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Zwei Frauen

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13.09.2007
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Zwei Frauen

Geruch nach Lehm, Dunkelheit, weiße Kugel, darauf dieses Weib mit wehendem schwarzen Haar, erhobenen Armen, fremde Laute artikulierend, ihre Augen brennen sich in meine, ich zittere, schwanke, falle.
Wache auf, schaue mich um: überall weiß bis auf das graue Nachtkästchen und den roten Knopf, der über meinem Kopf pendelt. Neben mir ein Arzt, erkenne ich am Kittel und am Namensschild: Dr. A. Targi, daneben: kein Kittel, überquellende Kasacktaschen, scannender Rundumblick, eindeutig eine Schwester.
Ich rieche noch den Lehm, sehe überdeutlich, meine Ohren geben ein Rauschen wieder, wie wenn der Radiosender verstellt ist. Schlucke, keine Schmerzen, war also nicht intubiert. Mittlerweile kann ich es ihnen von den Lippen lesen:
Sie hatten einen Krampfanfall, kein Grund zur Beunruhigung, wir werden Sie erst einmal hierbehalten und unsere ganze Palette idiotischer Tests durchziehen, das wird Ihnen sicherlich gefallen. Wo hab ich denn mein Hämmerchen, gehen wir ins Kämmerchen?
„Was? Was haben Sie gerade gesagt?“
„Ihre Angehörigen, sollen wir sie benachrichtigen? Haben Sie mich verstanden?“
„Ja.“ Mein Gehör ist zurück.
„Welcher Tag ist heute?“
„Sagen Sie's mir!“
Der Arzt schaut zur Schwester. „Zehnter“, flüstert sie. „Ich dachte der Zwölfte“, raunt er zurück.
„Dann entscheide ich mich für den elften, Frühling, Monat März, 2017, Mariensteiner Krankenhaus nehme ich an, Lilith Mehmel, wollen Sie auch noch meine Schuhgröße wissen?“
Ich drehe den Tropf ab, presse die Papierserviette vom Nachtkästchen auf meine Vene, ziehe den Plastikschlauch raus.
„Wo kann ich unterschreiben?“
Bestürzung, das übliche Blabla. Schließlich geben sie mir meine Tasche und das Formular Entlassung gegen den ärztlichen Rat.
„Sie wissen hoffentlich, dass sie keine Fahrzeuge steuern dürfen?“
Ich nicke, auch das unterschreibe ich. In fünf Minuten bin ich draußen.
Bringe so viel Strecke wie möglich zwischen mir und dem Krankenhaus. Endlich wage ich es, stehen zu bleiben, der Puls hämmert in den Ohren, ich sinke auf die Knie und würge, erbreche zähen Schleim. Eine Bank, setzen, Wasserflasche, spülen, trinken, den bitteren Geschmack wegschwemmen. Einatmen, eins-zwei-drei, ausatmen, ein, eins-zwei-drei, aus, ein, eins-zwei-drei, aus.

