Gute ist erwürgt worden, sie zeigt alle Merkmale dafür. Wenn man die Totenstarre betrachtet, dürfte der Todeszeitpunkt etwa zwei Stunden her sein! Weiteres nach der Obduktion!«, sagte Brandmeister im Telegrammstil.

»Ist schon klar, das brauchst du jetzt wirklich nicht mehr erwähnen! Und dass das eine Frau ist, hätte ich auch ohne dich erkannt!« Gottmann wirkte leicht angespannt.

»Wissen wir schon, wer Sie ist?«, fragte er Yara.

»Laut Aussage der Putzfrau, Frau Annika Huber, die sie auch gefunden hat, ist es die Herrin des Hauses, Bettina Wablinger. Die Reinigungsfachkraft steht da drüben, die Wasserstoffblonde in den Hot Pants. Die ist völlig alle. Hat anscheinend noch nie eine Leiche live gesehen«, antwortete Yara.

»Irgendwie kommt die mir bekannt vor!«, Gottmann dachte offensichtlich nach und musterte die Frau von oben bis unten.

»Vielleicht putzt sie ja auch bei dir und du hast sie nur nicht erkannt!«, meine Yara spöttisch.

»Lästermaul elendes! Bloß weil ich einmal unsere Chefin, die olle Gruberin, nicht gleich erkannt habe. Das Licht war aber auch grottenschlecht!«, versuchte Gottmann sich zu rechtfertigen.

Aber das alles wurde zweitrangig, als Yara den Kraken entdeckte. Sie stand wie paralysiert vor dem Aquarium und beobachtete fasziniert das Tier.

»Hast du so einen Kraken schon mal live gesehen? Ich meine nicht nur im Fernsehen?«, fragte sie Gottmann. Der stellte sich neben sie und beobachtete weit weniger begeistert das Weichtier.

»Wie der wohl heißt? Kraken sollen ja sehr intelligent sein. Vielleicht hört er sogar auf seinen Namen?«, mutmaßte Yara, »Erinnerst du dich noch an den Kraken Paul? Der hat bei der WM 2010 das Endspiel richtig vorausgesagt. Guck mal, jetzt klebt er mit seinen Tentakeln an der Scheibe fest und ändert seine Farbe! Das mit der Farbe möchte ich auch können. Mal blonde Haare, mal rote, mal braune!«.

Gottmann sah Yara an, als ob sie ihm die Lottozahlen vom nächsten Samstag gesagt hätte.

»Das ist es, Yara ist ein Genie! Aber das verwenden wir erst später!«, murmelte er.

»Er sieht hungrig aus!«, stellte Yara fest, unbeeindruckt von dem Gebrabbel von Gottmann, »Ich schau mal in den Kühlschrank, ob da irgendwas für Kraki liegt.« Zack, schon hatte der Krake einen Namen.

Gottmann war das völlig egal. Er war sowohl mit seiner Haarfarbe zufrieden, genauso wenig interessierte es ihn, ob der Krake hungrig war. Er wendete sich der Putzfrau, Frau Huber, zu, musterte sie streng und begann mit ihrer Befragung.

»Haben Sie sich so weit beruhigt, dass ich Ihnen ein paar Fragen stellen kann?«

Frau Huber nickte.

»Wo ist denn der Mann von Frau Wablinger?«, wollte Gottmann wissen.

»Die ist nicht verheiratet. Aber sie hat einen Freund, den Toni Alvarez. Warten Sie, von dem hängt ein Bild am Kühlschrank.« Frau Huber verließ den Raum, Gottmann folgte ihr. Am offenen Kühlschrank trafen sie Yara, die nach Futter für den Kraken suchte.

»Wissen Sie was der Krake frisst?«, fragte Yara Frau Huber.

»Ist doch jetzt egal. Der Fall geht vor!«, fuhr sie Gottmann an. Zur Putzfrau gewandt fragte er: »Welches der ganzen Männerfotos hier am Kühlschrank zeigt diesen Alvarez und hatte Frau Wablinger etwas mit einer ganzen Fußballmannschaft?«

»Im Prinzip schon!« Frau Huber lachte laut auf, »Sie war die Trainerin der Altherrenmannschaft des SV Dutzendteich. Und das ist Alvarez.« Sie nahm ein Bild von der Kühlschranktür. Es zeigte einen südländisch aussehenden Mann mit schwarzen Haaren und sportlicher Figur, der in Badehose vor einem Swimmingpool stand.

