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Jeshuas Rettungsmission

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MRG

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12.03.2020
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Jeshuas Rettungsmission

Jeshua betrat die Spelunke. Es roch nach Bier und Hühnerfleisch. Ob er Tinkerbell hier finden würde? Es war seine einzige Option, er brauchte sie, sonst würde er niemals seine Tochter aus den Fängen des Gangsterbosses Rudolph dem rotnasigen Rentier befreien können. Ich werde solange hier bleiben, bis ich sie gefunden hab, dachte er. Ich kann mir keinen Fehlschlag erlauben.
Er bahnte sich den Weg an den trinkenden Gästen vorbei und setzte sich an die Bar. “Ist Tinkerbell hier?”
“Da drüben”, sagte die Bartenderin.
Jeshua nickte und schaute sich um: Neben ihm hatte sich ein Pulk aus Zwergen, Elfen, Menschen und Rentieren gebildet, die gebannt einer Elfin zuschauten. Er näherte sich und was er sah, ließ ihn lächeln. Tinkerbell. Hübsch wie eh und je. Ja, er war an dem richtigen Ort, seine Erinnerung hatte ihn nicht getäuscht. Sie war eine Gestaltwandlerin und liebte die Aufmerksamkeit.
Das Gesicht der Elfin veränderte sich vor seinen Augen und sie verwandelte sich in eine Frau mit langen schwarzen Haaren in einem grünen Lederwams; vor seinen Augen spross ihr ein dichter Bart, der immer länger wurde, bis er ihr bis über die Knie reichte, dann veränderten sich die feinen Gesichtszüge und sie transformierte sich in einen grimmig dreinblickenden Bären, der seine Zuschauer anbrüllte. Die Menschen johlten und warfen Münzen in den Hut, während die Rentiere zurückwichen und sich lauthals beschwerten. “Bären sind uns nicht geheuer!” – “Willst du uns Angst machen?”

Tinkerbell nahm wieder die Gestalt der Elfin an. Sie trug einen langen Mantel, ein Halstuch und einen silbernen Stirnreif mit einem grün funkelnden Saphir. Um ihren Mund bildete sich ein verschmitztes Lächeln, so als würde sie ihren Auftritt genießen. Sie verbeugte sich, nahm den Hut mit den Münzen und trat zurück aus dem Licht. Ein Zwerg trat in den Kreis, um mit Bierkrügen zu jonglieren.
Das war Jeshuas Chance, er zückte einen Beutel Goldmünzen, folgte Tinkerbell, stellte sich vor sie und ließ den Inhalt klimpern.
“Werter Bär oder sollte ich lieber werte Dame sagen?”, fragte Jeshua.
“Bei dir ist mir Bär lieber“, sagte Tinkerbell.
“Deine Klauen sind scharf”, sagte Jeshua.
“So manch einer hat davon Narben.”
Jeshua erinnerte sich an die Zeit zurück, als sie ein Paar waren. Eine aufregende Zeit geprägt von Reisen durch die Märchenwelt, abenteuerlichen Verkleidungsaktionen und denkwürdigen Begegnungen – sie hatte ihm sogar Peter Pan vorgestellt. Das Ende der Beziehung war jedoch schmerzhaft gewesen.
“Ich brauche deine Hilfe”, sagte Jeshua.
“Du trägst jetzt einen Ring.” Sie blickte auf seine Hand, an der es golden funkelte.
“Es ist viel passiert. Wir haben uns lange nicht gesehen.”
Sie brummte und fragte: “Was willst du?”
“Ich muss meine Tochter retten.”
“Und wieso sollte mich das interessieren? Ich schulde dir nichts.”
“Sie ist entführt worden.”
“So ist das Leben”, sagte Tinkerbell.
“Weil sie das Lied gesungen hat – an Weihnachten.”
Sie atmete hörbar aus und eine Ader trat an ihrem Hals hervor.
Nach Rudolphs Aufstieg und Machtergreifung hatte er begonnen, alle zu jagen, die es wagten, das Lied Rudolph the red nosed reindeer zu singen. Er hasste nichts mehr: Seine Verfolgungen waren gnadenlos und diejenigen, die es überlebten, berichteten von Folterungen.

“Ich weiß, was Rudolph dir angetan hat”, sagte Jeshua.
“Wer hat dir davon erzählt?” Sie fuhr sich über den Rücken.
“Lass das meine Sache sein. Schließ dich mir an und du sollst deine Rache an Rudolph bekommen.”
“Und was ist mit dem Gold?”
“Für dich”, sagte er.
Tinkerbell griff nach dem Beutel und fragte: “Was ist der Plan?”
“Du erinnerst dich an Chris?”
“Der Typ mit dem Polarexpress?”
Jeshua nickte. Hinter ihm grölten einige Menschen und Zwerge, die ein Wetttrinken veranstalteten. “Er hat seinen Masterabschluss in der Tasche. Ist ein begnadeter Ingenieur geworden.”
“Jeshua, das interessiert mich einen Dreck. Komm auf den Punkt.”
“Bleib ruhig. Wir treffen uns mit ihm vor Rudolphs Festung. Mein Informant hat mir gesteckt, dass meine Tochter da festgehalten wird. Er sorgt für Ablenkung und lockt Rudolph raus, du verwandelst dich in Rudolph und wir holen meine Tochter da raus.”
“Ich will mich an ihm rächen.”
“Glaub mir: Rudolph wird nie wieder weiße Weihnachten erleben.”
“Wie meinst du das? Drück dich klarer aus, verdammt ich will seinen Kopf.”
Jeshua schüttelte den Kopf. “Die Zeit rennt.”
Tinkerbell verwandelte sich in ein Rentier mit glänzendem Fell und einer roten Nase.
“Du brauchst mich. Entweder du verrätst es mir oder ich bin raus.”
Jeshua atmete aus. “Rudolph wollte immer Leithirsch sein und für seine rote Nase geschätzt werden, aber er hatte nie Gelegenheit dazu. Es kam nie ein Sturm, wie es fälschlicherweise in dem berüchtigten Lied erzählt wird und deshalb ist er zu dem Gangster geworden, der er heute ist. Und genau das nutzen wir aus. Chris hat einen Schlitten gebaut mit mechanischen Rentieren aus purem Gold. Und mit verstecktem Sprengstoff.”
“Und wie wollt ihr ihn rauslocken?”
“Mit Hilfe meines Informanten: Ich hab den Weihnachtsmann rekrutiert.”
„Ist ihm klar, was das bedeutet? Rudolph wird nicht ohne Weihnachtsmann fliegen.“
„Er ist bereit, den Preis zu zahlen. Er fühlt sich verantwortlich für Rudolphs Schreckensherrschaft."
Tinkerbell verwandelte sich zurück in die Elfin mit grünem Saphir und lächelte.

Das Gespann leuchtete golden in der Sonne. Tinkerbell, Chris, der Weihnachtsmann und Jeshua blickten auf die Festung.
“Bereit?”, fragte Jeshua.
Chris zog aus seiner Tasche einen Elektroschocker und eine eigene Konstruktion, die wie eine Glaskugel aussah und in dessen Innerem Schwarzpulver zu sehen war. “Beides selbst gebaut”, sagte er stolz. Tinkerbell strich sich über ihr Halstuch und räusperte sich.
“Bereit”, sagte der Weihnachtsmann und ließ sein Horn erschallen.
Rudolph stolzierte hinaus, während Jeshua und die anderen sich im Unterholz verbargen, denn es gab keinen mächtigeren Ruf als das Horn des Weihnachtsmannes. Mit erhobenen Händen sagte der Weihnachtsmann ihm, dass Rudolph der einzige sei, der diesen wundervollen Schlitten leiten könne, weil er das stärkste Rentier sei. “Rudolph, bitte hilf mir. Ich brauche dich.”
Rudolphs Augen schimmerten rot wie seine Nase. Hinter ihm tauchten Rentiere und Menschen mit Masken auf, an denen Geweihe platziert waren. Rudolphs berüchtigte Handlanger, die sich für nichts zu schade waren.
“Wenn ich will, kann ich dich mit einem Pfiff töten lassen.”
“Dieser Schlitten ist für die Kinder des Kaisers bestimmt und im Gegenzug für deine Hilfe, bin ich bereit mein Knie vor dir zu beugen.”
Rudolph galoppierte näher heran. “Endlich. Aber schwöre es und wenn du lügst, werde ich dich töten lassen.”
Der Weihnachtsmann leistete den heiligen Schwur, ging vor Rudolph auf die Knie und nachdem alles vollendet war, fing Rudolph an, den Schlitten zu ziehen. Die goldenen mechanischen Hirsche von Chris folgten seinen Hufen und der Schlitten flog hoch empor in die Luft. Kurz darauf verschwanden sie in einer weißen Wolke.

Sie warteten eine Weile, dann sagte Jeshua: “Ziehen wir unseren Plan durch.”
Tinkerbell nickte, fesselte sowohl Jeshua als auch Chris die Hände und verwandelte sich in Rudolph. Sie näherten sich der Gruppe der Handlanger, die ihren Blick vom Himmel abgewandt hatten und auf dem Rückweg waren.
“Es war eine Falle!”, rief Tinkerbell in der Gestalt von Rudolph so laut sie konnte.
“Rudolph?”, sagte der Anführer der Gruppe. “Was ist passiert?”
“Der Weihnachtsmann hat gelogen. Es war ein Anschlag gegen mich. Ich habe mein Versprechen wahr gemacht.”
“Der Weihnachtsmann ist tot?”, fragte der Anführer.
“Ja und diese beiden hier, sind aus den Geschenken geschlüpft und wollten mir gemeinsam mit dem Weihnachtsmann den Garaus machen. Ich will sie selbst ins Gefängnis führen und sie leiden lassen.”
“Also in die Folterkammer?”
“Nein, ich will sie im Gefängnis foltern, zusammen mit dem Abschaum, der das verbotene Lied gesungen hat. Gib mir zwei Begleiter und ihr bleibt hier, falls noch eine andere Falle gegen uns geplant ist.”
“Ist gut Boss.” Der Anführer gab eine Anweisung und zwei Handlanger-Wachen lösten sich aus der Gruppe und öffneten das Tor zu Rudolphs Festung.

Die Fesseln schnürten Jeshua das Blut in den Händen ab, schnitten in seine Handgelenke und die beiden Wachen des Rentier-Clans stießen ihm in den Rücken. Er fiel zu Boden, schürfte sich die Knie auf. Das werdet ihr büßen, dachte er.
“Wirds bald”, sagte der Größere der beiden, welcher eine schwarze Hirschmaske mit angeklebtem Plastikgeweih trug, die sein gesamtes Gesicht überzog. Lackaffe wäre nicht passend, aber ich weiß wie ich dich nenne: Lackhirsch.
“Hättest dir das zweimal überlegen sollen”, sagte Lackhirsch und schaute dabei eifrig Tinkerbell in Gestalt von Rudolph an, die ihm zunickte.
Chris konnte es sich nicht verkneifen, als er sagte: “Hört auf.” Das führte zum nächsten Fußtritt in die Rippen vom zweiten Handlanger und auch Chris ging zu Boden.
“Aufstehen!”, sagte der Kleinere. Während Lackhirsch breite Schultern hatte und mit seinem Plastikgeweih über Jeshua aufragte, war sein Kumpane untersetzer, mit schmächtigen Schultern und statt einer Maske, war das gesamte Gesicht mit springenden Rentieren tätowiert. Täto und Lackhirsch.
“Aufstehen, du armer Schlucker”, sagte Täto, seine Stimme war deutlich höher. Jeshua rappelte sich auf und die Handlanger führten sie einen Gang hinunter, tiefer und tiefer. Es roch erdig. Schließlich kamen sie vor einer schweren Eichentür zum Stehen. Täto schloss auf und sie brachten die beiden in das Gefängnis, während Tinkerbell sich mit Absicht nach hinten begeben hatte. Eine kleine Öllampe strahlte oranges Licht aus. “Verrecke du Rentierhasser”, sagte Täto und die beiden lachten. Als sie sich nach Rudolph umdrehten, zuckten sie vor Schreck zurück: Tinkerbell hatte sich in den Bären verwandelt und richtete sich zu voller Größe auf. Den kurzen Moment der Überraschung nutzte sie, um mit ihren Krallen gezielt die Fesseln von Jeshua und Chris zu zerkratzen. Ehe Täto und Lackhirsch reagieren konnten, hatte Chris seinen selbstgebauten Elektroschocker aus seinem Stiefel gezogen und die beiden lagen bewusstlos am Boden.

Eine Mädchenstimme rief: “Papa!”
Jeshua rannte zu der Zelle und begrüßte seine Tochter, sagte ihr, dass er sie liebe und dass er hier sei, um sie zu retten. Er rüttelte an den Gitterstäben und erst dann fiel ihm auf, dass sie einen Fehler gemacht hatten. “Chris, Tinkerbell, schaut, ob einer von den beiden einen Schlüssel dabei hat.”
Die beiden durchsuchten die Handlanger, aber fanden keine Schlüssel.
“Verdammt, was machen wir jetzt?”
“Vielleicht können meine Freunde helfen?”, fragte seine Tochter.
Jeshua schaute sich um, es war ein kleines Gefängnis mit insgesamt fünf Zellen. Insgesamt waren außer seiner Tochter noch drei weitere Gefangene da: Ein älterer Herr mit verkniffenem Gesicht, Zylinderhut und nach unten gezogene Mundwinkel, ein kleines Mädchen, das mit Streichhölzern hantierte und ein Mädchen mit einem Nussknacker in der Hand. Das schwummrige Licht erzeugte eine fast schon behagliche Atmosphäre und Jeshua wusste, dass sie so schnell wie möglich raus mussten. Er würde mit seiner Tochter aus dieser Hölle fliehen und ihr den Weihnachtsbaum schenken, den sie sich so wünschte. Und dann würden sie zusammen Weihnachtslieder singen. Vielleicht könnten ihre Freunde wirklich helfen.