„Geht es Ihnen nicht gut?“
Eine junge Frau mit Kinderwagen steht plötzlich neben mir, mustert mich mit ihren Rehaugen.
„Danke, es geht schon wieder.“
„Darf ich mich setzen?“, fragt sie. „Das ist die einzige Bank in dem Park, die noch ganz ist.“
Ich nicke und bereue es sofort. Diese Frau legt los, als wäre sie soeben von einem Schweigegelübde entbunden worden. Erzählt mir von den Rowdys, die den Park verwüsten, der Polizei, die nichts macht, und die Stadtverwaltung macht noch weniger. Auf dem Spielplatz habe man Spritzen gefunden, der Sandkasten sei voller Tierkot und so weiter. Das Baby plärrt, auch das noch, nein, Gott sei Dank, sie lässt von mir ab und wendet sich ihrem Dutzi-Putzi zu, schaukelt den Wagen, nimmt es schließlich raus, legt ihre rechte Brust frei und das Kleine an.
„Ganz der Papa, immer hungrig.“
„Ich wollte auch ein Kind“, flüstere ich. „Das erste hab ich verloren und jetzt klappt es nicht mehr.“
Die Fremde löst ihren Blick vom Säugling, starrt mich an mit geöffneter Bluse und offenem Mund, begierig die Worte einsaugend, die mir unkontrolliert entströmen. Vom Vater, der mich mit vierzehn verstieß, als ich von Adam schwanger war. Mutters nutzlose Tränen. Meine Großmutter, die die Lücke füllte. Das Kind, das ich verlor, als ich den ersten Anfall hatte. Es war ein Sternenmädchen, sagte die Hebamme. Adam, der verschwand und dann, nach Jahren, wieder an meiner Seite war. Immer wieder diese Anfälle, unzählige Untersuchungen ohne Ergebnis, Verdacht auf psychogen, solche wie dich hätten sie früher vergast, meine Tochter eine Idiotin! Du bist nicht mehr mein Vater, Mutter, hör auf zu heulen, das bringt doch nichts! Ich werfe sie aus Omas Haus, Adam steht daneben, bleich wie die Wand. Großmutter trifft der Schlag, halbseitig gelähmt, sprachlos, sabbernd und jetzt verlässt mich auch noch Adam. „Verstehst du, ich habe niemanden mehr!“
Sie reicht mir ein Taschentuch. „Er verlässt dich?“
„Er hat eine andere, erst war es nur ein Verdacht, ich habe mich vergewissert, wieso löscht man solche Nachrichten nicht gleich wieder von seinem Handy, kannst du mir das mal sagen?“
„Vielleicht will er erwischt werden? Dann klärt sich alles auf, ohne dass er es tun muss. Männer sind so, bei meinem Eddi ist es ähnlich. Aber er wird seine Frau verlassen, bald, sobald sie wieder gesund ist.“
„Du bist jung und siehst gut aus, bisschen wie Brigitte Bardot, warum willst du einen Secondhand-Mann?“
„Er ist auch noch zwanzig Jahre älter als ich, nicht mal besonders hübsch oder reich, ist eben Liebe. Meine Psychologin sagt, es ist der Vaterkomplex. Mein Vater war Pfarrer, evangelisch, die dürfen heiraten. Alles sehr fromm bei uns, überall Bibelsprüche, das Vater unser und Hosianna den ganzen Tag. Sein Arbeitszimmer war verbotene Zone, eines Abends war nicht abgeschlossen. Da gab es einen schwarzen Hängeschrank im linken Eck, an dem steckte der Schlüsselbund. Ich holte meinen großen Bruder, komm, steig auf den Tisch, ich pass auf, nur mal gucken, was drin ist! Videokassetten, wir haben sie angeschaut, seine ganze Pornosammlung, bis er kam. Grün und blau hat er uns geschlagen, im wahrsten Wortsinn. Stubenarrest bis zum Ende der Ferien. Dann Internat, jeder in ein anderes, weit weg von zu Hause. Es wurde nie darüber gesprochen. Daher mein Knacks, sagt die Psychologin. Übrigens, ich heiße Eva.“
„Eva?“
„Ja, ohne Maria hintendran, und du?“
„Lilly.“
„Lilly von Liane oder Elisabeth oder“ „Einfach Lilly! Ich bin hier, um seine Geliebte ausfindig zu machen. Kennst du diesen Mann?“
Ich hole Adams Foto aus meiner Geldbörse.
Sie richtet sich auf, ihre Brust flutscht aus dem Mund des Babys, es ist längst eingeschlafen.
„Das ist...“, sie nimmt mir das Foto aus der Hand, hält es dicht vors Gesicht und gibt es zurück.
„Nee, nicht dass ich wüsste.“
„Ach, wirklich nicht?“
Das Baby weint. Sie steckt ihm die linke Titte in den Schlund.
„Was sind das für Anfälle?“, fragt sie mich.
„Es beginnt damit, dass ich Lehm rieche, dann sehe ich dieses Weib in der Finsternis auf einer weißen Kugel stehen, sie ist nackt, hat langes schwarzes Haar wie ich, sie starrt mich an und es ist fast so, als würde ich in meine eigenen dunkelgrünen Augen starren. Obwohl ich ihre Sprache nicht verstehe, verstehe ich jedes ihrer Worte und auch wieder nicht. Dann fühle ich mich fallen, ich komme erst wieder zu mir, wenn es vorbei ist. Passiert es zu Hause, schaue ich nur, ob ich mich verletzt habe und ruhe mich ein wenig aus. Falle ich unterwegs um, lande ich im Krankenhaus. Viermal wurde ich schon intubiert, weil sie mich derart mit Valium vollgepumpt hatten, dass ich nicht mehr atmen konnte. Die Hölle, dann die ganzen Untersuchungen, auch wenn ich sage, dass das alles schon gelaufen ist. Unter vier Tagen komme ich nie raus. Deshalb habe ich mich dieses Mal selbst entlassen.“
„Wie?“
Ich erzähle es ihr, das scheint sie zu beeindrucken. Sie lädt mich sogar zu sich ein.
„Lilliy, ich habe nur noch mit Müttern Kontakt. Da geht es um Pampers, Waschmittel und Stilltechniken. Richtige Wettbewerbe laufen ab, welches Kind am meisten trinkt, spuckt, kackt, die schönsten Bäuerchen macht und welche Mutter es am schwersten hat und dabei am perfektesten ist. Ich kann es nicht mehr hören. Eine normale Frau bei mir zu Besuch, das wäre eine wunderbare Abwechslung!“
„Vielleicht hilfst du mir, Adams Flittchen ausfindig zu machen?“
