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Zurück zur Oberfläche

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28.08.2016
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Zurück zur Oberfläche

Vor einigen Jahrzehnten, es muss in den 2030ern gewesen sein, war ich zu Besuch auf einer Forschungsstation im Norden von Russland. Alexej, den ich aus dem Studium kannte, hatte mir den Flug dorthin organisiert. Er forschte dort mit einem kleinen Team an irgendwelchen Mineralien oder so. Alexej hat es mir damals genau erklärt, aber ich kann mich leider nicht mehr erinnern.

Die Forschungsstation war ungewöhnlich groß und besaß einen riesigen Komplex aus Wassertanks. Sie enthielten eine Flüssigkeit, die einen bestimmten Namen hatte, aber der fällt mir nicht mehr ein. Es war zwar erlaubt, in den Tanks zu tauchen, aber nur mit einem Sauerstoffgerät und zu bestimmten Zeiten. Es hieß, dass der menschliche Körper bis zu drei oder vier Stunden ohne Sauerstoffgerät in den Tanks überleben könne. Das alleine auszuprobieren, war jedoch strengstens verboten, da das Risiko des Ertrinkens zu hoch sei.

Als ich von den Tanks erfuhr, wollte ich natürlich unbedingt darin herumtauchen. Es war immer schon eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, Unterwasserwelten zu erkunden. Ich konnte es kaum erwarten, in die Tiefen der Wassertanks vorzudringen.
Alexej besorgte mir einen Taucheranzug mit Sauerstoffflasche. An der Eingangsluke gab es nicht immer eine Aufsichtsperson, wahrscheinlich aus Personalmangel. Doch ich hatte Alexej bei mir und fühlte mich sicher. Er kontrollierte meine Ausrüstung und ließ mich durch die geöffnete Luke steigen.

„Ich will dich nicht hetzen, aber sei bitte spätestens in einer Stunde wieder zurück“, schärfte er mir ein. „Ich habe dann nämlich eine wichtige Besprechung.“

„So lange brauche ich bestimmt nicht!“, sagte ich, bevor Alexej die Luke über mir schloss.

Der Tauchgang in den Wassertanks war unglaublich. Es fühlte sich so an, als würde ich schweben. Das Wasser war sauber und klar. Es hatte die optimale Temperatur, ich konnte es kaum spüren. Ich kam mir vor wie in einem Spielschloss für Kinder, als ich durch die würfelförmigen Wassertanks hindurchtrieb. Die Anlage war unverschämt groß. Leuchtröhren schimmerten an allen Seiten, sie hüllten die Wasserbehälter in atemberaubende bläulich-türkise Farbtöne. Ich schwebte für eine gefühlte Ewigkeit durch die labyrinthischen Tanks und wollte einfach nur die Welt um mich herum vergessen.

Erst viel zu spät schoss mir eine schreckliche Erkenntnis durch den Kopf. Ich hatte völlig mein Zeitgefühl verloren. Meine entspannte Laune verflog und Panik überfiel mich. Alexej musste schon seit Ewigkeiten auf mich warten! Doch er würde mich doch nicht einfach hier zurücklassen. Bestimmt hatte er sich längst einen Taucheranzug geschnappt und war auf der Suche nach mir.
Die Ungewissheit ließ mein Herz rasen, als ich nach einem Rückweg durch die Wassertanks suchte. Doch ich hatte die Orientierung verloren. Mir blieb nichts anderes übrig, als planlos von einem Tank zum nächsten zu tauchen.

Es kam mir vor, als wäre eine weitere Ewigkeit vergangen, als ich endlich die große, vertraute Halle erreichte, durch die ich diesen Komplex betreten hatte. Ein Blick nach oben reichte aber, um meine schlimmste Vermutung zu bestätigen: Die Eingangsluke war verschlossen.
Wild mit den Armen rudernd schwamm ich aufwärts. Ich klopfte an die massive Metallklappe, um mich bemerkbar zu machen. Doch niemand kam. Ohne nachzudenken, riss ich den Schlauch aus meinem Mund und schrie nach Alexej. Doch es nutze nichts, ich war alleine.