“Ich bin Jeshua. Wer seid ihr und warum seid ihr hier?”
Das kleine Mädchen sagte: “Rudolph hat uns alle singen hören.” Sie machte eine kurze Pause. “Möchte der Herr Schwefelhölzer kaufen?” Jeshua fiel auf, dass sie barfuß war und ganz blaue Füße hatte.
“Wenn wir hier rauskommen, kauf ich dir alle ab.” Das brachte sie zum Lächeln.
“Ich bin Marie”, sagte das andere Mädchen. Jeshua bemerkte, dass sie einen alten lädierten Nussknacker im Arm hin- und her wiegte, dessen Zähne herausgebrochen waren. Nur der ältere Herr hatte sich abgewandt und schaute Jeshua nicht an. Er fragte ihn trotzdem. Der ältere Herr wandte sich mürrisch um und sagte: “Man nennt mich Ebenezer Scrooge. Das ist eine einzige Geldverschwendung hier. Meine Opportunitätskosten, daran will ich gar nicht denken.”
Jeshua ging darauf nicht ein.
“Und könnt ihr helfen?”
“Nein, es gibt keine Hoffnung”, sagte Scrooge. “Rudolph ist gnadenlos.”
“Wir haben schon alles versucht”, sagte Marie.

“Jeshua”, flüsterte Chris und erklärte ihm, dass er mithilfe der Streichhölzer und mit seiner Vorrichtung mit Schwarzpulver für eine kleine kontrollierte Explosion sorgen könnte, die genau das Schloss einer Zelle aufsprengen würde. “Aber wir können nicht alle retten.”
“Was, wenn wir einen Schlüssel besorgen?”, fragte Tinkerbell. “Ich kann mich in Rudolph verwandeln und einen Handlanger beauftragen.”
Draußen ertönte eine Sirene.
“Rudolph und der Weihnachtsmann sind gerade in die Luft gegangen”, flüsterte Jeshua. “Wir haben keine Zeit, Chris mach die eine Zelle auf.”
Chris nahm aus Tätos Hosentasche den Geldbeutel, nahm eine Münze daraus und tauschte sie gegen ein Streichholz ein. Das kleine Mädchen lächelte. Dann machte er sich ans Werk. “Zurücktreten!”, rief er, es gab einen lauten Krach und die Zelle öffnete sich. Jeshua umarmte seine Tochter. “Schnell, wir müssen hier raus.”
“Papaaa, du musst meine Freunde retten.”
“Schatz, wir können nur dich retten. Wir kommen wieder, wenn wir hier raus sind, in Ordnung?”
“Nein, ich will, dass sie mitkommen. Bitte!”
Jeshua nahm seine Tochter bei der Hand und ging Richtung Gefängnistür. Sie sträubte sich.
“Du musst jetzt vernünftig sein!”
“Nein, ohne meine Freunde gehe ich nicht!”
“Bitte, komm jetzt!”
Doch seine Tochter wehrte sich mit aller Kraft.
“Ich liebe dich”, flüsterte Jeshua, ein eigenartiger Ausdruck trat in sein Gesicht. Er zog Lackhirsch die Maske vom Gesicht, setzte sie sich auf und griff nach dem Elektroschocker. Seine Tochter fiel ihm bewusstlos in die Arme. “Wir müssen los!”

Sie schritten durch die Eichentür des Gefängnisses. Tinkerbell nahm die Gestalt von Täto an und Chris verdeckte sein Gesicht mit dem Tuch der Elfin.
Vorsichtig bahnten sie sich zu viert einen Weg zurück durch die Festung, während die Sirene noch immer heulte. Jeshua trug seine Tochter wie ein Sack über der Schulter. Die Maske von Lackhirsch verdeckte sein Gesicht. Als ein anderer Krieger des Rentier-Clans ihn ansprach, sagte er, dass er auf einen Befehl von Rudolph handelte. “Muss sie raus bringen.”
“Aber es ist Alarm, was soll denn das?”
“Du weißt, wer ich bin”, brummte er mit tiefer Stimme. “Und dir ist klar, was ich mit dir machen werde."
Der andere zuckte zusammen. “Auf deine Verantwortung”, sagte er und eilte davon.

Zusammen erstiegen sie die Stufen, schritten durch die Halle und um sie herum herrschte Chaos, ein Geruch nach verbrannter Asche lag in der Luft. Der Schlitten war auf dem Rückweg über der Festung explodiert und hatte Teile der Halle in Brand gesetzt. Die Gefahr des Feuers machte den Rentier-Handlangern Angst und sie liefen schreiend umher, um sich selbst in Sicherheit zu brennen. Jeshua und seine Gefährten fielen in der allgemeinen Verwirrung nicht noch einmal auf und erreichten den Ausgang der Festung.

Das Licht des kühlen Wintermorgens schimmerte auf dem Gesicht seiner Tochter.
“Papa, was ist mit meinen Freunden?”
“Alles was zählt, ist, dass du gerettet bist.”

 
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Hallo @MRG,

wie schön, dass sich mein Wunsch noch erfüllt hat und ich eine Challenge-Geschichte von Dir lesen darf. Wie erhofft fantasievoll geschrieben.
Bekannte Märchenfiguren, der Held Joshua, (weiß nicht, ob es auch bei ihm einen Zusammenhang zu einer Märchenfigur gibt?) stürzen das üble Rentier Rudolph und befreien Joshuas Tochter. Ich war traurig, dass die Freunde dortbleiben mussten.

Um ihren Mund bildete sich ein verschmitztes Lächeln, so als würde sie ihren Auftritt genießen.
Warum als würde? Um ihren Mund bildete sich ein verschmitztes Lächeln, sie genoss ihren Auftritt.
sorgt für Ablenkung und lockt Rudolph raus, du verwandelst dich in Rudolph und wir holen meine Tochter da raus.”
wir befreien meine Tochter?
(“Lass das meine Sache sein )Schließ dich mir an und du sollst deine Rache an Rudolph bekommen.”
Hat mich rausgehauen, würde ich weglassen.
Jeshua schüttelte den Kopf. “Die Zeit rennt.”
Das ebenso, weil es klar ist.
Rudolph Augen schimmerten rot wie seine Nase.
Rudolphs oder?
Chris zog aus seiner Tasche einen Elektroschocker und eine (eigene Konstruktion,)die wie eine Glaskugel aussah und in dessen Innerem Schwarzpulver zu sehen war.
Chris zog einen Elektroschocker aus der Tasche und eine Waffe, die wie … („Beide selbst gebaut“ macht das weiter unten ja klar.) in ihrem Innern war Schwarzpulver zu sehen.

Ich will sie selbst ins Gefängnis führen und sie leiden lassen.”
Ich, impliziert selbst. Mein Vorschlag: Ich bringe sie ins Gefängnis und lasse sie leiden.
Wirds bald”, sagte der Größere der beiden, welcher eine schwarze Hirschmaske mit angeklebtem Plastikgeweih trug, die sein gesamtes Gesicht überzog.
Warum nicht: er trug eine schwarze Hirschmaske mit angeklebten Plastikgeweih?
Hinter ihm tauchten Rentiere und Menschen mit Masken auf, an denen Geweihe platziert waren
Hier war ich auch kurz raus, Rentiere mit Masken? an denen Geweihe platziert waren?
Klar wäre es: Hinter ihm tauchten Rentiere auf. Menschen mit Masken, an denen Geweihe platziert waren.
Überraschung nutzte sie, um mit ihren Krallen gezielt die Fesseln von Jeshua und Chris zu zerkratzen
durchtrennen?
Er rüttelte an den Gitterstäben und erst dann fiel ihm auf, dass sie einen Fehler gemacht hatten.
:)
Jeshua schaute sich um, es war ein kleines Gefängnis mit (insgesamt) fünf Zellen. Insgesamt waren außer seiner Tochter noch drei weitere Gefangene da

älterer Herr mit verkniffenem Gesicht, Zylinderhut und nach unten gezogene Mundwinkel, ein kleines Mädchen, das mit Streichhölzern hantierte und ein Mädchen mit einem Nussknacker in der Hand.
Bei dem älteren Herrn musste ich tatsächlich eine Weile überlegen, wo der herkommt.:)
würde mit seiner Tochter aus dieser Hölle fliehen und ihr den Weihnachtsbaum schenken, den sie sich so wünschte. Und dann würden sie zusammen Weihnachtslieder singen
Diesen Abschnitt bräuchte es für mich nicht.
Jeshua ging darauf nicht ein
Dito
(dass er auf einen Befehl von Rudolph handelte.) “Muss sie raus bringen.”
Würde ich auch weglassen
(Aber)es ist Alarm, was soll denn das?”

Die Gefahr des Feuers machte den Rentier-Handlangern Angst und sie liefen schreiend umher, um sich selbst in Sicherheit zu brennen.
Warum nicht einfacher: Das Feuer machte …
Da drüben”, sagte die Bartenderin.
Hat mir sehr gut gefallen, neben vielem anderem …

Lieben Dank für Deine Geschichte. Vielleicht kannst Du mit dem ein oder anderen Vorschlag etwas anfangen.

Ich wünsche Dir eine wunderschöne Adventswoche.
Liebe Grüße CoK

 

Hallo @MRG,
eine wilde Mischung hast du da, auch bei dir hat das Weihnachtspersonal neue Rollen bekommen, das liebe Rentier wird zum bösen Verbrecher, es kommen neue Figuren hinzu. Es geht um eine Rettung, aber dabei bleiben einige auf der Strecke.

Das Licht des kühlen Wintermorgens schimmerte auf dem Gesicht seiner Tochter.
“Papa, was ist mit meinen Freunden?”
“Alles was zählt, ist, dass du gerettet bist.”
Das ist die Essenz am Ende, aber ich gehe da als Leserin nicht wirklich mit. Mich würde interessieren, warum du es so geschrieben hast, dass die Freunde nicht gerettet werden? Ich lese das Ganze doch als eine Art Märchen und da siegt am Ende nicht die Gerechtigkeit sondern die Skrupellosigkeit.
Es war seine einzige Option, er brauchte sie, sonst würde er niemals seine Tochter aus den Fängen des Gangsterbosses Rudolph dem rotnasigen Rentier befreien können.
Ich finde es gut, dass du hier gleich Klarheit schaffst, worum es geht.
Um ihren Mund bildete sich ein verschmitztes Lächeln, so als würde sie ihren Auftritt genießen.
Den zweiten Satz finde ich überflüssig, denn mit dem ersten Satz zeigst du das ja bereits.
Jeshua erinnerte sich an die Zeit zurück, als sie ein Paar waren. Eine aufregende Zeit geprägt von Reisen durch die Märchenwelt, abenteuerlichen Verkleidungsaktionen und denkwürdigen Begegnungen – sie hatte ihm sogar Peter Pan vorgestellt. Das Ende der Beziehung war jedoch schmerzhaft gewesen.
Ein Satz mehr, warum "schmerzhaft" wäre hier nicht schlecht, finde ich.
“Und wieso sollte mich das interessieren? Ich schulde dir nichts.”
“Sie ist entführt worden.”
“So ist das Leben”, sagte Tinkerbell.
Schön gezeichnet, wie schnippisch sie ist.
Nach Rudolphs Aufstieg und Machtergreifung hatte er begonnen, alle zu jagen, die es wagten, das Lied Rudolph the red nosed reindeer zu singen.
Das finde ich witzig. Die Erklärung später ist etwas umständlich.
“Ich weiß, was Rudolph dir angetan hat”, sagte Jeshua.
“Wer hat dir davon erzählt?” Sie fuhr sich über den Rücken.
Vielleicht auch noch einen Satz mehr? Das wird mir zu schnell abgehandelt.
“Rudolph wollte immer Leithirsch sein und für seine rote Nase geschätzt werden, aber er hatte nie Gelegenheit dazu. Es kam nie ein Sturm, wie es fälschlicherweise in dem berüchtigten Lied erzählt wird und deshalb ist er zu dem Gangster geworden, der er heute ist. Und genau das nutzen wir aus. Chris hat einen Schlitten gebaut mit mechanischen Rentieren aus purem Gold. Und mit verstecktem Sprengstoff.”
Ich kenne das Lied gar nicht inhaltlich, aber es geht offenbar um gekränkte Eitelkeit.
“Mit Hilfe meines Informanten: Ich hab den Weihnachtsmann rekrutiert.”
„Ist ihm klar, was das bedeutet? Rudolph wird nicht ohne Weihnachtsmann fliegen.“
„Er ist bereit, den Preis zu zahlen. Er fühlt sich verantwortlich für Rudolphs Schreckensherrschaft."
Tinkerbell verwandelte sich zurück in die Elfin mit grünem Saphir und lächelte.
Puh, da ist eine lange komplizierte Geschichte grob zusammengefasst. Tinkerbell wird hier sehr unsympathisch.
“Bereit”, sagte der Weihnachtsmann und ließ sein Horn erschallen.
Der Weihnachtsmann bleibt komplett farblos.
Rudolph stolzierte hinaus, während Jeshua und die anderen sich im Unterholz verbargen, denn es gab keinen mächtigeren Ruf als das Horn des Weihnachtsmannes. Mit erhobenen Händen sagte der Weihnachtsmann ihm, dass Rudolph der einzige sei, der diesen wundervollen Schlitten leiten könne, weil er das stärkste Rentier sei. “Rudolph, bitte hilf mir. Ich brauche dich.”
Den Satz verstehe ich nicht. Der Weihnachtsmann hat doch offenbar gar keine Macht mehr.
“Dieser Schlitten ist für die Kinder des Kaisers bestimmt und im Gegenzug für deine Hilfe, bin ich bereit mein Knie vor dir zu beugen.”
Ich kann nicht so ganz folgen.
“Hättest dir das zweimal überlegen sollen”, sagte Lackhirsch und schaute dabei eifrig Tinkerbell in Gestalt von Rudolph an, die ihm zunickte.
Chris konnte es sich nicht verkneifen, als er sagte: “Hört auf.” Das führte zum nächsten Fußtritt in die Rippen vom zweiten Handlanger und auch Chris ging zu Boden.
Ich finde, das passt mehr auf einen Schulhof, als in so eine Märchenszene. Es ist recht schwach. Wenn er rausplatzen würde "Lackhirsch!" Das wäre stärker.
Ein älterer Herr mit verkniffenem Gesicht, Zylinderhut und nach unten gezogene Mundwinkel, ein kleines Mädchen, das mit Streichhölzern hantierte und ein Mädchen mit einem Nussknacker in der Hand. Das schwummrige Licht erzeugte eine fast schon behagliche Atmosphäre und Jeshua wusste, dass sie so schnell wie möglich raus mussten. Er würde mit seiner Tochter aus dieser Hölle fliehen und ihr den Weihnachtsbaum schenken, den sie sich so wünschte. Und dann würden sie zusammen Weihnachtslieder singen. Vielleicht könnten ihre Freunde wirklich helfen.
Also die Freunde sollen helfen. Dazu sind Freunde ja da.
“Jeshua”, flüsterte Chris und erklärte ihm, dass er mithilfe der Streichhölzer und mit seiner Vorrichtung mit Schwarzpulver für eine kleine kontrollierte Explosion sorgen könnte, die genau das Schloss einer Zelle aufsprengen würde. “Aber wir können nicht alle retten.”
Warum?
Chris nahm aus Tätos Hosentasche den Geldbeutel, nahm eine Münze daraus und tauschte sie gegen ein Streichholz ein. Das kleine Mädchen lächelte.
Sie hat keinen Grund zu lächeln. Sie wird einfach nur ausgenutzt.
“Papaaa, du musst meine Freunde retten.”
“Schatz, wir können nur dich retten. Wir kommen wieder, wenn wir hier raus sind, in Ordnung?”
“Nein, ich will, dass sie mitkommen. Bitte!”
Jeshua nahm seine Tochter bei der Hand und ging Richtung Gefängnistür. Sie sträubte sich.
“Du musst jetzt vernünftig sein!”
Die Tochter ist bisher die Einzige, die Mitgefühl hat.
Doch seine Tochter wehrte sich mit aller Kraft.
“Ich liebe dich”, flüsterte Jeshua, ein eigenartiger Ausdruck trat in sein Gesicht. Er zog Lackhirsch die Maske vom Gesicht, setzte sie sich auf und griff nach dem Elektroschocker. Seine Tochter fiel ihm bewusstlos in die Arme. “Wir müssen los!”
Brutal.

