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Zwei Raben und eine Gelbfrucht

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07.03.2011
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Zwei Raben und eine Gelbfrucht

Auf einem Baum, da sitzen zwei Raben. Es ist tiefschwarze Nacht, der Mond steht am Himmel. Im blassen Licht glitzern die Augen der beiden Vögel schon beinahe gruselig. Der eine ist groß und pechschwarz. Einige würden vielleicht sogar sagen rabenschwarz. Der andere ist... Naja der sieht genauso aus. Wie ein Rabe eben.

So finster wie zwei Raben in der Nacht nur können, starren sie auf die wenige Meter entfernte Staße.In unregelmäßigen Abständen fahren Autos unter der einzigen Laterne vorbei, die eher Dekoration darstellt als dass sie beleuchtet. Eine wunderbar düstere Atmosphäre. Die beiden Raben fühlen sich wohl.

Jetzt läuft sogar ein einzelner Teenager vorbei. Schultern hochgezogen. Zügig ausschreitend. Ja, so sieht Angst aus. Jetzt fühlen sich die Finsterlinge auf ihrem Ast sogar noch wohler. Es geht doch nichts über verängstigte Passanten. Da, wieder ein Auto. Ein bedrohliches Krächzen und schnell zieht es vorbei. Haha was für ein Spaß. Wenn Raben lächeln könnten, dann würden diese beiden es genau jetzt tun.
Schon wieder Teenager. Diesmal eine kleine Gruppe. Na gut, da muss mansich eben etwas mehr anstrengen. Der erste Jugendliche tritt ins schummrige Licht. Kichernd sagt er zu den anderen: "Hey guckt mal Leute! Da sind n´ paar Raben."
Die Raben schauen sich verdutzt an. Waren sie jetzt völlig wahnsinnig oder hatte der Kerl ein... Bananenkostüm an? Das ist doch krank. Nun kommen auch die anderen in den flackernden Lichtpegel der Laterne. Wenigstens nicht noch mehr Obst... Doch auch die Anderen kichern wie irre und johlen.

"Boah da sind wirklich Raben.", sagte ein Anderer. Das ist wohl einer von der ganz hellen Sorte. Entweder der Typ ist betrunken oder seine geistigen Fahigkeiten sind in etwa auf dem Niveu einer überaus beschränkten Qualle... Die als Kind fallen gelassen wurde... Mehrfach.
Alle lachen. Alle Menschen zumindest. Okay zugegeben auch eine Frucht. "wir sollten die grüßen oder?". Wieder lachen alle. Unsere Raben sind jetzt vollkommen verdattert. Nicht nur dass diese Halbstarken da keine Angst haben, die waren auch noch drauf und dran zu GRÜßEN! Was soll das? Und warum sieht der eine aus wie eine Banane? Wer macht sowas?

"Leute auf drei! Eins. Zwei." - Kurze Pause mit einigem doofem Gelache. Oh Mann sowas albernes. "Drei. Hey Raben", schreit jetzt die Banane, "WHATZZZZ UUUPPP???". Das ohrenbetäubende Gekreische der Gruppe ist so laut, dass die ganze Straße davon wiederhallt.
Empört und mit einem nicht ganz rabenhaften Laut erheben sich die beiden Vögel von ihrem angestammten Ast. Mit raschen Flügelschlägen und unter Verlust einiger Federn flattern die beiden dem Mond entgegen.
"Wartet doch! Ich hab mich extra in Schale geworfen. Versteht ihr? Schale!"

Das keifende Lachen ignorierend legen die beiden noch eine Feder zu. Diese Jugend!

 

Hallo rabenkiehl

Die ersten Absätze und Teile des Schlusses haben mir inhaltlich gefallen, obwohl es melodischer formuliert sein könnte. Dazwischen war es mir zu sehr auf Klamauk abzielend. Ich hatte den Eindruck, es sei gewollt auf jugendlichen Schalk getrimmt, eine Situation, in der sich Langeweile irgendwie entladen muss. Dies ist natürlich meine subjektive Sicht als Leser, vielleicht ist deine Intention ja auch etwas anders.

Der kurze Text enthält etliche Flüchtigkeitsfehler, in Rechtschreibung, bei Satzzeichen, etc. irgendwann habe ich aufgehört, darauf zu achten. Aber da musst du nochmals ernsthaft drüber.

