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Charlotte Roche: Feuchtgebiete

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Charlotte Roche: Feuchtgebiete

Charlotte Roche: Feuchtgebiete. Roman. Köln: Dumont 2008 (Siebte Auflage). 220 Seiten.

Dieses Buch ist zur Zeit eines der meistverkauften und -diskutierten im deutschsprachigen Sprachraum. Es ist der erste Roman der Autorin, die vor allem als Fernsehmoderatorin bekannt ist.

Die 18jährige Helen muss aufgrund einer Schnittverletzung (durch zu heftiges Rasieren) am Anus ins Krankenhaus. Nach der Operation hat sie viel Zeit zum Nachdenken und lässt wichtige Stationen ihres Lebens Revue passieren, stellt grundlegende aufrührerische Überlegungen zur weiblichen Hygiene an und berichtet äußerst detailreich über ihren Körper und dessen Flüssigkeiten; die Geschlechts- und Ausscheidungsorgane und deren Sekrete stehen dabei im Zentrum. Sie erzählt auch explizit über Masturbation und Sex mit Männern und Frauen (sie geht zu Prostituierten). Sie hat all das in ihrem Leben getan, was man von kleinen Mädchen NICHT erwartet, sie betont all die ekligen Dinge, die sie gerne macht und ist stolz darauf (um nur ein Beispiel zu nennen: der Tausch von gebrauchten Tampons mit einer Schulfreundin, oja, die werden auch wieder verwendet ... ). Als Kontrapunkt zu diesem Körperschwerpunkt wird die Scheidung ihrer Eltern gestellt, die sie sehr belastet und die sie mit allen Mitteln rückgängig machen will. Die Mutter scheint psychisch nicht gesund zu sein, Helen erzählt von einem Selbstmordversuch der Mutter, den sie in letzter Sekunde vereiteln konnte. Der Wunsch, die Eltern wieder zusammenzuführen, führt auch zur Klimax der Geschichte: Sie verletzt ihren Anus absichtlich nochmals, damit sie länger im Spital bleiben kann, in der Hoffnung, dass ihre Eltern sie zufällig einmal gleichzeitig besuchen und dann wieder zusammenfinden. Im Zuge der nachfolgenden Notoperation wird klar, dass der Pfleger Robin Helen liebt. Am Ende, als Helen erkennen muss, dass sie ihren Eltern nicht wichtig ist und ihr Plan nicht aufgeht, bittet sie Robin, bei ihm wohnen zu dürfen und tatsächlich gibt es ein happy end: Er nimmt sie mit nach Hause.

Die Zuspitzung des Konflikts mit darauffolgender glücklicher Lösung am Ende macht das Buch zu einem Trivialroman. Und auch, dass im Grunde die Sehnsucht nach Liebe der Antrieb der Ich-Erzählerin zu sein scheint. Wenn diese gefunden ist, statt bei den Eltern letztlich in Robin, dann ist alles gut. So gesehen bleibt die Ich-Erzählerin, obwohl sie scheinbar jedes Tabu brechen will, ein naives Mädchen. Dazu passt auch diese rotzige Kleinmädchensprache, die sowohl amüsant, aber zeitweise auch ziemlich nervig ist. In diesem Ton kann man gestehen, dass man eklige oder perverse Dinge macht und trotzdem bleibt man "süß" dabei.

In Verbindung mit dem Familienkonflikt bekommt der von der Autorin beanspruchte Angriff auf den Hygienewahn doch eine ziemliche psychologische Schlagseite und funktioniert daher nicht wirklich. Zu naheliegend ist, dass Helen nur deshalb so ein böses Mädchen und von ihrem Körper besessen ist, weil sie unter der Trennung ihrer Eltern leidet. Ihr Körper steht im Mittelpunkt des Buches und gar nicht ihr Körper als Ganzes, sondern nur einzelne Teile. Nur Fragen, die den Körper und den Sex betreffen, sind für Helen wichtig. Anscheinend ist der Körper das Letzte, worauf sie sich verlassen kann, so versucht sie auch in atavistischer Weise, die Personen, die sie mag, durch heimliche Gabe verschiedener Körpersäfte an sich zu binden (Speichel, Tränen). Auch alle übrigen Personen des Buches bleiben eigentümlich unprofiliert. Von Robin z.B. erfährt man grad mal, was für eine Frisur er hat und dass er nett ist. Ansonsten tut er einfach alles, was die Protagonistin will und findet anscheinend alles an ihr in Ordnung.

Das Buch lässt sich locker in ein paar Stunden lesen, die Sprache ist einfach und flüssig zu lesen. Es ist stellenweise sehr amüsant geschrieben, schockierend habe ich es nicht gefunden, aber langweilig auch nicht.