Also als Märchen lässt mich das unbefriedigt zurück. Hattest du Sorge, dass es zu kitschig wird? Oder hast du eine Fortsetzung geplant, wo die Freunde gerettet werden? Ich hatte ja fest damit gerettet, dass das Mädchen noch den Nussknacker nutzen wird, um sich zu befreien. Was in der Geschichte ja Spaß macht, ist die List, die sie anwenden, die Ideen, die entstehen. Ich glaube, das würde ich einfach noch ausbauen, bis alle gerettet sind. Und bitte noch einen Schleudersitz mit Fallschirm für den Weihnachtsmann. :xmas:

Liebe Grüße von Chutney

 

Moin @MRG ,

danke für Deine Geschichte.

Generell habe ich ein Herz für solche Man-on-a-Mission-Flicks, wenn dann noch ein Heist, eine Rettungsaktion, etc. eingebaut ist, umso besser. :thumbsup:
Daher hattest Du mich ziemlich schnell mit Deiner wilden Mischung aus überdrehten Märchenfiguren und skurrilem Humor, wenngleich ich finde, dass Du gerade zum Ende hin aus den Figuren zu wenig herausholst.
Auch schwankt mir die Erzählart noch ein wenig zu sehr, als ob die Story nicht weiß, ob sie lieber (harmlose) Kindergeschichte oder doch lieber Anarcho-Shrek-esk sein will. Letzteres fände ich persönlich interessanter, daher zielen wahrscheinlich einige der gleich aufgeführten Passagen auf diese Richtung ab. Wenn Du was davon gebrauchen kannst, freut es mich:

Es war seine einzige Option, er brauchte sie, sonst würde er niemals seine Tochter aus den Fängen des Gangsterbosses Rudolph dem rotnasigen Rentier befreien können.
Den sollte jeder kennen.

Neben ihm hatte sich ein Pulk aus Zwergen, Elfen, Menschen und Rentieren gebildet, die gebannt einer Elfin zuschauten.
Warum nicht aktiver? Neben ihm drängelten sich Zwerge, Elfen und Menschen, der Pulk schaute gebannt einer Elfin zu.

Sie war eine Gestaltwandlerin und liebte die Aufmerksamkeit.
Den Satz könntest Du streichen, beides erklärt sich kurz darauf von selbst.

Das Gesicht der Elfin veränderte sich vor seinen Augen und sie verwandelte sich in eine Frau mit langen schwarzen Haaren in einem grünen Lederwams; vor seinen Augen sproß ihr ein dichter Bart, der immer länger wurde, bis er ihr bis über die Knie reichte, dann veränderten sich die feinen Gesichtszüge und sie transformierte sich in einen grimmig dreinblickenden Bären, der seine Zuschauer anbrüllte.
Hier hastest Du durch diese tolle Gestaltwandler-Sequenz. Gib doch der Elfenkunst ein wenig mehr Raum und spendiere der schwarzhaarigen Frau und der kurz darauf Bärtigen noch einen kreativen Halbsatz mit, ähnlich dem Brüllen des Bären.

Um ihren Mund bildete sich ein verschmitztes Lächeln, so als würde sie ihren Auftritt genießen. Sie verbeugte sich, nahm den Hut mit den Münzen und trat zurück aus dem Licht.
Das erklärt sich ebenfalls kurz darauf, durch ihr verschmitztes Lächeln.

Das Ende der Beziehung war jedoch schmerzhaft gewesen.
Das ist mir zu tellig, das muss ich so kaufen. Was genau war denn schmerzhaft?

“Lass das meine Sache sein. Schließ dich mir an und du sollst deine Rache an Rudolph bekommen.”
Ist klar.

“Du erinnerst dich an Chris?”
“Der Typ mit dem Polarexpress?”
Sehr netter Verweis. Nice.

Mein Informant hat mir gesteckt, dass meine Tochter da festgehalten wird. Er sorgt für Ablenkung und lockt Rudolph raus, du verwandelst dich in Rudolph und wir holen meine Tochter da raus.”
Wiederholung. Beim zweiten „meine Tochter“ könntest Du auch ihren Namen nennen (mir fällt gerade auf, dass die Tochter in der ganzen Geschichte nicht einmal beim Namen genannt wird). Dann wirkt der Prota gen Ende vielleicht ihr gegenüber auch weniger distanziert.

Tinkerbell verwandelte sich in ein Rentier mit glänzendem Fell und einer roten Nase.
Würden die Gäste in der Bar hier nicht ausflippen, wenn plötzlich der berüchtigte Gangsterboss Rudi in ihrer Mitte erscheint ...? ;)

Chris zog aus seiner Tasche einen Elektroschocker und eine eigene Konstruktion, die wie eine Glaskugel aussah und in dessen Innerem Schwarzpulver zu sehen war. “Beides selbst gebaut”, sagte er stolz.
Eines von beiden kann mMn weg.

“Bereit”, sagte der Weihnachtsmann und ließ sein Horn erschallen.
Der Weihnachtsmann bleibt wie die anderen Mitglieder der Gang leider sehr, sehr blass, um nicht zu sagen, er ist komplett austauschbar.

Rudolphs berüchtigte Handlanger, die sich für nichts zu schade waren.
Auch wieder sehr tellig. Da hätte ich mir zumindest eine kurze Szene gewünscht, die mir das zeigt.

Dieser Schlitten ist für die Kinder des Kaisers bestimmt
Habe ich nicht verstanden, kommt aus dem Nichts.

Rudolph galoppierte näher heran. “Endlich. Aber schwöre es und wenn du lügst, werde ich dich töten lassen.”
Manche Dialogzeilen klingen besonders gen Ende ein wenig hölzern und gewollt. Dies ist einer davon.

Der Weihnachtsmann leistete den heiligen Schwur, ging vor Rudolph auf die Knie und nachdem alles vollendet war, fing Rudolph an, den Schlitten zu ziehen.
Das passt mMn auch nicht zu dem oben bereits erwähnten fehlenden Charakters des Weihnachtsmannes. Der Weihnachtsmann, so wie man ihn kennt, würde doch keinen „heiligen Schwur leisten“, um dann willenlos auf eine Selbstmordmission zu gehen. Das kaufe ich nicht, das bringt mich raus.

Sie warteten eine Weile, dann sagte Jeshua: “Ziehen wir unseren Plan durch.”
Wieder so eine hölzerne Zeile. Lieber kürzer: „Ziehen wir’s durch“ (z.B.)

“Ja und diese beiden hier, sind aus den Geschenken geschlüpft und wollten mir gemeinsam mit dem Weihnachtsmann den Gar aus machen. Ich will sie selbst ins Gefängnis führen und sie leiden lassen.”
“Also in die Folterkammer?”
“Nein, ich will sie im Gefängnis foltern, zusammen mit dem Abschaum, der das verbotene Lied gesungen hat. Gib mir zwei Begleiter und ihr bleibt hier, falls noch eine andere Falle gegen uns geplant ist.”
“Ist gut Boss.” Der Anführer gab eine Anweisung und zwei Handlanger-Wachen lösten sich aus der Gruppe und öffneten das Tor zu Rudolphs Festung.
Rudi, der Gangster, würde so mit seinen Henchmen sprechen? Er erklärt sich ja geradezu vor ihnen. Da lese ich zu sehr den Autor heraus.

Die Fesseln schnürten Jeshua das Blut in den Händen ab, schnitten in seine Handgelenke und die beiden Wachen des Rentier-Clans stießen ihm in den Rücken. Er fiel zu Boden, schürfte sich die Knie auf. Das werdet ihr büßen, dachte er.
“Wirds bald”, sagte der Größere der beiden, welcher eine schwarze Hirschmaske mit angeklebtem Plastikgeweih trug, die sein gesamtes Gesicht überzog. Lackaffe wäre nicht passend, aber ich weiß wie ich dich nenne: Lackhirsch.
“Hättest dir das zweimal überlegen sollen”, sagte Lackhirsch und schaute dabei eifrig Tinkerbell in Gestalt von Rudolph an, die ihm zunickte.
Chris konnte es sich nicht verkneifen, als er sagte: “Hört auf.” Das führte zum nächsten Fußtritt in die Rippen vom zweiten Handlanger und auch Chris ging zu Boden.
“Aufstehen!”, sagte der Kleinere. Während Lackhirsch breite Schultern hatte und mit seinem Plastikgeweih über Jeshua aufragte, war sein Kumpane untersetzer, mit schmächtigen Schultern und statt einer Maske, war das gesamte Gesicht mit springenden Rentieren tätowiert. Täto und Lackhirsch.
“Aufstehen, du armer Schlucker”, sagte Täto, seine Stimme war deutlich höher.
Jeshua rappelte sich auf und die Handlanger führten sie einen Gang hinunter, tiefer und tiefer.
Könntest Du problemlos streichen. Die Handlanger werden kurz darauf eh mit dem Schocker kaltgestellt und tauchen nicht wieder auf. Du gibst ihnen Namen und Beschreibungen und ein paar Zeilen später spielen sie keine Rolle mehr.

Jeshua rannte zu der Zelle und begrüßte seine Tochter, sagte ihr, dass er sie liebe und dass er hier sei, um sie zu retten.
Dafür, dass sie das Ziel seiner Mission ist, wird mir dieser Moment hier zu farblos heruntergekurbelt.

Ein älterer Herr mit verkniffenem Gesicht, Zylinderhut und nach unten gezogene Mundwinkel, ein kleines Mädchen, das mit Streichhölzern hantierte und ein Mädchen mit einem Nussknacker in der Hand.
Dass Du hier die bekannten Weihnachtsfiguren ins Spiel bringst, fand ich sehr cool. Leider machst Du dann sehr wenig daraus.

“Ich liebe dich”, flüsterte Jeshua, ein eigenartiger Ausdruck trat in sein Gesicht. Er zog Lackhirsch die Maske vom Gesicht, setzte sie sich auf und griff nach dem Elektroschocker. Seine Tochter fiel ihm bewusstlos in die Arme. “Wir müssen los!”
Diese plötzliche Härte seiner Tochter gegenüber wirkte fehl am Platz, auch, dass er grundlos die Mitgefangenen zurücklässt, passte nicht zu den ersten 2/3 der Geschichte.


Fazit: Eine durchgeknallte Weihnachtsrettung, die sich entscheiden muss, was sie sein will, mit vielen tollen Figuren voller Potenzial für herrliche Dialoge und krude Action.

Und hier stimme ich umgehend mit ein:

Und bitte noch einen Schleudersitz mit Fallschirm für den Weihnachtsmann.
Damit hättest Du auch die „Stirb langsam 2“-Reminiszenz abgedeckt. ;)

Gerne gelesen
Beste Grüße
Seth :xmas:

 

Das Gesicht der Elfin veränderte sich vor seinen Augen ...

Good heavens!, ich mutmaße mal eine Kritik an – ich nenn’s mal – Disney-Kultur oder doch eher ans Gendern, wenn zB der eh „weibl.“Elfe das -in angeheftet wird?,

lieber - oder doch besser böser MRG,

und dass auch diese wundersame Welt aus den Fugen gerät, erfahren wir spätesten, wenn das Wort „Rache“ fällt

Schließ dich mir an und du sollst deine Rache an Rudolph bekommen.
und ein Elektroschocker seinen Auftritt bekommt.
Ehe Täto und Lackhirsch reagieren konnten, hatte Chris seinen selbstgebauten Elektroschocker aus seinem Stiefel gezogen und die beiden lagen bewusstlos am Boden.

Gleichwohl ein bisschen Flusenlese

... in einem grünen Lederwams; vor seinen Augen sproß ihr ein dichter Bart, der immer länger wurde, …
spross

..., dann veränderten sich die feinen Gesichtszüge und sie transformierte sich in einen grimmig dreinblickenden Bären, der seine Zuschauer anbrüllte.
für Kinder nicht geeignet …?

“Jeshua, das interessiert mich einen Dreck. Komm auf den Punkt.”
!„Komm …“ klingt nach mehr als einer bloßen Aussage ...i

Chris konnte es sich nicht verkneifen, als er sagte: “Hört auf.” Das führte zum nächsten Fußtritt in die Rippen vom zweiten Handlanger und auch Chris ging zu Boden.
“Aufstehen!”, sagte der Kleinere.
„der kleinere“ empfehl ich, weil es ein verkürzter „kleinerer Handlanger“ ist.

“Aufstehen, du armer Schlucker”, sagte Täto, seine…
klingt nach mehr als einer bloßen Aussage! Und erst recht hier
“Verrecke du Rentierhasser”, sagte Täto und die beiden lachten.
...
“Wir haben keine Zeit, Chris mach die eine Zelle auf.”
und auch hier

“SchnellKOMMA wir müssen hier raus.”