»Den sollten wir auf jeden Fall mal zu einem Gespräch einladen!«, sagte Yara und dann zu Frau Huber, »Und jetzt zu Kraki.«

Frau Huber holte eine Tupperdose aus dem Kühlschrank: »Da sind Muscheln drin, die liebt er.«

»So, nachdem wir alle relevanten Informationen von Ihnen haben, bedanke ich mich erst mal für die gute Zusammenarbeit und nehme sie dann fest. Denn sie sind nicht Annika Huber, sondern Doris Kumpf. Und Sie werden gesucht, weil sie Rentnerinnen mit üblen Tricks abgezogen haben.«, Gottmann war sichtlich stolz auf sich und sein Gedächtnis.

Yara stand mit ihrer Tupperdose etwas ratlos in der Küche: »Norbert, ich bin fertig! Du kannst dir ja nicht mal merken, wie unsere Chefin aussieht und jetzt das!«

»Du hast mich drauf gebracht mit deinen verschiedenen Haarfarben. Frau Kumpf war früher nämlich schwarzhaarig und hatte auch normalerweise sehr dezente Klamotten an!« Gottmann winkte einen Polizisten zu sich und übergab ihm die Frau, »Kollege Bertram vom Betrug hat mir ein Bild von der Dame gezeigt!«

Aber Yara schien ihm gar nicht mehr zu zu hören.

»Ich habe da eine Idee! Kraken sollen doch so intelligent sein wie Hunde. Kraki hat den Mord wahrscheinlich beobachtet. Es wäre doch eine gute Idee ihm Bilder von Alvarez und einigen Fußballern zu zeigen und er verrät uns vielleicht, wer der Mörder ist!«, sagte plötzlich Yara.

»Du spinnst doch! Kraken sind nicht intelligent, die sind genauso blöd wie Fische oder wie Muscheln oder Muränen oder irgendwas, das im Wasser schwimmt.«, antwortete Gottmann.

»Probieren geht über studieren! Du wirst dich noch wundern.«, meinte Yara und nahm das Bild von Alvarez und weitere drei Bilder vom Kühlschrank mit.

Gottmann und Yara kehrten zum Aquarium zurück.

Der Krake merkte sofort, dass, ihm unbekannte, Fütterer außerhalb seines kleinen Meeres herumrannten. Anscheinend waren sie mit sich selbst beschäftigt und wollten ihn nicht füttern. Er schmollte in seinem Versteck und beobachtete mit knurrendem Magen das Treiben im wasserlosen Raum.

Plötzlich war er alarmiert. Zwei der unbekannten Fütterer standen vor seinem kleinen Meer. Einer hatte das lang ersehnte Ding in der Hand, aus dem der große oder der kleine Fütterer immer sein Futter holten. Endlich! Aber warum taten sie nichts? Sie gaben nur unverständliche Geräusche von sich. Warum öffnete keiner das Ding mit seinem Futter?

Statt dessen hielt einer der Fütterer einen kleinen, unbeweglichen Fütterer an sein kleines Meer. Den hatte er noch nie gesehen. Er blieb in Wartestellung. Dann kam der nächste kleine, unbewegte Fütterer. Das war der große Fütterer, den kannte er. Er berührte ihn mit seinem Tentakel, aber der Fütterer bewegte sich trotzdem nicht, er bekam nichts zu fressen.

Aber halt, endlich kam etwas durchs Wasser herunter geschwebt, es war eine Muschel! Er griff sie mit einem seiner Tentakel und führte sie zu seinem Schnabel. Kracks!, war sie offen und dann auch schon verspeist.

Dann kamen weitere kleine, unbewegliche Fütterer. Wieder berührte er nur den großen Fütterer, dafür gab es dann eine Muschel. Das Spiel konnte er den ganzen Tag spielen. Aber es passierte nur noch einmal. Er war zwar noch nicht ganz satt, aber fürs erste reichte es erst mal. Zufrieden zog er sich in sein Versteck zurück.

»Na, das ist doch eindeutig. Der Krake hat Herrn Alvarez identifiziert! Ist er nicht toll, der kleine Kraki!«, Yara war total begeistert, »Weil, wie jeder weiß, Kraken lügen nicht!«

»So ein Blödsinn! Der hat vielleicht sein Herrchen erkannt, mehr nicht. Du spinnst doch! Außerdem weiß jeder, dass Dänen nicht lügen! Aber, um das zu wissen, bist du vielleicht noch zu jung.«

»Vielleicht können wir beim Verhör von Herrn Alvarez behaupten, dass wir einen Zeugen des Mordes haben. Gelogen wäre es sicher nicht!«, versuchte Yara Kraki zu verteidigen.