„Vielleicht, ich kenne alle hier im Ort.“
Die Sonne hat ihre Kraft verloren, mich fröstelt. Eva reicht mir ein blaues wollenes Tuch aus dem Kinderwagen. Ich lege es um meine Schultern. Wir machen uns auf den Weg durch den kleinen Park, überqueren den Marktplatz mit seinen schönen alten Gebäuden, der Luther-Apotheke, Sparkasse, Café Himmelspforte und dem Rewe, weiter auf der Mariensteiner Straße, vorbei an der alten Post, Mittelschule, auf der Pfarrgasse zur Wehrkirche und dem Friedhof. Eva zeigt mir das Grab ihrer Eltern, gießt den Lebensbaum und die weißen Christrosen mit grün-gelbem Blütenstand.
„Jemand hat eine Schale mit Narzissen aufs Grab gestellt, die Erde ist noch feucht. Das Kreuz und die Engel sind auch neu.“
Sie stellt die beiden Engel vor den wuchtigen Grabstein aus dunklem Granit, rechts und links neben Dürers Betenden Händen, das Narzissengesteck in die Grabmitte, legt das Kreuz davor auf die hellgrauen Ziersteinchen. Ich schaukle Kai, so heißt der Kleine, der schon wieder quengelt. Dann gehen wir über den Friedhof zur alten Siedlung, Hausnummer Eins. E. Zacharias steht am weißen Klingelschild neben der dunklen Holztür mit Löwenkopf-Türklopfer und Klinke aus Messing. Eva zieht einen circa zwanzig Zentimeter langen Hausschlüssel aus der beigefarbenen Tasche, die am Henkel des braunen Kinderwagens befestigt ist und sperrt uns auf. Im Hausflur riecht es muffig, doch das Wohnzimmer ist hell und gemütlich eingerichtet. Sie stellt den Kinderwagen mit den schlafenden Kai auf die großzügige Terrasse.
„Nach dem Tod meiner Eltern bin ich wieder in unser Haus gezogen, habe alle Zimmer renoviert, bis auf das Arbeitszimmer, darin bin ich seit damals nicht mehr gewesen. Es drückt mich wie ein fauler Zahn, sollte ich mal ran gehn, sagt auch meine Psychologin.“
„Meine Eltern leben beide noch, jedenfalls habe ich nichts Gegenteiliges gehört. Sind jetzt Mitte Siebzig, unverwüstlich.“
„Du solltest dich mit ihnen aussöhnen, Lilly, sonst bereust du es, wenn sie tot sind. Meine Mutter ist an Unterleibskrebs gestorben, mit Fünfundfünfzig, ist nie zum Frauenarzt gegangen, aus Scham, nehme ich an. Vater war viel älter als sie, morgens tot im Bett gelegen, die Haushälterin hat ihn gefunden. Zweiundachtzig wäre er den nächsten Tag geworden. Mein Bruder ist nach den Beerdigungen jedes Mal noch am selben Tag nach Wien zurückgefahren. Wir sind uns so fremd geworden. Nun versuche ich, meine eigene Familie zu gründen und alles besser zu machen. Tee?“
Ich nicke und frage nach der Toilette. Auch beim stillen Örtchen hat Eva ganze Arbeit geleistet: hellgrauer Laminatboden, altrosa farbene Wandfliesen, weiße Decke, modernes weißes Bad-Mobiliar, großer Spiegel im antik wirkenden silberfarbenen Rahmen, geräumige Duschkabine. Alles blitzeblank wie in der Meister Proper Werbung. Ich schaue in den Spiegel und fühle mich verstaubt wie ein Fossil, entdecke sogar zwei Birkenblätter auf meinem Scheitel.
„Hast du was dagegen, wenn ich dusche?“, höre ich mich rufen.
„Überhaupt nicht, Handtücher liegen im großen Schrank, nimm dir, was du brauchst!“
Langsam ziehe ich mich aus, betrachte meinen sechsundvierzig Jahre alten, verfallenden Körper im Spiegel. Das Hämatom, das sich von der rechten Schulter bis zum Hintern zieht, ist neu, auch das Knie hat etwas abbekommen. Erst jetzt spüre ich den Schmerz. Nehme eine Ibuprofen aus meiner Handtasche und schlucke sie mit einer Handvoll Wasser.
Ich probiere die verschiedenen Duschkopfeinstellungen: Massagefunktion, Nebel, Sommerregen und beginne wieder von Neuem. Da steht ein Michael Korse Duschgel neben Weleda Wildrose. Ich nehme Weleda für oben und Michael für unten, dazu Honigshampoo und fühle mich wie im Paradies. Hülle mich in ein riesiges weiches himmelblaues Handtuch, suche nach einem Fön. Er liegt im ersten Schubfach obenauf, darunter ein Bartpflegeset, wie ich es Adam zum Fünfzigsten geschenkt habe. Ich öffne es, meine Karte liegt noch drin. Behutsam lege ich es zurück, föhne mein Haar, kleide mich an. Eva hat den Tisch gedeckt, auch Blumen und Kerzen nicht vergessen. Nimm doch vom Lachs, fordert sie mich auf. Er schmeckt nach Pappe. Ich spucke ihn auf den Tisch:
„Du Schlange! Wusstest es die ganze Zeit! Fickst mit meinem Adam, ich war zuerst da!“
Sie ist aufgesprungen, schreit zurück:
„Du warst zuerst da, Lilith? Wen hat das jemals interessiert! Ich bin die Frau, die er liebt und die ihn liebt! Willst du, dass er aus Mitleid bei dir bleibt? Wann habt ihr das letzte Mal miteinander geschlafen? Ihr seid doch schon längst kein Paar mehr!“
„Halt den Mund!“ Ich springe auf und stoße den Stuhl um. „Halt dein verdammtes Schandmaul!“
Setze mich auf den Boden, nehme den Kopf in meine Hände und weine.
Sacht streicht sie mir übers Haar, ich lasse es geschehen, Eva nimmt mich in ihre Arme, unsere Tränen vermischen sich.
„Warum nennst du ihn Eddi?“ „So hat ihn seine Mutter genannt, als er klein war.“
Kai schreit. Eva steht auf, holt ihn aus dem Kinderwagen, setzt sich in den Sessel und stillt ihn.
Ich nehme mein Handy aus der Tasche.
„Adam, ich bin bei Eva. Sag nichts. Ich gehe in die Klinik, hier in Marienstein. Du sollst mich nicht besuchen. Kümmere dich um Oma, bis ich entlassen bin. Dann reden wir.“
„Ich fahre dich, wenn ich fertig bin.“, sagt Eva leise.
„Nicht nötig, ich kenne den Weg.“