Aber warum letztlich die Anleihe bei Ch. Dickens?
Der ältere Herr wandte sich mürrisch um und sagte: “Man nennt mich Ebenezer Scrooge.

Wie dem auch wird schon mal im voraus

schöne Tage diese Tage!

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hio, danke für deinen Text!

Der ist sehr flott zu lesen, gutes Tempo, schön geschrieben und jede Menge kleiner Ideen für zwischendrin. Viele der Formulierungen sind witzig. Vor allem auch in den Dialogen.
Insgesamt hat mir dein Text gut gefallen.

Wie andere Vorredner sagten, wohl kann man an der Story noch feilen -- bissl kürzen, entschlacken, anders formulieren; ich denke vielleicht hattest du wegen der Deadline keine Zeit mehr. Die erste Version meines Beitrags ist auch noch anders als die aktuelle.

Zu einem weiteren Kritikpunkt komme ich weiter unten. Jetzt ein paar Zitate.


Die Fesseln schnürten Jeshua das Blut in den Händen ab, schnitten in seine Handgelenke und die beiden Wachen des Rentier-Clans stießen ihm in den Rücken. Er fiel zu Boden, schürfte sich die Knie auf. Das werdet ihr büßen, dachte er.
“Wirds bald”, sagte der Größere der beiden, welcher eine schwarze Hirschmaske mit angeklebtem Plastikgeweih trug, die sein gesamtes Gesicht überzog. Lackaffe wäre nicht passend, aber ich weiß wie ich dich nenne: Lackhirsch.
“Hättest dir das zweimal überlegen sollen”, sagte Lackhirsch und schaute dabei eifrig Tinkerbell in Gestalt von Rudolph an, die ihm zunickte.
Chris konnte es sich nicht verkneifen, als er sagte: “Hört auf.” Das führte zum nächsten Fußtritt in die Rippen vom zweiten Handlanger und auch Chris ging zu Boden.
“Aufstehen!”, sagte der Kleinere. Während Lackhirsch breite Schultern hatte und mit seinem Plastikgeweih über Jeshua aufragte, war sein Kumpane untersetzer, mit schmächtigen Schultern und statt einer Maske, war das gesamte Gesicht mit springenden Rentieren tätowiert. Täto und Lackhirsch.
“Aufstehen, du armer Schlucker”, sagte Täto, seine Stimme war deutlich höher.
Jeshua rappelte sich auf und die Handlanger führten sie einen Gang hinunter, tiefer und tiefer.
Könntest Du problemlos streichen. Die Handlanger werden kurz darauf eh mit dem Schocker kaltgestellt und tauchen nicht wieder auf. Du gibst ihnen Namen und Beschreibungen und ein paar Zeilen später spielen sie keine Rolle mehr.
Da stimme ich @Seth Gecko teils zu, teils nicht. Denke auch, du könntest das kürzer machen mit diesen Figuren; gemessen an ihrer Wichtigkeit bekommen sie viel Beschreibung. Im Unterschied zum Weihnachtsmann.
Dennoch haben die Stellen mit Beschreibung der Masken und den Fußtritten ihren Anteil an der Atmosphäre der Situation; daher würde ich das nicht so radikal kürzen wie Seth.

Sie warteten eine Weile, dann sagte Jeshua: “Ziehen wir unseren Plan durch.”
Wieder so eine hölzerne Zeile. Lieber kürzer: „Ziehen wir’s durch“ (z.B.)
Das stimmt. In solchen Situationen wird jeder sich bündig ausdrücken und das, was offensichtlich ist, nicht extra anführen. Solche Stellen im Text könntest du überarbeiten.

“Du brauchst mich. Entweder du verrätst es mir oder ich bin raus.”
Jeshua atmete aus. “Rudolph wollte immer Leithirsch sein und für seine rote Nase geschätzt werden, aber er hatte nie Gelegenheit dazu. Es kam nie ein Sturm, wie es fälschlicherweise in dem berüchtigten Lied erzählt wird und deshalb ist er zu dem Gangster geworden, der er heute ist. Und genau das nutzen wir aus. Chris hat einen Schlitten gebaut mit mechanischen Rentieren aus purem Gold. Und mit verstecktem Sprengstoff.”
Irgendwie kommt hier alles bissl so rüber, als spreche der Autor zum Leser, um die Lage zu erklären. Und das Motiv des Rudolph ist auch n bissl an der Haaren herbei gezogen, gleichfalls die Sache mit dem Sturm. Und die Gangsta-Karriere.
Kann man machen, geht allerdings schöner, glaube ich.

“Du weißt, wer ich bin”, brummte er mit tiefer Stimme. “Und dir ist klar, was ich mit dir machen werde."
Beispiel für einen witzigen Dialog!

um sich selbst in Sicherheit zu brennen
zu brennen?

Schließ dich mir an und du sollst deine Rache an Rudolph bekommen.
und ein Elektroschocker seinen Auftritt bekommt.
Ehe Täto und Lackhirsch reagieren konnten, hatte Chris seinen selbstgebauten Elektroschocker aus seinem Stiefel gezogen und die beiden lagen bewusstlos am Boden.
Eine Kindergeschichte ist das für mich gar nicht. Die pädagogischen Aussagen wären, dass Rache was Schönes/Gutes ist und Gewalt ein geeignetes Mittel zum Zweck: explodierende Schlitten, die unter anderem den Weihnachtsmann töten und Elektroschocker sind nicht das, was ich den Kleinen vorlesen müsste.
(Ich hab auch keine Info gesehen, dass das für Kinder sein sollte.)


“Mit Hilfe meines Informanten: Ich hab den Weihnachtsmann rekrutiert.”
„Ist ihm klar, was das bedeutet? Rudolph wird nicht ohne Weihnachtsmann fliegen.“
„Er ist bereit, den Preis zu zahlen. Er fühlt sich verantwortlich für Rudolphs Schreckensherrschaft."
“Vielleicht können meine Freunde helfen?”, fragte seine Tochter.
“Papa, was ist mit meinen Freunden?”
“Alles was zählt, ist, dass du gerettet bist.”
Da hatte ich ähnliche Gedanken wie @Chutney.
Zwar ist dein Text nicht frei von Gewalt oder spannenden Szenen, aber insgesamt ist der Ton doch Walt Disney-mäßig: die Guten und die Bösen; eine Unterhaltung, die Spaß bereiten soll. Es ist auch nichts Satirisches drin.
Zum Geist deiner Geschichte hätte daher auch gepasst, die Freunde (mit) zu retten. Und auch der Weihnachtsmann, obwohl er mit seinem Ende einverstanden ist und Verantwortung übernimmt, könnte in so einer Art Story belohnt werden, indem er überlebt. Das irritiert irgendwie, dass das beides nicht so ist. Es passt nicht ganz.

Und der Hammer an Irritation ist die völlig egoistische Haltung, es gebe nichts, was zählt, außer der Rettung der Tochter (siehe Fettdruck). Das würde passen, wenn dein Text eine Satire wäre; es passt nicht zu deiner Geschichte, wo alle so gut miteinander kooperieren und ihre Ziele gegen das 'Böse' erreichen. Und am Ende ist der Protagonist jemand, dem die Schicksale aller seiner Mitstreiter und der Freunde der Tochter am Arsch vorbeigehen, weil ihn nichts interessiert außer sein 'eigen Fleisch und Blut'?

Würde mich interessieren, was deine Idee zu diesem Abschluss war.
Die 'weihnachtliche' Botschaft, dass Familie das Wichtigste auf Erden ist? So kommt das nicht bei mir an. In meinen Augen widerspricht es dem 'Geist' deines Texts, wie er bis dahin erzählt worden ist.

Gruß von Flac

 

Hallo @MRG,
das kann eine gute Geschichte werden, im Moment ist sie in meinen Augen bzw. für meinen Geschmack noch zu lang und enthält zu viel Erklärbär und Infodump. Ich glaube, man könnte die bestimmt um 50% kürzen, ohne allzu viel Inhalt und Setting zu verlieren und sie dadurch gleichzeitig spannender zu machen. Ich fange einfach mal vorne an.

Jeshua betrat die Spelunke. Es roch nach Bier und Hühnerfleisch. Ob er Tinkerbell hier finden würde? Es war seine einzige Option, er brauchte sie, sonst würde er niemals seine Tochter aus den Fängen des Gangsterbosses Rudolph dem rotnasigen Rentier befreien können. Ich werde solange hier bleiben, bis ich sie gefunden hab, dachte er. Ich kann mir keinen Fehlschlag erlauben.
Er bahnte sich den Weg an den trinkenden Gästen vorbei und setzte sich an die Bar. “Ist Tinkerbell hier?”
Dein Einstieg gefällt mir grundsätzlich. Du führst den Ort ein, eine Spelunke, gibst ein bisschen Sensorik dazu und dem Prota einen Grund dort zu sein. Auch das Setting ist durch die Erwähnung von Rudolph und Tinkerbell klar. Allerdings finde ich, beginnt es hier schon mit dem "kürzen können". Braucht es den Teil, den ich eingefärbt habe? Seine Gedanken (durchgestrichen) find ich absolut nicht notwendig, beim Rest sehe ich auch keinen unbedingten Bedarf, aber natürlich stecken dort Infos drin, die beim Löschen verlorengingen, aber die tauchen ja später noch auf, also eigentlich sind die damit redundant.

Jeshua nickte und schaute sich um: Neben ihm hatte sich ein Pulk aus Zwergen, Elfen, Menschen und Rentieren gebildet, die [schauten] gebannt einer Elfin zuschauten. Er näherte sich und was er sah, ließ ihn lächeln. Tinkerbell. Hübsch wie eh und je. Ja, er war an dem richtigen Ort, seine Erinnerung hatte ihn nicht getäuscht. Sie war eine Gestaltwandlerin und liebte die Aufmerksamkeit.
Wenn du beschreibst, was er sieht, brauchst du solche Zusätze wie "er schaute sich um" oder "was er sah" nicht. Für mich bläht das einen Text unnötig auf, nimmt ihm Drive und Präzision. Auch die anderen Infos tragen eigentlich nicht dazu bei, Geschichte oder Setting voranzubringen ...

Das Gesicht der Elfin veränderte sich vor seinen Augen und sie verwandelte sich in eine Frau mit langen schwarzen Haaren in einem grünen Lederwams; vor seinen Augen sproß ihr ein dichter Bart,
die Wiederholung hat mich stolpern lassen ... auch ist wieder die Frage, ob es das überhaupt braucht, denn: wenn er es sieht, dann sicherlich mit seinen Augen ... außerdem sagst du, dass sich das Gesicht veränderte, aber nicht wie ... darum ist es eigentlich keine hilfreiche Info. Am meisten Information trägt hier das Verb "verwandeln". Das Wort ja den Kern der Sache und gehört für mich darum in den Mittelpunkt, ohne allzuviel Schnickschnack drumherum: Sie verwandelte sich in eine Frau mit ..., dann sproß ihr ein dichter Bart ... durch das "dann" hab ich jetzt einen zeitlichen Bezug hergestellt, dens am Ende sicher nicht braucht ... Deine Geschichte würde unmittelbarer werden, wenn du diese ganzen Filter weglassen würdest und dem Leser einfach nur erzählst, was wahrnehmbar ist, aber nicht wie genau das Wahrnehmbare wahrgenommen wird (er sah, roch, hörte oder mit den Ohren, mit den Augen etc.) Wenn etwas unmittelbarer erzählt wird, ist (vermutlich meistens) die Distanz zur Geschichte und zum Prota geringer.

Tinkerbell nahm wieder die Gestalt der Elfin an. Sie trug einen langen Mantel, ein Halstuch und einen silbernen Stirnreif mit einem grün funkelnden Saphiren. Um ihren Mund bildete sich ein verschmitztes Lächeln, so als würde sie ihren Auftritt genießen. Sie verbeugte sich, nahm den Hut mit den Münzen und trat zurück aus dem Licht. Ein Zwerg trat in den Kreis, um mit Bierkrügen zu jonglieren.
Dieser fette Satz: Da bewertet oder interpretiert Jeshua ihr Lächeln als verschmitzt und fügt noch das mit dem Auftritt hinzu, oder? Oder ist das ein auktorialer Erzähler, aber der wüsste ja, dass sie den Auftritt genießt oder? So oder so ist dies hier eine Info über Tinkerbell und in einem personalen Setting (wovon ich ausgehe) wäre es gut, wenn seine Interpretation evtl etwas über ihn selbst, also Jeshua aussagt, aber das tut sie hier nicht. Zudem hast du oben schon die Info, dass sie Aufmerksamkeit mag, die Info an sich ist also redundant. Aber du könntest ihn etwas denken lassen, dass uns mehr darüber verrät, was er über sie denkt bzw wodurch deutlich würde, wie er zu ihrer Vorliebe für Aufmerksamkeit steht. Ist er eher genervt davon oder belächelt er es? Und damit würde es eben auch zu seiner Charaktersierung beitragen.
Oje, da fange ich schon wieder an mich an einzelnen Sätzen aufzuhängen und ich könnte jetzt deinen Text so durchgehen, aber das würde mir doch zu lange dauern und dich vermutlich auch langweilen.

Als nächstes kommt dieser lange Dialogteil. Ist sicher Geschmackssache, ich mag es nicht so gerne, wenn die Geschichte durch Dialoge vorangetrieben wird, das wirkt oft wie Infodump (halt in Dialog verpackt). MMn könntest du den um mehr als die Hälfte einkürzen. Tatsächlich habe ich dann angefangen zu überfliegen, weil der Text meine Aufmerksamkeit nicht halten konnte (was auch daran liegen kann, dass ich müde bin, dein Text es also schwer hatte bei mir).