Ich gab auf, als meine Hände schon unerträglich schmerzten und mein Hals vom Schreien brannte. Mein Kopf begann, sich unnatürlich schwer anzufühlen. Ich sank zu Boden. Es war vergeblich. Ich war in diesen Wassertanks gefangen. Und von Alexej war keine Spur. Meine letzte Hoffnung war die Sauerstoffflasche. Ich überprüfte den verbliebenen Inhalt und erstarrte sofort. Sie war leer.
Mit zitternden Fingern trennte ich mich von der nutzlosen Flasche und vergrub mein Gesicht in den Händen. Das war es also, so würde mein Leben enden.

„Schreien bringt nichts, da oben ist niemand“, sprach plötzlich jemand neben mir. Ich erschrak so sehr, dass ich einen tiefen Atemzug machte. Die Flüssigkeit, die in meine Lungen schoss, spürte ich kaum mehr.

„Ha! Jetzt habe ich dich aber erschreckt! Siehst du mich überhaupt? Ich bin hier!“, hörte ich die Stimme erneut. In einer der Öffnungen zum Nebentank konnte ich eine Gestalt ausfindig machen, die mich beobachtete. Es war ein asiatisch aussehender Junge, der etwas kleiner war als ich. Er formte seine Hände zu einem Hohlraum vor seinem Mund und sprach erneut zu mir: „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Hier, ich zeig dir was!“

Neugierig tauchte ich zum Jungen hinüber. Was machte der hier bloß? Er schien hier noch mehr fehl am Platz zu sein als ich.

„Wenn du mit deinen Händen einen Hohlraum vor deinen Mund hältst, dann fällt dir das Sprechen leichter! Probiere es doch aus!“, sagte der Junge zu mir.

„Wer bist du?“, brachte ich heraus. Es funktionierte. Irgendwie war es möglich, sich auf diese Weise besser zu unterhalten.

„Ich heiße Kano! Ich bin aus Japan hier hergekommen. Meine Eltern sind Forscher und sie wollten mich nicht alleine zuhause lassen.“

Ich erzählte Kano, dass ich nach Alexej suchte und dass wir eingesperrt waren.

„Wir sind hier also eingesperrt. Na und?“, sagte Kano zu mir. „Mir gefällt es so gut in diesen Wassertanks, ich will hier nie wieder raus!“

„Aber … wir werden ertrinken!“

„Nein, das werden wir nicht. Ich bin schon seit Tagen Unterwasser. Vergiss das Leben an der Oberfläche. Genieße die Welt hier unten!“

Kano ließ sich schwungvoll durch das Wasser gleiten. Ich beschloss, ihm zu folgen. Der Junge war voller Energie, ich mochte ihn. Es schien ihm viel Spaß zu machen, durch die Tanks zu tauchen und das Gefühl der Schwerelosigkeit zu genießen.

Ich weiß nicht mehr, wie lange ich mit Kano Unterwasser verbracht habe. Die Zeit schmolz einfach dahin, als wäre sie bedeutungslos. Meine Angst, nie wieder Tageslicht zu erblicken, war verflogen. Ich war eins mit dem Wasser. Ich wollte nie wieder zurück.
Kano erzählte mir sehr viel. Schon als Kind hatte er eine Leidenschaft für das Tauchen. Ich glaubte erst nicht, dass sein Name Gott des Wassers bedeutete. Es war fast so, als hätten seine Eltern gewusst, wofür er später ein Interesse entwickeln würde.

Als ich Kano jedoch fragte, wie wir hier unten eigentlich überleben konnten, wurde seine Miene ernst.

„Weißt du,“, sagte er, „wir leben genau genommen gar nicht mehr. Wir sind tot. Ich bin es schon seit Tagen. Du bist es erst seit ein paar Stunden.“

„Tot? Wie meinst du das?“

Kano durchbohrte mich mit seinen Blicken.

„Um genau zu sein, sind wir noch nicht ganz tot. Fällt es dir gar nicht auf? Dieses traumartige Gefühl? Wir schweben zwischen Leben und Tod. Es gibt nichts Schöneres.“

Kano hatte Recht. Etwas war anders. Alles fühlte sich an wie ein Traum, aber nicht ganz. Es war viel … intensiver.

„Nach ein paar Stunden gibt es noch einen Weg zurück, aber wenn du so lange tot bist wie ich, dann ist es vorbei“, sagte Kano. „Für mich ist es aus. Noch kann ich es hinauszögern, aber irgendwann wird alles dunkel für mich…“

Kano tauchte in einer schwungvollen Bewegung um mich herum und fuhr fort: „Du hast aber noch die Chance, zu überleben. Wenn du Glück hast, findet dich noch jemand und holt dich zurück.“

Ich spürte, wie meine Kehle rau wurde.
„Ich will das aber nicht. Können wir nicht beide zurück?“

Ich schaute Kano an, doch meine Sicht wurde verschwommen. Es fühlte sich so an, als würde ich weggezogen werden. Bevor ich begreifen konnte, was passierte, wurde alles schwarz um mich herum.