Endlich habe ich die neurologische Station gefunden. Die Tür von Zimmer Zehn steht offen, ich höre eine brüchige Frauenstimme singen: „Hoch auf dem gelben Wahagen...“ Schaue durch den Spalt: offenes Fenster, auf dem Tisch flackert eine Kerze. Ich räuspere mich, der Gesang geht in ein „Huch!“ über, eine kräftig gebaute Schwester wirbelt aus dem Zimmer, wobei wohl der Inhalt ihrer ausgebeulten Kasacktaschen Klappergeräusche verursacht. Hastig schließt sie die Tür.
„Haben Sie mich erschreckt, was suchen Sie denn hier mitten in der Nacht?“
„Ich bin krank, ich habe Krampfanfälle und keiner weiß, warum. Untersuchen Sie alles, auch meine Psyche, ich bin total verkorkst!“, platzt es aus mir heraus.
„Na, aber, beruhigen Sie sich erst mal!“ Die Schwester wühlt ein Päckchen grauen Zellstoff aus ihrer Tasche und reicht es mir. „Kommen Sie!“, geleitet sie mich zu einer Sitzgruppe, drückt mich in die Polster. „Warten!“
Laut klopft sie an eine Tür am Gangende, reißt sie auf und ruft: „Adam, ich brauch dich, jetzt!“
Nach ein paar Minuten erscheint der Arzt.
„Sie heißen Adam?“, frage ich erstaunt.
„Nein, nur Schwester Rabiata nennt mich so. Doktor Adnan Targi, heute Mittag bin ich ja nicht dazu gekommen, mich vorzustellen. Gedenken Sie dieses Mal länger zu bleiben, oder können wir uns die ganze Zeremonie sparen?“
„Aber! Sie bleibt. Wir haben auch ein Zimmer, die Zehn, Verlegung nach oben.“
Doktor Targi schaut sie verdutzt an: „Verlegung auf die Derma?“
„Ja!“, knufft sie ihn in die Seite. „Geh schon mal rein und halt hier die Stellung, ich schaffe unsere Neuerwerbung in die Aufnahme.“
Wortlos verschwindet er in besagtem Zimmer.
„Wenn Sie mir sagen, wo die Aufnahme ist, kann ich doch alleine gehen.“, protestiere ich.
„Das geht jetzt nicht mehr, wegen der Verdachtsdiagnose Krampfanfall, gibt’s Ärger mit der Versicherung, wissen Sie.“ Während sie spricht, holt sie einen Stuhl mit Rädern aus einer Kammer und fährt ihn zu mir. „Setzen Sie sich!“
„Da ist ja ein Eimer drunter.“
„Ja, das ist unfein.“ Flink zieht sie den Eimer heraus und verstaut ihn in der Kammer. „Die anderen Cabriolets sind alle im Umlauf. Bitte Platz nehmen, Schwester Petra chauffiert uns direkt in die Aufnahme.“
Ich schaue mich nach einer Schwester Petra um.
„Wassermelone in Fahrtrichtung, wir düsen los! Da brauchen Sie gar nicht so zu gucken, ich habe auch eine Wassermelone, der Körper besteht zu über achtzig Prozent aus Wasser, müssen Sie wissen.“
„Und ich dachte, ich bin verrückt.“, das sage ich besser nicht, sondern nicke brav und lächle dazu.

