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Blau ist die Farbe meiner roten Augen

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17.12.2005
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Blau ist die Farbe meiner roten Augen

Blue is the colour of the red sky
Matador I can't hide my fear anymore
Sade - Fear


Ich stehe vor dem Spiegel im Badezimmer und betrachte mein Gesicht.
Mir entgegen blicken zwei müde, glasige Augen, die so viel sagen wollen und doch nur scheinbar seelenlos durch die Gegend streifen.
Das Gesicht, welches ich beinahe schaudernd betrachte, ist blass ausgelegt und offenbart mir seine ganzen aussagelosen Züge, ohne auch nur im Geringsten vor Scham zu erröten.
Nun zieht es die Mundwinkel probeweise hinunter und presst die Lippen zusammen- klappt ganz gut.
Trotzdem beschliesse ich, dass heute nicht der richtige Tag ist, um mich selbst einer genaueren Prüfung mittels Spiegel zu unterziehen, da ich das, was ich in meinem Inneren nicht auffinden kann, auch nicht in meinen Zügen werde finden können. Irgendwann als kleines Kind hatte man herausgefunden, dass der innere Zustand, also die Gedanken und Gefühle, irgendwie mit dem, was man im Spiegel betrachten kann, zusammenzuhängen scheint. Stehe ich also vor dem Spiegel und fühle mich innerlich glückseliger als ein Regentropfen, der, während er langsam und genüsslich ein Blatt hinunter dem Fluss entgegenrollt, von der Vereinigung mit Seinesgleichen träumt, so sieht auch das Gesicht, welches mir entgegenblickt freudig strahlend aus.
Doch heute sehe ich im Spiegel nichts ausser einer leeren Hülle. Diese Hülle, das bin heute ich, darf ich vorstellen, meine werten Damen und Herren, mein Name ist "Fluss".
Nun will ich jedoch nicht den allgemeinen Eindruck erwecken, ich unterläge einer Depression oder einem Verdruss an Leben. Ich bin Fluss und habe durchaus Freude am Leben.
Die Aborigenes wechseln ihre Namen mit den Veränderungen ihrer Gemütszustände. Entweder benennen sie sich nach dem, was sie in sich selber erkennen oder aber sie benennen sich nach dem, was sie gerne sein wollen.
Ich heisse Fluss, weil ich so langsam dahinlebe, viele Erinnerungen und Gedanken mit mir reisse, einige auf mehr oder weniger tiefem Grund versenke, weil ich selber mich als ein Abstraktum betrachte, was nicht als ein Ganzes existiert, sondern was aus mehreren Faktoren zusammengesetzt das ist, was als Resultat sichtbar ist und weil es mein ausdrücklicher Wunsch ist, im Laufe meiner Biegungen die einen oder anderen Lebewesen beherbergen und eine möglichst lange Zeit mit mir nehmen zu können.
Nun ist mein Gesicht heute ganz leer. Das liegt vielleicht daran, dass ich erneut versuche, aus meinem Gesicht heraus erkennen zu können, wer ich wirklich bin und was ich wirklich beabsichtige. Bin ich nun diejenige Person, die aus den Überschneidungen der Meinungen anderer Menschen zu meiner Persönlichkeit entsteht, oder bin ich so, wie ich mich sehe? Nun gerade sehe ich mich leer, also bin ich jetzt gleichsam dem Nichts?
Ich habe das Verlangen, durch den Spiegel in mich hineinzublicken. Dies soll geschehen, indem ich mich konzentriere und versuche, das Spiegelbild umzudrehen. Doch was dann? Weit komme ich nicht.
Ich meine, wer ich bin steht in meiner Seele geschrieben; In meinen Augen kann man lesen, wie aus einem offenen Buch, doch nur ein Zwischenzeilenleser wird dort finden, was er sucht. (abgewandelt und übertragen , aus dem Liedtext von Tagtraum- Backe auf Beton)
Oh Matador, flehe ich nun zu einem unbekannten Dämon, I can`t hide my fear anymore, ich kann meine Angst nicht länger verbergen! Wie wird sie sich äußern, nicht in meinen Augen, nicht in meinen Gesichtszügen, vielleicht kriecht sie des Nachts durch meine Adern und bringt meinen Körper kräftig zum Rumpeln, wie eine durch einen Motor angetriebene Maschine.
Matador, ich meine manchmal, ich habe Angst, doch ich sehe sie nicht in meinen Augen, nicht in meiner Miene. Wo ist die Angst, wo hat sie sich verkrochen, wie kann ich sie beim Schopfe packen und aus meiner Burg schleifen lassen?
Matador, ich meine manchmal, dass blau die Farbe meiner roten Augen ist.