In einem Krankenhauszimmer kam ich wieder zu mir. Ein Arzt teilte mir mit, dass Alexej mich aus den Wassertanks gerettet hatte. Zudem sei ich eben aus einem monatelangen Komazustand erwacht. Als ich nach Kano fragte, war der Arzt sehr überrascht, dass ich den Namen des Kindes kannte. Ich erfuhr, dass neben mir auch noch ein anderer Körper aus den Wassertanks geborgen wurde: Die Leiche eines Jungen, der fünf Tage zuvor ertrunken war.

Nacherzählung eines Traumes vom 25.08.2016

 
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Hallo neonmushroom

und willkommen hier :)

Mich hat dein Debüt nicht so vom Hocker gerissen. Also das Grundsetting finde ich ganz interessant, aber wie du eins ans andere knüpfst, das ist schon sehr ... einfach. Beinahe unfreiwillig komisch.

An einem Freitagnachmittag nach der Arbeit war mir besonders langweilig. Ich kam auf die Idee, mir einen Taucheranzug mit Sauerstoffflasche zu besorgen und in die Tiefen der Wassertanks vorzudringen
das halte ich für eine äußerst faule Motivation seitens des Autors

Erst Stunden später schoss mir eine schreckliche Erkenntnis durch den Kopf. Ich hatte vergessen, meine Armbanduhr mitzunehmen. Ich musste sie abgelegt haben, als ich mir die Taucherausrüstung angezogen habe, und dann darauf vergessen haben. Der Schock riss mich sofort aus meiner ruhigen, entspannten Laune und Panik überfiel mich.
In Verbindung mit diesem Patzer ist das schon sehr b-Movie-artig ;)

Ich war sehr überrascht, hier noch Jemanden zu treffen.
das ist mehr als nur klar geworden

„Wenn du mit deinen Händen Luft vor deinen Mund hältst, kannst du Unterwasser sprechen! Probiere es doch aus!“, sagte der Junge zu mir.
? kapier ich nicht wie das geht

Tja, dann die Auflösung. Nee, mir ist das zu wenig. Ich denke, aus dem Stoff könnte man was machen. Aber dafür musst du dich um deine Figur bemühen. Ich habe von deinem Protagonisten kein Bild vor Augen. Wer ist das? Warum tut er, was er da tut? Die Motivation schwebt im Nirgendwo, ist nicht glaubhaft. Das Schicksal kümmert nicht, denn es wird keine Nähe aufgebaut.

Ich denke du solltest dir Figurenentwicklung zum Thema nehmen, für deine zukünftigen Schreibprojekte, um mal konstruktiv zu sein. Und das ist es erstmal von mir. Mal sehen, was noch so für Meinungen eintrudeln, bin auf jeden Fall kein Sci-Fi Experte.

grüßlichst
weltenläufer

edit: die Klammer am Anfang würde ich wegnehmen. Also den Inhalt. Das hat mich beinahe abgehalten vom Lesen. Traumszenerien, naja, das hört sich an nach: War alles nur ein Traum. Ätschebätsch! ;)

 

Hallo neonmushroom,
weltenläufer hat das schon gut auf den Punkt gebracht: die ganze Geschichte wirkt zu konstruiert. Da fehlt die Wache am Eingang, dann merkt er, dass ihm die Uhr fehlt, das ist alles unglaubwürdig.
Auch reflektiert dein Protagonist überhaupt nicht und bleibt dadurch blass. Er könnte ja erstmal Angst davor haben, alleine in den Tank zu springen und sich dann doch dazu entscheiden, weil die Neugier eben siegt. Aber so wie du das schreibst, hüpft er freudig seinem Verderben entgegen ;)

Ich würde auch die Tags "Philosophisches" und "Science Fiction" entfernen. Irgendwie ist das mehr ein Fantasy-Text. "Seltsam" passt ganz gut.

Hier noch ein Beispiel dafür, warum die Figur blass bleibt:

Meine letzte Hoffnung war die Sauerstoffflasche. Ich überprüfte den verbliebenen Inhalt und erstarrte sofort. Sie war so gut wie leer.

