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Blackbox

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10.03.2005
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Blackbox

„Großer Gott. Was ist das?“
„Die Engines sind aus?“
„Was passiert hier?“
„Beide Engines.“
„Beide!“
„Die Speed fällt! Der Autopilot ist raus.“
„I have control. Hol das QRH raus.“
„Das darf nicht wahr sein. Dual engine failure – no fuel remaining.“
„Die andere Liste. Die andere.“
„Die Speed fällt.“
„Ich seh's. Ich seh's.“
„Sinken.“
„Ja.“
„Oh, verdammt. Dual engine failure – fuel remaining.“
„Ich hab's jetzt. Ich hab's.“
„Hier ist eine note. This paper procedure is applicable in case of all engine flameout when there is fuel remaining on board. It includes all the necessary and sufficient ECAM steps and additional info to manage the situation. Therefore...“
„Himmel, überspring das.“
„Land as soon as possible. Scheiße.“
„Lies weiter!“
„Engine mode selector ignition. - Ist gesetzt. Thrust levers idle.“
„Sind idle.“
„Optimum relight speed 280 Knoten.“
„280. Okay. Das passt. Weiter.“
„In case of speed indication failuer - volcanic ash...“
„Überspring das, Herrgott.“
„Landing strategy - determine.“
„Strategie? Hier ist überall nur Wasser, verdammt.“
„Wie siehts aus mit Malta?“
„Zu weit. Viel zu weit.“
„Tunis?“
„Auch zu weit. Sag ATC, wo wir sind.“
„Oh, fuck. Radar, Condor 244.“
„Declare emergency.“
„Die antworten nicht.“
„Egal. Mach's trotzdem.“
„Mayday, mayday, mayday, Condor 244 ... ähm...with a double engine failure in the descent passing FL 240. We... we need assistance. I say again: We've got a double engine failure. We are going down. Request assistance. Condor 244.“
„Mach die APU an.“
„Noch zu hoch. Die antworten nicht.“
„Egal. APU on.“
„Wir sind noch zu hoch.“
„Mach sie an, Herrgott.“
„Die Klappe geht auf. APU master ist an. Läuft hoch.“
„Lies weiter.“
„Was ist mit der Kabine?“
„Keine Zeit. Lies weiter.“
„When APU on below FL 200 – wing anti ice off.“
„Ist aus. APU ist da. Bleed geht an.“
„Engine masters, one at a time, off - 30 seconds - then on.“
„Die Stoppuhr.“
„Läuft. Oh verdammt. Das darf nicht...“
„Keine Panik. Wie im Simulator. Wir machen das, okay?“
„Okay. Wir machen das. Passing Flight Level 190.“
„Ja.“
„Zwanzig Sekunden.“
„Jetzt kommt's drauf an. Ich nehme den linken.“
„Okay. Gut.“
„Das muss klappen. Es muss. Engine master one ist on.“
„Verdammt, bitte.“
„Komm schon. Komm schon. Lass mich nicht im Stich.“
„Er macht's nicht. Bitte, bitte, Baby, bitte.“
„Tut sich nichts.“
„Er macht's nicht. Verdammt. Er macht's nicht. Verdammte Scheiße.“
„Ich versuch's mit dem anderen. Lies weiter.“
„When APU bleed on or when engine restart is considered impossible: optimum speed green dot.“
„Green dot. Okay. Engine two geht an.Weiter.“
„At green dot the aircraft can fly approximately 2,5 nautical miles per 1000 feet with no wind.“
„14.000 zu verlieren. Macht 30 Meilen.“
„35.“
„35. Ja.“
„Warum klappt das nicht?“
„Tut sich nichts.“
„Lass ihn an. Der kommt. Der muss.“
„Der kommt nicht.“
„Verdammtes Mistding. Komm schon.“
„Der kommt nicht. Der kommt einfach nicht.“
„Lass ihn an.“
„Lies weiter.“
„Cabin and cockpit – prepare.“
„Cabin crew, prepare for ditching. I repeat: Cabin crew prepare for DITCHING. Fünf Minuten noch. Fünf Minuten.“
„Oh Gott, Scheiße, verdammte Scheiße.“
„Lies weiter.“
„Loose equipment secured. - Die Kaffeebecher, das Klemmbrett.“
„Schmeiß es ins Navkit.“
„Die Ordner müssen weg.“
„Die liegen gut. Lies weiter.“
„Survival equipment prepared. Belts and shoulder harnesses locked.“
„Sind locked.“
„Locked. Okay. Cabin signs on.“
„Sind on.“
„When below flight level 150 ram air on.“
„Ist on.“
„If forced landing anticipated.“
„Ditching. Weiter unten. Wir ditchen.“
„If ditching anticipated.“
„Ja. Weiter.“
„Approach. For landing use flap three.“
„Okay. Noch 7000.“
„Minimum approach speed: 150 knots. Determine approach speed. Hier ist eine Tabelle. Knapp 70 Tonnen. Ergibt 155.“
„Genau genug. Noch 6000.“
„At a suitable altitude not below 3000 feet – establish landing configuration.“
„Haben wir gleich. Landing config war flaps drei, ja?“
„Richtig.“
„Flaps one.“
„Flaps one.“
„Noch 5000. Flaps two.“
„Flaps two.“
„Das ist kein Problem. Wir machen das. Wir machen das. Flaps three.“
„Flaps sind three.“
„Continue.“
„Landing gear lever – check up.“
„Ist up.“
„3000 noch.“
„At 2000 notify cabin for ditching.“
„Sind notified.“
„Ditching pushbutton on.“
„Okay. Ist an. Okay. Alles klar.“
„Siehst du die Wellen? Verdammt scheiße.“
„Wir machen das. Noch 1500. Wir machen das.“
„At 500 feet AGL announce safety position. Engine masters off. Apu master off. Das war's dann.“
„Wir landen das Ding jetzt butterweich, okay? Butterweich.“
„800 noch. Oh Mann.“
„Das klappt. Du wirst sehen.“
„500.“
„SAFETY POSITIONS. SAFETY POSITIONS.“
„300. APU ist aus.“
„Gut.“
„200. Die Masters gehen aus. Kannst du die Wellen sehen?“
„Wir machen das schon. Sachte. Ganz sachte. Ich nehme jetzt ein bisschen die Nase hoch. So. Ganz sanft.“
„100. Mein Gott, die Wellen. Siehst du die WELLEN?“
„Achtung.“
„Verzeih mir, Lisa.“
„Jetzt.“