Im ersten Absatz gab es etwas das mich stutzig machte, mich Nachsinnen liess, ob meine Erinnerung schon so verblasst ist. Ich bin mir nun nicht mehr sicher. Doch meinte ich im schwarzen Gefieder eines Raben haben es eine schimmernde Blautönung, die im Mondlicht trotz der sprichwörtlichen Rabenschwärze, eigentlich eine nachtblaue Wirkung zeigen müsste. Doch … ich bin noch nie einem Raben in der Nacht begegnet.

Na für deine Erste, einen gewissen Unterhaltungswert konnte ich daraus lesen.

Gruss

Anakreon

 

Danke für die Kritik. Ja die Rechtschreibung ist mir im Eifer des Gefechts nicht so aufgefallen. Was die Gefieder von Raben angeht... Ich glaube ich bin immer zu zügig an ihnen vorbei um die genaue Färbung erkennen zu können ;).

 

Nett, kurz und witzig geschrieben.
Okay, die große Pointe sucht man vergebens. War trotzdem unterhaltsam.

Handelte es sich um westfälische Raben im Rheinland?
Oder handelt es sich um Hugin und Munin /Gedanke und Erinnerung), Odins Raben, Symbole der Weisheit?
Dann hätte diese kurze Anekdote einen tieferen Sinn, vertreiben doch Unsinn und jugendliche Respektlosigkeit die Weisheit, die ihrerseits furchteinflössend und überheblich auftritt. Oder so.

 

Hallo rabenkiehl,

wenn die Rechtschreibung so im Eifer noch auf der Strecke blieb, kannst Du sie ja nun mit mehr Ruhe korrigieren und ausbessern.

Mich hat der Text nicht unterhalten, dafür ist er viel zu unausgereift und schlampig runtergeschrieben, ich hatte beim Lesen ständig den Eindruck, der Autor will hier keine seltsame Geschichte erzählen, sondern einfach klamauken. Vielleicht hat Dich ja die gestrige Ausstrahlung der wunderbaren Welt der Schwerkraft zu Gelbfrucht und Klamauk inspiriert und motiviert, Quatsch machen ist ja so schwer nicht, wie die Pythons zu beweisen scheinen. Ein verbreiteter Irrtum, in der Tat.

Dabei wäre mit mehr Zuneigung zum Text und zu den Charakteren, mehr Zeit für die und mehr Empathie durchaus eine gute Geschichte möglich, die von der Dynamik lebte die halt aufkäme, setzte man verschiedene Perspektiven auf die gleiche Situation an.

Es ist tiefschwarze Nacht, der Mond steht am Himmel. Im blassen Licht glitzern die Augen der beiden Vögel schon beinahe gruselig
so schön (und abgedroschen, viele schön wirkende Formulierungen sind abgedroschen und sollten wenn, dann nur bewusst, dosiert und nicht direkt im zweiten Satz eingesetzt werden) das auch klingt, in der Kombination ist es einfach falsch, tiefschwarz kann eine Nacht nur lichtlos sein.
Der eine ist groß und pechschwarz. Einige würden vielleicht sogar sagen rabenschwarz. Der andere ist... Naja der sieht genauso aus. Wie ein Rabe eben.
:rolleyes:
Ernsthaft und konstruktiv: Wenn ein Text mich als Leser direkt oder indirekt anspricht, sowas wie "Hey, Leser, Du denkst doch jetzt bestimmt das oder jenes", oder halt wie hier so ein launiges Sprüchsken, das die Geschichte nicht voranbringt, dann muss da Substanz im Text sein, will ich als Leser ernst genommen werden, sonst ist es Füllmaterial ohne literarischen Wert.
Ebenso wie solch ein Einschub:
Das ist wohl einer von der ganz hellen Sorte. Entweder der Typ ist betrunken oder seine geistigen Fahigkeiten sind in etwa auf dem Niveu einer überaus beschränkten Qualle... Die als Kind fallen gelassen wurde... Mehrfach.

Jedoch:
Zügig ausschreitend.
Das ist schön !

die waren auch noch drauf und dran zu GRÜßEN
da war wohl Deine Shift-Taste eingeklemmt.
Wenn Du in einer Geschichte etwas betonen möchtest, dann ist formal kursiv die bessere Wahl, und auch das nur dezent, weniger ist mehr.
"WHATZZZZ UUUPPP???".
hier ist Großschreibung schon in Ordnung, in wörtlicher Rede geht halt eh mehr, da sprechen ja die Protagonisten, was naturgemäß weniger Reglementierung unterworfen ist. Von einem Protagonisten lasse ich mich - in einem gewissen Rahmen - anschreien, von einer Geschichte nicht.

