Hallo!
Gute Idee, dieses 100-Worte-Märchen. Was mich nur stört, ist, dass die handlung der ursprünglichen Variante verlassen wurde. Mir würde es besser gefallen, wenn die Grimm-Geschichte dahingehend interpretiert werden könnte, aber hier findet etwas statt, was man im Märchen nicht unterbringt.
Eher könnte ich mir vorstellen, dass das hundertjährige Brot oder die seit hundert Jahren nicht gelüfteten Betten ein Problem sind, und dass die Hochzeitsgäste von dem seit hundert Jahren am Spieß steckenden Braten krank werden, und weil die Senkgruben seit hundert Jahren nicht ausgenommen wurden, haben einige der Hochzeitsgäste versucht, sich in die Hecke zu schlagen, und blieben dort natürlich stecken. Und Dornröschen, ein bisschen angefressen, dass in hundert Jahren nur ein Bewerber vorbeigekommen ist, erzählt jedem, dass die Leute in den Hecken die Prinzen wären, die bei dem Versuch, ins Schloss vorzudringen, draufgegangen wären. Nur kann sich niemand erzählen, warum die Nesteln an ihren Hosen aufgeknüpft sind.
Puh, jetzt habe ich mich aber wegtragen lassen... Wie gesagt, ein tolles Konzept, an dem man sich so richtig festbeißen kann, und von dir auch sprachlich gut umgesetzt. Wann machst du den Froschkönig? Ich habe nie geglaubt, dass er auch noch dankeschön sagt, nachdem er an die Wand geworfen wurde.
Gruß, Alli