Mit zitternden Fingern trennte ich mich von der nutzlosen Sauerstoffflasche und vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich war bereit zu sterben.

Jeder, der kurz vorm Ertrinken ist, würde versuchen, den letzten Rest aus der Sauerstoffflasche rauszusaugen und kämpfen bis zum Schluss. Er würde aber nicht eine "so gut wie leere" Flasche einfach ablegen, "weil's eh nichts mehr bringt."
Du musst hier viel mehr Gefühle einbauen. Panik, Angst, Hoffnung.

Nicht alleine in dieser Szene, sondern insgesamt.

Das ist schwer, ich weiß ...
Aber deshalb bist du ja hier, um Tipps zu bekommen.

Die gute Nachricht ist: du hast keine größeren Probleme mit Rechtschreibung und Zeichensetzung. Hier kannst du einen Haken auf die Checkliste machen. :thumbsup:

Und nun: Kopf hoch und den Text überarbeiten :)

 
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Hallo neonmushroom,

ich muss sagen für den größten Teil der Geschichte war ich nicht besonders begeistert, alles tröpfelte einfach so vor sich hin, ohne das sich bei mir Spannung oder Neugier einstellte. Der Twist mit dem "untoten" Jungen am Ende war aber ganz nett. Letztendlich führte das Ganze aber zu nicht viel.

Irgendwie hätte man auch mehr aus dem Setup rausholen können. Einfach nur Tanks auf ner Forschungsstation...
Hier mal mein Vorschlag es interssanter zu gestalten:

Warum nicht eine Forschungsstation auf einen fremdem Planeten, auf dem es in Höhlen eine Flüssigkeit gibt die das Atmen erlaubt, die deshalb (z.B. zum Zwecke der Besiedlung von Wasserplaneten durch den Mensch oder so) erforscht werden. Dort könnte der Protagonist dann auf einheimische Wesen treffen, und/oder auf den Jungen, der durch das lange "einatmen" der Flüssigkeit langsam zu einem von denen/einer neuen, im Wasser lebenden Spezies transformiert wird. Am Ende muss der Junge auch nicht sterben und der gerettete hat dann vielleicht Sehnsucht/Neugier/Entdeckerdrang zu dem (entweder schon kennengelernten oder von dem Jungen beschriebenen) Alienvolk zurückzukehren. Die Geschichte könnte dann so enden, dass er wieder in das Wasser aufbricht, diesmal für immer.

Damals war ich noch sehr jung, ich war keine 20 Jahre alt und hatte noch sehr wenig Erfahrung mit den künstlichen Mineralien, mit denen mein Team zu dieser Zeit experimentiert hat.

Sehr unrealistisch, mit weniger als 20 hat man wohl kaum irgendeine Art von wissenschaftlicher Ausbildung absolviert, da fängt man gerade erst mit seinem Studium an. Ist der Protagonist Russe? Hat Russland in deinem Jahr 2030 ein anderes Bildungssystem? Macht er dort eine Art Praktikum oder ähnliches (scheint mir für eine abgelegene Forschugnsstation irgendwie auch abwegig)? Oder ist er ein solches Genie, dass er schon während der Schule seinen Doktor gemacht hat? Vielleicht wäre es besser entweder das alter zu ändern, oder ihn/sie (???) als Sohn eines der Wissenschaftler samt Familie dort wohnen zu lassen und in seiner Freizeit macht er dann eben diesen Unsinn.

Allgemein gab es auch keine physischen Beschreibungen der zwei einzigen Personen der Geschichte. Ich bin mir nichtmal sicher ob je klar wird ob der Protagonist männlich oder weiblich ist. Auch das innere, Gefühle, Motivationen, Wahrnehmungen, werden mir zu wenig aufgegriffen.

An einem Freitagnachmittag nach der Arbeit war mir besonders langweilig.

Wie weltenläufer schon angemerkt hat, reicht das nicht als Motivation, das ist zu einfach und uninteressant!

Du solltest auch noch etwas an deiner Ausdrucksweise feilen, die wirkt manchmal zu umgangsprachlich oder flapsig. Auch sind mir eine Menge Fehler aufgefallen, die den Lesefluss doch stören:

Das auszuprobieren war jedoch strengstens verboten, da das Risiko des Ertrinkens zu hoch sei.

Besser: "..., aufgrund eines (angeblich) zu hohen Ertrinkungsrisiko."