 

Ich habe das Buch in der Leseecke der Buchhandlung in einer knappen Stunde quergelesen und fand es belanglos. Ein paar prominenete Fürsprecher und ein bekannter Autorenname sorgen schon für den Verkauf..., mag sein, dass ich ätzend neidisch bin, obwohl ich Charlotte echt gut leiden mag? Jau, kann sein!
Jutta

 

Beeindruckend ist, daß so ein altertümliches Skript (Elternliebe = Partnerliebe, Mädchen gut aufgehoben bei Partner, => Mädchen darf in den Armen des Mannes Kind bleiben) in der heutigen Zeit noch oder wieder ankommt. Das finde ich noch viel schlimmer, als mit den scheinbaren "Tabubrüchen", sie sind ja eher trivial, Aufmerksamkeit zu erregen.

Set

 
Zuletzt bearbeitet:

Interessant, wie unterschiedlich die Kritiker das Werk beurteilen ...

Auf der einen Seite heißt es, es wäre langweilig. Auf der nächsten, dass es ein wundervolles Buch ist, dass die Emazipation der Frau unterstreichen soll. Dann wieder, dass die mangelhafte Hygiene der Protagonistin nur eklig ist und mit Emanzipation nichts zu tun hat.

Ich habe das Buch nicht gelesen (und werde es auch nicht nach dem, was ich bisher gehört habe), aber ich hoffe, es ist recht, wenn ich ein paar Rezensionen verlinke:

Buch ist langweilig sagt: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=11921
Buch ist großartig sagt: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=11958
Buch ist eklig sagt: http://www.klopfers-web.de/feuchtgebiete.php <- meine Lieblingskritik, da zynisch aber sehr ehrlich (ich halte sie für ehrlich wegen den Textauszügen, die sagen alles *würg*)

 

Auch ich habe das Buch gelesen und stimme mit Andrea H. fast überein. Für mich ist das jedoch keine Trivialliteratur, sondern wegen der darin angesprochenen Körperthematik ein Meilenstein in Sachen Tabubruch – im Stil einer Satire. Die Ich-Erzählerin übertreibt maßlos und macht gerade dadurch sehr deutlich, was diese Gesellschaft für absurde Normen hat.

Nur als Vergleich: Die alten Römer, gewiss ein Kulturvolk, gingen zusammen auf die Toilette, um die Geschäfte zu besprechen – daher noch unser „ein Geschäft machen“ als Synonym für den Gang auf die Toilette. Man muss allerdings wissen, dass sie über dem fließenden Wasser saßen, die Exkremente also sofort weggespült wurden und die Geruchsbelastung dadurch eine minimale war.

Alle Körpereigenschaften und -funktionen des Menschen sind sinnvoll und verdienen unseren Respekt und gewiss keine anerzogene Scham – an den alten Römern kann man sehen, dass man mit diesen Dingen auch unverkrampfter umgehen kann.

Zu der Kritik auf der klopfers-web.de-Seite kann ich nur sagen, dass sie genau das macht, was auf kg.de in der Regel nicht geschieht: Sie setzt die Autorin mit der Protagonistin gleich. Ich wundere mich, Jellyfisch, wieso du sie zu deiner Lieblingskritik auserkoren konntest – es sei denn, dies ist auch deine Art, Geschichten zu lesen und zu interpretieren.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Dion.

Ich halte sicher keine Protagonisten für Autoren (auf diese Weise) und die klopfers-web.de Rezension auch nicht. Es wird lediglich die Vermutung geäußert, kann so sein, muss nicht:

Falls Helen tatsächlich auf Charlotte Roche selbst basiert,
(Btw.: 'Falls' wird im Gegensatz zu 'wenn' verwendet, wenn die Bedingung eher unwahrscheinlich ist.)

Dass Klopfer Frau Roche als Ferkel bezeichnet hängt nicht damit zusammen, dass er in ihr die Protagonistin sieht, sondern damit, dass sie das Buch so geschrieben hat.

Falls du das auf eine andere Stelle bezogen meintest, dann habe ich diese gerade nicht gefunden, weil ich den Text nur kurz überflogen habe, um dir zu antworten. Falls ich was übersehen habe, gerne her damit. :)


Mir gefällt Klopfers Rezension wenn und weil ich sie mit den anderen Vergleiche. Die erste Rezension in der Linkliste behauptet, in dem Buch gäbe es keine Story, obwohl die beiden anderen dagegen sprechen. Die zweite Rezension scheint sich irgendwie selbst zu widersprechen, wenn du dir die Zitate von Müller und Roche genauer anschaust und wie sie eingesetzt werden ... Und nach den Zitaten aus dem Roman zurteilen, ist das Buch wirklich eklig. Der Kritikpunkt, dass Hygiene durchaus ihren Sinn hat, ist nicht von der Hand zu weisen.
Und bitte beachten, dass klopfers-web.de eine satirische Seite ist. (Vielleicht mag ich einfach Satiren. ;))