»Ich bin der Meinung, dass das grenzwertig ist. Was wissen Kraken schon von Mord und Mördern?«, Gottmann war nicht überzeugt von der Taktik.

 

Hallo @masterdasten

und erstmal: Herzlich Willkommen hier!

Zusammenfassend mein Tipp für Dich: Werde konsequenter.
Im Detail mehr dazu :)

Einst war ein Krake in einem Aquarium in Metternicht, der sah, wie ein Mann seine Frau absticht.
Das Gedicht am Anfang klingt nett. Ich fands witzig und mag so ein "Vorwort" auch.
Was mich aber richtig geärgert hat, ist, dass mir später offenbart wird, das war garnicht seine Frau.
Da ist also schon im ersten Satz vom Vorwort ein schönes Beispiel, was ich mit "Sei kosequent" meine.
Doch er verstand eigentlich nicht, was er da sah, hörte nur blablabla.
Jo, das passt, die Perspektive schiebt sich auf den Kraken.
Doch der Kommissar dachte, Kraken lügen nicht.
Aber da ist die Perspektive wieder woanders - nicht nur außerhalb des Aquariums, sondern auch noch im Kopf des Ermittlers. Außerdem verrätst Du hier das Ende, was etwas die Spannung aus der Geschichte nimmt. Schade.

Es schien, als würde es ein Tag wie jeder andere werden.
Der Satz ärgert mich auch nachträglich. Denn er wurde ja bereits am Vortag vergessen, also war es (jetzt schon) kein Tag wie jeder andere. (-> nicht konsequent)
Um sieben Uhr schaltete sich das Licht in seinem Aquarium automatisch ein.
Dieser ganze Abschnitt ist ja aher aus der Perspektive des Kraken - weiß der, was 7:00Uhr ist?
Das war aber eigentlich viel zu früh für ihn.
Vorher "schien" etwas zu sein, jetzt ist es nur "eigentlich" zu früh. Das klingt, als würde der Erzähler nichts konkretes erzählen wollen - schön schwammig bleiben. Sei Konsequent: War es zu früh, oder nicht? Das darft Du (als Autor) gern entscheiden.
Oder anders: Sei sparsam mit Füllwörtern wie "eigentlich". Ändert sich etwas an der Aussage, wenn du "eigentlich" aus dem Satz streichst? - Falls nicht, kannst Du "eigentlich" eigentlich weglassen. ;)

Missmutig blickten seine Augen mit den rechteckigen Pupillen aus seinem Quartier.
Rechteckige Pupillen??? Ernsthaft?? Du willst Thaddäus hier mit reinziehen? Bitte mach das nicht - recherchiere lieber, wie Augen eines Kraken wirklich funktionieren.
(oder haben Kraken wirklich rechteckige Pupillen? - ich kenne mich da nicht aus)
Nur war das Geräusch im Aquarium bedeuten lauter als draußen.
Das ist so ein merkwürdiger Mix der Persekpektive. Aus welcher Sicht wird es mir erzählt. Mit der der Bezeichnung "Fütterer" wird es mir aus Sicht des Kraken erzählt, aber der kann eigentlich nicht wissen, dass es draußen leiser ist, also ist das die Sicht des allwissenden Erzählers. -> Hinweis: konsequent erzählen.

Er gab auf!
Warum das Ausrufezeichen? Für mich als Leser ist das eine normale Aussage.
Dass das Hauptkommissar Gottmann war, wusste der Krake natürlich nicht. Zusammen mit ihm betrat Hauptkommissarin Yara Izny den Raum mit der Leiche. Dr. Stefan Brandmeister, der Pathologe, folgte den beiden und beugte sich gleich über die Leiche.
Und damit schwenkst Du aus dem Aquarium über den allwissenden Erzähler zur Aufklärungsarbeit der Polizei am Tatort.
Klar, kann man machen. Ich fand es aber richtig schade, weil es mir die Spannung nahm, den "Witz" aus dem Text nahm. So ein 0-8-15 Dialog von Polizisten am Tatort wie man es x-mal in diversten Krimies und Polizeiserien gesehen hatte.

Ich würde es schöner finden, Du findest einen Weg, das Ganze komplett aus der Sicht des Kraken zu schreiben und man hat als Leser die Aufgabe, sich den Krimmi außerhalb des Aquariums zusammenzureimen.

Und damit höre ich mal auf. Ich hoffe, Du kannst mit meinem Kommentar etwas anfangen.

