- Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
- Kommentare: 6
Der Richter und sein Henker
Mein Gott, fluchte er wo ist dieser Kerl, ich muss ihn finden, diesen Scheißkerl.
Er kochte, wie konnte er dem Richter blind vertrauen, ohne sich vorher zu informieren ob er wirklich den richtigen bestrafte, wie viele Menschen hatte er zu unrecht getötet?
Nachdem letzten Mal stellte sich heraus, dass er den Vater von 4 Kindern zu unrecht gerichtet hatte, denn der wahre Täter gab es zu als der Kopf des Familienvaters im Korb landete.
Wie ein Huhn hatte er ihn geschlachtet und genau wie bei einem Huhn zuckte auch er nach seiner Hinrichtung.
Aber wo war der Richter, machte er sich etwa auch Vorwürfe?
Hatte er sich verkrochen?
Wie ein Wahnsinniger rannte er durchs Dorf in dem er seit Ewigkeiten wohnte!
Da stand er der Richter, der dafür zuständig war die Verbrechen die hier begangen werden entsprechend zu bestrafen.
Das letzte Urteil wurde gefällt weil ein unbedeutendes Weib dem sexuellen Trieb eines Geisteskranken zum Opfer gefallen war, der sie nachdem er sein Ziel erreicht hatte an seine Mastschweine verfütterte.
Das das Weib nicht mehr war störte an sich niemanden, nur mußte das Dorf nun für die Bälger der Alten aufkommen.
Doch ihn störte etwas, nämlich das er den falschen gerichtet hatte, deshalb stürmte er auch direkt auf den Richter zu, der mit einigen Gendarmen vor der Kneipe stand.
Mit zitternder Stimme schrie er den Richter an: „was haben sie sich dabei gedacht, ist es das erste mal?“
„Was ist das erstemal?“ antwortete der Richter widerspenstig.
Sie standen sich schweigend gegenüber, und keiner wagte es wegzusehen, sie waren beide Männer mit Stolz und Würde, und wollten ihr Gesicht wahren.
„Ist es das erstemal das sie mich den falschen töten ließen?“
Der Richter antwortete mit behauptender Stimme: Natürlich aber machen sie nicht so ein Drama daraus.“
„So ein Drama“ entgegnete ihm der Henker, „als was bezeichnen sie es denn wenn nun die Familie ohne ihren Ernährer dasteht und unser Dorf 5 weitere Mäuler stopfen muß.
Ganz davon abgesehen, dass ich Nachts nicht mehr schlafen kann, da mich meine Schuldgefühle plagen.
Aber Ihr werdet schon sehen, was ihr von eurer Fehlentscheidung habt.“
Der stabil gebaute Henker wendete sich ab und ging nun ruhigen Schrittes davon.
Auch der Richter drehte sich wieder zu den Gendarmen die inzwischen in lautes Gelächter ausgebrochen waren.
„So ein Narr, hat wohl seinen Beruf verfehlt ich werde mit den Behörden sprechen und dafür sorgen, das ihm eine andere Arbeit zugeteilt wird, damit ich ihn nicht weiter ertragen muss.“
Der Henker saß an diesem Abend grübelnd vor dem Kamin, der ihm ein bißchen Wärme in diesen kalten Wintertagen spendete. Plötzlich schreckte er auf, griff seine Jacke und ging großen Schrittes aus dem Haus heraus in Richtung des Richterlichen Anwesens.
Dort angekommen ging er zweimal um das Haus herum, bis er sich sicher war das alle schliefen.
Es brannte kein Licht mehr, das Schlafgemach des alten Richters und dessen Frau lag im Erdgeschoß, wissend das der Kamin direkt in Wohn und Schlafraum des Hauses führte begab er sich auf das Dach und schrie durch den Kamin, „jeder erhält seine gerechte Strafe, auch wenn es manchmal die falschen trifft.“
Ende 1
Der Richter wachte darauf hin auf und sah aus dem Fenster, doch niemand war zu sehen der Richter beruhigte sich mit dem Gedanken das er lediglich schlecht geträumt habe, es fröstelte ihn und er beschloß vorm schlafen gehen noch etwas zu heizen.
Er schichtete ein paar Holzscheite im Kamin auf und zündete das Feuer an, dabei fing sein Schlafgewand flammen, er versuchte sie auszuschlagen seine Frau die von seinen lauten Schreien geweckt wurde wollte ihm noch helfen, doch es war zu spät, keiner konnte ihn jetzt noch retten!
Ende 2
Dann zog er sich den roten Mantel über und hängte sich den weißen Bart vor
sein
Gesicht und rutschte mir nichts dir nichts den Kamin hinunter...