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Überschätzte Autoren

Dean Koontz ist für mich einer der überschätzten Autoren überhaupt
Das erste Buch, was ich von Koontz gelesen habe war "Phantom". Ich fand es so fesselnd, dass ich es an einem We durchgelesen habe, ich konnte es einfach nicht weglegen. Einige Wochen danach hab ich überlegt in welchem Film ich einen dunklen, überdachten Weg gesehen habe, durch den zwei Frauen laufeb. Das Buch war so gut geschrieben, dass ich später wirklich dachte, ich hätte die Szenen als Film gesehen. (Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich die Verfilmung entsprechend schlecht fand, aber das ist ja meistens so.)
Allerdings war der Lektor der deutschen Übersetzung wohl gerade im Urlaub, anders kann man sich die vielen Rechtschreib- und inhaltlichen Fehler (zumindest in meiner Fassung) nicht erklären.

Für überschätzt halte ich Grisham. Gezwungenermaßen habe ich einige Bücher von ihm gelesen, der Regenmacher war noch ganz in Ordnung, durch die Firma und die Akte habe ich mich durchgequält. Die interessanten Stellen gehen zwischen ausschweifenden Beschreibungen einfach unter.

Gruß
Julia

 

@Julia Klee: Natürlich hat Koontz auch einige wirklich gute Bücher geschrieben, sonst wäre er wohl niemals so berühmt geworden. Phantoms gehört bestimmt zu den guten, ich hab es noch nicht gelesen, werde es aber wohl tun müsssen.

Von Grisham habe ich schon mehrmals versucht ein Buch zu lesen. Doch bereits die Titel vertreiben mich meistens.

 

Das GROTTEN-Schlechteste, was ich jemals gelesen habe und was als 'hohe Literatur' gehandelt wird, ist "Der Gott der kleinen Dinge" von Arundhati Roy. (Bekam den Booker Preis.) Sonst kenne ich nichts von der Autorin, aber mein Urteil über sie steht fest sowie die Entscheidung, nie wieder Roy!

Nicht den (folgenden) Autor aber ein Werk von ihm finde ich auch überschätzt:

HOMO FABER - Nach welchen Kriterien wurde das denn in die Schullektüre aufgenommen?

Warum denn nicht "Mein Name sei Gantenbeim" - das ist ein genialer Roman!

 

Also meiner Meinung nach werden Dan Brown und Goethe überschätzt. Dan Brown nutzt bei seinen Büchern größtenteils einen Hype aus. Sakrileg ist ja das beste Beispiel dafür. Jeder kennt die Kirche und jeder kennt Jesus, also denkt jeder, dass er mitreden kann. Bei Goethe finde ich manchmal schlimm, dass einige, die ich kenne, immer so von ihm reden, dass man ihn unbedingt gelesen haben muss. Als hätte er einen heiligen Nimbus aufgehabt.

Und jetzt werde ich sicherlich nach dieser Aussage auf offener Straße totgeschlagen. Ich melde mich schonmal für das Zeugenschutzprogramm aus, denn ich begehe wohl die 8. Todsünde...

Stephen King. Alle scheinen Stephen King zu lieben. Warum? Ich verstehe das nicht. Die Geschichten, die ich kenne, sind fast alle eine Art Mystery-Horror, wo nur Spannung aufgebaut wird und am Ende irgend ein galaktisches Phänomen als Ursache genommen wird. Die Anfangsideen waren immer wieder cool, bis er allerdings irgend ein Horror-Schmarn draus gemacht hat.

Okay, jetzt reißt mich in Fetzen^^

 

Ob jemand überschätzt wird, lässt sich ja erst nach der Lektüre seiner Werke beurteilen. Ich kann den Gedanken verstehen. Wenn mir ein Autor ständig ans Herz gelegt wird, sinkt meine Lust, ihn zu lesen beträchtlich. "Muss" kann ich halt nicht ausstehen.
Andererseits gehört Goethe nun mal nicht nur in diesem Land eindeutig zur Allgemeinbildung. Wenn man ihn also lesen "muss", dann nicht in erster Linie wegen seiner unbestrittenen literarischen Qualität.
Es sei denn, man ist stolz Schakesbier statt Shakespeare zu schreiben.

Bildungsstandards und ihr Sinn lassen sich natürlich infrage stellen.

Lieben Gruß, sim

 

Ja, also Goethe und Dan Brown in einem Atemzug find ich schon seltsam irgendwie. :D

Man sollte den werten Herrn Goethe gelesen haben, ob man nun ein "Freund" von ihm ist oder nicht. Man muß ihn aber nicht gelesen haben. Es kommt drauf an, wie sehr man sich für Literatur interessiert; tut man das sehr, dann sollte man die grobe Weltliteratur zumindest mal gehört haben und den "Faust" nicht Stephen King zuordnen oder dergleichen und man sollte die "Großen" der Weltliteratur auch gelesen haben. Damit meine ich nicht die gesamten Werke, sondern einfach die "bekanntesten". Es gehört zum Literaturinteresse dazu, daß man ein gewisses Wissen über die Entwicklung der Weltliteratur hat, finde ich.