Dennoch: gern gelesen
pantoholli

 

Danke für die vielen Anregungen. Und Kraken haben wirklich eckige Pupillen!

 
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Hallo und willkommen!

Ich finde deine Art zu schreiben recht frisch und flott -- und manch eine deiner Ideen hat mir gefallen, zum Beispiel, dass der Krake die Menschen 'Fütterer' nennt; so sehen vermutlich Katzen ihre Besitzer ...
Ich bin allerdings gar kein Freund davon, die armen Tiere zu vermenschlichen, zumindest nicht, wenn die Geschichte ansonsten in einer realen Welt spielt.
Keine Spur, dass du dich wirklich in die Sicht eines Kraken begeben hättest oder das wolltest oder könntest. Jedenfalls nicht mit solchen Denkmustern:

das wäre bestimmt spaßig, seine Opfer anzuschreien! Aber ihm würde das nie vergönnt sein.
Das ist nur ein alberner Mensch in 'Krakenverkleidung'.
(Was anderes ist es in einer Parabel wie zum Beispiel "Farm der Tiere", da ist es aber keine 'reale' Welt.)
Ein Krake, der mit den Tentakeln 'wedelt' - hat in einer Normalwelt nichts verloren; vielleicht in einem Kinderbuch, aber da haben auch Bienen und Spinnen menschliche Eigenschaften, und auch die Maja fliegt in einer komplett erdachten Welt herum.

Das Perspektivenchaos hat dir @pantoholli schon gut aufgezeigt. Hier noch ein Beispiel:

Unbeeindruckt lärmten die Fütterer wieder los und beachteten den doofen, stillen Kraken nicht.
Wer denn genau hält den Kraken für 'doof'? Der Krake sich selbst? Die Fütterer? Der Autor? Oder meint der Krake, dass dies die Fütterer denken? Nun?

Als wieder so eine Pause eintrat, warf er die Steinchen gegen die vordere Glasscheibe. Laut prasselten fielen sie zu Boden.
Das glaub ich dir erst, wenn ich von dir gezeigt bekomme, wie du unter Wasser Steinchen gegen eine Glasscheibe wirfst und die dann prasselnd zu Boden fallen.

Die ganze Story ist natürlich als Krimi-KG hanebüchener Quark, völlig abstrus. Polizeiermittler, die einen Kraken als Zeugen verhören! Komm! Abgesehen davon, dass der Plot null Spannung hat, schreit dein Stoff danach, weil er so abstrus und absurd ist, dass du tatsächlich so etwas aus ihm machst. Dann wäre der interpretierende Auktorialerzähler in Ordnung: eine Humoreske oder eine Groteske.

Als Humoreske sollten die Figuren noch viel überzeichneter sein, vor allem das Tier -- aber auch einer der Ermittler könnte skeptisch sein, weil doch bekannt ist, wie verlogen Kraken im Allgemeinen sind. (Deine Ermittler sind viel zu normal.)
Als Groteske braucht es mehr Unberechenbarkeit im Plot, ein zwei mehr Ideen/Wendungen und vielleicht auch eine Aussage -- die fehlt völlig. (Die fehlte übrigens auch, wenn es eine Kindergeschichte sein sollte).
Und in einer Groteske/Humoreske würde ich dir auch das vermenschlichte Unterwassertier verzeihen, da könnt das passen.

Fazit: So mit 'Krimi' und 'Spannung' verkauft -- ist das Ding (meines Erachtens) missglückt.

»Vor Gericht können wir den Kraken zwar nicht als Zeugen aufrufen, aber mir genügt die vorläufige Identifizierung des Mörders durch ihn. Wenn wir es geschickt anstellen, überführen wir Alvarez damit!« Gottmann schien zufrieden.
Es sieht ja fast so aus, als meintest du das ernst.

Dabei, noch mal was Positives, könntest du sicher was richtig Lustiges oder Absurdes draus machen.


Gruß von Flac

ps: Es sin auch nch Buchstabefehler und, Interpunktionsfehler im Text, da, müsstest du auch drüber gehend ;)

 
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Moin @masterdasten,

danke für Deine Geschichte und willkommen bei den Wortkriegern.

In Deinem Profil nennst Du ehrliches Feedback als Grund für Deine Anmeldung in diesem Forum. Das finde ich klasse, denn wenn Du hier etwas als Rückmeldung auf Deine Texte bekommst, dann sind es ehrliche Ansichten und Anregungen, aus denen man meist Hilfe erhält, um seine Schreibe zu verbessern.

