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Zugfahrt nach Moskau

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29.04.2003
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Zugfahrt nach Moskau

Zugfahrt nach Moskau

Meine Kinder und ich warteten ungeduldig auf den Bahnsteig. Claudia, meine „Große“ mit ihren acht Jahren saß auf der Reisetasche und erzählte munter darauf los, während ich meinen fünfjährigen Alex vorsichtshalber fest an der Hand hielt, denn bei seinem ungestümen Temperament musste ich stets auf der Hut sein. Das aufgeregte Plappern von meinem Mädchen hörte ich nicht wirklich, denn meine Gedanken schweiften ab und ich fragte mich ernstlich:

‚Habe ich mich richtig entschieden?
Ich fahre jetzt mit meinen Kindern für mindestens ein Jahr in ein fremdes, mir total unbekanntes Land. Ich beherrsche nicht einmal die Sprache und nehme den Job in der neueröffneten Deutschen Bank Filiale in Moskau an.

Wieder hörte ich die Mahnungen meiner Freunde: „Es gibt in Russland nur Halunken! Die sind gierig auf alle Sachen von den Westeuropäern und überfallen wehrlose Frauen, vergewaltigen diese brutal. Du wirst schon sehen, was du davon hast!“
Und wieder sage ich mir, dass ich dadurch meine beruflichen Chancen verbessern werde, gerade jetzt, wo ich alleine lebte, ist es so wichtig.
Dann will ich unbedingt fort. Ich verkraftete die Trennung von Walter nicht, es zerreißt mich einfach, wenn er mit seiner neuen Frau Hand in Hand an unserem Fenster vorbeischlendert.

Nein ich will weg, weit weg und das ist die Gelegenheit.
Außerdem ist alles organisiert. Alex besucht einen deutschen Kindergarten und Claudia geht in die Botschaftsschule. Ich bin mir sicher, dass sie den Schulwechsel bei ihrer guten Auffassungsgabe verkraftet. Aber ...‘

Der heranrollende Zug holte mich aus meinen Überlegungen zurück und ich trat automatisch ein Stückchen nach hinten.

Endlich hatte ich alles Gepäck in den Zug gehievt und wusste nicht mehr weiter. Kurzatmig fragte ich mich besorgt, wie ich nun die schweren Sachen nach oben unter die Decke bugsieren sollte. In dieser Zeit sahen sich meine Kinder bereits das Abteil näher an. Mein Bub kletterte geschickt auf das obere Etagenbett, dort öffnete er ganz selbstverständlich seinen Rucksack und schüttete den Inhalt darauf aus.

Derweil sah mich Claudia fragend an. In dem Prospekt erschien es doch viel größer und behaglicher. Natürlich gab es darauf gemütliche Betten, einen separaten Waschtisch und viel Platz.
Aber hier? Anstelle des geräumigen Abteils standen wir in diesem winzigen und sehr dürftig eingerichteten Quartier. Es gab nur die beiden unbequemen Doppelstockbetten mit ausgewaschener Bettwäsche, die durch den schmalen Gang und das hochklappbare Tischchen unter dem Fenster getrennt wurden. Tja, und die Waschgelegenheit? Sie befand sich in einem kleinen Kabuff am anderen Ende des Ganges, genau neben den Toiletten und der Teeküche, und war für alle Fahrgäste dieses Waggons gedacht. Ich holte tief Luft und mir wurde schlagartig klar, dass wir nun unter diesen makaberen Umständen von Berlin nach Moskau fahren müssen. Mächtig enttäuscht schaute ich mich um.

Auf einmal wurde die Tür aufgeschoben und zwei fremde Herren standen mit bunten, prall gefühlten Tragetaschen in den Händen und einem Rucksack auf ihren Rücken vor mir. Sie drängten in das Abteil und sprachen in Russisch auf mich ein. Entrüstet betrachtete ich sie! Nichts verstehend zuckte ich schneidig mit den Schultern und zeigte auf die Tür. Ich gab ihnen mit einer abwehrenden Geste zu verstehen, dass sie verschwinden sollten. Aber sie? Sie ließen ihre Taschen fallen und deuteten unmissverständlich auf ihre Tickets mit der Platzreservierung und auf die entsprechenden Nummern in diesem Abteil.

