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Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen

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30.01.2014
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Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen

Als seine Tochter ihn an die Hand nahm und zu dem Spielplatz führte an dem sie jeden Sonntag spielten, kam ihm seine Kindheit in Erinnerung. Er erinnerte sich daran, was für ein Gefühl es war, wenn sein Vater ihn an die Hand nahm. Es war ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit, ein Gefühl des bedingungslosen Vertrauens und unvorstellbarer Sicherheit.

Dass ein Kind sich bei seinem Vater sicher aufgehoben fühlt ist nichts außergewöhnliches.
Dass das Kind allerdings nur durch das Halten der Hand des Vaters sämtliche Zuneigung und Liebe erlebt, die ein Vater für sein Kind empfindet, ist für das Kind ein nicht einzuordnendes Gefühl.
Mit der Zeit weicht das Empfinden der Normalität, der Routine. Und schließlich kommt man in ein Alter, in dem der Vater nicht mehr die Hand hält. Und man vergisst das Gefühlspotpourri, welches alleine durch das Halten der Hand des Vaters entzündet wurde.
Doch er erinnerte sich daran.

„Ob sie das gleiche fühlt, wie ich damals?“, fragte er sich während sie ihn zum Spielplatz führte.
Ihr erstes Zielobjekt war heute die Rutsche. Sie hielt sich am Geländer fest und kletterte die Stufen hoch. Zur Absicherung stand er hinter ihr und führte sie mit seinen Händen mit.

„Papa nicht hinten. Vorne,“ sagte sie dann auf der Mitte der Stufen angekommen. Sie liebte es, wenn sie am Ende der Rutsche von ihm abgefangen und dann im Kreis gedreht wurde.

„Kletter erst mal rauf, Schatz. Dann geht Papa nach vorne.“

„Vorne“, sagte sie dann wieder, als sie oben angekommen war.

Erst als sie sich hingesetzt hatte, ging er ans Ende der Rutsche und hockte sich hin. Schließlich hätte sie im Stehen ja noch nach Hinten fallen können.

„Papa auf“, sagte sie dann und öffnete die Arme um ihm zu demonstrieren, was sie von ihm wollte.

„Na komm“, sagte er während er seine Arme öffnete. Hochkonzentriert hielt sie sich am abgerundetem Geländer fest und zog sich nach vorne, rutschte dann lachend runter und fiel in die sicheren Arme ihres Vaters. Er drehte sie zweimal in der Luft im Kreis und setzte sie wieder ab.

„Nochmal“, sagte sie und lief zur Leiter zurück. Er ging ihr hinterher.

„Papa vorne,“ sagte sie bevor sie die erste Stufe erklommen hatte.

„Papa geht gleich nach vorne, mein Schatz. Papa muss aufpassen, dass du nicht hinfällst.“

„Nein, Papa vorne.“ Das war neu. Er hatte sie die Stufen noch nie alleine hochgehen lassen.

„Ok, Papa geht nach vorne. Aber du bist schön vorsichtig, ja?“

Er stellte sich nicht ganz ans Ende der Rutsche, sondern etwas seitlich von ihr, so dass er noch schnell genug zu ihr eilen konnte, wenn es sein musste. Doch das musste nicht sein.
Völlig unbedacht, jedoch mit allerhöchster Konzentration meisterte sie die Leiter, setzte sich hin, sagte wieder „Papa auf“, und rutsche dann runter. Ein unbeschreibliches Gefühl von Stolz stellte sich bei ihm ein. Seine Kleine hatte die Leiter zum ersten Mal alleine gemeistert.
Er wollte schon seine Frau anrufen, erinnerte sich dann aber, dass sie im Fitness Studio war.
„Ellen hat die Leiter alleine geschafft :-)“ tippte er dann in sein Handy und schickte die SMS an seine Frau.
Noch völlig von der Freude über das eben Geschehene beflügelt schoss ihm ein ernüchternder Gedanke durch den Kopf.
„Was, wenn sie jetzt gar nicht mehr meine Hilfe braucht und alles alleine machen will?“
Die Freude wich kurz der Wehmut. Denn genauso sehr wie Ellen es liebte, wenn ihr Vater sie am Ende der Rutsche abfing, liebte er es, sie in seine Arme zu nehmen und zu drehen.
„Vielleicht will sie das ja bald auch nicht mehr?“

Er setzte sie wieder ab, weil er dachte, dass sie nochmal rutschen wollen würde.

