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Ara- Kette

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30.08.2003
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Ara- Kette

Der bunte Vogel fliegt durch den Raum, wie zwei flatternde Hände, die wie ein segelndes Papier, das wie ein Schatten die Luft durchwankt, gleiten.
Seine grellen Federn falten sich auf und zu, wie ein orientalischer Fächer, der wie knöcherne Finger, die zart über einen Rücken streichen, der sich hebt und senkt, wie die Brandung, aussieht.
Seine nackten Augen, wie kleine Bäder, die im Schein des Mondes glänzen, der wie ein blasses Auge an einem nachtschwarzen Himmel hängt, wie ein großer Ballon, der für sich selbst steht, wie ein Einzelgänger, der die Nacht durchschreitet, wie ein Vogel die Luft.
Er landet sacht auf der Kante, wie eine Schneeflocke, die wie der Kuss einer Wolke, die zum Horizont schwebt, der sich erstreckt wie ein Buckel, der starr daliegt wie ein Toter, der sich nichts denkt, wie ein Vogel der auf einer Kante landet, auf dem Schnee landet.

 

Hallo Vantandriel
beim Titel musste ich zuerst an hintereinander angeordnete Klärbecken einer AbwasserReinigungsAnlage denken.
Aber du meintest wohl doch eher den Papagei.
:D

Die Idee, Nebensätze mit Bezug zum Vorgänger aneinanderzureihen finde ich gut.
Meiner Meinung nach bist du in deinem Text zu wenig konsequent.
Beispiel:

Seine nackten Augen, wie kleine Bäder, die im Mondschein glänzen, der wie ein blasses Auge an einem nachtschwarzen Himmel hängt, wie ein großer Ballon, der für sich selbst steht,
- Blasses Auge: Du nimmst Bezug auf den Mond, und nicht auf den Schein.
- Der grosse Ballon bezieht sich in dieser Satzstellung wiederum auf den Mond.

Und dann ist ja da noch die Krux mit der Geschichte, die, bestehend aus poetischen Bildfragmenten, hier für mich, der das auch noch lernen muss, schlicht nicht existiert.;)

Lieben Gruss
.\robi

 

Hallo Vantandriel!

Dein Text ist wirklich eine Kette, und ich habe so das Gefühl, daß es dir mehr um die Verkettung als um den Ara geht.
Im ersten Satz ist die Verkettung noch grammatikalisch überschau- und nachvollziehbar, aber später hast du dich -glaube ich- in den eigenen Worten verirrt.

Seine grellen Federn falten sich auf und zu wie ein orientalischer Fächer, der wie knöcherne Finger, die zart über einen Rücken streichen, der sich hebt und sengt wie die Brandung aussieht.
im letzten Teilsatz hast du ein Komma vergessen; das ging mir aber auch erst auf, als ich das "sengt" mit "senkt" ersetzt habe:
"Seine grellen Federn falten sich auf und zu wie ein orientalischer Fächer, der wie knöcherne Finger, die zart über einen Rücken streichen, der sich hebt und senkt, wie die Brandung aussieht."
So ist die logische Verbindung der Satzteile vorhanden.
Seine nackten Augen, wie kleine Bäder, die im Mondschein glänzen, der wie ein blasses Auge an einem nachtschwarzen Himmel hängt, wie ein großer Ballon, der für sich selbst steht, wie ein Einzelgänger, der die Nacht durchschreitet, wie ein Vogel die Luft.
Ich kann hier keine Verbindung zwischen den "nackten Augen" und "wie ein Vogel die Luft" finden; der grammatikalische Sprund vom Subjekt (Augen) zum Verb (der für sich selbst steht) macht den Satz kaputt.
Er landet sacht auf der Kante, wie eine Schneeflocke, die wie der Kuss einer Wolke, die zum Horizont schwebt, der sich erstreckt wie ein Buckel, der starr daliegt wie ein Toter, der sich nichts denkt, wie ein Vogel der auf einer Kante landet, auf dem Schnee landet.
Der Satz ist zwar, deiner Konsequenz der Umschreibung einer Umschreibung folgend, richtig, aber man muß echt sehr genau lesen.

Wirklich ein Experiment, und kein uninteressantes, aber zu starke Verschachtelung der Sätze löst nicht nur Verwirrung aus, sondern muß auch angegangen werden wie eine OP, bei der jeder Schnitt und jeder Stich genau bedacht und präzise, wie das Uhrwerk einer Schweizer Uhr, deren Erbauer das schon seit Generationen ausüben, ausgeführt werden muß, weil sonst die Satzkonstruktion, mag sie auch trotz aller dem phantasiereichen Geist entsprungenen kreativen Feinfühligkeit noch so farbenfroh sein wie eine tropische Insel, deren Düfte und Geräusche die Sinne überschwemmen, sich in Wohlgefallen auflöst und den Leser, verloren in den Windungen der Worte, verwirrt zurückläßt.