Das Licht des kühlen Wintermorgens schimmerte auf dem Gesicht seiner Tochter.
“Papa, was ist mit meinen Freunden?”
“Alles was zählt, ist, dass du gerettet bist.”
Ojemine, damit hab ich ja nun gar nicht gerechnet, ich fand schon merkwürdig als er dem Mädchen einen Taler zusteckte für das Streichholz und auch als er seine Tochter elektroschockt, aber dass das hier dann das Ende der Geschichte ist? Das wirkt eher wie Satire. Und ich frage mich, um was es in der Geschichte geht. Ich habe natürlich so etwas erwartet wie: Unschuldige wird aus den Fängen des bösen Herrschers befreit. Aber nun wird hier der (eine) Retter komplett vernichtet vom Autor und ich weiß nicht, warum. Vielleicht habe ich tatsächlich nicht genau genug gelesen und etwas übersehen? Sollte es darum gehen, dass es keine Helden gibt (einer Aussage, der ich zustimmen würde) oder so was wie, dass _alle_ Wesen Arschlöcher sind. In dem Fall ist das komplett an mir vorbeigegangen.

Fazit: Die Idee finde ich gut, wobei Rudolph auch eine bekannte Märchenfigur hätte entführen dürfen, Schneewittchen oder so, um da noch mehr Bezug herzustellen. Und die Zwerge würden dann kommen, sie zu retten :D. Nee, jetzt werd ich albern, also wie gesagt, die Idee mit dem bösen Rudolph, der das Weihnachtslied verboten hat, find ich super, an der Umsetzung mangelt es für mich noch ein bisschen. Hoffe, es war etwas hilfreiches für dich dabei.
Viele Grüße
Katta

 

Hallo MRG,

da hast du aber eine verwegene Geschichte geschrieben. Ich mag das Skurrile an ihr, vielleicht hättest du da noch mehr rausholen können. Vor allem wünsche ich mir, dass die Befreiungsszene schneller erzählt wird, es geht da doch recht gemütlich zu.

Außerdem glaube ich, dass der Weihnachtsmann sich im letzten Moment mit einem Schleudersitz gerettet hat! (Wenn man schon einen so teuren Schlitten baut …).

Ein paar Kleinigkeiten:

„Gangsterbosses Rudolph dem rotnasigen Rentier befreien können“

Gangsterbosses Rudolph, dem rotnasigen Rentier, befreien können

schwarzen Haaren in einem grünen Lederwams; vor seinen Augen sproß ihr ein dichter Bart, der immer länger wurde, bis er ihr bis über die Knie reichte, dann veränderten sich die feinen Gesichtszüge und sie transformierte sich in einen grimmig dreinblickenden Bären

Ab jetzt könnte es eine Horrorgeschichte werden. (Mir ist der Krimi lieber). Spross.

„silbernen Stirnreif mit einem grün funkelnden Saphiren.“

Saphir.

„Um ihren Mund bildete sich ein verschmitztes Lächeln, so als würde sie ihren Auftritt genießen.“

Warum nicht direkter: Sie genoss ihren Auftritt.

Sie fuhr sich über den Rücken.

mit einer Hand (?) über den Rücken. Sie ist aber gelenkig …

„Gar aus“

Garaus

„Lackaffe wäre nicht passend, aber ich weiß wie ich dich nenne: Lackhirsch.“

,dachte Jeshua (oder der Gefangene)

Beste Grüße,

Woltochinon

 

Hallo @MRG

Eine kurzweilige Action-Komödie in einer Weihnachts-Fantasiewelt hast du da geschrieben, in der Rudi, the red noise, zum bösen Diktator mutiert ist. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass auch die anderen gerettet werden, außer vielleicht Ebenezer Scrooge, der alte Weihnachtsmuffel, obwohl, auch der wandelt sich ja später zum größten Weihnachtsfreund aller Zeiten. Ich meine, die Gestaltwandlerin könnte sich doch auch einfach zum Schlüssel verformen. Auf diese Idee darf sie natürlich erst nach der Sprengung der Kerkertür kommen. Sonst geht ja Action verloren.
Und auch ich bin der Meinung, der Weihnachtsmann sollte unbedingt überleben! ;)

Grüße
Sturek

 

Hallo @MRG,

dies war eine Challenge-Geschichte, die mich wegen ihrer Spannungsmomente gut durch den Text gezogen hat. Ich habe sie insoweit gerne gelesen und mit deinen Figuren mitgefiebert.
Ich bin aber der Ansicht, dass sie deutlich länger sein müsste, weil deutlich mehr Abenteuer zwischen Jeshua und Tinkerbelle stattfinden müssten. Du veschenkst sehr viel Potential, denn die Fähigkeiten Tinkerbelles, sich in alle möglichen Figuren verwandeln zu können, müsste noch viel mehr ausgenutzt werden, denn das ist ja der tragende Teil der Geschichte.

Der Beginn der Geschichte ist dir wunderbar gelungen, ich war sofort drin in der Atmosphäre dieser Spelunke und war hautnah dabei sozusagen.
Aber schon bei dem Bericht, wie die Befreiung der Tochter vonstatten gehen soll, merke ich als Leser, dass es unausgegoren ist.
Das fängt damit an, dass die Selbstopferung des Weihnachtsmannes bei so einer Geschichte eigentlich ein absolutes Tabu ist, am Ende muss er gerettet werden, ist doch klar oder?
Wie wäre es denn, wenn Tinkerbelle heimlich als Paket mitfliegt und ihn, wenn Rudolph durch die Luft fliegt, dann aus dem Schlitten mitnimmt und sie beide zur Erde runtersegeln? (während der Rudolph nichtsahnend weitertrabt)
Könnte ja zur Not noch eine Attrappe eines Weihnachtsmannes auf dem Schlitten als Ersatz zurückbleiben oder so.

Und dann muss natürlich Tinkerbelle viel pfiffiger ihre Verwandlungskünste zugunsten der Befreiungsaktion einsetzen. Lass mal deine Phantasiegehirnzellen etwas heiß laufen und denke dir eine perfekte Verwandlungsszene aus, in der dann auch die anderen Insassen befeit werden. Vielleicht brauchst du ein ganzes Wochenende, um dir etwas auszudenken, aber mit Sicherheit wird das dann runder werden.
Denn verzeih, ich bin sonst wirklich nicht harmoniesüchtig, besonders in Bezug auf ein Happyend kann ich meist sehr gut mit einem schlechten Ausgang einer Geschichte leben, aber hier in dieser Geschichte geht es gar nicht. Die ist so angelegt, dass es eindeutig alles zum guten Ende kommen muss.
Auch, wenn die Geschichte dann deutlich länger wird, sie hat es total verdient.

Ich würde auch das weihnachtliche Thema noch mehr ausschmücken. Wie wäre es denn, wenn die Tochter zwar dieses Rudolph-Lied gesungen hat, aber ansonsten die Leadsängerin im weihnachtlichen Weihnachtsmann-Chor ist? Sie ist also nicht nur als seine Tochter das Wichtigste, was befreit werden muss, sondern hat auch ihre Aufgabe zu Weihnachten zu erfüllen und die Kinder würden dann nur ihre Geschenke ohne die himmlische Musik bekommen. (so oder so ähnlich)

Bevor ich ein wenig Textkram anspreche, noch ein kleiner Hinweis zum Titel. Ich finde immer so doppelte Hinweise im Titel nicht so ideal. Der erste Teil ist doch Hinweis genug auf die Geschichte, während das verbotene Lied ja eher zweitrangig ist, der Plot der Geschichte ist ja die Befreiung unter der Regie von Tinkerbelle und Jeshua, nicht wahr?
Ich würde dann auch nur das in den Titel nehmen.

einem grün funkelnden Saphiren
Heißt es hier nicht auch nur Saphir?
“Wer hat dir davon erzählt?” Sie fuhr sich über den Rücken.
Kann ich mir bildlich nicht so gut vorstellen, wie sie sich über den Rücken fährt.
mit grünem Saphir
Hier schreibst du es richtig.
„Er ist bereit, den Preis zu zahlen. Er fühlt sich verantwortlich für Rudolphs Schreckensherrschaft."
Das wird in einem Satz so behauptet, dass der Weihnachtsmann dazu bereit ist und wieso und warum und welche Sorgen und Befürchtungen er selbst dazu hat, dass er sterben soll, das finde ich einfach viel zu kurz beschrieben. Aber ich habe dir dazu ja schon auch eine andere Lösung vorgeschlagen.
Rudolph Augen schimmerten rot wie seine Nase
Rudolphs
den Gar aus machen
Garaus
untersetzer,
untersetzter
sagte ihr, dass er sie liebe und dass er hier sei, um sie zu retten.
Kann weg. Ist einerseits jedem bekannt, dass er sie liebt und klar weiß das Kind sofort, dass er gekommen ist, um sie zu retten. Also du schreibst hier etwas, was der Leser schon ganz lange weiß.
Die beiden durchsuchten die Handlanger, aber fanden keine Schlüssel.
Tolle spanndene Wendung. Klar, es darf auch durchaus ein Fehler beim Plan aufkommen und sich dramatisch auswirken. ABER nun ist hier deine Phantasie gefragt, mit Hilfe von Tinkerbelles Verwandlungskünsten etwas anzufangen.

Ich habe trotz all meiner Veränderungswünsche diese Geschichte ziemlich gern gelesen. Ich wünsche dir pfiffige Ideen beim Weiterspinnen dieser spannenden Geschichte.

Lieben Gruß

lakita

 

Hallo @MRG

Schön, mal wieder eine Geschichte von Dir! Ich habe die anderen Kommentare nicht gelesen, hoffe also, dass ich jetzt nicht allzu viel wiederhole. Ja, habe gerne von dieser Rettungsaktion gelesen, fand es grösstenteils gut geschrieben (paar Ausnahmen habe ich unten notiert) und spannend. Hat natürlich einen kleinen, bitteren Nachgeschmack, dass die Freunde seiner Tochter nicht gerettet werden können und im Gefängnis verbrennen oder schlimmeres. Insgesamt, trotz dieses Verlusts, geht mir die Befreiungsaktion aber zu leicht von der Hand. Ich hätte mir da ein paar mehr Hindernisse gewünscht, im Endeffekt spazieren sie ja schon recht problemlos in dieses Gefängnis rein und ihre beiden Bewacher/die Schergen sind dann auch sehr schnell überwältigt. Da könntest Du meiner Meinung nach noch etwas an Spannung rausholen. Was ich auch nicht ganz verstanden habe, ist, wieso Jeshua am Schluss die Freunde seiner Tochter irgendwo egal sind, dass er da nicht versucht, die doch noch irgendwie zu retten, dass passt nicht so recht zu seinem Charakter, also zumindest so, wie ich das gelesen habe. Wirkt bisschen kalt und böse. Ansonsten hatte ich aber meinen (kurzweiligen) Spass mit der Story.

Es war seine einzige Option, er brauchte sie, sonst würde er niemals seine Tochter aus den Fängen des Gangsterbosses Rudolph dem rotnasigen Rentier befreien können.
Das ist mir zu viel Exposition. Da wird gleich zu Beginn schon alles klar gemacht, worum es geht. Ist auch komplett getellt, der Satz. Ich denke, Du könntest diese Info auch weglassen und den Leser am Anfang noch bisschen im Dunkeln lassen, warum Jeshua genau in diese Spelunke geht. Im nächsten Absatz, im Gespräch mit Tinkerbell, wird's ja dann sowieso klar. Es wäre meiner Meinung nach der spannendere Einstieg, wenn Du da noch mit solchen Dingen zurückhältst.

Sie trug einen langen Mantel, ein Halstuch und einen silbernen Stirnreif mit einem grün funkelnden Saphiren.
Saphir, Einzahl.

Um ihren Mund bildete sich ein verschmitztes Lächeln, so als würde sie ihren Auftritt genießen.
Würde ich dem Leser überlassen, wieso sie lächelt.

Das Ende der Beziehung war jedoch schmerzhaft gewesen.
Liest sich ein bisschen wie vor die Füsse des Lesers gedroppt. Würde versuchen, dass in ihrem Gespräch anklingen zu lassen oder es komplett rausnehmen.

“Jeshua, das interessiert mich einen Dreck. Komm auf den Punkt.”
“Bleib ruhig. Wir treffen uns mit ihm vor Rudolphs Festung. Mein Informant hat mir gesteckt, dass meine Tochter da festgehalten wird. Er sorgt für Ablenkung und lockt Rudolph raus, du verwandelst dich in Rudolph und wir holen meine Tochter da raus.”
Vielleicht könntest Du nach das interessiert mich einen Dreck ein Ausrufezeichen setzen, damit sie das etwas forcierter sagt. Sonst liest sich das etwas komisch für mich, wenn er darauf mit Bleib ruhig reagiert, weil sie für mich eben ruhig geblieben ist, trotz der Wortwahl. Andernfalls würde ich das Bleib ruhig streichen.

“Wie meinst du das? Drück dich klarer aus, verdammt ich will seinen Kopf.”
Auch hier, lass sie doch die Worte etwas schärfer sprechen: "Wie meinst du das? Drück dich klarer aus. Verdammt, ich will seinen Kopf!"

Tinkerbell verwandelte sich zurück in die Elfin mit grünem Saphir und lächelte.
Würde ich streichen.

eine eigene Konstruktion, die wie eine Glaskugel aussah und in dessen Innerem Schwarzpulver zu sehen war.
eine eigene Konstruktion, die wie eine Glaskugel aussah, und in deren Inneren Schwarzpulver zu sehen war. Zwei, bzw. drei Dinge: Ich denke, es müsste lauten in deren Inneren weil sich das auf die Glaskugel bezieht. Dann hast Du da auch eine (Beinahe-)Wortwiederholung: aussehen und sehen. Würde versuchen, dass anzupassen. Als letztes: Vielleicht ein Komma nach aussah, aber es ist wohl optional.

Chris zog aus seiner Tasche einen Elektroschocker und eine eigene Konstruktion, die wie eine Glaskugel aussah und in dessen Innerem Schwarzpulver zu sehen war. “Beides selbst gebaut”, sagte er stolz.
'Eine eigene Konstruktion' und 'selbst gebaut' liest sich für mich wiederholend. Ich würde eines davon streichen.

gemeinsam mit dem Weihnachtsmann den Gar aus machen
den Garaus machen

Gib mir zwei Begleiter und ihr bleibt hier, falls noch eine andere Falle gegen uns geplant ist.
Weiss nicht, das liest sich für mich als wäre es an den Leser addressiert, so als Erklärung, warum die anderen dort bleiben. Würde es streichen.

schnitten in seine Handgelenke und die beiden Wachen des Rentier-Clans stießen ihm in den Rücken
stießen ihn in den Rücken, oder? Vielleicht geht auch beides :-)

Den kurzen Moment der Überraschung nutzte sie, um mit ihren Krallen gezielt die Fesseln von Jeshua und Chris zu zerkratzen.
Hier bin ich über 'die Fesseln zerkratzen' gestolpert. Also Tinkerbell zerreisst ja die Fesseln, sprengt sie, whatever mit ihren Krallen, 'zerkratzen' passt aber imo nicht, weil es nicht impliziert, dass die Fesseln dadurch kaputt-/aufgehen.

