Aber Sie sind noch da!
Ich trage die Leiche auf meinen Armen, suche einen Ort, worin ich sie verbergen kann. Ich denke nur daran, die beste Weise, die Leiche zu verbergen, ist, daß ich eine Grube an einem geheimen Ort aushebe und die Leiche darinnen begrabe.
Aber wessen Leiche ist sie? Mann oder Frau? Irgendwie habe ich das Gefühl, daß es eine Frau ist. Wer ist sie? Wie sieht sie aus? Die weiße Bettdecke, die die Leiche einhüllt, hält davon ab, ihre Gesichtszüge zu erkennen. Warum wurde sie getötet? Wer hat sie getötet? Habe ich…? Bin ich der Täter? Ich weiß nicht. Alles, was ich weiß, ist, daß ich nun die Leiche trage und einen verborgenen Ort suche. Ich habe doch eine überwältigende Panik, daß ich gesehen und dabei ertappt werde.
Ja! Dort neben der Eisenbahn, weit weg vom Wohngebiet und nahe beim Friedhof, fällt mir ein, daß ich als Kind ich hier durchzulaufen pflegte und niemals habe ich jemanden angetroffen. Ohne weiteres habe ich ein Loch im Boden gegraben und die Leiche in die Tiefe reingelegt, dann habe ich es mit Erde bedeckt und die Basaltsteinchen darauf verstreut, damit habe ich alle Spuren von der Leiche vertuscht. Niemand wird sich vorstellen, daß eine Leiche da tief unten liegt. Erschrocken stand ich vom Schlaf auf. Ich habe sie da gesehen; die Polizisten stehen um das Loch und die Polizeihunde schnüffeln und scharren den Boden mit den Pfoten auf. Schon lange Zeit ist vergangen, seitdem ich die Leiche verborgen hatte, aber sie sind noch da.