 

„Meine Eltern leben beide noch, jedenfalls habe ich nichts gegenteiliges gehört. Sind jetzt Mitte Siebzig, unverwüstlich.“
Ja, da ist was dran,

liebe Damaris,

denn Gott war ursprünglich geschlechtslos, will sagen im grammatischen Sinne. Wenn es denn einen solchen Schöpfer gibt (und nicht nur Mr. le Monde, den nicht nur wir Mutter Erde nennen). Was erst Mal außer uns beiden wieder keiner versteht.

Der Eingang liest sich - sollte mich "eigentlich" nicht überraschen - wie eine Regieanweisung aus
einem Gemisch aus Ellipsen von Nebensätzen nebst dem Hauptsatz

... , fremde Laute artikulierend, ihre Augen brennen sich in meine, ich zittere, schwanke, falle
und ich fühl mich ein wenig wie in der Zirkuswelt, die wahrscheinlich aus den Wander-Theatern des vom gemeinen Bürger misstrauisch beäugten fahrenden Volkes als Theater mit anderen Mitteln hervorging. Welche Funktion das subjektlose
Wache auf, schaue mich um: ...
des erzählenden Ich hat, muss sich erst erschließen. Und dann die Erlösung, pardon, Aufwachen im modernen Zirkusbetrieb Gesundheitswesen, ohne dass einer dort sänge "If I had a hammer, I'd hammer in the morning, ..."
Wo hab ich denn mein Hämmerchen, gehen wir ins Kämmerchen?

Aber was red ich da - es gibt die Geschichte VOR der Genesis, was sich erst erschießt, als der alte Adam, mag er noch so jung gewesen sein, sich der ich-erzählenden Lilith zugesellt. So viel sei noch dem staunenden Publikum verraten, dass der Sündenfall mit Kleistschem Humor bereits bearbeitet wurde und sich nun die ellipsoide Welt als Gegenwurf lesen lässt. Und - das vorweg -

mir gefällt's - zu den Trivialitäten also

Hier wäre die Höflichkeitsform zu wahren, selbst wenn Du das Personal kennen solltest (dann hättet Ihr Euch geduzt ...)

Lilith Mehmel, wollen ie auch noch meine Schuhgröße wissen?“
(Musstu noch mal durchsehn, kommt öfters vor, wie überhaupt gelegentlich andere Schnitzer, die ab und an gar vermieden werden - Flüchtigkeit also?)

Hier wäre die Tasche besser vorm Formular zu nennen

Schließlich geben sie mir das Formular Entlassung gegen den ärztlichen Rat und meine Tasche.

Typisch deutsche Redeweise im Plural
„Sie wissen hoffentlich, dass sie keine Fahrzeuge steuern dürfen?“
wenn unsere Heldin nicht mal ein Fahrzeug steuern darf ...

„Ich wollte auch ein Kind[...]“, flüstere ich.

„Du bist jung und siehst gut aus, bisschen wie Brigitte Bardot, warum willst du einen Secondhand-Mann?“
Warum nicht durchgängig engl. oder nhd. "Mnn aus zweiter Hand" z. B.?
„Das ist[...]...“ Sie nimmt mir das Foto aus der Hand, hält es dicht vors Gesicht und gibt es zurück.
Luther-Ap[...]otheke,

Mein Bruder ist nach den Beerdigungen jedes mal noch am selben Tag nach Wien zurückgefahren.
Besser "jedesmal"

Gern gelesen -
hb ich schon gesagt, ne,
schadt nix, bleibt stehn

Friedel

 

Hallo Damaris,
ich habe Deine Geschichte auch gerne gelesen. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten mit dem Wechsel von abgehackten, skizzierten Sätzen zu eingängigen Beschreibungen, aber am Ende der Geschichte hats für mich gepasst, denn dieser Wechsel bringt mir die Gefühlswelt Deiner Prot. näher.
Die Begegnung mit Eva symbolisiert für mich Liliths Begegnung mit ihrer ungelebten Seite (jetzt klinge ich schon wie eine Tarotkarte , aber das Eingangsbild hat ja auch was davon), eine Frau, die ein Kind hat - womöglich noch von Adam\ Eddie - und die die Liebe von ihm bekommt, die ihr selbst verwehrt bleibt. Glaubt sie. Bis sie merkt, dass Eva auch nicht besser dran ist. Durch die Aussöhnung der beiden Frauen kann sie sich endlich mit ihrer Krankheit auseinandersetzen.
Sehr schöne und mutmachende Geschichte für alle, die mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben.
Lieben Gruß, Chai