Ein älterer Herr mit verkniffenem Gesicht, Zylinderhut und nach unten gezogene Mundwinkel
und nach unten gezogenen Mundwinkeln

Das schwummrige Licht erzeugte eine fast schon behagliche Atmosphäre und Jeshua wusste, dass sie so schnell wie möglich raus mussten.
Ich weiss nicht, vielleicht würde ich diesen Satz auch rausnehmen. Die fast schon behagliche Atmosphäre ist ein schöner Gegensatz zur Dringlichkeit der Flucht, aber es wirkt etwas aufs Auge gedrückt. Dass es in den Zellen durch das Licht behaglich anmutet, müsste für mich eher gezeigt werden, dass Jeshua weiss, dass sie schnell abhauen müssen, ist auch irgendwo klar. Also will sagen, der Satz gibt mir nicht wirklich viel, der fügt nichts wirklich hinzu, bremst eher ein wenig.

erklärte ihm, dass er mithilfe der Streichhölzer und mit seiner Vorrichtung mit Schwarzpulver für eine kleine kontrollierte Explosion sorgen könnte
Vielleicht besser könne

flüsterte Jeshua, ein eigenartiger Ausdruck trat in sein Gesicht.
Was für ein eigenartiger Ausdruck?

Jeshua trug seine Tochter wie ein Sack über der Schulter.
wie einen Sack über der Schulter

ein Geruch nach verbrannter Asche
verbrannte Asche: Kann Asche verbrennen? Asche ist doch schon der Rückstand verbrannten Holzes. Wieso also nicht der Geruch nach verbranntem Holz? Oder einfach der Geruch nach Asche.

und sie liefen schreiend umher, um sich selbst in Sicherheit zu brennen
zu bringen, oder?

“Alles was zählt, ist, dass du gerettet bist.”
Bisschen umständlich. Vielleicht "Du bist gerettet. Das ist alles, was zählt."

Gerne gelesen.

Viele Grüsse,
d-m

 

Moin @MRG ,

nette kurzweilige Geschichte, gerne gelesen. Meine Vorredner merkten schon einiges an. Jeshuas empfand ich oberflächlich und konnte dann nicht nachvollziehen, warum er nur seine Tochter rettet. Das Märchen geht die meiste Zeit in eine andere Richtung und suggeriert ihn als Held. Ist er aber nicht. Sprich, wer ist Jeshua und warum handelt er so?

Die Dynamik der Geschichte ist monoton. Ob in der Kneipe oder im Gefängnis, es liest sich gleich. Da kommt keine Dramatik und dadurch auch nicht wirklich eine Spannung. Es wirkt auch bisschen schablonenhaft.

Zusammen erstiegen sie die Stufen, schritten durch die Halle und um sie herum herrschte Chaos, ein Geruch nach verbrannter Asche lag in der Luft. Der Schlitten war auf dem Rückweg über der Festung explodiert und hatte Teile der Halle in Brand gesetzt. Die Gefahr des Feuers machte den Rentier-Handlangern Angst und sie liefen schreiend umher, um sich selbst in Sicherheit zu brennen. Jeshua und seine Gefährten fielen in der allgemeinen Verwirrung nicht noch einmal auf und erreichten den Ausgang der Festung.
Erster Punkt dazu: meintest du rennen oder brennen? Beides traue ich dir zu ;).
Jeshua ist ja so ein bisschen ein Glückskind. Er muss fast nichts leisten, um seine Tochter zu retten. Reinspazieren, rausspazieren, wie so in manchen Action Filmen. Das Ende finde ich schade, da ja alles kein Problem gewesen.

Das Licht des kühlen Wintermorgens schimmerte auf dem Gesicht seiner Tochter.
“Papa, was ist mit meinen Freunden?”
“Alles was zählt, ist, dass du gerettet bist.”
Wie kamst du auf dieses Ende? Was waren Deine Überlegungen dazu? Tochter und Vater reden ständig aneinander vorbei. Und Jeshua entpuppt sich als herzloses Monster. Mir fehlt die Hintergrundgeschichte, um all dies sinnvoll einzuordnen. Sprich ein Ende mit vielen Fragezeichen.

Gerne gelesen :)!

Beste Grüße
Kroko

 

Hallo @MRG

Seit deine Geschichte eingestellt wurde, scheinst du verschwunden zu sein. Irgendwo im Kerker? Sollen, müssen wir eine Rettungsmission starten?

Ziemlich viel Personal, eine Menge fantastischer Elemente, sodass ich den Text sicher noch mal etwas aufmerksamer lesen werde. Alle, oder sehr viele der weihnachtlichen Zutaten sind vorhanden, passt also sehr gut zum Thema der Challenge. Habe ich wirklich gern gelesen.

Der Mix aus Dialog und Handlung passt super, gibt dem Text ausreichend Fahrt und ist sprachlich zudem gut umgesetzt. Feiner Text, ja, dankeschön

Was gibt es eigentlich außer Bier in den Spelunken dort sonst noch zu trinken. Gin mit Blue-Berry-Tonik oder einen anständigen Bojarski?

Viele Grüße
Isegrims

 

Hallo MRG

Eigentlich hatte ich deine Geschichte bereits kurz nach der Veröffentlichung gelesen. Aber ich hinke mit den Kommentaren hinterher. Und wie schon Isegrims bemerkte, hoffe ich, es geht dir gut und du bist einfach bloss mit wichtigen Altjahresdingen beschäftigt.

Die Geschichte ist rund und flüssig zu lesen, hat Fahrt und zieht schön mit.
Leider ging mir dann die ganze Befreiungsaktion etwas zu glatt über die Bühne.
Aber eins nach dem anderen

Ich werde solange hier bleiben, bis ich sie gefunden hab, dachte er. Ich kann mir keinen Fehlschlag erlauben.
Erst fragt er sich, ob er sie hier überhaupt findet. Somit würde ich eher schreiben:
Ich werde solange hier bleiben, bis sie auftaucht. Aber eindeutig Geschmacksfrage.

Neben ihm hatte sich ein Pulk aus Zwergen, Elfen, Menschen und Rentieren gebildet, die gebannt einer Elfin zuschauten.
Ohne die ersten Elfen liesst es mMn sich flüssiger.

Tinkerbell griff nach dem Beutel und fragte: “Was ist der Plan?”
Wie ist der Plan

Jeshua nickte. Hinter ihm grölten einige Menschen und Zwerge, die ein Wetttrinken veranstalteten.
Knackiger: Hinter ihm grölten Menschen und Zwerge beim Wetttrinken.

„Er ist bereit, den Preis zu zahlen. Er fühlt sich verantwortlich für Rudolphs Schreckensherrschaft."
Wirft für mich die Frage auf, was der Weihnachtsmann da wohl verkackt hat. Wird leider nicht näher beleuchtet und hinterlässt somit ein ungutes Gefühl.
Dann dachte ich, okay, er macht halt mit beim Plan, die Schreckensherrschaft zu beenden. Aber dass er sich dann wirklich einfach so ins Himmelfahrtskommando stürzt, kann ich kaum glauben.

“Zurücktreten!”, rief er, es gab einen lauten Krach und die Zelle öffnete sich.
Nicht besser einen lauten Knall?

“Du weißt, wer ich bin”, brummte er mit tiefer Stimme. “Und dir ist klar, was ich mit dir machen werde."
Der andere zuckte zusammen. “Auf deine Verantwortung”, sagte er und eilte davon.
Das sind nicht die Droiden, die ihr sucht :D

Das Licht des kühlen Wintermorgens schimmerte auf dem Gesicht seiner Tochter.
“Papa, was ist mit meinen Freunden?”
“Alles was zählt, ist, dass du gerettet bist.”
Nee, da verlierst du mich. Sie bezeichnet ihre Mitgefangene doch als Freunde. Da kannst du Jeshua mMn nicht so komplett gefühllos zeichnen.
Oder es gibt eine Fortsetzung und das ist nur ein böser, böser Cliffhanger. ;)

Fazit: Eine spannende, wenn auch etwas konstruiert wirkende Weihnachtsgeschichte mit bekannten Märchen-Charaktere in ungewohnten Rollen. Auch die Einfälle und Verknüpfung von bekannten Elementen aus der Märchenwelt (z.B. Mädchen mit den Schwefelhölzern) fand ich cool.

Trotz kleiner Abstriche gern gelesen.
Danke fürs Mitmachen bei der Challenge.
Liebgruss dot

 

Hallo ihr Lieben, bitte entschuldigt, dass ich so untergetaucht bin. Ich bin frisch verliebt und mit Weihnachten bin ich überhaupt nicht zum Wortkriegern gekommen. Asche über mein Haupt, werde jeden Kommentar ausführlich beantworten und bedanke mich für die vielen Anregungen. Ich arbeite auch an einer neuen Version.

Beste Grüße
MRG

 

Liebe @CoK,

vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar und bitte entschuldige, dass es so lange gedauert hat. Ich bin leider in diesen Prokrastinationstunnel gekommen. Hab mir immer wieder vorgenommen, endlich auf die Kommentare zu antworten und es vor mir hergeschoben. Ist momentan viel los im realen Leben, aber das ist keine Entschuldigung und ich werde auch unter einem deiner Texte revanchieren. Ich bitte die lange Wartezeit zu entschuldigen, das ist wirklich keine schöne Art und ich gelobe Besserung.

Kurz zu der Grundidee des Textes: Ich hatte die Brandon Sanderson Youtube Videos zum Storytelling gesehen und da geht es unter anderem um so eine Einbruchsstory. Das hatte mich fasziniert und ich wollte das selbst ausprobieren. So bin ich dann auf die Idee gekommen und habe dann entsprechende Weihnachtspersonal genutzt. Zu dem Ende, das ja durchaus auch kontrovers gelesen wurde, habe ich an die Geschichte von "The Last of Us" gedacht, wo ein Kontrast zwischen einem liebenden Vater gezogen wird, der aber ein Verbrechen für seine (adoptierte) Tochter begeht, weil er sie liebt. Diesen Widerspruch fand ich interessant und wollte das selbst einmal ausprobieren. Mit etwas Abstand betrachtet funktioniert das hier aber nicht so gut, weil es eben auch etwas Märchenhaftes hat und da wahrscheinlich schon die Erwartung eines Happy Ends mitschwingt.

wie schön, dass sich mein Wunsch noch erfüllt hat und ich eine Challenge-Geschichte von Dir lesen darf. Wie erhofft fantasievoll geschrieben.
Bekannte Märchenfiguren, der Held Joshua, (weiß nicht, ob es auch bei ihm einen Zusammenhang zu einer Märchenfigur gibt?) stürzen das üble Rentier Rudolph und befreien Joshuas Tochter. Ich war traurig, dass die Freunde dortbleiben mussten.
Vielen lieben Dank für deine Worte. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit der Geschichte am struggeln war und mir auch nicht sicher war, ob ich es zeitlich schaffe. Daher habe ich mich ganz besonders über deine Ermutigung gefreut und bedanke mich bei dir. Fühle mich etwas schuldig, dass ich für die Antwort so lange gebraucht habe. Werde in den nächsten Tagen bei dir vorbeischauen.

Hier war ich auch kurz raus, Rentiere mit Masken? an denen Geweihe platziert waren?
Klar wäre es: Hinter ihm tauchten Rentiere auf. Menschen mit Masken, an denen Geweihe platziert waren.
Habe hierüber etwas länger nachgedacht und mir war es wichtig, diesen Rentier-Clan zu betonen, ist aber ein guter Punkt.

Hat mir sehr gut gefallen, neben vielem anderem …
Vielen Dank!
Lieben Dank für Deine Geschichte. Vielleicht kannst Du mit dem ein oder anderen Vorschlag etwas anfangen.
Habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut und bin dir dankbar für die Ermutigung.

Beste Grüße
MRG

Hallo @Chutney,

vielen Dank für deinen Kommentar und bitte entschuldige diese ewige Wartezeit meinerseits, ist gerade viel los bei mir. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Möchte mich jedenfalls für deine Mühe bedanken und auf deinen Kommentar eingehen:

eine wilde Mischung hast du da, auch bei dir hat das Weihnachtspersonal neue Rollen bekommen, das liebe Rentier wird zum bösen Verbrecher, es kommen neue Figuren hinzu. Es geht um eine Rettung, aber dabei bleiben einige auf der Strecke.
Gut ausgedrückt mit der wilden Mischung, das ist wahrscheinlich das, was mich jetzt mit etwas Abstand doch auch stört. Bin mit der Überarbeitung auch nicht so richtig weitergekommen, finde die Story jetzt mit etwas Distanz ziemlich skurill, habe da schon sehr viele Ebenen miteinander vermischt.

Das ist die Essenz am Ende, aber ich gehe da als Leserin nicht wirklich mit. Mich würde interessieren, warum du es so geschrieben hast, dass die Freunde nicht gerettet werden? Ich lese das Ganze doch als eine Art Märchen und da siegt am Ende nicht die Gerechtigkeit sondern die Skrupellosigkeit.
Ich hatte da Inspiration von "The Last of Us" und fand den Widerspruch spannend, das ein Vater aus Liebe ein Verbrechen begeht. Das wollte ich selbst ausprobieren, aber ich glaube, diese Liebe ist wohl noch nicht so richtig gut rausgearbeitet, da du ja auch nur bei der Tochter Mitgefühl heraus gelesen hast.