 

Echt? Is der nicht schon tot?
Trotzdem kennt ihn so gut wie jeder.

Den Besen von Harry Potter, auf dem Kopf?!
Nein, ich meine den Heiligenschein.

Vielleicht komme ich doch noch mal dazu was von diesem dreimalgöttlichen Goethe zu lesen. Mein Literaturinteresse gilt sonst eher neuen und noch lebenden Autoren (vorzugsweise aus Deutschland).

 

mal einen anderen aspekt zu dem juten goethe;
wer es geschafft hat in dieser zeit über 90 jahre alt zu werden, wer auch noch im hohen alter nicht durch sein geld, sondern durch sein intellekt massenhaft frauen um sich scharrte, von dem muss wohl eine fazination ausgegangen sein. gerade das findet man nicht nur in seiner farbenlehre, sondern vor allem in seiner literatur! der "faust" ist doch wohl ein klasse beispiel.:D

germane

 

Hallo Freunde des gepflegten Worts,

hab gerade die letzte Seite des Threads gelesen und komm aus dem Staunen nicht mehr raus! Was Illusionist & Kasimir sagen (## 121 f.) ist für mich noch nachzuvollzieh’n, hat auch sicherlich nix, wie ich denk, mit dem folgenden Beitrag Nevlous zu tun.

Wer zum Teufel ist Pierre Bordage, Nevlou?

Du begehst keine Todsünde und wahrscheinlich wird niemand sich zum Totschlag veranlasst sehen, aber Dan Brown & Goethe in eins zu nennen find ich abenteuerlich, hirnrissig - oder Provokation.

Natürlich neige ich der Auffassung leas, stephys und sims zu. Immerhin gibt’s ja eine Andeutung Nevlous, doch mal den Goethe in die Hand nehmen zu können (war das wieder gequirlt von mir!).

Grundsätzlich muss man gar nix gelesen haben! Zum einen hat es romantische Momente, sich als „Analphabet“ alles, was man braucht, vorlesen zu lassen – kommt immer auf den Vorleser an und die Umstände, zum andern kenn ich genug Leute, die außer der täglichen Post (ggfs. incl. Tageszeitung) nix lesen (wollen) und auch im Leben zurecht kommen und die dann irgendwann von Morgens bis Abends vor der Glotze hängen.

Naja, Germane, „über 90“ ist der alte Joethe dann doch nicht geworden (1749 – 1832), aber doch ins 9. Jahrzehnt reingeschliddert. Mit Sicherheit lässt damals sich schon eine höhere Lebenserwartung der gehobenen Schichten gegenüber dem gemeinem Volk nachweisen.

Die entscheidende Frage jedoch hat Ben Jokisch unter # 109 korrekt beantwortet, folgerichtig halte ich Solchenizyns "Gulag" zwar nicht für überschätzt, aber mir ist es ein gutes Schlafmittel: ich komm da nie über maximal eine Seite hinaus, dann bin ich eingeschlafen ... Was nix über S. Qualitäten sagt, sondern viel mehr über mich selbst!

Gruß

Friedel

 

ja friedel,
da habe ich mich wohl verrechnet, ach zahlen!?! zum glück sagen die nicht soviel aus....

germane

 

Kai Meyer - Das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe war die "Wellenläufer". Das fand ich eigentlich ganz gut. Aber dann hab ich entdeckt, dass dieser Mann offenbar nur Trilogien schreiben kann und auch nur über das Gleiche. Die Fließende Königin-Trilogie oder wie sie heißt war zwar spannend und ließ sich gut lesen, aber an sich mochte ich die Bücher nicht sonderlich.

R.L. Stine - Ja früher hab ich auch immer "Gänsehaut" und "Fear Street" und so gelesen (peinlich peinlich... :D) aber irgendwann bin ich auch dahinter gestiegen, dass das alles nur das Gleiche ist. Bei Fear Street: Jugendliche Clique - irgendwas Schlimmes passiert - Protagonist/in hat Verfolgungswahn - verdächtigt jemanden - am Ende wars jemand, an den man gaaar nicht gedacht hätte (vorzugsweise beste/r Freund/in)
Und bei Gänsehaut: Gruselgrusel - gegen Ende scheint der Zauber gebannt - aber nein, der ach so kreative Autor hat noch ein Ass im Ärmel, der Zauber kommt zurück, weil Schwesterchen oder Brüderchen oder sonstwer irgendwas machen: "Guck mal was ich für ne schöne Maske hab!" (Maske ist natürlich böse verfluchte Zaubermaske)

 

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