 

Hallo Friedel,
vielen Dank für deine Hilfe und deine Kritik.
Ja, mit sie und Sie schlampe ich immer wieder, zum Schluss der KG habe ich es da richtig krachen lassen. Hoffe, ich hab sie nun alle groß gemacht. :D
Bei den Umgangsformstreitigkeiten bin ich noch wankelmütig.
Danke auch für dein Lob und dass du es gecheckt hast, war ja klar, Meistre.

Hallo Chai,
auch dir vielen Dank. Du hast die esoterische und empathische Seite beleuchtet, die mir auch sehr wichtig ist.
Liebe Grüße an euch beiden von Damaris

 

Hej Damaris,

deine kurzweilige Begegnung zweier Frauen hat mir meine Teezeit zusätzlich versüßt. Sie las sich zügig weg und trotz der vielen Informationen hatte ich nicht das Gefühl überfrachtet zu werden.
Mir ist aber nicht klar geworden, ob die Begegnung jetzt zufällig stattfand und wenn nicht, wieso Eva Lilly treffen wollte und warum sich Lilly sofort einer fremden Frau anschließt und sogar bei ihr duscht? Sie lebt doch offenbar im selben Ort. :hmm:

Wie auch immer das Leben so spielt, ich habe mich amüsiert, vor allem wegen der Leichtigkeit und des Humors.

Danke fürs Einstellen, freundlicher Gruß, Kanji

Ich nehme Weleda für oben und Michael für unten, dazu Honigshampoo und fühle mich wie im Paradies.

Ist an dieser Stelle ein Lacher vorgesehen? Also ich musste laut lachen.

 
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Hallo liebe Kanji,
du teilst meinen Humor, bist ja auch eine Frau, das merkt man sofort!:lol:
Lilith wohnt nicht in Marienstein, sie ist hier auf der Suche nach der Geliebten ihres Mannes. (Sonst würden sie sich kennen, kleine Kleinstadt.) Ich denke, Adam hat Eva gewarnt, dass Lilith vorbeikommen könnte. Es ist ein Katz-und Maus-Spiel zwischen den Frauen, bis sie sich sicher sind.

Danke dir und liebe Grüße Damaris

 

„Lilith ist das, Adams erste Frau.
Nimm dich in acht vor ihren schönen Haaren,
vor diesem Schmuck, in dem sie einzig prangt.
Wenn sie damit den jungen Mann erlangt,
So lässt sie ihn so bald nicht mehr wieder fahren“,​
lässt Goethe den Dr. Faust in der Walpurgisnachtszene wissen -

ich nochma',
ich hoff, nich' unjelegen,

denn schon ahn ich, für was eine emanzipierte Frau, die Männin des Mannes, die Menschin des Menschen nach modischem Gender-Schnickschnack wäre: Die Verführerin und ist sie auch noch eine kluge, weise Frau. die unterm allerkatholischsten Patriarch zur Hexe und Verführerin wird, die als ahd. hag[a]zusa/hagzissa die Hecke (hag/a) reitet und im mhd. schon zur hecse, gelegentlichen hesse - ohne dass die heutigen Abkömmlinge der Chatten gemeint wären - abgeschliffen wird und die Hecke (des Parks?) gegen den Besen tauschen muss. Der Wischlappen ist natürlich nicht auszuschließen. Ist ja kein flieh/gender Teppich.

In den deutschen Übersetzungen der Bibel ist der Name der Lilith getilgt - oder MetaGer stellt sich wieder mal tumb an.

Aber nNach dem Talmud ist sie unbestrtten die erste Frau Adams, die aber ihren Mann stand, weshalb manche vermuten, nach der Verbannung ins Jenseits von Eden wäre sie zur Schlange geworden, mit der unser aller unsägliches elendige Erbe des im Schweiße des Angesichts und der schmerzhaften Geburt usw. den Anfang nahm.

Aber bevor die weisen Männer der jüdischen Gemeinde zu Babylon im 6. Jh. ihre eigene Gründungsgeschichte schufen, galt Lilith schon seit den Zeiten Assurs als geflügelter Dämon, politisch korrekt heut selbstveständlich eine Dämonin. Wahrscheinlich die große Schwester der Loreley ... alles andere als eine Gebärmaschine wie Eva, [C]Hawwah, die "Belebte" oder als Partizip die "Belebende", Leben spendende.