Künstliches Licht schimmerte auf mich von allen Seiten, es tauchte die Wasserbehälter in atemberaubende bläulich-türkise Farbtöne.

Besser: "...von allen Seiten und tauchte die Wasserbehälter..."

Ich schwebte ewig lang durch die labyrinthischen Tanks...

Besser: "Ich schwebte für eine (gefühlte) Ewigkeit durch die labyrinthischen Tanks..."

Ich musste sie abgelegt haben, als ich mir die Taucherausrüstung angezogen habe, und dann darauf vergessen haben.

Hat er die Uhr auf etwas gelegt und dann "darauf" (auf was denn?) vergessen, oder hat er die Taucherausrüstung angezogen und "daraufhin" vergessen die Uhr wieder anzulegen?

...wenn ich nicht rechtzeitig zur Eingangsluke zurückkehre?

zurückkehrte

Ich konnte es nicht glauben, dass ich tatsächlich die Orientierung verloren hatte

Besser: "Ich konnte [] nicht glauben, dass..."

Ich musste mich so sehr entspannt haben, dass ich sogar meinen Hinweg vergessen hatte.

Im Zweifel besser kein Possessivprononen: "..., dass ich sogar den Hinweg..."

Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, als ich endlich den großen, vertrauten Tank erreichte

Besser: "...wie eine Ewigkeit, bis ich endlich den großen...."

...mein verzweifeltes Klopfen konnte draußen bestimmt nicht zu hören sein.

Besser: "...mein verzweifeltes Klopfen war draußen bestimmt nicht zu hören."

und mein Hals vom Schreien brannte.

Wie du ja zwei Sätze vorher selbst feststellst kann man unter wasser nicht richtig schreien, wie kann man davon dann einen rauen Hals bekommen?

Mein Kopf begann [Komma raus] sich unnatürlich schwer anzufühlen.

„Wenn du mit deinen Händen Luft vor deinen Mund hältst, kannst du Unterwasser sprechen!..."

Wie soll das den bitte funktionieren?

Dank des hohen Sauerstoffgehalts war es möglich [Komma raus] sich hier zu unterhalten.

Aber ich hatte eine wunderbare Zeit mit ihm [streichen: erlebt].

Er war überglücklich [Komma raus] hier zu sein.

Ich weiß nicht mehr [Komma raus] warum ich diese Entscheidung getroffen habe, aber ...

..., dass ich sechs Stunden [Komma raus] nachdem die Luke zu den Wassertanks geschlossen wurde, von einer Aufsichtsperson gerettet wurde.

Besser: "...sechs Stunden [Komma raus] nachdem die Luke zu den Wassertanks geschlossen worden war, ..."

Außerdem sei ich eben aus einem monatelangen Komazustand erwacht.

Besser: "Ich sei eben aus einem monatelangen Komazustand erwacht."

Also nu ma ran an den Speck, ausbessern und vor allem das Geschichtskonstrukt mit mehr Leben füllen! Teu teu teu ;)

Gruß
FJ

 

Hallo Fahnenjoker!

Vielen Dank für dein Feedback und die Aufzählung der Fehler in meinem Text. Ich habe ihn bearbeitet, aber inhaltlich nicht verändert. Die Anzahl der Schwachstellen in der Handlung finde ich dafür zu groß. Ich bin überzeugt, dass es besser wäre, die Geschichte erneut aufzuschreiben.

Es kann sein, dass ich mich zu strikt an meinen Traum gehalten habe, auf dem der Text basiert. Deshalb gibt es auch so viele Logikfehler, denn diese sind mir während des Traumes nicht aufgefallen.

Ich werde mich in Zukunft auf eine andere Vorgehensweise beim Schreiben konzentrieren. Bei der Umsetzung habe ich sichtlich noch Schwierigkeiten, aber ich habe viel Zuversicht bei der Grundidee von meiner Geschichte. Mal sehen, was ich daraus noch machen kann.