Dennoch trotz des Textverrisses: Herzlich Willkommen auf KG.de.

Grüße
C. Seltsem

 

@UdoWarstein
Ich habe tatsächlich an Hugin und Munin gedacht.
@C. Seltsem
Danke für die Kritik ich werde mir bei einer Wiederholung bestimmt mehr Mühe geben.

 

Hallo rabenkiehl &
herzlich willkommen allhier!

Nachts sind alle Katzen wenn nicht schwart, so doch grau, Raben nicht minder. Ich hab hier vor Ort schon vieles über Raben / Rabenvögel gelesen, aber noch nie etwas, das nur dank eines erhöhten Alkoholpegels – keine Bange, kein E 10, sondern der erste Maibock dieses Jahres – erträglich war, wodurch ich mich mit den jungen, auftretenden leuten verbunden fühlen müsste.
Nun wissen wir aber durch die Brüder Grimm, dass Raben nicht erst seit Odins Zeiten Seelenvögel sind und die Schwester die verwandelten zwölf Brüder nur erlösen kann durch siebenjähr’ges Schweigen. Doch wem nützte es, wenn ich sieben Jahre (dann bin ich auch buchstäblich und zahlenmäßig ein 68-er) der Geschichte aus dem Weg ginge?
Ich fürchte: Niemand würde gerettet! Darum mein Standard:

der Kolkrabe mit seinen 65 und mehr cm ist hierzulande das größte, aber auch seltenste Exemplar. Er ist klug (darum auch Ratgeber Odins/Wotans, wie von Udo bereits erwähnt und von Dir angedacht) und dem Menschen in seinem Verhalten ähnlich: er lebt sein 70-jähriges Leben in Einehe – und i. d. R. ehrlicher und getreuer als mancher Mensch. Er nimmt grundsätzlich nicht, was er findet und er ist wehrhaft und idR nicht gierig!
Es ist also unwahrscheinlich, dass dort Model-Raben hocken.
Die Raben hier reduzieren sich buchstäblich auf gräuliche Nebelkrähen - die freilich in Kolonien leben, wie die vergleichbare, aber durchaus schwarze Saatkrähe. Aber zwo Exemplare wäre eher unwahrscheinlich, dann schon wenigstens drei (wenn ich den Scherz wagen darf).
Bliebe mit bis zu 47 cm zwotgrößte, durchaus vereinzelt auftretende und schwarze Rabenkrähe -
Dohlen und Elstern können wir eher ausschließen, den Eichelhäher gänzlich.

Dennoch: Die Geschichte beginnt mit einem gelungenen Paukenschlag und begänne also korrekt gelesen mit

Auf einem Baum, da sitzen zwei RabenKRÄHEN,
was durch (korrekt gesetztes, was zu betonen wäre) Komma und Ortsadverb bekräftigt und im Folgesatz in der Zeitbestimmung weiter verstärkt wird – obwohl doch jeder weiß, wo der Mond üblicherweise stehe, aber nicht überflüssig wirkt.
Aber damit scheint das Pulver verschossen zu sein, denn schon die nächsten Sätze des ersten Abschnitts machen Fehler, die man nach der dramaturgisch gelungenen Einleitung nicht erwartet hätte:
Im blassen Licht glitzern die Augen der beiden Vögel schon beinahe gruselig.
Mags „blasse Licht“ noch angehn, wer will die Augen sehn?, – es sind dunkle Augen, die das bisschen Licht weniger reflektieren als einfach nur aufsaugen, quasi „verschlucken“.
Hinzu kommt das Eingeständnis, dass das „schon beinahe“, also eher überhaupt nicht gruselig sei. Der Satz über die Größe des einen Vogels kommt zu spät und geht gänzlich in Geschwätzigkeit über.

Da hülfe nur eins: weg mit überflüssigen Wörtern, Konstrukten, Zeichensetzung durchgesehn – straffen. Nicht so bescheiden; Dein anfangs aufblitzendes Talent einfach ausleben - aber diszipliniert.

Gruß

Friedel

 

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