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Aufspüren

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19.02.2006
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3.402

Aufspüren

Eins
Ich schließe meine Augen, höre, wie sich eilige Schritte entfernen.
Zwei
Versteckt euch nur, ihr seid keine Gegner für mich.
Drei
Kein Ort, an dem ich euch nicht finde.
Vier
Oh, wie sehr ich dieses Spiel genieße.
Fünf
Ein Schauder der Lust überkommt mich.
Sechs
Kann kaum mehr still halten.
Sieben
Gleich beginnt die Jagd.
Acht
Ein tiefer Atemzug.
Neun
Ich lächle.
Zehn
Los!

„Ich komme!“, rief der Junge und durchforstete geübt den großen Spielplatz.

 

Hi ZP

Eine Symbiose aus Form und Inhalt, so könnte man das vielleicht beschreiben
ja, klingt gut. Scheinst es geknackt zu haben. Zu einfach, ja? Hm, naja, ich warte mal ab, wie schwer es für Andere ist. Es gab auch schon Experimente, woch ich z.B. dachte, öh- is ja einfach, aber andere sind nicht drauf gekommen (und andersrum natürlich ebenso :Pfeif: )

Zudem finde ich den letzten Satz unnötig
Nun ja, war mir mit dem auch nicht so ganz sicher. Hast aber hoffentlich mitbekommen, dass jener nicht losgelöst vom Experimient steht, sondern dazugehört (wenn auch nicht zwingend notwendig)?

Danke für deinen Kommentar :)

grüßlichst
experimentierläufer

 

Hi weltenläufer,

das Experiment ist einfach zu erkennen, (schon alleine optisch!) die Idee mag nicht schlecht sein, aber es fehlt eine weitere Ebene, die ich gesucht und leider nicht gefunden habe:
Ich hätte es spannend gefunden, wenn außer der Form auch inhaltlich experimentiert worden wäre, so dass man während des Lesens nicht nur den eindeutigen Blick eines spielenden Kindes vor Augen hätte, sondern zB auch gleichzeitig der eines Scharfschützen oder so. Mit dem Ich schließe meine Augen, höre, wie sich eilige Schritte entfernen. wirst du dafür leider zu deutlich.

Ein Experiment in einfacher Strickart, was dem verwöhnten Leser ;) dieser Rubrik kein Staunen abringt, aber jawoll, es ist eines :).

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo Bernadette,

also gut, noch eine Stimme dafür, dass es zu einfach ist.
Aber dir war wirklich von Anfang an klar, dass es sich um ein Versteckspiel handelt? Das überrascht mich schon ein Wenig. Dann ist es natürlich wirklich zu simpel... Naja, mein erster Versuch hier, kam mir spontan in den Kopf.

Liegt es eigentlich nur am ersten Satz? Den könnte ich ja vielleicht noch umschreiben...

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer

Es ist einVersteckspiel, ja. So, wie wir es alle früher gespielt haben.Eins zwei drei vier Eckstein, alles muss versteckt sein. Ich habe den ganzen morgen nach dem Experiment gesucht, aber das scheint es ja schon zu sein.
tut mir leid, wenn ich dich dahingehend enttäuschen muss, aber ich finde hier nichts dran.

besten Gruß

 

Hi Aris
Nun, ein sprachliches Experiment ist in dem Text durchaus enthalten. Vielleicht warst du am Morgen etwas unausgeschlafen? :kaffee:

Freut mich aber, dass es dir nicht so ergangen ist wie den anderen beiden, die haben es sofort geschnallt. Oder behaupten sie zumindest :D Scheint also doch nicht so einfach zu sein, wie mir vorgeworfen wurde.
Also noch mal ran! :bib:

Zu dem Versteckspiel: Ist es wirklich gleich von Beginn an ersichtlich, dass es sich um das Kinderspiel handelt? Dann müsste ich da wirklich noch was ändern. Oder ergibt sich das erst aus dem letzten Satz - wie beabsichtigt?

grüßlichst
weltenläufer

 

Hi

Das Abzählen alleine macht es kenntlich. Daher ist der Inhalt ziemlich schwach.
was du hier sprachlich experimentierst? Dein Prot zählt laut, denkt aber leise, das geht in eins über, keine Anführungszeichen, weder für wörtliche Rede oder fürs Denken. Unter Symbiose zwischen Form und Inhalt kann ich mir gerade leider nicht so viel vorstellen.
Aber es passiert ja auch nicht, weltenläufer, es grenzt sogar soweit, dass man behaupten könnte, es sei nicht einmal eine Geschichte. Aber nicht ich.