Und jetzt ist meine Antwort länger als dein Text.
Ist nicht böse gemeint, die Idee gefällt mir; aber du solltest das nochmal überarbeiten.

greetz, Oile

 

nicht das auge durchschreitet die Luft, sondern der Ballon, mit dem es verglichen wird.
Die Verschachtelung ist das Grundelement des Experimentes, und darum nicht wegzudenken.
Das mit sengt hab ich wohl über sehen- Mist, peinlich!Werd ich ausbessern. Das mit dem Mondschein auch.

Wenn der Text den Leser verwirrt zurücklässt, so ist das - so hart es klingt- dessen eigene Schuld.
Wie gesagt, die Verränkungen und Verschachtelungen sind ja der Sinn der Sache- es soll sich nicht einfach schön lesen lassen, sondern grammatikalisch verblüffen.

Was die grammatik betrifft, so entdecke ich soweit keinerlei Schnitzer...
Das mit den Beistrichen, is natürlich ein Schönheitsfehler.

@dotslash
Die Geschichte ist folgende:
Ein Vogel fliegt durch einen Raum und landet auf einer Kante (wahlweise Tischkante, Kastenkante...etc...).
Die Geschichte an sich ist in ihrer Handlung also rudimentär, weil zweitrangig, aber durchaus vorhanden.

Danke auch, für die Antworten!
Sei'l
Vanta

 

@Oile (guter Name!)

Ich kann hier keine Verbindung zwischen den "nackten Augen" und "wie ein Vogel die Luft" finden; der grammatikalische Sprund vom Subjekt (Augen) zum Verb (der für sich selbst steht) macht den Satz kaputt.

Es gibt keine.
"wie ein Vogel die Luft", bezieht sich auf den Einzelgänger, der die Luft durchschreitet, der wiederum bezieht sich auf den Mond,...
Der "grammatikalische Sprund", ist beabsichtigt, da Experiment.

Ich bin den Text nochmal durchgegangen, und wie gesagt- ich finde da nichts unkorrektes- bitte um Hilfe, den immerhin hört sich dein letzter Absatz an, als wäre die Geschichte der letzte Verhau.
Ich kann erstmal nix finden.

Trot-
zdem-
dank-
eVan

 

Hallo Vantandriel,

es ist Dir zweifellos gelungen, mich zu verblüffen, allerdings nicht nur "grammatikalisch".
Aber ganz abgesehen davon frage ich mich trotz aller nachträglichen Erklärungen, was mir der Auror eigentlich sagen will. Fingerübungen in Poesie sind schon in Ordnung, aber einfach nur Regeln zu sprengen und gegen jedes Sprachgefühl anzuschreiben genügt meines Erachtens noch lange nicht. Die Verwendung von vergleichenden Bildern ist ohnehin kein so überragender poetischer Kunstgriff, ihre massive Aneinanderreihung aber ist schlicht ätzend.
Du wirst jetzt vermutlich darauf bestehen, daß Dein Beitrag eben als Experiment zu verstehen sei. Das ist natürlich legitim, aber ich würde sagen, dieses Experiment ist leider gründlich mißlungen.
Macht aber nix, ich schreibe auch (noch) keine Meisterwerke.

Gruß
Cantalupo

 

Hi Van,

der "grammatikalische Sprund" sollte natürlich "Sprung" heißen, und ich wollte damit ausdrücken, daß der zweite Satz -der mit den Augen- nicht in der Konsequenz der anderen Sätze bleibt, wo der Anfang und das Ende des Satzes jeweils zusammenhängen. Wärest du in dieser Konsequenz geblieben, hätte ich wohl kein Problem damit gehabt.
Aber natürlich steht dir in deinem Experiment auch eine abfolgende im Wechsel zu einer zusammenhängenden Verkettung frei. :)

Und nein, ich wollte das nicht total zerreissen, wie gesagt finde ich es eine total interessante Idee, aber eben noch ausbau- und verbesserungsfähig.

greetz, Oile

P.S.: Danke für das Kompliment, ist ein alter Spitzname.

 

@Cantalupa
Ich sprenge keinerlei Regeln mit diesem Text.
Im Gegenteil, habe ich mich doch um grammatikalische Korrektheit bemüht.
Die Handlung ist absolut nebensächlich, was zählt, ist die grotesk verzogene Grammatik.
Ich selbst halte dies für mein erstes halbwegs gelungenes Experiment, in dem einmal auch wirklich etwas ausprobiert wird, anstatt nur komische Formatierungen oder dergleichen zu probieren.
Es ist ein Spiel mit der Sprache, und zwar mit einer Sprache, die gerade deswegen unmöglich als Fingerübung dienen kann, weil sie so nie verwendet werden würde.
Die "massive Aneinanderreihung" der Vergleiche, dient dem Zweck, zu einem Punkt zu kommen, an dem die Satzstellung zum grotesken entartet.