Eigentlich lachen (oder drohen?) die Schubladen Fantasy und Horror. Aber von zwo humorigen Verführerinnen,

liebe Damaris und Kanji

lässt ein alter, gebrechlicher Mann sich gerne den Maibock versüßen ...

Tschüss und gute Nacht vom

Friedel

 

Liebe Damaris,

du teilst meinen Humor, bist ja auch eine Frau, das merkt man sofort!

Der ist nicht schlecht. ;)

Ich hätte mir gewünscht, du hättest Lilith mehr kess agieren lassen, schließlich, wie der reizende Friedrichard erwähnte, über dessen Besuch ich mich täglich freue, egal wo er auftaucht, war sie ein freies Wesen, ihrem Gatten ebenbürtig und, ja, auch dominant.
Du hast dich entschieden, sie denken zu lassen, sie wäre verrückt und ihr Krampfanfälle verpasst. Aber vielleicht findet sie ihren wahren Adam in Dr. Targi. Zuzutrauen ist es ihr.

Eine schönen Frühlingsanfang für euch beide, Kanji

 

Lieber Friedel,
du bist immer willkommen. :anstoss:

Liebe Kanji,
tja, sie muss erst über ihren patriarchischen Vater, die schwache Mutter, dem verlorenen Kind und die verloschene Liebe zu Adam hinwegkommen. Lilith ist auf dem besten Weg, zu sich selbst zu finden und dann: Gnade Gott!
Ihre wahre Stärke finden Frauen sowieso erst um die Menopause. Das Östrogen bremst uns weniger aus, Testosteron nimmt zu und gibt uns den nötigen Biss. Ich spreche aus Erfahrung.

Liebe Grüße Damaris

PS.: Da schaust du, du

alter, gebrechlicher Mann.
Ich meine Friedel :D

 
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Die ersten Worte

Geruch nach Lehm, Dunkelheit,
lassen mich noch mal reinschauen und - selbst wenn der Name getilgt ist - die Genesis erzählt zwei Schöpfungsgeschichten ... Genesis 1, 27f.

"VND Gott schuff den Menschen jm zum Bilde /zum Bilde Gottes schuff er jn / Vnd schuff sie ein Menlin vnd Frewlin. Vnd Gott segenet sie / vnd sprach zu jnen / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd füllet die Erden / vnd macht sie euch vnterthan." (Lutherbibel von 1545)

Das war am sechsten Tag.

Aber was geschah nach dem siebenten?

"ALso ward volendet Himel vnd Erden mit jrem gantzen Heer. Vnd also volendet Gott am siebenden tage seine Werck die er machet / vnd rugete am siebenden tage / von allen seinen Wercken die er machet.
VND gott der HERR machet den menschen aus dem Erdenklos / vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in seine Nasen / Vnd also ward der Mensch eine lebendige Seele.
VND Gott der HERR pflantzet einen Garten in Eden / ..." (ebd., 2, 1 - 8)

Und in Eden wird dann das Weib aus Adams (Adam = der Mensch) Rippe geschnitzt, zum Symbol, dass es (!) dem Manne Untertan sei.

Da sind zwo Dinge auffällig und für die Geschichte hierorts bedeutsam: Der "Erdenklos" und die Beschreibung des Menschenpaares.

In der (wahrscheinlich) älteren Form der von Luther gewählten Verniedlichungen Männlein und Fräulein, kleine, unbedeutende Leute.
Nun muss man noch wissen, dass das deutsche Wort "Frau" (ahd. frouwe, mhd. vrouwe) die weibliche Variante eines nahezu vergessenen Wortes für den Herrn ist, ahd. "fro" und "fron" den Besitz meint, was sich an einem Feiertage, Fronleichnam, dem Leichnam des Herrn, noch nachvollziehen lässt. "Menlin" und "Frewlin" des früheren Schöpfungsmythos sind also gleichberechtigt, etwas. was sich das Geschöpf aus der Rippe des Mannes mühselig erwerben muss - immer noch. (In einer neueren Übersetzung hab ich tatsächlich die Absurdität gefunden, dass Mann und Männin geschaffen wurden, wobei das Wort "man" ja auch Mensch bedeutet, womit Mensch und Menschin durchgesetzt wären ..., als hätte irgendein Genderquatsch mehr als das bloße Wort geändert!)

"Lehm" nun dürften das Material des Lutherschen "Erdkloßes" sein. Auch das ist wichtig zu wissen, dass Lehm, ahd. leimo, mhd. leime - man ahnt, wo der Lehm herkommt - nicht nur als Werkstoff gebraucht werden kann, sondern dass es buchstäblich (zusammen) hält und auch in der Bedeutung des lat. limus für Bodenschlamm, Kot und Schmutz gilt, wenn Staub zu Staub usw. wird.