 

Hallo Feline,
muss leider gestehen, dass ich weder die Story deiner Kg geschnallt habe, noch das Experiment gefunden habe.
Also story - da stürzt ein Flugzeug ab, Pilot und Co-Pilot versuchen den Absturz zu verhindern?
Experiment - Mischmasch aus Deutsch und Englisch?
hm, lässt mich etwas ratlos zurück, das Ganze.
Illuminiere mich!

grüßlichst
weltenläufer

 

Auch von mir ein Hallo Feline

Tja, kann mich dem Weltenläufer nur anschließen.. okay, wenn all diese Englischen Fachtermini korrekt sind, dann ist es wohl das Experiment, ob wir trotzdem verstehen, was damit gemeint ist. Oder wenn sie erfunden sind, ob wir es merken *G*.

Hab nen kleinen Rechtschreibfehler gefunden:
„Cabin crew, prepare for ditching. I repeat: Capin [ist nen P statt ein B] crew prepare for DITCHING. Fünf Minuten noch. Fünf Minuten.“

Erklärst Du uns, was Deine Intention war, diese KG zu schreiben ?

Gruß
AMcK

 

Hi ihr beiden!

Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt, einen Blick auf die Geschichte zu werfen.
Der Gedanke dahinter ist folgender:
Ich habe neulich ein Buch über einen Flugzeugabsturz gelesen und dachte mir: So reden Piloten nicht, bevor sie sterben. So redet keiner.
Ich habe daraufhin einige 'voice recorder transcripts' durchgeschaut und mir ein Bild davon gemacht, wie solche letzten Minuten wirklich ablaufen können, und habe versucht, eine eigene Version davon (in so viel deutscher Sprache wie mögich) zu erstellen.

Meine Fragen:
Klingt der Dialog realistisch? (Im Hinblick auf Emotionen und auf technischer Ebene)
Kann man als Leser der Handlung folgen? An welchen Stellen ist man verwirrt und weiß nicht, was die beiden tun?
Wüdet ihr in einem Thriller lieber einen Dialog lesen, der möglichst 'original' ist? Oder lieber Sätze wie:
"Captain, wir sollten die Hilfsluftturbine ausfahren! So werden einige wichtige Systeme wieder mit Strom versorgt."
"Gute Idee, Bill!"
Findet ihr diese Vermischung zweier Sprachen angemessen? Oder wäre euch eine andere Lösung lieber?