 

Hmmm... werde aus deinem Beitrag gerade nicht sonderlich schlau. Bevor wir weiter aneinander vorbeireden, schicke ich dir mal die Lösung per PN - will eventuellen Anderen (Schmulern) ja nicht das eigene Aufspüren nehmen... :D

 

Hi weltenläufer,

also ich bin von einem Psychopathen in Richtung Schweigen der Lämmer ausgegangen; von daher war dein letzter Satz eine Pointe für mich. Anscheinend muss man schon so verbildet sein, um zweimal um die Ecke geführt zu werden, anstatt einfach geradeaus zu sehen. ;)

Gruß, Elisha

 

Hi Elisha

von daher war dein letzter Satz eine Pointe für mich.
Mein Herz schlägt wieder, danke dafür!
:kuss:
Wie sieht es mit dem Experiment aus, hast du das auch geknackt?

grüßlichst
weltenläufer

 

hey weltenläufer

nette idee. aber die gab es hier in experiment schon. nur in umgekehrter form. den autor weiß ich nicht, aber die geschichte hieß "meisterwerk" oder so. :hmm: hoffe ich irre mich nicht.:dozey: betreffend des titels.
naja ist ja auch egal. also mir war von anfang an klar, dass es sich um ein kind handelt. von daher fände ich die idee von elisha cooler, mit einem hannibal lecter, der auf die kinder losgeht.:D
kleiner scherz;)
aber das es sich um ein kind und das versteckspiel handelt, ist ja auch nicht das experiment, sondern nur ein teil.

das experiment ist gelungen, aber es schon in der form gegeben.

cu
JoBlack

 

Hi Joblack (jetzt auch ohne :zensiert: ?)

Nun ja, zugegebener Maßen habe ich hiermit die Gattung nicht neu erfunden. In ähnlicher Form gab es soetwas sicherlich schon mal. Das Leben ist so furchtbar ungerecht :heul:

Noch viel schlimmer ist aber, dass du gleich von Anfang an wusstest, dass es sich um ein Kind handelt: Das Leben ist so:sealed: ... das hatten wir ja schon

Jeden Falls vielen Dank für deinen Kommentar

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,

schon rein optisch wird klar, worin das formale Experiment besteht.

Viel interessanter ist die Frage: `Ist es eine Geschichte?´ Schließlich sollen hier experimentelle Geschichten stehen. Für mich ist der Text keine Geschichte. Warum betone ich „mich“, wenn ich sonst deutlich sage etwas ist keine Geschichte? Weil, wenn man nicht gleich denkt, dass es um eine Spielplatzszene geht, der Schluss eine Pointe darstellt, das Ganze dann eine Pointengeschichte wird …
Dieser Effekt ist wohl ein Zufall, aber Experimente ergeben auch Zufälliges, Unerwartetes.

L G,

tschüß Woltochinon

 

@weltenläufer

Wie sieht es mit dem Experiment aus, hast du das auch geknackt?
Meinst du, dass die Zahlen immer größer und die Zeilen immer kürzer werden?

Gruß, Elisha

 

Hallo woltochinon

Schön, dass man nicht gleich an den Spielplatz denkt, für einige schien das ja zu offensichtlich zu sein.
Aber was daran zufällig sein soll, begreife ich nicht so recht. Ich meine, diesen Effekt sehr wohl berechnet zu haben. Oder ich habe dich nciht so recht verstanden...
Zur Frage der Geschichte - ist das Experiment also als eine solche durchgegangen?

Hi Elisha

Ja, und zwar nicht einfach nur kleiner, sondern abgezählt - so wie auch der Prot zählt, nur umgekehrt...
Der letzte Satz ist dann eine Schlaufe, die wieder mit dem ersten Satz verbinden soll (elf Wörter)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Weltenläufer oder weltenläufer,

das Experiment ist relativ simpel von dir. Eigentlich nichts besonderes. Es erinnert mich eher an ein Gedicht, als an eine Kurzgeschichte, was vor allem die eigenartige - wenn nicht schlechte - Formation des Textes ausmacht. Leider ist der Inhalt ziemlich dürftig und meiner Meinung nach zu einfach. So hast du dich anscheinend bloß auf das Format, bzw. das Rätsel konzentriert, anstatt auf den Inhalt. Sehr bedauerlich.