Ich bin ein großer Freund von tierischen Charakteren in Geschichten, daher mochte ich Deinen Ansatz, die Geschehnisse aus Sicht eines Tintenfischs in einem Aquarium zu schildern. Einige der Sätze lesen sich so, als hättest Du entweder selbst so ein Tier zu Hause oder zumindest (ein wenig?) Recherche betrieben:

seine Augen mit den rechteckigen Pupillen
Er kringelte zwei seiner Arme zusammen, bildete damit einen Art Tasche und schaufelte mit zwei anderen Tentakeln Steine in diese Tasche.
Er wollte sein Frühstück. Vielleicht eine Muschel oder ein paar Garnelen
Als das nichts nützte, versuchte er es mit mit einem genialen Farbenspiel. Er wechselte seine Hautfarbe nach und nach von tiefgrün über schweinchenrosa zu einem strahlenden Weiß und dann wieder zurück.

Ich hab die ganze Zeit darauf gewartet, dass Du noch die drei Herzen eines Oktopus ins Spiel bringst. ;) Diese "Infohappen" fand ich nett, das könntest Du ausbauen.

Die Perspektivwechsel zu den Menschen auf der anderen Seite der Glasscheibe und wieder zurück hat auch mich straucheln lassen. Ebenso die bereits angesprochene Inkonsequenz: An der einen Stelle kennt der Krake nicht das Wort für das Behältnis, in dem sein Futter bewahrt wird, zuvor nennt er es ein Schraubglas, später ist es dann eine Tupperdose. Das wirkt, als wäre Dir als Autor:in die Story egal und Details nicht wichtig. Warum sollte sich dann Deine Leserschaft dafür interessieren?

Wenn Perspektivwechsel, dann richtig. Mein Tipp: Geh den ganzen Text noch einmal durch, bis zu dem Punkt, an dem die Polizei auftaucht. Sei der Oktopus! :) Zeig uns, was er sieht, was er durch das Glas hört, mit seinen Worten, seinen Sinnen, seinen Vokabeln. Soll die Fantasie Deiner Leser:innen angeregt werden, was er mit diesen oder jenen Wörtern meint. Konsequent.

Beispiel: Sätze wie den folgenden solltest Du unbedingt streichen, bzw. ändern, denn er reißt einen durch die Unlogik aus dem Lesefluss:

Nur war das Geräusch im Aquarium bedeutend lauter als draußen. Dort hörte man fast nichts.
Das kann der Tintenfisch nicht wissen. Es sei denn, Du erzählst, dass er schon einmal draußen war (z.B. als das Aquarium gereinigt wurde?). Und seine Erlebnisse auf diese Eindrücke stützt.

Dann der Wechsel der Perspektive. Die Polizei betritt den Raum. Ab jetzt sehen wir, was die Menschen sehen, hören, was sie hören. An den einzelnen Charakteren solltest Du mMn feilen, die haben selbst für so eine leichte, lockere Geschichte überhaupt kein Profil.

z.B. der Pathologe, Dr. Brandmeister: Der kommt rein, beugt sich über die Leiche, hat nach einer Sekunde Todesursache und Zeitpunkt erkannt und kommt in der gesamten Geschichte nicht ein weiteres Mal vor. :susp:
Kann man machen, wirkt aber so irgendwie ... faul und, Du ahnst es schon: inkonsequent :).

Die zweite Hauptkommissarin Yara Izny ist "ein wandelndes Lexikon" und dann legst Du ihr so Sätze in den Mund wie:

»Probieren geht über studieren!«
Da sucht man das Phrasenschwein, das gefüttert werden will.

Die Putzfrau, Frau Huber, oder auch

die Wasserstoffblonde in den Hot Pants
ermittelt plötzlich mit, die erwürgte Leiche am Boden scheint ihr nicht das geringste auszumachen.

Ich bin da ganz bei @FlicFlac:

Als Humoreske sollten die Figuren noch viel überzeichneter sein
z.B. könnte der Hauptkommissar den Pathologen zur Rede stellen, woher der nach einem zwei-Sekunden-Blick auf die Leiche den Todeszeitpunkt erkannt haben will. Du könntest so den Charakteren den Spiegel vorhalten, damit den Lesern zeigen, wie abstrus das hier eigentlich alles ist.
Du könntest den Menschen Eigenheiten verpassen, sie skurriler machen (Die Reinigungskraft ist insgeheim Kleptomanin und jetzt furchtbar nervös, hat sie doch vorm Auffinden der Leiche bereits einen Wertgegenstand der Toten stibitzt und schwitzt nun Blut und Wasser … oder so).
Dann würde auch eine Szene, wie die zum Ende, wenn sie dem Kraken Fotos von Tatverdächtigen zeigen, eher gekauft werden.