 

hi fluss

ich weiß zwar nicht, wo hier das experiment liegt und ich bin mir auch ganz sicher, das sie in der falschen rubrik ist. besser wäre natürlich seltsam. aber ist jetzt auch egal. zum inhalt.

du beschreibst ein gesicht, und sagst am anfang, das man aus einem gesicht viel lesen kann. allerdings kommst du dann am ende mit der theorie, dass du rein gar nichts aus deinem gesicht lesen kannst. hmm, hat mir nicht so gut gefallen.
das ende hat mir aber gefallen. aber der ist nicht von dir oder.
[QUOTE](abgewandelt und übertragen , aus dem Liedtext von Tagtraum- Backe auf Beton)Oh Matador, flehe ich nun zu einem unbekannten Dämon, I can`t hide my fear anymore, ich kann meine Angst nicht länger verbergen! Wie wird sie sich äußern, nicht in meinen Augen, nicht in meinen Gesichtszügen, vielleicht kriecht sie des Nachts durch meine Adern und bringt meinen Körper kräftig zum Rumpeln, wie eine durch einen Motor angetriebene Maschine.
Matador, ich meine manchmal, ich habe Angst, doch ich sehe sie nicht in meinen Augen, nicht in meiner Miene. Wo ist die Angst, wo hat sie sich verkrochen, wie kann ich sie beim Schopfe packen und aus meiner Burg schleifen lassen?
Matador, ich meine manchmal, dass blau die Farbe meiner roten Augen ist.
[/QUOTE]
könntest du das nicht in deinem ersten posting schreiben. was macht das englische in deiner geschichte. ich weiß, es ist ja übersetzt worden, und genau deshalb brauchst du das ja nicht. weil du das im nächsten satz ja schon übersetzt hast. was ich noch merkwürdig finde ist, dass dieses liedtext eigentlich nicht viel mit deiner geshcichte zu tun hat. nur so ein gefühl. der text ist so aussagekräftig, finde ich, aber du hast leider nix daraus gemacht.


cu J:baddevil:

 

Hallo fluss!

Leider konnte ich mit deinem Text recht wenig anfangen. Auch ich fand es eigenartig, dass man einerseits aus dem Gesicht lesen kann, anderseits jedoch nicht. Es scheint, als wäre der Text eine Art Gefühlsverwirrung und unterschiedlicher Gedankengänge. Jedoch vermisste ich irgendwie eine Tiefe - entweder in Richtung Gedanken oder Gefühle, auch vermischt wäre ok, aber doch genauer ausgeführt, damit mensch ergriffen sein kann. Der Text bleibt allerdings sehr leer und zu emotionslos. Aber durchaus Potential - vielleicht beim nächsten Mal mit mehr Gefühl und ausdaurende Wortgewalt.

Liebe Grüße, Sabine

 