Auf jeden Fall vielen Dank fürs Lesen.

Schöne Grüße,
Feline

 

Hallo nochmal Feline

Interessanter Gedanke, journalistisches Schreiben sozusagen. Jetzt verstehe ich auch, was das Experiment war.
Um Deine Fragen zu beantworten:
Schwierig ;-) Ja, er klingt meiner Meinung nach realistisch, aber das wohl leider fast zu sehr. Denn an vielen Stellen ( eigentlich fast überall, wo ein Gerät benannt wird, dessen Abkürzung oder Name ich nicht identifizieren konnte ) fragt man sich: was geht da nicht? Was ist kaputt? Was TUN die da gerade? Auf der anderen Seite war klar, dass es ein Fluzgeugabsturz ist, das Hektik herrscht, Panik, Emotionen. Und ich finde, das kommt gut rüber. Also mußt Du die Schlußfolgerung wohl selbst bewerten: Willst Du dem Leser realistisch Emotionen vermitteln, auf die Gefahr hin, dass er sich abwendet oder nicht weiß, was passiert. Oder möchtest Du ihn sicher geleiten und ihm immer die Möglichkeit geben, sich als mit aller Übersicht ausgestattet zu sehen. Ich persönlich bevorzuge Ersteres. Wenn ich in diesem Cockpit sitzen würde, hätten diese Personen genau das gesagt und ich hätte auch nichts verstanden, aber die Panik und alles gespürt. Gut, ich hätte gesehen, was passiert. Und das ist vielleicht der Ausweg aus der Sache. Wenn Du einen Erzähler benutzt, oder die Leute ab und zu mal nicht das englische Wort oder die Abkürzungen benutzen ( ich frag mich jetzt noch, was eine APU ist... ) kannst Du den Lesern die Möglichkeit geben, sich herauszuarbeiten, was da abgeht, ohne die Spannung zu zerstören. Ist kniffelig, kann ich mir vorstellen. Im Endeffekt finde ich, das Spannung und Emotionen vor Klarheit gehen.
Dass die Sprachen vermischt sind ist usus in der Luftfahrt. Das weiß eigentlich jeder und daher trägt es nur zum Realismus bei. Aber wie gesagt, Schlüsselstellen sind die Bennungen der Geräte, die nicht funktionieren etc.

Hoffe Dir geholfen zu haben.

Gruß
AMcK

 

Hi nochmal AMck!

was geht da nicht? Was ist kaputt? Was TUN die da gerade?
Also doch. Ich habe mich inzwischen so sehr in die Materie hineingefressen, ich habe überhaupt keinen Blick mehr dafür, was man als Außenstehender noch nachvollziehen kann und was nicht mehr.
Ich persönlich bevorzuge Ersteres.
DAS finde ich sehr interessant.
Ich hätte genau das Gegenteil erwartet.
Ich frage mich, wovon es abhängt, ob ein Leser realistische/unverständliche oder unrealistische/verständliche Dialoge vorzieht. Offensichtlich fordert das breite Publikum letzteres... (Vgl. Arztroman)
Wenn Du einen Erzähler benutzt, oder die Leute ab und zu mal nicht das englische Wort oder die Abkürzungen benutzen
Ist ein guter Einwand. Die Erzählstimme könnte leicht einen deutschen, verständlicheren Begriff verwenden, vorrausgesetzt, sie verfängt sich nicht in wilden techischen Referaten. Das werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.
ich frag mich jetzt noch, was eine APU ist...
Dieses Ding hinten am Flugzeug, das bei ausgeschalteten Triebwerken den Höllenlärm macht.
Auxiliary Power Unit, zu deutsch mit dem unglücklich gewählten Wort "Hilfsgasturbine" übersetzt. Manchmal auch "Hilfstriebwerk", erzeugt aber keinen Schub, nur Druckluft und Strom.
(Ich wette, das wolltest du gar nicht wirklich wissen... Sorry. ;) )
Hoffe Dir geholfen zu haben.
Sehr sogar.
Vielen Dank nochmal!


* * *

Hi Zerbrösel-Pistole!