Zum Schluss springe ich noch einmal ganz an den Anfang. Denn:

Einst war ein Krake in einem Aquarium in Metternicht, der sah, wie ein Mann seine Frau absticht.
Aber ... er erwürgt sie doch, oder habe ich da was falsch verstanden? :read:

Ich glaube, mit genügend Energie und Feinschliff, könnte da echt noch was draus werden.

Soweit zu meinen fünf Cent,
wenn ich Dir weiterhelfen konnte, freue ich mich.

Beste Grüße
Seth

 

Hallo ihr!
Jetzt bin ich erst mal erschlagen von den ganzen Analysen, die ihr bei meiner kleinen Geschichte macht. Aber ich glaube, ich weiß, auf was ihr hinaus wollt. Jetzt werde ich erst mal eine Woche in Klausur gehen und darüber nachdenken, ob ich eine Humoreske, eine Groteske oder einfach eine Geschichte erzählen will. Ach ja, Kraki lässt euch alle grüßen und wartet jetzt auf seine Muschel :)

 
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Ich bin ein großer Freund von tierischen Charakteren in Geschichten, daher mochte ich Deinen Ansatz, die Geschehnisse aus Sicht eines Tintenfischs in einem Aquarium zu schildern.
Hältst du die Figur denn für einen 'tierischen Charakter'? Ist es die 'Sicht eines Tintenfischs'?
Dieser Krake, der auf die Uhr schaut, Sachen tun will, die Kraken gar nicht können (Lärm machen etc.), beleidigt reagiert, wenn man ihn nicht beachtet ...

Für mich ist das ein weiterer Mensch in einem Tierkörper; das geht, aber eben nur in einer irrealen Welt, nicht in einer ansonsten realen (oder real dargestellten). Oder eben, wenn das Ganze humoresk, grotesk oder absurd ist.
Die Menschen in der Geschichte sind völlig real beschrieben, so als ob die Sache sich so abspielen könnte.

Jetzt bin ich erst mal erschlagen von den ganzen Analysen, die ihr bei meiner kleinen Geschichte macht. Aber ich glaube, ich weiß, auf was ihr hinaus wollt. Jetzt werde ich erst mal eine Woche in Klausur gehen und darüber nachdenken, ob ich eine Humoreske, eine Groteske oder einfach eine Geschichte erzählen will.
Ja, gutes Gelingen!

 

Jetzt bin ich erst mal erschlagen von den ganzen Analysen, die ihr bei meiner kleinen Geschichte macht. Aber ich glaube, ich weiß, auf was ihr hinaus wollt. Jetzt werde ich erst mal eine Woche in Klausur gehen und darüber nachdenken, ob ich eine Humoreske, eine Groteske oder einfach eine Geschichte erzählen will.

Dann trifft es sich ganz gut, dass ich gerade mal vorbeischau,

lieber masterdasten,

aber zu Mensch und Wolf nebst seinen Derivaten und Wellensittichen könnt’ ich mitreden und als geborener Fisch zu anderem Getier in Aquarien – aber Kraken (bestenfalls symbolisch, wenn zB Bürokratie ihre Fangarme ausbreitet) – aber Schreibtechnisch hapert es ein bisschen in dem Erstling – wobei ich keine Garantie auf Vollständigkeit geben kann. Also los!

Da war seine Amphore aus schmucklosem[,] roten Ton, ein größerer Ast, mit dem er überhaupt nichts anfangen konnte[,] und der weiße Kiesboden.

Wie so oft waren der große und der kleine Fütterer im Zimmer vor der Glasscheibe des Aquariums hin und her gelaufen und hatten Laute ausgestoßen.
hin- und hergelaufen

Der Große hatte blaue und der Kleine grüne. Sie wedelten mit ihren Tentakeln herum, machten aber keine Anstalten[,] ihn zu füttern.
Wir wissen doch um diese Attribute der Fütterer – warum also nicht mit Minuskel?, der große … und der kleine (Fütterer)

Hier nun muss ich Dich sogar loben,

Verzweifelt versuchte er auf sich aufmerksam zu machen.
selbst wenn es eher Zufall ist, denn ein Komma zwischen er und auf würde das komplexe Prädikat „aufmerksam zu machen versuchen“ zerschlagen!
Das gelingt nicht jedem zu erkennen!