Seas
Vant

 

Hallo Vantandriel! (falls du mir antwortest, hoffe ich, dass du endlich mal meinen Namen richtig schreibst, er hat doch nur 6 Buchstaben :()

Die Form ist eine interessante Idee, aber es ist schade, dass du darüber die Handlung vernachlässigst. Wie schon Oile gesagt hat:

ich habe so das Gefühl, daß es dir mehr um die Verkettung als um den Ara geht
Finde ich auch. Armer Ara! :sconf: Du solltest dich mehr um ihn kümmern! ;)

dayvs GE-ve
Stefanie

Für mehr Geschichte in den Experimenten! :D

 

Erinnert mich an Juke Lank!!
Aba dennoch hast du mich nícht sonderlich in Staunen
versetzt.

Sorry aber solche Traumbilder haben auf diese Welt keinerleri Bezug. Du verleitest mich mit diesem Text selbest solche scheiß Visionen zu haben.
Hör bitte auf solchen scheiß zu schreiben ich will nicht träumen ich kann nicht träumen.
Das Leben hat mich viel zu oft gewaltvoll und ohne Gande auf den Boden der Realität geholt, mit dem Tod meines Hamsters und anderen traurigen Vorfällen(zu persönlich)

Tut leid meine Wortwahl is unfreundlich und mein Text ist bescheuert so wie alles aber bitte warne mich wenn du nocheinmal so einen *piep* schreibst.

Thankz

 

Hallo Vantandriel!

Sehr poetisch, Deine Geschichte, man merkt, dass ein guter Schreibergeist dahinter steht. Dch eienes fehlt mir:

Es ist keinen Pfennig wert, eine Geschichte zu schreiben, die ein Ding malerisch beschreibt, wenn das Ding ohne Spannung ist.

Ein ängstlicher Ara, ein musengeküßter Ara, ein Ara, der zum Vorstellugnsgespräch eilt, ein elefantseienwollender Ara, ein Ara, der einst ein Mensch war, ein Ara, der zaubern, kann -- wie schwebt dieser durch das Zimmer?

Wie Dein Ara, der einfach nur ein Ara ist, fliegt, interessiert mich nicht, egal wie schön er auch fliegen mag.

Sorry wenn der Kritikteil länger als der Lobteil ausfällt, das liegt in der Natur der Sache.

Gernot

 

@Gernot
Nicht persönlich gemeint, aber:
Ich pack deinen Kommentar einfach nicht!
So überhaupt nicht!

Wie er fliegt interessiert mich nicht?

Nochmal:
Wie offensichtlich kanns es denn noch sein, dass dieses Experiment keine Handlung begünstigt, oder vermag, sie darzustellen.
Man haltet den Stil doch keine 10 Sätze lang aus!
Es ist ein Spiel mit der Grammatik, wem die mangelnde Handlung ein Dorn im Auge ist, den kann ich nur enttäuschen:
Eine "Geschichte", in dem Sinn, ist auf diese Weise unmöglich zu schreiben.
Der Ara selbst ist mir scheißegal (Mist, das hört sich jetzt wieder an, als würde ich euch am liebsten durch den Fleischwolf drehen- bitte ignorieren).

Mit Grammatik, Satzbau wird hier experimentiert, alles andere muss hier kürzer treten.
Irgendwer hat gesagt, er habe sich im letzten Satz schon überhaupt nicht mehr ausgekannt, und fast alle waren sehr anstrengend zu lesen- stelle euch das mal als ganze Geschichte vor, sollte sie auch nur eine halbe Seite lang sein! Unmöglich.

@Lupa
Das verbitte ich mir!
Ernsthaft, editiere den Kommentar, oder entschuldige dich auf der Stelle!
Ich habe dich in keiner Weise angegriffen, dass es dir an Fanta( ;) ) sie mangelt, ist nicht meine Schuld!
Ignoriert man gewisse gesellschaftliche und Gehirnfaschistische Regeln, so kann und wird das über kurz oder lang zum Niedergang unserer Zivilisation führen! :eek2:

Ein paar Argumente, wieso meine Geschichte so *PIEP* ist, wären angebracht!

seas
vant

 

HERST!
MACH mich nicht an ja,ey!!
ICh sage nur ,dass du meine Gefühle verletzt hast. ( hab ich dir die Schuld gegeben,nö)
Dir war das beim Schreiben sicher nicht bewusst aber ich finden diesen Text scheiße weil er meine Gefühle berührt.!!
Tut mir leid ein , ich werde dir sicher nicht meine seelischen Niedergang schieldern der als einziges Argument für meine Kritik gilt.

Mit tiefsten Entsetzten.
Dein Lupalein

Hoffe auf versöhnung

 

Faszinierend.
Drei Sätze, die einen Glaubenskrieg entfachen um einen Inhalt, der in der Zielsetzung des Experimentes nebenrangig waren; Drei Sätze, die ein niedergeschlagenes Selbst zu Tränen Rühren, zutiefst berühren, nur durch den Flug eines Vogels.

Mittlerweile gleitet die Diskussion etwas ab, oder?

 

@Lupa
Wie genau soll ich deine Gefühle verletzt haben?
Und mein Lupalein bist du deswegen noch lange nicht...

 

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