Freut mich, dass Du mit dem Text was anfangen konntest!

lediglich an manchen Stellen wirkt die Melangé aus Deutsch und Englich ganz leicht unfreiwillig komisch.
Wo denn zum Beispiel? Sowas wie: "Landing config war flaps drei, ja"? Klingt schon ein bisschen wirr, das stimmt.
Das Ende hat mich stutzen lassen.
Was meinst du? Den obligatorischen letzten Satz für den voice recorder?

Danke fürs Lesen und Kommentieren!


Schöne Grüße,
Feline

 

Der Text gefällt mir, Feline, ist mal was anderes. Die Gespräche zwischen den 2 Piloten scheinen realistisch zu sein – soweit ich das als Laie beurteilen kann -, allerdings sind mir die beiden zu beherrscht, ich vermisse echte Verzweiflung kurz vor dem Ende.

Darüber hinaus gibt es ein paar Logikfehler:

1. Sie versuchen nur einmal, Funkkontakt zu bekommen
2. Sie wissen gleich, daß sie zu weit von Malta und Tunis sind, obwohl sie erst später im Handbuch lesen, wie weit sie es im Segelflug max. schaffen werden.
3. Wenn weder Malta noch Tunis zu erreichen sind, dann befinden sie sich wohl dazwischen, und genau dort gibt es eine Insel namens Lampedusa, auf der es einen Flughafen mit einer 1800 Meter langen Piste gibt.
4. Der Dialog ist kürzer als die Zeit von Maschinenausfall bis zur Notlandung auf dem Wasser, denn immerhin sind sie anfangs sicher auf einer Höhe von mehr als 25.000 Fuß - ungefähr in der Mitte der Geschichte stellen sie fest, daß sie sich auf 19.000 Fuß befinden, und wenige Sätze später sind sie schon auf 14.000 gesunken.
5. An der gleichen Stelle werden gestoppten 20 Sekunden mit nur 5 kurzen Sätzen überbrückt.
6. Seit der Aufforderung an die Kabinencrew, sich auf eine Notlandung vorzubereiten, die in 5 Minuten erfolgen wird, geschieht wenig im Cockpit, jedenfalls nicht genug für diese 5 Minuten.

Wenn das ganze Drama etwa 10 Minuten dauert und die beiden nicht die ganze Zeit reden, dann mußt du diese Ausfallzeiten irgendwie kennzeichnen, vielleicht durch […] oder Gebete oder Flüche oder eben durch Funkkontaktversuche.

Dion

 

Hallo Dion!

allerdings sind mir die beiden zu beherrscht, ich vermisse echte Verzweiflung kurz vor dem Ende.
Ich habe versucht, die Rollen so zu verteilen, dass der Copilot der emotionalere ist ("Siehst du die Wellen? Verdammte Scheiße"), während der Kapitän sich selbst dazu zwingt, einen kühlen Kopf zu bewahren ("Wie im Simulator. Wir machen das, okay?“) Ich glaube auch, dass man in einer solchen Situation wesentlich ruhiger ist, als zu erwarten wäre. Man arbeitet, man hält sich an Checklisten fest, man hat nicht viel Zeit, zu realisieren, in welcher Gefahr man sich eigentlich befindet. Gerade im Cockpit, wo die Anwesenden in Extremsituationen nicht weglaufen können, werden die Piloten oft sehr ruhig, bis zur kompletten Reaktionslosigkeit. "Frozen Pilot Syndrom" nennt man das.

1. Sie versuchen nur einmal, Funkkontakt zu bekommen
Letztendich ist es egal, ob sie Funkkontakt bekommen oder nicht. Die Triebwerke wieder zum Laufen zu kriegen geht selbstverständlich vor. Die Lotsen haben die Maschine ja auf dem Radarschirm, sehen den Sinkflug, die Position, und verlieren dann irgendwann das Signal - wissen also, dass sie abgestürzt sein muss, warum auch immer.

Sie wissen gleich, daß sie zu weit von Malta und Tunis sind, obwohl sie erst später im Handbuch lesen, wie weit sie es im Segelflug max. schaffen werden.
Grobe Werte haben sie wahrscheinlich (hoffentlich) im Kopf.

Wenn weder Malta noch Tunis zu erreichen sind, dann befinden sie sich wohl dazwischen, und genau dort gibt es eine Insel namens Lampedusa, auf der es einen Flughafen mit einer 1800 Meter langen Piste gibt.
Wow. Okay. Jetzt hast du mich.
(Woher um Himmels Willen weißt du das??)
Mentale Notiz: Besser recherchieren. Immer mit dem aufmerksamsten aller Leser rechnen. Mit Dion also.