Hier stotterstu mal

Zuerst wedelte er mit seinen acht Armen. Als das nichts nützte, versuchte er es mit mit einem genialen Farbenspiel.

Warum gelingt Dear zunächst (hochheben, ein Wort!)
Dann spielte er mit dem Gedanken, die Glasplatte, die auf seinem Aquarium lag, hochzuheben und heraus zu krabbeln.
was Du dann zerschlägst?
Eben „herauszukrabbeln“?

Laut prasselten fielen sie zu Boden.
Da kämpften zwo Formulierungen in Dear
Besser „laut prasselnd fielen sie ...“
Du wolltest ursprünglich - wahrscheinlich - nur eines der beiden Verben nehmen

Wollte der größere Fütterer, den kleineren fressen?
Warum das Komma? Weg mit ihm!

Nein, der ließ er ihn dann abrupt los und der kleinere Fütterer fiel zu Boden.
der Satz wird zitiert, weil nun direkt die unnötige Substantivierung erfolgt
Schließlich verschwand der Große aus seinem Blickfeld, ohne ihm etwas zu fressen zu geben. Das war gemein! Der Kleinere blieb einfach am Boden liegen und rührte sich nicht.
als hätte der Leser das Substantiv zu den Attributen/Adjektiven vergessen können ...
„Große“ und „Kleinere“ klein, mit Minuskel also!

Also hatte er keine Chance[,] von dem etwas zu bekommen.

»Wissen wir schon, wer Sie ist?«, fragte er Yara.
Warum die Anrede- und vor allem Höflichkeitsform – die übrigens tatsächlich an den adeligen Barock- und Rokokohöfen des Barock- und vor allem Rokoko (mit m. E. dem Höhepunkt in einem „Ihro Gnaden Dero Sohn“) gipfelte ...

»Wissen Sie[,] was der Krake frisst?«, fragte Yara Frau Huber.

»Ist doch jetzt egal. Der Fall geht vor[!]«, fuhr sie Gottmann an.
Die zwote Aussage klingt nach mehr als einer bloßen Aussage …

nu’ übertreibstu die Höflichkeitsform

Frau Huber lachte laut auf, »Sie war die Trainerin der Altherrenmannschaft des SV Dutzendteich.

Es zeigte einen südländisch aussehenden Mann mit schwarzen Haare und sportlicher Figur, der in Badehose vor einem Swimmingpool stand.
„mit schwarzen Haaren“ oder, m. E. eleganter, „mit schwarzem Haar“

Flüchtigkeit

»Wartet! Kraken soll[en] doch so intelligent sein.

Es wäre doch vielleicht einen gute Idee[,] ihm Bilder von Männern zu zeigen[,] und er zeigt uns vielleicht, wer der Mörder ist!«, sagte plötzlich Yara.

weg mit dem Komma, hier
Der Krake hatte schon bemerkt, dass[...] ihm unbekannte Fütterer außerhalb seines Aquariums herumrannten.

Kleiner Dreher
Die drei Fütterer jetzt standen gemeinsam vor seinem Aquarium.

Warum öffnete keiner den wunderbare* Behälter mit seinem Essen?
wunderbaren

Statt dessen hielt einer der Fütterer ein Bild an seine Glasscheibe.
Stattdessen!, zusammen

Gottmann schien zufrieden [zu sein].

& zu guter Letzt

Denn, was wusste ein Krake schon von Mord?
Komma weg!

Wie dem auch wird,

bester masterdasten -
kein Grund. den Kopf hängen zu lassen, denn bekanntermaßen ist noch kein Meister vom Himmel gefallen -
was hätte er auch davon -
außer einem gebrochenen Genick & damit

welcome 2 the pleasuredome!

Friedel

 

Moin Flac,

Hältst du die Figur denn für einen 'tierischen Charakter'? Ist es die 'Sicht eines Tintenfischs'?
Dieser Krake, der auf die Uhr schaut, Sachen tun will, die Kraken gar nicht können (Lärm machen etc.), beleidigt reagiert, wenn man ihn nicht beachtet ...
Joa, schon, vorausgesetzt, der/die Autor:in feilt noch, wie von Dir und mir empfohlen, am Text.
So wie es im jetzigen Zustand dargestellt wird, nicht. :)

Schönes Wochenende und beste Grüße
Seth

 

Welchen Charakter soll ein "Weichtier" auch immer haben?,​

ihr zwo?

Müßige Frage.

