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Im Theater

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09.01.2004
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Im Theater

Im Theater

Er sah sie an, als ob sie gar nicht nicht da wäre.
Sie war aber da. Und sie konnte denken.
Und sie dachte. Und sie dachte:
Er sieht mich an, als ob ich gar nicht da wäre.
„Es ist Krieg. Im Krieg sterben Menschen. Viele Menschen.
Es kommt nicht auf ein Menschenleben an.
Nicht auf zwei. Nicht auf hunderte.
Auf tausende vielleicht. Aber nicht auf eins.
Und auf keinen Fall auf sie.“ Auf mich.
Das denkt er. Das denke ich. Dachte sie.
Zeit vergeht. Tempus fugit.
Sonnen können untergehen und zurückkehren.
Nox est perpetua una dormienda.
Ich kann sterben. Heute. Hier.
Es würde ihn nicht belasten.
Ich bin nicht hier, ich bin nicht da, ich bin nicht woanders, ich bin nicht.
Ich stehe hier im Begriff zu sterben.
Und er tut nichts. Nichts. Nichts um mir zu helfen.
Weil es auf einen Menschen nicht ankommt. Nicht auf mich.
Sie starb.
Und er saß da. Ganz ruhig. In der dritten Reihe. Im Theater.
Und er dachte:
„Es ist Krieg. Im Krieg sterben Menschen. Viele Menschen.
Es kommt nicht auf ein Menschenleben an. Nicht auf sie.“

 

Servus,

also ich finde den Text recht gelungen, so wie ich ihn verstehe - Sie ist eine Statistin, kann das sein?

Und sie konnte denken.
Und sie dachte. Und sie dachte: "..."
Yeah! :D
Vielleicht hat Jynx aber recht - es kippelt ziemlich ins lyrische hinüber...
Nox est perpetua una dormienda.
Ich kann kein Latein! :(

Gruß
Artnuwo :)

 

Irgendwie interessant... zuerst hab ich auch mit einem Fragezeichen da gesessen, mußte es erst nochmal lesen, um zu verstehen... weil ich zuerst automatisch davon ausgegangen bin, dass die beiden sich kennen und irgendwo auch zusammen sitzen...

Arghs... latein... is schon so ewig her..... ich versuchs mal....
Die Nacht ist ein unendlicher Schlaf?

 

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