Sollte das wirklich bedeuten, dass ich mit meinen Kindern und diesen mir völlig fremden, auch noch wild aussehenden Männern die nächsten 29 Stunden auf engstem Raum verbringen musste? Am liebsten hätte ich geheult oder laut protestiert, aber handlungsunfähig stierte ich sie nur an. Mein Alex schenkte ihnen derweil ein nettes Lachen und erzählte munter darauf los, gleichzeitig schmiegte sich Claudia furchtsam an mich. Der Ältere der beiden Männer runzelte missmutig seine Stirn, musterte mich mit meinem versteinerten Gesichtsausdruck und dann mein Gepäckchaos im Gang. Er griff nach meinen Sachen.

Oh nein! Meine Knie schlotterten noch mehr und ich wurde leichenblass.
Ich dachte: „Jetzt, genau jetzt will der mein Zeug klauen.“

Doch er hob nur meine drei Koffer und meine große Reisetasche auf deren Platz ganz nach oben. Als sämtliches nicht benötigte Gepäck verstaut war, reichte er mir lächelnd seine wulstige Hand. Total konfus gab ich ihm die meine und wir stellten uns einander so gut es ging vor. Der große, stämmige Kerl mit dem Igelhaarschnitt und der Nickelbrille hieß Mischa und er war wohl der Vater von dem Zarten mit Glatze und einem Ohrring im rechten Ohr, welcher Oleg hieß.

Es ruckte auf einmal, so dass ich leicht schwankte und Mischa dabei mit der Schulter anrempelte, und der Zug setzte sich behäbig in Bewegung.

Aus sicherer Entfernung fixierte Alex erst einmal die neuen Fahrgäste. Kurzerhand kletterte er dann mit seinem Spielzeug vom Bett herunter und begab sich zielstrebig auf den Schoß von Oleg. Diesen amüsierte es köstlich und die beiden begannen zu spielen. Claudia, neugierig geworden, verlor auch ihre Scheu und setzte sich einfach mit dazu. Es dauert gar nicht lange und sie lachten und redeten miteinander, zwar jeder in seiner Sprache - trotzdem schienen sie sich zu verstehen. Nur ich nicht. Ich wies energisch ihre Aufforderungen zum Mitmachen zurück.

Äußerst misstrauisch und ängstlich hockte ich mich lieber schweigsam in die Fensterecke und verfolgte achtsam das Treiben, ließ keinen aus den Augen. Argwöhnisch umklammerte ich mit eiskalten feuchten Händen meine kleine braune Handtasche, diese verbarg doch unser ganzes Bargeld sowie alle wichtigen Papiere. Krampfhaft überlegte ich, wo ich meinen Schatz verstecken könnte. Bis zur Schlafenszeit würde mir schon noch was einfallen.

Allmählich bekam ich hörbares Magenknurren und zog meine Provianttasche unter dem Bett heraus. Ich wollte unser Abendbrot vorbereiten. Mischa musterte mich dabei, angelte ebenfalls seinen Futterrucksack vor und machte Platz auf dem Tischchen. Ohne zu Fragen nahm er meine gefüllten Töpfchen weg und breitete alle Nahrungsmittel gemeinsam aus. Ich ekelte mich furchtbar, als ich die Speisen der Männer sah: saure Gurken, ein dickes Speckstück, ein großer Brotkanten, rohe Zwiebeln und eine Menge rohe Knoblauchzehen. In meiner Vorstellung haute mich jetzt schon der Gestank nach dem Verzehr um und ich spürte förmlich, wie sich die Dunstschwaden in meine Nase schlängelten. Von den „Köstlichkeiten“ angelockt platzierten sich alle so gut es ging um das Tischchen und Oleg holte aus seiner Tasche ein Furcht erregendes Messer heraus.

Ich sah dieses Monstrum und setzte mich augenblicklich kerzengerade hin. Meine Hände begannen zu zittern und auf meiner Stirn bildeten sich winzigkleine Schweißperlen. Panikartig wurde mir klar: „Jetzt, jetzt ist es so weit!“ Angsterfüllt schluckte ich den dicken Pfropfen aus meiner Kehle hinunter und rief verzweifelt die Kinder zu mir.

Aber er, ohne mich überhaupt mit einem Blick zu würdigen, zauberte damit in aller Ruhe mundgerechte Bissen aus den großen Stücken. Ehe ich mich versah, stürzten sich meine Sprösslinge über die fremdartige Mahlzeit und verzehrten diese mit großem Appetit.
Was nun? Peinlich berührt schaute ich meinen Kindern beim Essen zu. Zögerlich beschloss ich, um nicht ganz im Mief einzugehen, es selber zu probieren. Angewidert kaute ich mit spitzen Lippen den ersten Happen und stellte fest: „Das Stückchen Brot, mit Speck, saurer Gurke und dem Knoblauch darauf schmeckte.“ Also stillte auch ich meinen Hunger.