Da ist Kernseife kerniger und mit mindestens zwo Charakteren begabt (je nach Gebrauch unter den Füßen oder als Zustand im Mund oder am Körper)

Zur Entspannung empfehl ich “Yellow Submarine“ und “Octopus’s Garden“ zu genießen, eben den Song, der von Lennon-McCartney dem kleinen Ringo S. am Schlagzeug gegönnt wurde.

Genießt den Frühherbst &

Friedel sei mit Euch!

 

Welchen Charakter soll ein "Weichtier" auch immer haben?,

ihr zwo?
Da hab ich lachen dürfen ;)
Aber ich meinte ja nicht direkt 'Charakter', das ist ja auch so was pur menschliches, oder?
Ich sprach von aus der Sicht eines Kraken (zumindest von einem interessanten Versuch).
Nur das Ding mit der Story ist ja, dass sie eben -- trotz hohem Potenzial -- nicht auf Humor oder Parabel 'macht', sondern 'ernst' sein soll.
Und daher: ein Krake, der weiß, dass es sieben Uhr gibt ...

Ich bin jedenfalls gespannt, was der Autor draus macht. Ich finde seine Art zu schreiben sehr frisch und auch witzig.

Gruß von Flac

 

Hallo ihr,
wie ist das mit neuen Versionen von Geschichten? Hängt man die hier unten dran oder macht man was Neues auf?
Euer unwissender master

 

Hallo @masterdasten

ich hab die Änderung angefangen und dann nur noch überflogen und muss Dir leider sagen, dass meine Anmerkungen von oben immer noch gelten.
der erste Absatz als Beispiel:

Es schien, als würde es ein Tag wie jeder andere werden. Um sieben Uhr schaltete sich das Licht in seinem Aquarium automatisch ein. Das war aber eigentlich viel zu früh für ihn.
es scheint ein tag wie jeder andere, was er aber mit dem kurz drauffolgenden Rückblick nicht ist (also auch aus Sicht des Kraken nicht, da er ja hungrig aufwacht) 7 uhr - der krake kennt die uhrzeit? Eigentlich - lass das wort einfach weg. hatte ich alles schonmal angemerkt.

leider fand ich das frühere Gedicht auch noch charmanter.

sorry, für mich ist die Überarbeitung nix.

Gruss
pantoholli

 

Du überschreibst mit deiner neuen Version deine alte.
(Leider gibt es keine Info so auf den ersten Blick, dass da jetzt was neues steht -- in Form einer Lampe oder so was -- du kannst es aber in der Textinfo anmerken.)

 

Hallo pantoholli,
es wundert mich nicht, dass du die Überarbeitung nicht besser findest als das Original. Es war nämlich das Original! Heute Morgen habe ich die geänderte Version eingestellt und auch verifiziert und dann war wieder die alte Version da! Verstehe ich nicht! Wahrscheinlich gemeine Sabotage. Aber jetzt müsste die neue vorliegen!
Gruss
master

 

Einst war in Nürnberg ein Krake in einem Aquarium, der sah, wie ein Mann eine Frau brachte um. Doch er verstand eigentlich nicht, was er da sah. Dachte, der sei ihr nur sehr nah. Den Kraken störte nur, dass er war stumm.
Ich kommentiere nur deine neuen Reime. Brutal offen?
Reime funktionieren nicht, indem du lediglich die letzten Silben passend wählst, den Satzbau aber verhunzt (rot) und das Metrum null beachtest.

Ich reime mal einfach um zu zeigen, wann das Metrum halbwegs stimmt:

Vor einem Aquarium/
Da bringt ein Mann die Gattin um/
Der Krak' im Wasser checkt es nicht/
Schwimmt weiterhin nur dumm herum/
Er ist halt nicht das hellste Licht/
Und außerdem und leider stumm.


Jetzt nur, um zu zeigen, was Metrum ist.
Versuch einen Reim mal laut zu lesen, wie der klingt, bevor du ihn verwendest!

Gruß von Flac

 

Also was Reime angeht, bin ich grundsätzlich raus, denke aber was Flac meinte, ist die Silbenanzahl im Reim, die muss passen. Im Limerick wäre das also Zeile 1,2 und 5 mit der gleichen Anzahl und 3 und 4 hat auch eine bestimmte Anzahl.

Jahny

 

Hallo @masterdasten
ja, die Kleinigkeiten sind jetzt etwas ausgebügelt.

insgesammt finde ich den Mix aus Kraken-sicht und Krimi-Aufklärungsdialog immer noch unpassend, aber ich glaube, Du willst das genauso haben, und Du bist ja auch der autor, also der, der genau das entscheiden darf. 😎


Gruss
pantoholli

 

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