Der Dialog ist kürzer als die Zeit von Maschinenausfall bis zur Notlandung auf dem Wasser, denn immerhin sind sie anfangs sicher auf einer Höhe von mehr als 25.000 Fuß - ungefähr in der Mitte der Geschichte stellen sie fest, daß sie sich auf 19.000 Fuß befinden, und wenige Sätze später sind sie schon auf 14.000 gesunken.
Okay. Punkt für dich. Jetzt steht's 2:2.
Andererseits... vielleicht schweigen sie ja auch ein bisschen... *g*

An der gleichen Stelle werden gestoppten 20 Sekunden mit nur 5 kurzen Sätzen überbrückt.
Das ist mir sogar selbst aufgefallen.
2:3
(Andererseits hab ich sowieso schon einen riesigen Teil der Liste rausgenommen. Sonst wäre die Geschichte NOCH länger (lies: langweiliger)geworden. Da fehlt ein Haufen von Handgriffen, aber das Wichtigste ist drin.)

Okay, du hast gewonnen.
Der Faktor Zeit ist also ein großes Poblem, besonders, wenn man sich ja eigentlich um Realitätsnähe bemüht... mm...

Auf jeden Fall vielen Dank fürs Lesen und den tollen Kommentar!
Bitte, bitte verrate mir, woher du von dem kleinen Flughafen weißt, sonst sterbe ich.

Schöne Grüße,
Feline

 

Feline schrieb:
Letztendich ist es egal, ob sie Funkkontakt bekommen oder nicht.
Nein, das ist nicht egal, denn 10 Minuten sind eine Menge Zeit, um ihnen mit technischen Hinweisen zu helfen, oder sie an eine Stelle zu lotsen, wo die spätere Bergung einfacher ist, sie können gleich Rettungshubschrauber bzw. Schiffe in der Nähe alarmieren, etc.


Feline schrieb:
Bitte, bitte verrate mir, woher du von dem kleinen Flughafen weißt, sonst sterbe ich.
Gib bei google Lampedusa Flughafen Piste ein, dann hast du’s, mußt nicht mal auf die (italienische) Seite gehen, weil das mit den 1800 m schon auf der google Ergebnisliste in den 2 zitierten Zeilen steht. Daß es da eine Insel namens Lampedusa gibt, muß man natürlich schon wissen - ich weiß es aus den Nachrichten, weil da immer wieder Boote mit Flüchtlingen anlanden bzw. tot geborgen werden.

 

Hallo Feline,

es ist die Frage, was du mit diesem Experiment bezwecken willst. Die reine Dialog-Form ist für mich kein geeignetes Medium, um Spannung oder Mitgefühl aufkommen zu lassen, noch schlimmer: In der Masse langweilt mich reiner Dialog, vor allem wenn er wie hier so technisch daherkommt.
Die Situation ist sicher interessant, man könnte das als "professionelles Sterben" bezeichnen. Nur kommt es in dieser Dialogform -so authentisch, sie auch sein mag- für mich nichts richtig rüber.
Du musst mir den Inhalt da besser verkaufen, der Text verkauft nicht, der Text ist einfach da. Wenn das das Experiment sein sollte, also "authentisch" oder "künstlerisch bearbeitet", dann entschiede ich mich in fast allen Fällen für "Künstlerisch bearbeitet".
Ich weiß nicht, ob du dich mal mit dem deutschen "Naturalismus" auseinandergesetzt hast. In der Sache J. Robert Oppenheimer - und dieser Kram.
Das ist eigentlich genau das selbe, möglichst authentisch, ein wenig journalistisch - und es ist furchtbar trocken und kaum auszuhalten (jedenfalls für mich nicht). Gibt da schon einen guten Grund, warum diese Richtung seit fünfzig Jahren tot ist. :)

Gruß
Quinn

 

Hallo Feline
Als Gespräch habe ich es halbwegs verstanden, auch was passiert war mir relativ klar.

Dann hab ich das gelesen:

Feline schrieb:
Kann man als Leser der Handlung folgen? An welchen Stellen ist man verwirrt und weiß nicht, was die beiden tun?

und dachte nur : Huch nur zwei.

Ich hatte viel mehr Leute in dem Cockpit vermutet.

Leider kann ich dir nicht genau sagen woran es liegt, vielleicht an dem eingestreuten Englisch.

Liebe Grüsse
Tuerkis

 

Hi Quinn!