Warum?
Hatte in dem Gotham Writers Workshop mitbekommen, dass Widersprüche eine Figur dreidimensional und interessant machen. Daher diese Idee, dass ein liebender Vater auf einmal selbstsüchtig wird. Vorbild war hier wie gesagt The Last of Us und ich wollte ausprobieren, wie das wirkt und wie das ankommt. Finde es daher eine interessante Rückmeldung, wie du das gelesen hast. Ich frage mich auch, wie es wohl besser funktioniert hätte. Wäre hier wohl entscheidend gewesen, dass ich den Vater als noch sympathischer und liebevoller gezeichnet hätte.
Also als Märchen lässt mich das unbefriedigt zurück. Hattest du Sorge, dass es zu kitschig wird? Oder hast du eine Fortsetzung geplant, wo die Freunde gerettet werden? Ich hatte ja fest damit gerettet, dass das Mädchen noch den Nussknacker nutzen wird, um sich zu befreien. Was in der Geschichte ja Spaß macht, ist die List, die sie anwenden, die Ideen, die entstehen. Ich glaube, das würde ich einfach noch ausbauen, bis alle gerettet sind. Und bitte noch einen Schleudersitz mit Fallschirm für den Weihnachtsmann. :xmas:
Ist wirklich ein guter Kommentar und finde vor allem auch den Punkt mit dem Nussknacker interessant. Hatte den Gedanken auch während des Schreibens und habe mich dann für den Widerspruch dagegen entschieden. Ja und der Schleudersitz wäre auch noch eine gute Idee.

Vielen Dank für deine Mühe und bitte entschuldige, dass es so Ewigkeiten für die Antwort gebraucht hat. Habe Ewigkeiten prokrastiniert und bin so in diesen Prokrastinationstunnel gekommen. Ich gelobe Besserung und wünsche dir einen guten Start in die Woche.

Beste Grüße
MRG


Hallo @Seth Gecko,

ich bitte auch dich um Entschuldigung, dass ich so lange für die Antwort gebraucht habe. Ist momentan viel los bei mir im realen Leben und ich bin komplett in diesen Prokrastinationstunnel gerutscht. Asche über mein Haupt.

Finde deinen Kommentar sehr stark, weil du genau den Finger in die Wunde legst. Lerne daraus definitiv viel für die nächsten Projekte. Finde es auch gerade deshalb hilfreich, weil ich von dir weiß, dass du selbst die Punkte in deinen eigenen Geschichten schon umgesetzt hast. Kann daher viel davon mitnehmen und bedanke mich für deine Mühe. Ich gehe im Detail auf deinen Kommentar ein:

Generell habe ich ein Herz für solche Man-on-a-Mission-Flicks, wenn dann noch ein Heist, eine Rettungsaktion, etc. eingebaut ist, umso besser. :thumbsup:
Daher hattest Du mich ziemlich schnell mit Deiner wilden Mischung aus überdrehten Märchenfiguren und skurrilem Humor, wenngleich ich finde, dass Du gerade zum Ende hin aus den Figuren zu wenig herausholst.
Das freut mich zu lesen! Vielen Dank! Muss auch sagen, dass ich mit etwas Abstand ziemlich unzufrieden bin mit dem Ende. Das ist ziemlich überhastet und hier habe ich definitiv noch Entwicklungspotential.
Auch schwankt mir die Erzählart noch ein wenig zu sehr, als ob die Story nicht weiß, ob sie lieber (harmlose) Kindergeschichte oder doch lieber Anarcho-Shrek-esk sein will. Letzteres fände ich persönlich interessanter, daher zielen wahrscheinlich einige der gleich aufgeführten Passagen auf diese Richtung ab.
Finde ich eine wirklich treffende Analyse, so ganz genau kann ich das selbst nicht so beantworten. Ziel war wohl schon eher einen Anarch-Shrek Ton zu treffen, der sich selbst nicht ganz so ernst nimmt, aber so richtig konstant ist der Ton noch nicht.
Hier hastest Du durch diese tolle Gestaltwandler-Sequenz. Gib doch der Elfenkunst ein wenig mehr Raum und spendiere der schwarzhaarigen Frau und der kurz darauf Bärtigen noch einen kreativen Halbsatz mit, ähnlich dem Brüllen des Bären.
Hatte am Ende mit Zeitproblemen zu kämpfen und das ist wohl auch eher eine Abkürzung.
Sehr netter Verweis. Nice.
Danke, hat mich gefreut.
Der Weihnachtsmann bleibt wie die anderen Mitglieder der Gang leider sehr, sehr blass, um nicht zu sagen, er ist komplett austauschbar.
Das passt mMn auch nicht zu dem oben bereits erwähnten fehlenden Charakters des Weihnachtsmannes. Der Weihnachtsmann, so wie man ihn kennt, würde doch keinen „heiligen Schwur leisten“, um dann willenlos auf eine Selbstmordmission zu gehen. Das kaufe ich nicht, das bringt mich raus.

Leider stimmt das komplett, da hapert es noch an der Figurenzeichnung. Hatte diesen Storyplot mit der Heist Story und hab dann hier eine Abkürzung mit dem Weihnachtsmann genommen, er hat sozusagen einfach die Funktion, dass er Rudolph beseitigt, damit die Story aufgeht. Ist mit etwas Distanz wirklich noch nicht so gut gelungen.
Manche Dialogzeilen klingen besonders gen Ende ein wenig hölzern und gewollt. Dies ist einer davon.
Gebe ich dir recht, da wäre noch mehr drin gewesen.

Rudi, der Gangster, würde so mit seinen Henchmen sprechen? Er erklärt sich ja geradezu vor ihnen. Da lese ich zu sehr den Autor heraus.
Legst hier auch wieder gut den Finger in die Wunde. Das wird mir für die nächsten Projekte weiterhelfen, ist ein treffender Punkt.

Diese plötzliche Härte seiner Tochter gegenüber wirkte fehl am Platz, auch, dass er grundlos die Mitgefangenen zurücklässt, passte nicht zu den ersten 2/3 der Geschichte.
Ja, ich glaube es liegt an diesem Ton und an den Erwartungen, die ich in der Geschichte heraufbeschworen habe, dass dieser Widerspruch dann nicht aufgeht und deplatziert wirkt. Ist ein wichtiger Lerneffekt.

Fazit: Eine durchgeknallte Weihnachtsrettung, die sich entscheiden muss, was sie sein will, mit vielen tollen Figuren voller Potenzial für herrliche Dialoge und krude Action.
Vielen Dank für deinen sehr guten Kommentar, finde ich eine treffende Analyse. Und bitte entschuldige, dass es so lange gedauert hat.

Beste Grüße
MRG

 

Hallo @Friedrichard,

vielen Dank für deinen Besuch und bitte entschuldige, dass es so lange mit meiner Antwort gedauert hat. Ich wollte mit dieser Geschichte ein amüsante Geschichte schreiben und sehe sie eher mit einem Augenzwinkern und ich kann schon gut verstehen, wenn es für dich diesen Disney-Aspekt hat, wie du hier schreibst:

Good heavens!, ich mutmaße mal eine Kritik an – ich nenn’s mal – Disney-Kultur oder doch eher ans Gendern, wenn zB der eh „weibl.“Elfe das -in angeheftet wird?,

Ich denke, dass der Ton hier auch noch etwas konstanter sei könnte, sodass die Geschichte in sich noch geschlossener ist. Werde ich mir für die Zukunft mitnehmen. Ansonsten bedanke ich mich für die Flusenlese und deine Zeit.

Beste Grüße
MRG

Hallo @FlicFlac,

erst einmal alles gute nachträglich! Und bitte enschuldige, dass es so Lange mit meiner Antwort gedauert hat, ist momentan viel los im realen Leben mit Job und Freundin und bin ganz klassisch in einen Prokrastinationsmodus gefallen. Tut mir leid, gerade weil ich deinen Kommentar als sehr hilfreich erlebe:

Der ist sehr flott zu lesen, gutes Tempo, schön geschrieben und jede Menge kleiner Ideen für zwischendrin. Viele der Formulierungen sind witzig. Vor allem auch in den Dialogen.
Insgesamt hat mir dein Text gut gefallen.
Vielen Dank für die Rückmeldung, hat mich gefreut.

ie andere Vorredner sagten, wohl kann man an der Story noch feilen -- bissl kürzen, entschlacken, anders formulieren; ich denke vielleicht hattest du wegen der Deadline keine Zeit mehr. Die erste Version meines Beitrags ist auch noch anders als die aktuelle.
Ja, bin damit mit etwas Abstand nicht besonders zufrieden, tue mich aber auch schwer mit einer Überarbeitung. Am liebsten hätte ich die Geschichte erst noch etwas liegen gelassen, dann noch mal mit neuen Augen überarbeitet und erst dann gepostet. War ein Schnellschuss mit der Deadline im Nacken.

Irgendwie kommt hier alles bissl so rüber, als spreche der Autor zum Leser, um die Lage zu erklären. Und das Motiv des Rudolph ist auch n bissl an der Haaren herbei gezogen, gleichfalls die Sache mit dem Sturm. Und die Gangsta-Karriere.
Der Sturm bezieht sich auf das ursprüngliche Rudolph Lied, das ist die Parallele und die Idee ist, was wäre, wenn es diesen Sturm nie gegeben hätte, Rudolph also nie mit seiner roten Nase hätte glänzen können? Und was wäre, wenn er dann noch etwas narzistisch angelegt gewesen wäre und sich durch die fehlende Aufmerksamkeit zum Gangster entwickelt hätte?

Eine Kindergeschichte ist das für mich gar nicht. Die pädagogischen Aussagen wären, dass Rache was Schönes/Gutes ist und Gewalt ein geeignetes Mittel zum Zweck: explodierende Schlitten, die unter anderem den Weihnachtsmann töten und Elektroschocker sind nicht das, was ich den Kleinen vorlesen müsste.
Nein, ich sehe das auch nicht als Kindergeschichte. Ich wollte einen lockeren, unterhaltsamen Ton treffen mit einem zügigen Erzähltempo.

Zwar ist dein Text nicht frei von Gewalt oder spannenden Szenen, aber insgesamt ist der Ton doch Walt Disney-mäßig: die Guten und die Bösen; eine Unterhaltung, die Spaß bereiten soll. Es ist auch nichts Satirisches drin.
Zum Geist deiner Geschichte hätte daher auch gepasst, die Freunde (mit) zu retten. Und auch der Weihnachtsmann, obwohl er mit seinem Ende einverstanden ist und Verantwortung übernimmt, könnte in so einer Art Story belohnt werden, indem er überlebt. Das irritiert irgendwie, dass das beides nicht so ist. Es passt nicht ganz.
Ja, finde ich überzeugend, das ist das Kernproblem, warum der Text noch nicht funktioniert. Ich wollte hier zu viel, hatte die Idee, einen Widerspruch in den Charakter einzubauen, aber das funktioniert so noch nicht, weil es nicht zur Grundausgangslage passt. Ja, kaufe deine Argumentation.

Und der Hammer an Irritation ist die völlig egoistische Haltung, es gebe nichts, was zählt, außer der Rettung der Tochter (siehe Fettdruck). Das würde passen, wenn dein Text eine Satire wäre; es passt nicht zu deiner Geschichte, wo alle so gut miteinander kooperieren und ihre Ziele gegen das 'Böse' erreichen.
Ist eine treffende Analyse, ich nehme mir das mit für meinen nächsten Text. War definitiv eine gute Lernerfahrung.

Danke für deinen Kommentar.

Beste Grüße
MRG


Hallo @Katta,

bitte auch dich um Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat mit der Antwort. Ist jedenfalls ein hilfreicher Kommentar, damit ich mich weiterentwickeln kann, vielen Dank dafür. Du triffst definitiv gute Punkte, was die sprachliche Präzision und mögliche Kürzung angeht. Da sehe ich noch sehr viel Entwicklungspotential für meine Schreibe:

Braucht es den Teil, den ich eingefärbt habe? Seine Gedanken (durchgestrichen) find ich absolut nicht notwendig, beim Rest sehe ich auch keinen unbedingten Bedarf, aber natürlich stecken dort Infos drin, die beim Löschen verlorengingen, aber die tauchen ja später noch auf, also eigentlich sind die damit redundant.
Interessanter Punkt, ich lese das in Büchern gerne, weil es mir das Gefühl gibt den Figuren nah zu sein. Ist möglicherweise auch Geschmackssache, bin hier allerdings noch auf der Suche, wie ich das am besten machen kann, ohne, dass es zu redundant oder zu tellig wirkt. Mochte das bei Reckless von Cornelia Funke oder auch bei Game of Thrones immer gerne, wenn ich die Gedanken und inneren Welten der Charaktere erleben kann.

Wenn du beschreibst, was er sieht, brauchst du solche Zusätze wie "er schaute sich um" oder "was er sah" nicht. Für mich bläht das einen Text unnötig auf, nimmt ihm Drive und Präzision.
Sehr guter Hinweis! Das nehme ich mich für meinen nächsten Text mit.

Deine Geschichte würde unmittelbarer werden, wenn du diese ganzen Filter weglassen würdest und dem Leser einfach nur erzählst, was wahrnehmbar ist, aber nicht wie genau das Wahrnehmbare wahrgenommen wird (er sah, roch, hörte oder mit den Ohren, mit den Augen etc.) Wenn etwas unmittelbarer erzählt wird, ist (vermutlich meistens) die Distanz zur Geschichte und zum Prota geringer.
Kaufe ich auch, finde ich einleuchtend, damit nicht zu viel behauptet wird.

Und ich frage mich, um was es in der Geschichte geht. Ich habe natürlich so etwas erwartet wie: Unschuldige wird aus den Fängen des bösen Herrschers befreit. Aber nun wird hier der (eine) Retter komplett vernichtet vom Autor und ich weiß nicht, warum.
Ja, das ist wohl eines der Hauptprobleme in dem Text: Das Thema ist nicht so richtig durchgezogen. Hatte erst diese Idee der Rettung als Thema und die Liebe des Vaters zu seiner Tochter, aber bin davon doch etwas abgewichen, das ist noch nicht so richtig in sich geschlossen. Kann mit etwas Abstand auch nicht mehr viel mit diesem Text anfangen, gefällt mir nicht besonders gut.

Nee, jetzt werd ich albern, also wie gesagt, die Idee mit dem bösen Rudolph, der das Weihnachtslied verboten hat, find ich super, an der Umsetzung mangelt es für mich noch ein bisschen.
Danke für deine Worte und deinen Kommentar, hat mich gefreut.