„Papa hoch“, hörte er dann seine Kleine sagen.

Er schaute sie an.“Möchtest du auf Papas Schultern?“

„Ja“, sagte sie und streckte sich in die Höhe.

In einer Bewegung setzte er sie auf seine Schultern und ging mit ihr über den Spielplatz. Er hielt sie an ihren Händen, während sie ihre Wange auf seinen Kopf ablegte.
Ein vertrautes und wohliges Gefühl machte sich in ihm breit. Er erinnerte sich wieder an seine Kindheit. Wie sein Vater ihn auf seinen Schultern trug, mit ihm spielte, an die Zeit in der er mit seinem Vater Meinungsverschiedenheiten und kein Verständnis für einige Sichtweisen seines Vaters hatte.

Und dann erinnerte er sich an die Geburt von Ellen und an die Worte seines Vaters.

„Ich hatte immer den Anspruch, dir ein guter Vater zu sein. Und ich bin mir sicher, dass ich dem nicht immer so gerecht geworden bin, wie ich es mir vorgestellt habe und wie du es vielleicht gebraucht hättest.
Trotzdem finde ich, dass du ganz gut gelungen bist.
Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.

Der Spruch ist von Goethe.Ich finde, in diesem Satz steckt eine gewisse Wahrheit. Vielleicht siehst du das ja genau so.“

„Tja Paps, meine Kleine möchte wohl jetzt das Fliegen lernen,“ sagte er sich, nahm seine mittlerweile eingeschlafene Tochter wieder runter, hielt sie in seinen Armen fest, legte behutsam ihren Kopf auf seine Schulter und ging mit ihr nach Hause.

 
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Hallo Knight Writer,

(Rechtschreib-,Ausdruck- und Gramatikfehler bitte ich zu entschuldigen. Knight Writer)
Bemerkungen zur Geschichte bitte immer in ein Extra-Fenster posten. Allerdings sehe ich nicht, welchen Zweck diese Bemerkung hier erfüllen soll. Da bekommt man natürlich als Leser direkt die Botschaft, dass der Text wahrscheinlich noch voller Fehler ist, der Autor sich aber damit abgefunden hat und dasselbe nun auch vom Leser erwartet. Motiviert nicht so doll zur Lektüre, oder? Also wir reißen wegen Fehlern hier keinem den Kopf ab, höchstens wenn man merkt, dass die nicht aus Unwissen sondern aus Faulheit da stehen.
Wenn Du sehr unsicher bist, schreib lieber konkret, wo genau Du Hilfe brauchen könntest. Dann merkt man, Du hast Dich wenigstens damit befasst, hast es so gut gemacht, wie Du konntest. So eine Pauschalentschuldigung für mögliche Fehler aller Art kann dagegen auch einfach faul und nachlässig wirken.

So, und nun zum Text:

Also die These ist, dass Kinder sowohl Wurzeln als auch Flügel brauchen. In dieser Rutschgeschichte geht es dann wohl darum, zu illustrieren, der Vater muss Rückhalt geben, aber auch loslassen können, damit das Kind selbstständig wird.

Das ist ein interessantes Thema, aber ich finde die Umsetzung in eine Geschichte nicht so gelungen. Die Handlung ist halt sehr dünn und man merkt, dass sie nur dazu dient, Deine theoretischen Gedanken und Deine Meinung zu transportieren. Dass Du den Sprung von Theorie zu Handlung nicht wirklich machst, sieht man auch an erklärenden Exkursen wie diesen:

