- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 10
Der gebrauchte PC
Der Computer kam über Umwege zu mir. Dieser PC war gebraucht, aber dafür hat er mehr durchgemacht. Ich stellte das Gerät auf die Regalbretter des Bücherregals, weil ich außer diesem kaum Platz hatte.
Kaum hatte ich es platziert, setzte ich mich davor. Ruhelos bootete ich dieses Gerät. Ich wartete auf Fehler, doch vermutlich war alles okay. Plötzlich bemerkte ich etwas...
Ich tippte Storys ab, aber dieser verflixte Buchstabe, der so oft auftauchte, fehlte! Also brauchte ich kreative Geistesblitze oder der PC bliebe achtlos auf dem Regal.
Aber warum war dieser Buchstabe kaputt? Selbst der ASCII-Code war beschädigt. Was war passiert? Mit dieser Frage im Kopf lief ich ruhelos durch das Zimmer.
Ich redete mit dem Vorbesitzer, der zweifellos etwas merkwürdig war. Er mied jegliche Absage dadurch, dass er das Alphabet kürzte - oder er versuchte es. Es sah besser aus; er mochte lieber wirklichkeitsfremde Wörter als dieses harte bestimmte Wort als Echo auf die Frage, die er stellte.
Auf welche Bitte wäre wohl das Echo so hart? Er reagierte kaum auf diese Frage. Rasch drehte er sich um. Er schrieb etwas auf die letzte Seite des Buches, das auf dem Schreibtisch lag.
"Bleibt mir viel Lebzeit übrig?" Er schaute auf mich. Ich blieb da. Er schlug das Buch zu. Auf dem Titelblatt wurde jetzt das Motiv klar.
„Die letzte Zeit mit Aids.“ Erst jetzt fiel mir die schmale Gestalt richtig auf. Er zitterte. Ich hielt diese schmale Gestalt fest. Es tat ihm gut. Ich blieb bei ihm.
Auch Jahre später habe ich dieses Gerät, das mich auf diese trübe Geschichte aufmerksam machte, auf dem Regal wie damals. Auch heute verzichte ich auf die Taste, die die Quelle dieser Geschichte ist.