Mir entgegen blicken zwei müde, glasige Augen, die so viel sagen wollen und doch nur scheinbar seelenlos durch die Gegend streifen.
'Sprachgewaltige Metaphern erschlagen das keuchende Opfer' *keuch*
Das Gesicht, welches ich beinahe schaudernd betrachte, ist blass ausgelegt
blass ausgelegt? Also ich lege immmer nur Flyer aus oder beim Renovieren Zeitungen damit die Farbe den Teppich nicht versaut, aber Gesichter hab ich noch nie ausgelegt.
und offenbart mir seine ganzen aussagelosen Züge, ohne auch nur im Geringsten vor Scham zu erröten.
Hm, wenn ich mir selbst ins Gesicht schaue werde ich dann rot? Nee! Aussagenlose Züge? Ist das Deutsch? Glauuuuuuuuuube nicht.:dozey:
Trotzdem beschliesse ich, dass heute nicht der richtige Tag ist, um mich selbst einer genaueren Prüfung mittels Spiegel zu unterziehen, da ich das, was ich in meinem Inneren nicht auffinden kann, auch nicht in meinen Zügen werde finden können.
Hach ja und wieder die Züge. Ich hasse Zug fahren, Züge sind nie pünktlich.
Irgendwann als kleines Kind hatte man herausgefunden, dass der innere Zustand, also die Gedanken und Gefühle, irgendwie mit dem, was man im Spiegel betrachten kann, zusammenzuhängen scheint.
Als Kind hatte man herausgefunden...? Ähm, ich weiß nicht ob dir schon mal jemand erklärt hat, was die schrecklichsten Satzkombis beim Schreiben sind. Okay ich verrats dir mal, es sind (tadatadatada) Passivsätze in Verbindung mit Indefinitpronomen
Stehe ich also vor dem Spiegel
So weit waren wir schon mal
und fühle mich innerlich glückseliger als ein Regentropfen, der, während er langsam und genüsslich ein Blatt hinunter dem Fluss entgegenrollt, von der Vereinigung mit Seinesgleichen träumt, so sieht auch das Gesicht, welches mir entgegenblickt freudig strahlend aus.
Ähm so schnell? Schon mal beim Arzt gewesen, solche Gemütsschwankungen sind nicht normal.
Doch heute sehe ich im Spiegel nichts ausser einer leeren Hülle. Diese Hülle, das bin heute ich, darf ich vorstellen, meine werten Damen und Herren, mein Name ist "Fluss".
*keuch* *noch mehr keuch* *erstick* *röchel*
Nun will ich jedoch nicht den allgemeinen Eindruck erwecken, ich unterläge einer Depression oder einem Verdruss an Leben. Ich bin Fluss und habe durchaus Freude am Leben.
Oh jetzt personifizieren wir ein Gewässer. Wird immer besser hier.:Pfeif:
Die Aborigenes wechseln ihre Namen mit den Veränderungen ihrer Gemütszustände. Entweder benennen sie sich nach dem, was sie in sich selber erkennen oder aber sie benennen sich nach dem, was sie gerne sein wollen.
Darf ich lösen? - Australien - Ich weiß nur nicht was das mit der Geschichte ... Geschichte? ... zu tun hat.
Ich heisse Fluss, weil ich so langsam dahinlebe, viele Erinnerungen und Gedanken mit mir reisse, einige auf mehr oder weniger tiefem Grund versenke, weil ich selber mich als ein Abstraktum betrachte, was nicht als ein Ganzes existiert, sondern was aus mehreren Faktoren zusammengesetzt das ist, was als Resultat sichtbar ist und weil es mein ausdrücklicher Wunsch ist, im Laufe meiner Biegungen die einen oder anderen Lebewesen beherbergen und eine möglichst lange Zeit mit mir nehmen zu können.
Oha, gerade wo ich dachte, es geht nicht noch schlimmer
Nun ist mein Gesicht heute ganz leer. Das liegt vielleicht daran, dass ich erneut versuche, aus meinem Gesicht heraus erkennen zu können, wer ich wirklich bin und was ich wirklich beabsichtige. Bin ich nun diejenige Person, die aus den Überschneidungen der Meinungen anderer Menschen zu meiner Persönlichkeit entsteht, oder bin ich so, wie ich mich sehe? Nun gerade sehe ich mich leer, also bin ich jetzt gleichsam dem Nichts?
Die Antwort auf diese Frage lautet ja.
Ich habe das Verlangen, durch den Spiegel in mich hineinzublicken.
Und ich habe hier gerade ein ganz anderes Verlangen. Hat was mit scharfen Werkzeugen und ganz viel Blut zu tun.
Dies soll geschehen, indem ich mich konzentriere und versuche, das Spiegelbild umzudrehen. Doch was dann? Weit komme ich nicht.
Ich meine, wer ich bin steht in meiner Seele geschrieben; In meinen Augen kann man lesen, wie aus einem offenen Buch, doch nur ein Zwischenzeilenleser wird dort finden, was er sucht.
Ein Zwischenzeilenleser? Äh ist das dein Ernst?
(abgewandelt und übertragen , aus dem Liedtext von Tagtraum- Backe auf Beton)
Ich schätze mal, das mit den Klammern hat dir auch noch keiner erklärt.
Oh Matador, flehe ich nun zu einem unbekannten Dämon, I can`t hide my fear anymore, ich kann meine Angst nicht länger verbergen!
Und das mit dem Englisch auch nicht.
Wie wird sie sich äußern, nicht in meinen Augen, nicht in meinen Gesichtszügen, vielleicht kriecht sie des Nachts durch meine Adern und bringt meinen Körper kräftig zum Rumpeln, wie eine durch einen Motor angetriebene Maschine.
Diesmal bleibt das von der Metapher erschlagene Opfer, reglos am Boden liegen weil es tot ist.
Matador, ich meine manchmal, ich habe Angst, doch ich sehe sie nicht in meinen Augen, nicht in meiner Miene. Wo ist die Angst, wo hat sie sich verkrochen, wie kann ich sie beim Schopfe packen und aus meiner Burg schleifen lassen?
Und nun personifizieren wir "die Angst" weil das ja geht, ich meine ...:thdown:
Matador, ich meine manchmal, dass blau die Farbe meiner roten Augen ist.
Hm, ist das nicht komisch, ich wusste schon zu Beginn der Geschichte das sie mit diesem Satz endet. Wow ich kann hellsehen.

brennende Grüße, Phoenix

 

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