LG, neonmushroom

 

Hallo Michael,
Die Grundidee finde ich ganz gut,
Für mich ginge die Geschichte am ehesten Richtung Horror - könnte man durchaus darauf trimmen - aber da müsste die Umgebung etwas düsterer gemalt werden.
Hauptproblem finde ich, das es für mich unlogisch ist, was er dort macht. Er verhält sich nicht wie ein Wissenschaftler, eher wie ein Junge, dem nach der Schule langweilig ist.
Dann finde ich auch diese Tanks mit der seltsamen Flüssigkeit ziemlich naja, einfach vom Himmel gefallen. Welches Experiment soll dort abgehen? Da könntest du näher drauf eingehen. Ich finde es auch recht unlogisch, wenn da einmal eine Wache steht und dann wieder doch nicht. Warum ist das Ding nicht einfach abgesperrt? Er könnte sich ja den Schlüssel geklaut haben und es muss ja nicht erklärt werden, warum dann der Deckel nicht mehr aufgeht.
Auch die fehlende Uhr würde ich nicht so einbauen. Vielleicht ist sie stehen geblieben, oder er ist von der Flüssigkeit so high, dass er die Zeit einfach vergessen hat?

Positiv finde ich die Idee an und für sich, die zum Nachdenken anregt. Ich würde daraus etwas horrormäßiges machen. Vielleicht eine Wette im Betrunkenen Zustand oder es gibt Geschichten, die neue Flüssigkeit würde high machen und er möchte es ausprobieren.

Das menschliche Gehirn ist erstaunlich.
Die Geschichte braucht den ganzen ersten Absatz nicht

Das auszuprobieren war jedoch strengstens verboten, da das Risiko des Ertrinkens zu hoch sei.
klingt seltsam. Dazu soll die Flüssigkeit ja gut sein. Vermutlich war es streng verboten, alleine dort reinzugehen...
Todesangst überkam mich. Ich tauchte wie ein Irrer zur Luke.
Ich würde die Todesangst nicht so explizit erwähnen sondern indirekt beschreiben. Er zittert, er schreit, er hämmert mit den Händen gegen die Wand bis sie Schmerzen...
Mit zitternden Fingern trennte ich mich von der nutzlosen Sauerstoffflasche und vergrub mein Gesicht in den Händen.
Unter Wasser weiß ich nicht, ob das eine sinnvolle Handlung ist
Schon als Kind hatte er eine Leidenschaft für das Tauchen. Wasser war sein Element. Er war überglücklich, hier zu sein.
Hier sähe ich eine Chance, direkter zu werden. Was gibt ihm Kano mit auf dem Weg zurück. Was sagt er, soll er seinen Eltern sagen? Da könntest du eine sehr persönliche Note einbauen.

Künstliches Licht schimmerte auf mich von allen Seiten, es tauchte die
entweder schimmert es oder hüllt ihn ein - ein Vorschlag, hier etwas mehr Realität reinzubringen. Wie wäre es, wenn sie einfach einen alten Höhlenkomplex mit der Flüssigkeit gefüllt hätten - um militärische Experimente zu machen - und deshalb alles so verwinkelt ist und deshalb auch alles streng bewacht und verboten...


LG
Bernhard

 
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Hallo @Bernhard,

vielen Dank für deinen Kommentar. Dass doch noch jemand meine alte Geschichte ausgräbt, nachdem ich hier im Forum wieder aktiv geworden bin, hätte ich mir denken können. Mehrmals habe ich daran gedacht, sie von hier zu löschen, weil ich sie nicht mehr gut genug finde. Sie ist aus einer Zeit, in der ich beim Schreiben noch anders vorgegangen bin. Zum Beispiel ist es eine reine Traumnacherzählung und ergibt deshalb nicht viel Sinn, so sind Träume eben. Mittlerweile nutzte ich nur noch kleine Ausschnitte aus meinen Träumen, das funktioniert viel besser.
Es schadet bestimmt nicht, die Geschichte trotzdem zu überarbeiten. Vielleicht kann man ja doch noch einiges rausholen.

Für mich ginge die Geschichte am ehesten Richtung Horror - könnte man durchaus darauf trimmen - aber da müsste die Umgebung etwas düsterer gemalt werden.
Guter Vorschlag. Ich weiß leider nicht, ob ich es schaffe, eine düstere Atmosphäre in diesem Kontext glaubhaft rüberzubringen. Da fange ich lieber in einer anderen Geschichte von vorne an. Ich werde darüber nachdenken.

Dann finde ich auch diese Tanks mit der seltsamen Flüssigkeit ziemlich naja, einfach vom Himmel gefallen.
Das sind sie auch. Kein einziges Element in der Geschichte ist bewusst von mir so hineingesetzt worden, es ist einfach da, weil es in meinem Traum auch da war.
Vor ein paar Jahren bin ich übrigens darauf gestoßen, dass es durch Perfluorcarbon möglich ist, in einer Flüssigkeit zu atmen. Ob das in meinem Setting überhaupt möglich ist, kann ich aktuell schwer einschätzen, da sollte ich lieber mehr darüber recherchieren. Am besten ist es bestimmt, wenn ich es nur als seltsame Flüssigkeit beschreibe und gar nicht näher darauf eingehe, es soll ja nicht pseudowissenschaftlich werden.