Beste Grüße
MRG

Hallo @Woltochinon,

vielen Dank für deinen Kommentar und bitte entschuldige, dass es so lange mit der Antwort gedauert hat. Ist gerade viel los mit neuer Freundin und neuen Projekte bei der Arbeit. Bin da leider in so eine Prokrastinationsschleife gerutscht und fühle mich schlecht, dass ich es so lange aufgeschoben habe. Über deinen Kommentar habe ich mich jedenfalls gefreut und deine Anmerkungen als nützlich wahrgenommen. Finde auch den Gedanken, dass es zu gemütlich zugeht bei der Befreiung als treffend:

da hast du aber eine verwegene Geschichte geschrieben. Ich mag das Skurrile an ihr, vielleicht hättest du da noch mehr rausholen können. Vor allem wünsche ich mir, dass die Befreiungsszene schneller erzählt wird, es geht da doch recht gemütlich zu.
Und sehr schön, dass dir das Skurrile daran gefällt, das war auch die Haltung während des Schreibens, auch wenn ich jetzt mit etwas Abstand nicht so zufrieden mit der Story bin. Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Zeit.

Beste Grüße
MRG


Hallo @Sturek,

vielen Dank für deinen Kommentar und ich bitte auch dich um Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat. Habe mich über deinen Kommentar gefreut.

Eine kurzweilige Action-Komödie in einer Weihnachts-Fantasiewelt hast du da geschrieben, in der Rudi, the red noise, zum bösen Diktator mutiert ist. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass auch die anderen gerettet werden, außer vielleicht Ebenezer Scrooge, der alte Weihnachtsmuffel, obwohl, auch der wandelt sich ja später zum größten Weihnachtsfreund aller Zeiten. Ich meine, die Gestaltwandlerin könnte sich doch auch einfach zum Schlüssel verformen. Auf diese Idee darf sie natürlich erst nach der Sprengung der Kerkertür kommen. Sonst geht ja Action verloren.
Freut mich, dass es dich unterhalten konnte und der Punkt mit der Rettung ist wohl das, wo ich mich verkalkuliert habe. Passt nicht so richtig zu der Story bzw. zum Ton der Geschichte. Das nehme ich als wichtige Lektion für zukünftige Projekte mit, danke.

Beste Grüße
MRG


Hallo @lakita,

vielen Dank für deinen Kommentar und ich bitte auch dich um Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat, ist momentan viel im realen Leben los und ich bin in so einen klassischen Prokrastinationsmodus gekommen. Tut mir leid! Dein Kommentar hat mir gefallen und bringt mich weiter:

dies war eine Challenge-Geschichte, die mich wegen ihrer Spannungsmomente gut durch den Text gezogen hat. Ich habe sie insoweit gerne gelesen und mit deinen Figuren mitgefiebert.
Ich bin aber der Ansicht, dass sie deutlich länger sein müsste, weil deutlich mehr Abenteuer zwischen Jeshua und Tinkerbelle stattfinden müssten.
Das kann ich gut nachvollziehen, ich hatte auch den Eindruck, dass es noch länger hätte werden müssen.

Der Beginn der Geschichte ist dir wunderbar gelungen, ich war sofort drin in der Atmosphäre dieser Spelunke und war hautnah dabei sozusagen.
Aber schon bei dem Bericht, wie die Befreiung der Tochter vonstatten gehen soll, merke ich als Leser, dass es unausgegoren ist.
Das freut mich, dass du gut reingekommen bist und bei dem Punkt, dass es noch unausgegoren ist stimme ich dir zu. Da liegt noch Potential, das ich noch nicht richtig heben konnte.

Das fängt damit an, dass die Selbstopferung des Weihnachtsmannes bei so einer Geschichte eigentlich ein absolutes Tabu ist, am Ende muss er gerettet werden, ist doch klar oder?
Ja, das hat nicht funktioniert, es passt nicht zu diesem märchenhaften, da wollte ich zu viel und habe mich etwas verzettelt, sehe ich als interessante Lernerfahrung an für weitere Texte.

Denn verzeih, ich bin sonst wirklich nicht harmoniesüchtig, besonders in Bezug auf ein Happyend kann ich meist sehr gut mit einem schlechten Ausgang einer Geschichte leben, aber hier in dieser Geschichte geht es gar nicht. Die ist so angelegt, dass es eindeutig alles zum guten Ende kommen muss.
Ja, das kaufe ich, finde ich überzeugend.

Tolle spanndene Wendung. Klar, es darf auch durchaus ein Fehler beim Plan aufkommen und sich dramatisch auswirken. ABER nun ist hier deine Phantasie gefragt, mit Hilfe von Tinkerbelles Verwandlungskünsten etwas anzufangen.
Guter Ansatzpunkt für die Überarbeitung, aber ich tue mich damit schwer, kann der Story nicht mehr viel abgewinnen und werde es ruhen lassen. Die Lektionen nehme ich mir aber für zukünftige Projekte mit.

Vielen Dank für deinen guten Kommentar und deine Zeit.

Beste Grüße MRG


Hallo @deserted-monkey,

vielen Dank für deinen Kommentar, hat mich sehr gefreut! Und bitte entschuldige die lange Wartezeit, ist momentan viel im realen Leben los mit neuer Freundin und einer neuen beruflichen Herausforderung.

Schön, mal wieder eine Geschichte von Dir! Ich habe die anderen Kommentare nicht gelesen, hoffe also, dass ich jetzt nicht allzu viel wiederhole. Ja, habe gerne von dieser Rettungsaktion gelesen, fand es grösstenteils gut geschrieben (paar Ausnahmen habe ich unten notiert) und spannend.
Vielen Dank für deine Worte, hat mich gefreut.

Ich hätte mir da ein paar mehr Hindernisse gewünscht, im Endeffekt spazieren sie ja schon recht problemlos in dieses Gefängnis rein und ihre beiden Bewacher/die Schergen sind dann auch sehr schnell überwältigt. Da könntest Du meiner Meinung nach noch etwas an Spannung rausholen. Was ich auch nicht ganz verstanden habe, ist, wieso Jeshua am Schluss die Freunde seiner Tochter irgendwo egal sind, dass er da nicht versucht, die doch noch irgendwie zu retten, dass passt nicht so recht zu seinem Charakter, also zumindest so, wie ich das gelesen habe.
Finde ich einen wertvollen Gedanken mit den Hindernissen, das ist ein Punkt, den ich mir auch unbedingt für die weiteren Schreibprojekte mitnehmen will. Und ja, ist ein guter Punkt, dass es mit der Figur nicht so richtig passt, dass sie so herzlos ist. Gerade in dem Ton dieser Geschichte passt das nicht so rein, das hatte ich so nicht bedacht und sehe es aber jetzt klarer.

Würde ich dem Leser überlassen, wieso sie lächelt.
Gekauft.

den Garaus machen
Hab ich korrigiert.

Ich weiss nicht, vielleicht würde ich diesen Satz auch rausnehmen. Die fast schon behagliche Atmosphäre ist ein schöner Gegensatz zur Dringlichkeit der Flucht, aber es wirkt etwas aufs Auge gedrückt. Dass es in den Zellen durch das Licht behaglich anmutet, müsste für mich eher gezeigt werden, dass Jeshua weiss, dass sie schnell abhauen müssen, ist auch irgendwo klar. Also will sagen, der Satz gibt mir nicht wirklich viel, der fügt nichts wirklich hinzu, bremst eher ein wenig.
Hm, da bin ich mir noch nicht so sicher, ich mag die Kombination aus Show und Tell seitdem ich George R.R. Martin gelesen habe. Vielleicht ist es aber auch ein Unterschied wie lange die Geschichte ist, habe auch gelesen, dass Tell in einer Kurzgeschichte eigentlich gar nicht vorkommen sollte, bin da noch etwas hin- und hergerissen, wie ich da den besten Weg für mich finde.

Vielen Dank für deinen guten Kommentar! Habe mich vor zu revanchieren und auf einen Gegenbesuch vorbeizukommen.


Beste Grüße
MRG

Hallo @Kroko,

vielen Dank für deinen Kommentar und ich bitte auch dich um Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat mit der Antwort.

nette kurzweilige Geschichte, gerne gelesen. Meine Vorredner merkten schon einiges an. Jeshuas empfand ich oberflächlich und konnte dann nicht nachvollziehen, warum er nur seine Tochter rettet. Das Märchen geht die meiste Zeit in eine andere Richtung und suggeriert ihn als Held. Ist er aber nicht. Sprich, wer ist Jeshua und warum handelt er so?
Freut mich, dass du die Geschichte gerne gelesen hast. Und du legst da den Finger auch gut in die Wunde, sehe das als den größten Schwachpunkt der Story. Die Figur ist nicht konsistent, das passt so noch nicht zusammen. Nehme ich mir für die nächsten Projekte mit.

Die Dynamik der Geschichte ist monoton. Ob in der Kneipe oder im Gefängnis, es liest sich gleich. Da kommt keine Dramatik und dadurch auch nicht wirklich eine Spannung. Es wirkt auch bisschen schablonenhaft.
Interessant, dass du das anspricht. Hatte mich im Vorfeld mit Brandon Sanderson und seinen Vorlesungen beschäftigt und bin da auf die Idee der Archetypen geschichte. Sprich: Eine Heist Story läuft immer nach den gleichen Mustern ab und daran hatte ich mich auch orientiert, daher passt das schon mit dem schablonenhaft. Gibt mir jedenfalls zu denken.

Erster Punkt dazu: meintest du rennen oder brennen? Beides traue ich dir zu ;).
Jeshua ist ja so ein bisschen ein Glückskind. Er muss fast nichts leisten, um seine Tochter zu retten. Reinspazieren, rausspazieren, wie so in manchen Action Filmen. Das Ende finde ich schade, da ja alles kein Problem gewesen.
Ja, das geht auch in die Richtung, dass die Hindernisse noch nicht schwerwiegend genug sind, das kaufe ich und ist ein guter Punkt.

Wie kamst du auf dieses Ende? Was waren Deine Überlegungen dazu? Tochter und Vater reden ständig aneinander vorbei. Und Jeshua entpuppt sich als herzloses Monster. Mir fehlt die Hintergrundgeschichte, um all dies sinnvoll einzuordnen. Sprich ein Ende mit vielen Fragezeichen.
Hatte hier "The Last of Us" vor Augen und mich hatte dieser Widerspruch zutiefst fasziniert, dass ein liebender Vater ein Verbrechen für seine (adoptierte) Tochter begeht, weil er sie liebt und nicht verlieren will. Da kam die Idee her.

Vielen Dank für deine Zeit und deinen Kommentar.

Beste Grüße
MRG


Hallo @Isegrims,

vielen Dank für deinen Kommentar!

Seit deine Geschichte eingestellt wurde, scheinst du verschwunden zu sein. Irgendwo im Kerker? Sollen, müssen wir eine Rettungsmission starten?
Haha, ja! :D
Ist einfach viel los mit neuer Freundin und neuer beruflichen Herausforderung. Und ich bin ehrlich gesagt in diesen Prokrastinationstunnel gekommen. Tut mir leid, dass es so lange mit der Antwort gedauert hat.

Ziemlich viel Personal, eine Menge fantastischer Elemente, sodass ich den Text sicher noch mal etwas aufmerksamer lesen werde. Alle, oder sehr viele der weihnachtlichen Zutaten sind vorhanden, passt also sehr gut zum Thema der Challenge. Habe ich wirklich gern gelesen.
Vielen Dank für die lieben Worte, hat mich sehr gefreut, gerade da ich auch weiß, wie stark deine eigenen Texte sind, bedeutet mir was.

Der Mix aus Dialog und Handlung passt super, gibt dem Text ausreichend Fahrt und ist sprachlich zudem gut umgesetzt. Feiner Text, ja, dankeschön
Danke! Habe mich über deinen Besuch gefreut.

Beste Grüße
MRG


Hallo @dotslash,

vielen Dank für deinen Kommentar und Zeit, bitte entschuldige, dass es so lange mit der Antwort gedauert hat.

Eigentlich hatte ich deine Geschichte bereits kurz nach der Veröffentlichung gelesen. Aber ich hinke mit den Kommentaren hinterher. Und wie schon Isegrims bemerkte, hoffe ich, es geht dir gut und du bist einfach bloss mit wichtigen Altjahresdingen beschäftigt.
Danke, ist momentan viel los im realen Leben mit neuer Freundin und neuen beruflichen Projekte und ich bin ehrlich gesagt in diese Prokrastinationsschleife gefallen. Tut mir leid für die lange Wartezeit!

Die Geschichte ist rund und flüssig zu lesen, hat Fahrt und zieht schön mit.
Leider ging mir dann die ganze Befreiungsaktion etwas zu glatt über die Bühne.
Freut mich, dass du es als flüssig wahrgenommen hast und ja ich gebe dir recht, dass es noch zu glatt ist, die Hindernisse noch nicht groß genug sind. Das ist ja immer wieder genannt worden und das nehme ich mir für meine weiteren Schreibprojekte mit.

Wirft für mich die Frage auf, was der Weihnachtsmann da wohl verkackt hat. Wird leider nicht näher beleuchtet und hinterlässt somit ein ungutes Gefühl.
Dann dachte ich, okay, er macht halt mit beim Plan, die Schreckensherrschaft zu beenden. Aber dass er sich dann wirklich einfach so ins Himmelfahrtskommando stürzt, kann ich kaum glauben.
Guter Punkt, der Weihnachtsmann ist in meiner Geschichte leider ein Pappkamerad, da habe ich zu stark abgekürzt und das ist noch zu unausgegorgen. ist ein wichtiger Punkt, den ich mir mitnehme.

Nee, da verlierst du mich. Sie bezeichnet ihre Mitgefangene doch als Freunde. Da kannst du Jeshua mMn nicht so komplett gefühllos zeichnen.
Oder es gibt eine Fortsetzung und das ist nur ein böser, böser Cliffhanger. ;)
Ja, das ist wohl auch so etwas, das nicht richtig passt. Da bin ich etwas über das Ziel hinausgeschossen, sind wichtige Lektionen, was die Erwartungen und Charakterzeichnungen angeht.

Fazit: Eine spannende, wenn auch etwas konstruiert wirkende Weihnachtsgeschichte mit bekannten Märchen-Charaktere in ungewohnten Rollen. Auch die Einfälle und Verknüpfung von bekannten Elementen aus der Märchenwelt (z.B. Mädchen mit den Schwefelhölzern) fand ich cool.
Vielen Dank für deine Worte und deinen Kommentar. Hat mich sehr gefreut!

Beste Grüße
MRG

 

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