Mir hat es eher weniger gefallen - doch trotzdem kann ich sehr wohl sagen: Experiment geglückt. Du hast das geschafft, was du vorhattest. Und etwas besonders tiefsinniges, muss es ja nicht immer sein, zumal die Sparte das auch nicht verlangt.

Mfg,
philaerius

 

Hi weltenläufer,

Du erweist Deinem Experiment m.E. einen Bärendienst, wenn Du versuchst, in der Knappheit den Leser noch durch eine vage Wortwahl im Dunklen zu lassen. Das Abzählen war mir beim ersten lesen klar verständlich und so fand ich Deine Wortwahl - z.B. extrem bei "ein Schauder der Lust überkommt mich" - teilweise unpassend.
Zumal Du ja durch die Pointe am Ende auch explizit drauf hinweist, daß es sich um ein Kind handelt, sollte es dann nicht auch kindlich denken ?!

Das Gerüst ist als Experiment fein, doch gerade schlichte Ideen müssen sprachlich sitzen, im Idealfall passt dann auch noch der Inhalt.

Grüße,
C. Seltsem

 

Hallo Philaerius,

das Experiment ist relativ simpel von dir.
ja
Eigentlich nichts besonderes
aha
Es erinnert mich eher an ein Gedicht, als an eine Kurzgeschichte,
so?
was vor allem die eigenartige - wenn nicht schlechte - Formation des Textes ausmacht
Gründe?
Leider ist der Inhalt ziemlich dürftig und meiner Meinung nach zu einfach
scheine nicht in die Umlaufbahn deines Intellekts zu gelangen
So hast du dich anscheinend bloß auf das Format, bzw. das Rätsel konzentriert, anstatt auf den Inhalt.
würd mich interessieren, wie du darauf kommst
Sehr bedauerlich
sprach Darth Vader
Mir hat es eher weniger gefallen
Das habe ich begriffen...

tut mir leid, kann mit deinem Beitrag nicht viel anfangen. Es ist okay wenn dir das Experiment nicht gefällt, aber wenn du was bekritteln möchtest, dann begründe es doch auch bitte verständlich.

Viel Spaß noch hier im Forum


Hi Seltsem

Ist das mit dem Bärendienst jetzt so gemeint, dass ich es verhauen habe?
Also, wenn ich noch deutlicher würde, käme keine Pointe mehr zustande, deswegen habe ich natürlich versucht etwas orakelhaft zu bleiben.
"Schauder der Lust" ist vielleicht nicht das übliche kindliche Denken, aber mMn springt es nicht automatisch ins unglaubhafte. Was ich so manchmal für Äußerungen in der Grundschule zu hören bekomme, da schlackern mir die Ohren. Und zwar deswegen, weil sich so manche Kind gewählter zu artikulieren weiß, als so einige Erwachsene...

grüßlichst
weltenläufer

 

Servus weltenläufer,

Ist das mit dem Bärendienst jetzt so gemeint, dass ich es verhauen habe?
Ehrlich gesagt: ja.
Daß Kinder heute teilweise über elaborierteren Code verfügen als Erwachsene das absondern glaube ich wohl, doch "Schauder der Lust" passt auch bei hochintelligenten Kids nicht, da es eine erotische Komponente enthält, die zu artikulieren setzte mehr Frühreife denn Intellektualität voraus :)

Wenn Du tatsächlich auf die Pointe hinarbeiten willst und Dir die Pointe am Herzen liegt, dann würde ich mindestens diesen Satz austauschen, neutralisieren.
Bei Experimenten im allgemeinen und diesem im besonderen hängt die Botschaft ja nicht an den einzelnen Sätzen, an den Metaphern, sondern mehr in der Form, daher mein deutliches Anraten. Bei einer geschichtigeren Story bin ich defensiver mit der Aufforderung, Sätze auszutauschen.

Grüße,
C. Seltsem

 

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