Die Geschichte braucht den ganzen ersten Absatz nicht
Stimmt. Der ist furchtbar. Den habe ich wohl nur geschrieben, um so zu tun, als wäre die Geschichte mehr, als sie ist. Peinlich.
klingt seltsam. Dazu soll die Flüssigkeit ja gut sein. Vermutlich war es streng verboten, alleine dort reinzugehen...
Ich glaube, dass ich das so gemeint habe. Sollte ich klarer formulieren.
Ich würde die Todesangst nicht so explizit erwähnen sondern indirekt beschreiben. Er zittert, er schreit, er hämmert mit den Händen gegen die Wand bis sie Schmerzen...
Guter Punkt. Darunter leidet der ganze Text noch, siehe show don't tell
Unter Wasser weiß ich nicht, ob das eine sinnvolle Handlung ist
Stimmt. Keine Ahnung, warum ich das so geschrieben habe
Hier sähe ich eine Chance, direkter zu werden. Was gibt ihm Kano mit auf dem Weg zurück. Was sagt er, soll er seinen Eltern sagen? Da könntest du eine sehr persönliche Note einbauen.
Auch hier muss ich zustimmen. Die Charaktere in meiner Geschichte sind ohnehin noch sehr ausbaufähig.

Viele Grüße
Michael

 

Hallo @Michael Weikerstorfer

ich habe deine Geschichte gelesen, muss aber leider sagen, dass sie mir nicht so wirklich zugesagt hat. Ich hatte mich auf etwas in der Art von Altered States eingestellt. Für mich hat dann aber doch ein bisschen das Traumartige gefehlt. Also für mich hätte einfach noch ein wenig mehr die veränderten Sinneseindrücke herausgestellt werden müssen. So war es leider nicht wirklich etwas für mich. Ich habe aber mal ein paar Stellen rausgesucht und Anmerkungen geschrieben. Sind aber nur Vorschläge, also nimm davon mit, was du möchtest.
(Hab außerdem gerade ebene erst bemerkt, dass die Geschichte tatsächlich schon ein paar Jahre auf dem Kasten hat. Also weiß ich gar nicht, ob du überhaupt noch ein Interesse an Anmerkungen hast ;)

Viele Grüße
Habentus

Forschungsteam im Norden von Russland stationiert. Das Team bestand nur aus einer Handvoll Personen, und ich hatte von allen am wenigsten zu tun. Damals war ich noch sehr jung, ich war keine 20 Jahre alt und hatte noch sehr wenig Erfahrung mit den künstlichen Mineralien, mit denen mein Team zu dieser Zeit experimentiert hat
Wortwiederholung Team. Außerdem hat mich ein wenig gewundert, dass ein 20-jähriger Teil eines Forschungsteams im Norden Russlands ist. Aber warum auch nicht.
Ich kann mich nicht mehr an den Namen der Forschungsstation erinnern,
Das fand ich nicht schlüssig. Also es ist ja vermutlich nicht eine alltägliche Erfahrung, eine Arbeit auf einer experimentellen Station zu tun. Zumal wenn dann noch so ein Vorfall dazu kommt. Dann den Namen zu vergessen, kann ich schwer nachvollziehen.
riesigen Komplex aus Wassertanks besaß.

Es war zwar erlaubt, zu Forschungszwecken in den Tanks zu tauchen, aber nur mit einem Sauerstoffgerät und zu bestimmten Zeiten.
Es hieß, dass der menschliche Körper bis zu drei oder vier Stunden ohne Sauerstoffgerät in den Tanks überleben könne. Das auszuprobieren war jedoch strengstens verboten, da das Risiko des Ertrinkens zu hoch sei.
Schon klar, was du meinst. Trotzdem stolpere ich darüber, dass es zwar erlaubt ist zu Forschungszwecken zu tauchen, nicht aber ohne Sauerstoffgerät zu tauchen. Vlt. eine andere Formulierung?
An einem Freitagnachmittag nach der Arbeit war mir besonders langweilig.
Hier stößt mir wieder auf, dass der Protagonist sich zwar daran erinnern kann, dass es ein Freitagnachmittag war, nicht aber an den Namen der Forschungseinrichtung. Klingt für mich seltsam.