Grüße von Jellyfish


Nachtrag:
Ironischerweise hast du etwas, auf das ich nur verweise, mit mir gleichgesetzt und bist damit einen Schritt weiter gegangen als nur Autor und Protagonist gleichzusetzen, tz, tz ... Dass du so eine haltlose Anschuldigung ohne Beleg vorbringst, finde ich etwas unfein. :/

 

Hab's heute mit der Zeit und

da fällt mir ein Essay von Thea Dorn ein, der also beginnt:

>Was ist der Unterschied zwischen Josef Fritzl und Charlotte Roche?
Im Fall Fritzl schlummert hinter der Fassade der Biederkeit der Tabubruch.
Im Falle Roche schlummert hinter der Fassade des Tabubruchs die Biederkeit.*<

Besser lässt es sich nicht formulieren, mehr gibt's nicht zu Roche zu sagen.

Schönes Wochenende wünscht

Friedchen

* Thea Dorn: Seichtgebiete, in: Die Zeit Nr. 22 vom 21. Mai 2008, S. 13

 

Wer Charlotte Roche mit Josef Fritzl in Verbindung bringt, versucht zu diskreditieren - es ist sicher kein Zufall, dass du, Friedchen, das gut findest.

 

"Tabubruch" verbindet beide Namen, nicht Diskreditierung,

lieber Dion,

und schon find ich, dass wieder zu viel über Roche erzählt wird.

 
Zuletzt bearbeitet:

Nun ja, die zitierte Stelle zeigt mir nur, dass ich Frau Dorn und Friedrichard einfach links liegen lasse, so erhalte ich mir mein Seelenheil und halte den Blutdruck konstant.

Was Feuchtgebiete angeht, finde ich es eher erstaunlich, dass sich hier Beiträge von Personen finden, die das Buch nicht einmal gelesen haben. Der Roman wird von einem sehnsüchtigen Scheidungskind erzählt, die tabubrechenden Sequenzen sind keine, weil sie so spärlich vorkommen, dass sie kaum ins Gewicht fallen, der Stil ist, wie von einer fachfremden Autorin zu erwarten war, nicht besonders erwähnens- aber auch nicht großartig kritikwert. Ich mag die Protagonistin, sie wird einem schnell sympathisch, sie ist im Inneren eben irgendwie ein kleines Mädchen. Mehr zu interpretieren gibt es nicht, so einfach ist das.

Fazit: Lesenswert, aber keine Weltliteratur.

 

@Webmaster

Man muss ein Buch nicht gelesen haben, um sich eine Meinung darüber zu bilden. Sonst wären Rezensionen und Romanführer nutzlos ...

Die Mitglieder schreiben auch Geschichten mit Szenen, die sie nicht unbedingt selbst erlebt haben ...


Dass es in die Story nicht mehr hinzuinterpretieren gibt als das, was direkt zur Story gehört, stimme ich dir zu.

 

aber man kann doch wohl ein Buch nicht nach seiner Rezension beurteilen...

Dazu fällt mir eine Geschichte ein (nein, ich denke sie mir nicht aus, ich erinnere mich nur daran).

Es war einmal eine große Bibliothek, die entschieden folgendermaßen, welche Bücher sie anschaffen wollten: Regelmäßig warteten sie, bis die ekz ihre Buchbesprechungen veröffentlichte und wählten anhand der Rezensionen die Bücher aus. Da so der Zeitraum zwischen Veröffentlichung der Bücher und dem Einstellen in der Bibliothek zu lange dauerte, überlegte man, sich gleich alle Bücher der ekz schicken zu lassen und sich selbst anzuschauen, welche Bücher behalten werden sollten. Dagegen kam der Einwand der Bibliothekare, die sich jahrzehntelang auf die ekz gestützt hatte:

"Wir können doch nicht ein Buch anhand des Buchs beurteilen!"


(Wir in der hinteren Reihe haben uns kaputt gelacht, als wir den Satz hörten.)

*****

Ach, äh, könntest du bitte "Rezensionen sollen Meinungen bilden" in meinem Kommentar unterstreichen, ich finde das nicht. ;) Ich sagte, "man kann sich eine Meinung über Bücher anhand von Rezensionen bilden". Erzähl mir nicht, dass wenn du zwei widersprüchliche Rezensionen zu einem Buch liest, dass du beide einfach hinnimmst! o.O

 

Eigentlich wollt ich die Seichtgebiete beiseite lassen, doch uneigentlich muss ich jetzt doch noch ein Weniges loswerden:

Muss man eigentlich im Regen stehen, um zu wissen, dass er nass ist?