Danke fürs Lesen.

möglichst authentisch, ein wenig journalistisch - und es ist furchtbar trocken und kaum auszuhalten
Ich glaube, ich weiß, was Du meinst, obwohl ich mich mit dem deutschen Naturalismus nicht die Bohne auskenne.

Ich finde es interessant, wir unterschiedlich der Text auf verschiedene Leser wirkt. Ich frage mich, wovon es abhängt, was man bevorzugt. Ich würde gerne eine großangelegte Studie machen, mit 100.000 Menschen. Aber das wird wohl nichts.

Auf jeden Fall ist dieses kleine 'Experiment' auch schon sehr aufschlussreich. Vielen Dank.


* * *

Hallo Tuerkis!

Huch nur zwei.
Mein Gott. Ich war mir NICHT der Tatsache bewusst, dass man als Leser gar nicht weiß, wie viele Menschen anwesend sind!
Es ist komisch, dass mir das nicht aufgefallen ist.
Aber es stimmt. Es stimmt!

Danke für den Hinweis.


Feline

 

Mir persönlich hat der Text gut gefallen, doch unterm Strich fand ich ihn einige Tics zu lang. Ein gemischtsprachiger Text, noch dazu wie hier aus einer Extremsituation heraus übermittelt, erfordert hohe Lesekonzentration, die (zumindest bei mir) im zweiten Teil wegbröckelt.

LG
Lev

 

Hallo Feline,

ich weiß nicht, ob das ein ‚richtiges’ Experiment ist, wenn das eins ist, sind viele schriftstellerische Bemühungen ein Experiment (siehe hier).

Mir war der Text zu lang, zumal Schlüsselelemente zum Verständnis Abkürzungen sind, ist ein Dilemma, weil die beschriebenen Personen keine Erklärung brauchen, aber der Leser.
Der Stress der beiden kommt schon rüber, bei einem Text Dialog plus Beschreibung hätte man aber mehr schriftstellerische Möglichkeiten zu dramatisieren.
Die Mischung der Sprachen wirkt glaubhaft, nicht nur in stressigen Situationen kann man so etwas hören, wenn Fachleute Landes- und Fachsprache mischen.

Als Teil eines größeren Werks sicher interessant, isoliert stehend (für mich) eher etwas eindimensional.

L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Feline,
also da lag ich mit meinem Leseeindruck ja mal ganz weit ab von dem der anderen Kommentatoren. Ich hatte das Ganze tatsächlich eher als eine Form von Satire aufgefasst. Dieser absurde Mix aus englischem Fachchinesisch und Restdeutsch, in den letzten Minuten eines abstürzenden Flugzeugs, kam mir eher witzig vor als verzweifelt oder panisch.

„Ditching. Weiter unten. Wir ditchen.“
Nun ja, dann hab ich wohl am Kern vorbeigelesen, fand Dein Experiment aus diesem Blickwinkel aber recht unterhaltsam (ich hoffe das kränkt Dich nicht).

 

Mir ging's da ganz ähnlich wie Nordlicht.

Obwohl es für mich schon immer sehr unfreiwillige Komik war und der Stress der Piloten schon rüberkam.

Ludwig Reiners empfiehlt in seiner "Stilfibel", Dialoge möglichst authentisch zu halten (besonders im Hinblick auf Mundarten) und zum Setting passende Begriffe geläufigeren Synonymen vorzuziehen.
Ich denke, gerade in deinem Text ist die Handlung simpel genug, um diesem Rat zu folgen. Auch, wenn ich erst spät geschnallt habe, dass sie notlanden wollen...

Ich muss mich zwar auch Woltochinon insofern anschließen, dass der Text eher wie eine Szene aus einer längeren Geschichte wirkt. Allerdings frage ich mich in diesem Zusammenhang, ob ein Experiment eine vollwertige Geschichte sein muss.

Übrigens: Ich bin zwar nicht so akribisch wie Dion, der Höhenverlust kam mir allerdings auch etwas fix vor... vielleicht könnte man zwei Spatzen mit einer Kanone erschießen und durch erzählende Einschübe sowohl Zeit gewinnen als auch die Handlung für Laien illustrieren.

 

clever title und gutes Unterrichtsmaterial~

Kann ich das mit meinen Deutschschüler benutzen?? Die Geschichte werden sie echt geil finden... Sie gefällt mir auch.

Herr M.:):thumbsup:

 

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