Dass ein Kind sich bei seinem Vater sicher aufgehoben fühlt ist nichts außergewöhnliches.
Dass das Kind allerdings nur durch das Halten der Hand des Vaters sämtliche Zuneigung und Liebe erlebt, die ein Vater für sein Kind empfindet, ist für das Kind ein nicht einzuordnendes Gefühl.
Mit der Zeit weicht das Empfinden der Normalität, der Routine. Und schließlich kommt man in ein Alter, in dem der Vater nicht mehr die Hand hält. Und man vergisst das Gefühlspotpourri, welches alleine durch das Halten der Hand des Vaters entzündet wurde.
Doch er erinnerte sich daran.
Hier spricht ja wohl direkt der Autor. Das Ziel einer Geschichte wäre aber, diesen Gedanken so in Handlung zu verpacken, dass der Leser selbst auf diese Zusammenhänge kommt, bzw. dass der Text ihm einfach Gelegenheit bietet, über das Thema Unterstützen und Loslassen von Kindern nachzudenken, ohne dass der Text schon so eine klare Antwort dazu vorgibt.

Als seine Tochter ihn an die Hand nahm und zu dem Spielplatz führteKOMMA an dem sie jeden Sonntag spielten, kam ihm seine Kindheit in Erinnerung.

Es war ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit, ein Gefühl des bedingungslosen Vertrauens und unvorstellbarer Sicherheit.
Unter "unvorstellbarer Sicherheit" kann ich mir nichts vorstellen. Was soll an Sicherheit so schwer vorzustellen sein? "Absolute Sicherheit" würde ich verstehen.

Dass ein Kind sich bei seinem Vater sicher aufgehoben fühltKOMMA ist nichts Außergewöhnliches.

„Ob sie das gleiche fühlt, wie ich damals?“, fragte er sichKOMMA während sie ihn zum Spielplatz führte.

Hochkonzentriert hielt sie sich am abgerundeten Geländer fest

Er schaute sie an.SPATIUM“Möchtest du auf Papas Schultern?“

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.

Der Spruch ist von Goethe. SPATIUMIch finde, in diesem Satz steckt eine gewisse Wahrheit.

Du hast hier auch sehr seltsame Absätze drin, diese Leerzeilen, die sehen sehr unschön aus und verbergen auch nicht, dass da ziemlich wenig Fleisch am Knochen hängt.

Also Du musst Dich entscheiden, ob Du eine theoretische Abhandlung zum Thema Elternschaft schreiben willst und die dann mit dem Rutschbeispiel illustrierst, oder ob Du eine Geschichte darüber schreiben willst. Zu einer Geschichte gehören aber interessante Charaktere, Handlung, Atmosphäre, Spannung, schöne Bilder etc. Vor allem sollte man in einer Geschichte keine Absätze haben, in der der Autor einfach mal ganz nackt seine Meinung zum Thema referiert, sondern eine Geschichte sollte den Leser dazu anregen, sich diese Gedanken zum Thema selbst zu machen.

Im Moment find ich das alles noch ziemlich dünn, zumal ja die weiseste und am schönsten formulierte Erkenntnis zum Thema auch gar nicht von Dir sondern von Goethe stammt.

lg,
fiz

 

Hallo fiz,

werde eine neue Geschichte schreiben und deine Denkanstöße berücksichtigen.
Hoffe, da gibt es dann auch einen Kommentar zu.

lg
Knight Writer

 

Hallo Knight Writer,
in der Spielplatz Episode stecken schon Ideen, die zu einer guten Geschichte ausgearbeitet werden können.

Man könnte das Spannungsfeld zwischen dem Wurzeln- und Flügelgeben aufzeigen und die Grenzen zwischen dem Überfürsorglichen und dem Nachlässigen herausarbeiten.

„Ellen hat die Leiter alleine geschafft :-)“ tippte er dann in sein Handy und schickte die SMS an seine Frau.
Vielleicht könnte dann noch der in unserer Gesellschaft häufigen Mangel an Konzentration durch allzu intensive Beschäftigung mit dem Smartphone hinzu kommen. Z. B. die Tochter fällt von der Leiter, der Papa muss sie auffangen, dabei geht aber das Smartphone kaputt. Daraus könnte der Protagonist am Ende der Geschichte etwas gelernt haben. Wenn dann nach so einem Sturz der Papa, das Kind mit Erfolg zum Weitermachen ermutigen würde, würde mir das gefallen.

Nun ja, das sind meine Gedanken. Auf jeden Fall hat mich die Geschichte angeregt, über diese Themen nachzudenken.
Liebe Grüße
JoeK

 

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