Ich kam auf die Idee, mir einen Taucheranzug mit Sauerstoffflasche zu besorgen und in die Tiefen der Wassertanks vorzudringen.
Ja, darum gehts. Aber ich finde, du handelst das ein wenig arg kurz ab. Vielleicht wäre es besser, mögliche Zweifel oder ein Abwägen darzustellen und den Entscheidungsprozess auszubauen?
Hinweg vergessen hatte.

Ich tauchte wie ein Irrer zur Luke.
Da stört mich ein wenig die Formulierung. Wie taucht denn ein Irrer? Außerdem schwimmt er ja eher zu der Luke oder?
Ich gab auf, als meine Hände schon unerträglich schmerzten und mein Hals vom Schreien brannte.
Schreit er die ganze Zeit unter Wasser?
Ich erzählte Kano, wer ich war, woher ich kam und dass wir eingesperrt waren.
Das würde ich vielleicht auch eher ein wenig ausbauen. Sonst wirkt das zu knapp und könnte dann auch im Grunde weggelassen werden?
„Nach ein paar Stunden gibt es noch einen Weg zurück, aber wenn du so lange hirntot bist wie ich, dann ist es vorbei“
Mmh. Also hirntot ist hirntot. Und vorher sagt der Junge ja zu ihm, dass sie beide hirntot sind. Müsste dann im Satz vorher eventuell noch mal klargestellt werden.

Hoffe, du kannst mit meinen Anmerkungen etwas anfangen.
Viele Grüße
Habentus

 

Hallo @Habentus,

das ist jetzt ein wenig peinlich, dass meine Geschichte ausgerechnet dann kommentiert wird, während ich sie gerade bearbeite. Der Vorteil ist, dass du jetzt auch noch eine neue Fassung davon lesen darfst :)

(Hab außerdem gerade ebene erst bemerkt, dass die Geschichte tatsächlich schon ein paar Jahre auf dem Kasten hat. Also weiß ich gar nicht, ob du überhaupt noch ein Interesse an Anmerkungen hast ;)
Anmerkungen sind immer erwünscht. Sie geben mir einen Grund, doch noch an der Geschichte weiterzuarbeiten.
Wortwiederholung Team. Außerdem hat mich ein wenig gewundert, dass ein 20-jähriger Teil eines Forschungsteams im Norden Russlands ist. Aber warum auch nicht.
Das war wirklich nicht sehr glaubhaft. Darum habe ich diesen Teil auch entfernt und Alexej hinzugefügt, einen völlig neuen Charakter.
Das fand ich nicht schlüssig. Also es ist ja vermutlich nicht eine alltägliche Erfahrung, eine Arbeit auf einer experimentellen Station zu tun. Zumal wenn dann noch so ein Vorfall dazu kommt. Dann den Namen zu vergessen, kann ich schwer nachvollziehen.
Hier stößt mir wieder auf, dass der Protagonist sich zwar daran erinnern kann, dass es ein Freitagnachmittag war, nicht aber an den Namen der Forschungseinrichtung. Klingt für mich seltsam.
Völlig richtig. Meine Lösung ist deshalb, dass der Protagonist kein Forscher, sondern nur ein Besucher ist. Und die Angabe der Wochentage finde ich nicht mehr notwendig.
Ja, darum gehts. Aber ich finde, du handelst das ein wenig arg kurz ab. Vielleicht wäre es besser, mögliche Zweifel oder ein Abwägen darzustellen und den Entscheidungsprozess auszubauen?
Bessere Gründe für den Tauchgang gibt es jetzt, aber ich könnte natürlich auch noch Zweifel einbauen. Darauf verzichte ich aber, um den Eindruck entstehen zu lassen, als wäre die Situation unter Kontrolle.
Da stört mich ein wenig die Formulierung. Wie taucht denn ein Irrer? Außerdem schwimmt er ja eher zu der Luke oder?
Gute Frage. Werde ich anders formulieren.
Mmh. Also hirntot ist hirntot. Und vorher sagt der Junge ja zu ihm, dass sie beide hirntot sind. Müsste dann im Satz vorher eventuell noch mal klargestellt werden.
Hirntot war das falsche Wort. Das hatte ich damals offensichtlich nicht gewusst.

Viele Grüße
Michael

 

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