Dorns Essay ist natürlich viel ausführlicher und geht tiefer, als man es hier darstellen könnte. Gleichwohl

ist Inzest ein mit wenigen Ausnahmen (Pharaonen, Inkas z. B.) allgemeinmenschliches Tabu, bevor er ins Strafrecht aufgenommen wurde. Also ist Fritzl nicht nur "Verbrecher",

lieber Dion,

sondern auch "Tabubrecher".

Gruß & frohe Ostern & (Wolfgang Neuss lässt Grüßen) fröhliche Western

Friedel

 

Muss man eigentlich im Regen stehen, um zu wissen, dass er nass ist?
Ja, mindestens einmal muss man das, sonst hat man davon nur theoretisches Wissen, was man jedoch mit einer guten Portion Phantasie verbergen kann. :D


Dorns Essay ist natürlich viel ausführlicher und geht tiefer, als man es hier darstellen könnte.
Das ist eine Ausrede – warum sagst du nicht gleich, dass du dafür nicht in der Lage oder willens bist? :D


Also ist Fritzl nicht nur "Verbrecher" (…), sondern auch "Tabubrecher".
Dass er auch Tabubrecher ist, spielt in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle – er wird wahrgenommen als ein Mensch, der eine Frau und seine mit ihr gezeugten Kinder 24 Jahre in einem Keller ohne Sonnenlicht gefangen hielt. Diese Tat allein ist es, auf die es ankommt - dass die Gefangene gleichzeitig auch seine Tochter ist, dürfte wohl nur Moralisten oder irgendwelche Scheinheiligen interessieren.

 

Hallo Bacchus,

schön, dass F. dann doch Tabubrecher ist.

Und was ist praktischer als die richtige Theorie?

Zu >Seichtgebieten< von Thea Dorn steh'n die Daten unterm 27. 3.09, 15 Uhr 10. Selbst nachseh'n und nicht von mir erzählen lassen - oder solltestu Dich (r)ausreden. >Dass du dafür nicht in der Lage oder willens< wärst, kann & will ich gar nicht glauben.

Kein Scheinheiliger

Friedel

 

Man muss ein Buch nicht gelesen haben, um sich eine Meinung darüber zu bilden. Sonst wären Rezensionen und Romanführer nutzlos ...
Du kannst Meinungen anderer Leser mit deiner Meinung vergleichen, aber du kannst dir ganz sicher keine Meinung über ein Buch bilden, indem du nur andere Meinungen dazu liest. Wenn du das machst, dann machst du zweifellos einen grundsätzlichen Fehler. Mal abgesehen von offensichtlichen Tatsachen (ein Sprung aus tausend Metern Höhe ohne Fallschirm wird tödlich enden), sollte man eigentlich immer aus eigener Erkenntnis zu einer Meinung gelangen. Wenn man dazu nicht in der Lage ist (zB durch fehlendes Hintergrundwissen), was ja durchaus nicht verwerflich sein muss, dann ist es mE wesentlich sinnvoller, einfach nichts zum Thema beizutragen.

Eine Rezension oder ein Romanführer etc. kann dir eine Idee vermitteln, welche Richtung ein Buch einschlägt, und aus welchem Antrieb auch immer du es dann liest (Zustimmung, Ablehnung, Neugier, ...), du musst es trotzdem lesen, um dich dazu äußern zu können. Natürlich kannst du dich auch äußern, wenn du das nicht gelesen hast, aber dann wirst du dir gefallen lassen müssen, dass Leser deine Meinung nicht für hilfreich halten, weil sie ganz einfach überflüssig ist.

 

Kein Scheinheiliger
Also bist du ein Moralist. :D Jeder, wie er mag und kann.

Übrigens habe ich den Artikel von Dorn schon damals gelesen, aber etwas anderes herausgelesen als du. Und auch hier gilt: Jeder, wie er mag und kann.

 

Na, ob ich Moralist sei -

müssen andere beurteilen. Da liegt man ja nicht an der schlechtesten EthiKette ...

Säßen wir gemeinsam hier im Internetcafé gäb's zum Vetragen jetzt'n Schnäpschen ...

Gruß & frohe Ostern etc.

Friedel

 

@Webmaster

Ich hätte meinen ersten Kommentar so schreiben können, dass er klänge, als hätte ich das Buch gelesen. An meinen Äußerungen hätte das nichts geändert, nur diese Diskussion hätten wir uns sparen können. Niemand, wirklich niemand hätte was gemerkt. Aber fairerweise hab ich es gleich gesagt.

Da hier anscheinend eine Diskussion nur erwünscht ist, wenn man angibt, das Buch gelesen zu haben, werde ich mich nun bemühen, still zu sein. Alles andere habe ich schon gesagt.

 

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