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Durcheinander im Sonnengleiß

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16.01.2004
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Durcheinander im Sonnengleiß

Sonne. Sommersonne? Wintersonne. Der Pegel steigt. Die Sonnenbrillen überfluten die Stadt. Verborgen. Eure Augen: Die Spiegel eurer Seele. Blickt mich doch an! Sehr interessant, diese Frau. Von oben nach unten und wieder hinauf gut gebaut. Etwas zu wenig eingehüftet. Nun zieht sie vorbei. Hmm, dafür gar schmacklich schwallumdüftet. Janz Balien is eene Wolke. Kannst du nicht das Maß halten? Zugeschwammt und überhäufelt torkele ich im Nebel erstickt zum nächsten Exemplar. Die Sonne bricht wieder durch die Schwaden. Blick mich doch an! Wintersonne. Hinternwonne. Steht stracks stramm in Pink gezwängt. Hochgehackt in Lack, viel knapp abgezwackt, gerade noch nicht nackt. Klack-di-klack, vorbeigeflackt. Aus der Traum. Auf zum nächsten. Oh, ich schwimme und wimmere. Die Anmut selbst. Blick mich an mit deinen Sülzenaugen! Blauer Planet leuchtet im weißen All. Spitzer Hügel, Nasenschänzchen. Darunter, überlegen verlegen überwirft sich die labende Lippe. Bleiches Sonnenoval. Darum herum die wilde rotflammende Brunst. Du lächelst und ich falle. Ach! – Versag’ mir ein Wort! Ach nein! Sprich nicht! Halt mich an! Sieh mich fest! Fass mich um! Verrühre und verarme mich! Sprüh deine Funkel! Nimm meinen Schnunkel! Lass mich dich befangen, umdampfen, danach bemöpsen, bekraken, ablümmeln und schließlich durchmühlen, aufstopfen, verpfropfen! (Vergiss nicht das Atmen!) Ach! – So blick mich doch an!

 

Hallo,
ich bin ehrlich, ich kann mit dem Text nicht allzu viel anfangen. Teils wirkt er auf mich wie ein Gedicht der Moderne, manchmal jedoch auch wieder wie eine Geschichte von Dalí.
Wenn ich überhaupt irgendetwas verstanden habe, geht es darum, dass die Menschen Gründe suchen, um sich zu verstecken, wofür dann die Sonne herhalten muss. Aber ich denke nicht, dass ich es wirklich verstanden habe. Vielleicht erklärst du mir mal, was das Experiment war, und was du gemeint hast.
Gruß
Arthuriel

 

Hi, der Text gefällt mir, hat irgendwie Stil, klingt ein bißchen nach T.S Elliot. Nur zu deuten vermag ich ihn nicht. Meine Idee wäre das Notieren von Gedanken im poetischn Stil, was auch immer das bedeuten mag.
Ach so, frag nicht wieso, aber am Anfang habe ich gedacht, es folgt :

Sonne. Sommersonne? Wintersonne. Der Pegel steigt
3-Wetter Taft....

Sorry, kam mir so in den Sinn....
Schön, gefällt, aber was genau ist dein Anliegen?
Gruß

 

Hallo Franck!

Mir gefällt die Versilbung einzelner Wortschübe und Satzsinne, die, obwohl sie keine eigentliche Bedeuterung ergeben, doch eine harmonischen Klangfarbe beinhalten, fast so, als wären sie existierende Begriffe unserer Sprache. Vertrackst!
Nur mit dem Titel vermag ich den Text nicht zu verrühren.

Schön zu lesen, auch wenn ich den Inhalt nicht so recht verstehe.

Liebe Grüße
Barbara

 

Hello
den Text verstehe ich, so wohlstrukturiert denke ich auch immer. Schreibe es jedoch nicht nieder.
Aber warum steht im Titel etwas von 'durcheinander' ? ;-)

Viele Grüsse vom gox

 

Hi franck!

Wie versprochen hab ich die Geschichte gelesen. Erst einmal dann ein zweites Mal und dann das dritte Mal, bis ich ganz sicher war, dass einige der Worte wirklich vorher noch nicht existiert haben. Zum Beispiel sowas wie "verhüftet" "schwallumdüftet" oder "Sülzenaugen". Sind mir noch nie vorher übern Weg oder eher Bildschirm gelaufen. Für meinen Geschmack hast du ein bisschen zu viel darauf geachtet, dass es sich an einigen Stellen am Ende der Sätze reimt. Muss aber trotzdem zugeben, dass es zu dem Text passt.
Also alles in allem gefällt mir das nicht schlecht, aber ich glaube du könntest es noch verbessern, wenn du willst.

Liebe Grüße
Lenya

 

Grundsätzlich lassen mich sprachliche Experimente eher ratlos zurück, auch wenn ich neue Wortkombinationen und -beugungen durchaus goutiere (leider selbst nicht sehr finderisch auf dem Gebiet bin). franck, dein Text entfaltet seinen Charme beim lauten Vorlesen, würde ich sagen.

Den Inhalt zu dechiffrieren finde ich nicht schwer: Es handelt sich um die Beschreibung eines Mannes, der durch die Stadt streunt und seine Fühler nur auf Frauenfrauenfrauen ausgerichtet hat. Im Text werden die verschiedenen Exemplare beschrieben, die sein Beute-Scanner erfasst.

 

Hallo an alle Kritiker

Vielen Dank für Eure Beiträge. Ich freue mich, dass zumindest die Form fast allen gefallen hat. Beim Inhalt verweise ich auf Chica. Sie hat ihn gekonnt und nüchtern rübergebracht. Vielen Dank für den Beute-Scanner :) Das Ganze hat aber auch eine gewisse Tragik. Denn außer einem kurzen Lächeln bei der dritten erntet er nicht mal einen Blick.:(

 

Applaus, deine Wortakrobatik find ich einfach zauberhaft... der Arme, der überhitzte Trottel im Taumel der optischen Verwirrungen...herrlich...mehr davon. Satt bin ich, aber ein Dessert ginge noch.

mousse au chocolat,mia

 

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