So erweist sich Deine Geschichte nicht nur als die Fortführung der Genesis mit anderen Mitteln, sondern zugleich als die Tragödie des Lebens selbst, denn wenn wir das Geschehen buchstäblich übertragen, kann Evas erstes Kind nur Kain heißen, der seinen Bruder Abel (= Hauch, Nichtigkeit) erschlagen wird. So wird aus der Geschichte über zwo Faruen eines Menschen und Schwester Resoluta (oder doch Rabiata?) und einem Arzt, Dr. A. T., nebst einem Brudermörder - noch ohne Schuld - ein schauriges Mordsstück aus dem verlorenen Kind, den verstorbenen Eltern - hinzu kommt der soziale Tod des Vaters der Lillith - ich wünsch der Großmutter des Teufels alles Gute!

Mich schaudert vor Dear,

Damaris,

denn so blutrünstig könnt ich gar nicht sein. Aber ja, der Pfarrer, dem kein Messdiener händeln kann, muss sich aus zwoter Hand bedienen mit Pornostreifen und wahrscheinlich selbst befriedigen.
Die Welt ist wieder angekommen in Kadingirra, dem Sündenpfuhl, das die Hebräer Bab-ilim nennen. Und in dem Sündenpfuhl irrt der Herr umher und ruft "wo bisse, Äddem!", und findet nur das

Dante Friedchen

Nachtrag:

"Derma" meint sicherlich die Dermatologie, aber wlche Rolle - außer genannt zu werden - ist mir noch nicht klar. Bei der Zehn bin ich mir sicher, dass der Dekalog gemeint ist.

Tschüss

 
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Lieber Friedel,
du bist genial! Evas Baby heißt jetzt nicht mehr Leo, sondern Kai dank dir!
Eigentlich wollte ich gar nicht so tief in die Historie einsteigen (bzw. zurücksteigen), aber fängt man einmal an, ist man eingefangen.
Tja, die Derma, das ist es ja. Selten kommt es vor, das neurologische Patienten auf die Dermatologie verlegt werden, mitten in der Nacht, möchte ich behaupten, nie. Die Dermatologie befindet sich aber über der Neurologie im Mariensteiner Krankenhaus. Der Arzt kapiert Schwester Petrus Wink "Verlegung nach oben" sehr spät. Pardon :sealed:, ich meine Schwester Petras. Leuten jetzt die Glocken? :thumbsup:
Schwester Resoluta ist auch nett, Rabiata im Krankenhaus gebräuchlicher, gibts da noch einen Hintergrund hinter Resoluta?
Liebste Grüße Damaris

 

Lieber Friedel,
du bist genial!

Will ich doch meinen,

liebe Damaris!

Tja, die Derma, das ist es ja. Selten kommt es vor, das neurologische Patienten auf die Dermatologie verlegt werden, mitten in der Nacht, möchte ich behaupten, nie. Die Dermatologie befindet sich aber über der Neurologie im Mariensteiner Krankenhaus.
Also was für Insider ...

Der Arzt kapiert Schwester Petrus Wink "Verlegung nach oben" sehr spät. ... Leuten jetzt die Glocken?
Hm, die haben schon vordem mich geläutert. Schillers Glocke - Form aus Lehm ... Weißgott, hält die Frau Petri an der Himmelpforte/Aufnahme mehr Kompetänzchen als ein Halbgott in Weiß
..., gibts da noch einen Hintergrund hinter Resoluta?
Da legstu jetzt zu viel Hintergründigkeit rein ...Nee, ist halt die Schwester der Schwester Rabiata ...

Aber was, wenn der Chefarzt oder gar der ärztliche Direktor oder gar der Verwaltungschef ... unerwartet vorbeikäme ... wenn Lilly ihre Haut zu (Gsundheits)Markte trägt ...

Hab mal erste Verse fürn Lied geschrieben (ist als Fragment deutschlich zu erkennen)

Lied des Chefarztes mit seiner Korona,
verstärkt durch den pfleglichen Donna Kasacken Chor

Ich bin. der ich war und der ich sein werde
über allen Himmeln wie auf der Erde,
vom big bang bis ins schwärzeste Loch
vom Anfang des Raums bis ans Ende der Zeit
gelt als ein andrer und bins Weder doch
trag in Farben des Frühlings ein Kleid
....​


Wird fortgesetzt, ist ja komplizierter als der Hound Dog seligen Angedenkens.

Gut Nacht!

Friedel

 

Lieber Friedel,
habe ich schon mal erwähnt, dass ich dich für den wiedergeborenen Walther von der Vogelweide halte, oder wen hast du alles wie beglückt in deinen früheren Leben?
Ein Lied für meine Geschichte, ich bin gerührt und freue mich schon auf weitere Strophen.
Gute Nacht und lieben Gruß Damaris

 

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