Nach der Mahlzeit räumten wir die Speisen weg und die Vier setzen ihre Unterhaltung unbeirrt fort. Insgeheim staunte ich darüber, dass sie meine doch so sorgfältig ausgesuchten westeuropäischen Raritäten nur schmählich probiert hatten und lieber ihr einfaches Mahl bevorzugten. Erneut zog ich mich in meine Lauerstellung zurück und beobachtete sie skeptisch weiter. Ich wartete auf den Moment, wo sie ihr „wahres“ Gesicht zeigen würden und wappnete mich gegen ihren vermeintlichen Überfall mit geballten Fäusten in den Hosentaschen. Die Minuten verrannen dabei schnell und eine bleierne Müdigkeit kroch in mir hoch. Meine Augen wollten immerzu ihren Dienst verweigern, sie klappen einfach ab und an zu.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch begann ich, meine Kleinen und mich bettfertig zu machen. Überraschender Weise zogen sich Mischa und Oleg diskret aus dem Abteil zurück und erschienen erst wieder, als wir bereits in den Kojen lagen. Alle waren sehr müde und der gleichmäßige rhythmische Klang des Zuges wiegte meine Kinder und beide Männer schnell in den Schlaf. Nur ich wälzte mich hin und her und äugte in unregelmäßigen Abständen besorgt zu den fest schlafenden, ab und an laut schnarchenden Männern herüber. Die Handtasche lag verborgen unter meinem Kopfkissen und eine furchtbare Angst griff unaufhaltsam mit eiskalten Fingern nach mir, erfasste meinen ganzen Körper.

Und gerade jetzt, jetzt entpuppten sie sich als „die Russen“ und fielen über mich her. Sie raubten mir brutal meine Habseligkeiten und ergötzen sich abscheulich an meinem Körper. Schrecklich wirre Träume ließen mich nicht zur Ruhe kommen.

Plötzlich riss jemand gegen 5:00 Uhr morgens lautstark die Tür auf und knipste das Licht an. Schon waren drei schwer bewaffnete Zöllner im Abteil und brüllten „Passport, Passport“. Außerdem zeigten sie unverblümt auf mein Gepäck ganz da oben und wollten dieses sehen. Verschlafen und hilflos zog ich die Zudecke fester um mich herum. Zu allem Unglück wurden die Kinder ebenfalls munter und schrieen erschrocken los. Nichts verstehend fühlte ich mich diesen wild gestikulierenden Männern ausgeliefert und begriff nur, dass wir wohl an der Grenze zwischen Polen und Russland standen. Ich griff bibbernd zu meiner Handtasche, welche mir aber vor Aufregung aus den Händen glitt und herunter fiel. Mischa sprang von seinem Lager hoch. Er hob die Tasche auf und fand nach kurzem Wühlen die Ausweise, gab sie an die Zollbeamten weiter. Mit weinerlicher Stimme versuchte ich vergebens, meine Kleinen zu beruhigen. Ein Beamter hielt provokatorisch meine Pässe in den Händen und begann ein Gespräch mit mir. Ich kapierte gar nichts! Sah ihn nur mit großen Augen verstört an und kämpfte mächtig mit den aufkommenden Tränen. Mischa mischte sich endlich ein und redete im barschen Ton mit ihnen.

Nach dem Gespräch gaben mir die Beamten freundlich die Pässe zurück und verschwanden stillschweigend. Oleg hatte indessen das Wunder fertig gebracht und den beiden Schreihälsen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Sie schnieften noch einmal kurz auf, putzten sich hörbar die Nase und vergaßen bereits den Tumult. Ich begriff nicht gleich, was eigentlich um mich herum passierte und sah nach einer kurzen Besinnung erleichtert und dankbar Mischa an. Er gab mir lächelnd meine Tasche samt Inhalt zurück und machte mir durch Handzeichen begreiflich, dass alles in Ordnung sei. Mit seiner schweren Hand streichelte er mir beruhigend übers Gesicht. Erst jetzt erkannte ich, dass meine Reisebegleiter einfach nur nette Männer waren und ich konnte sie das erste Mal herzlich anlachen. Es war noch viel zu zeitig zum Aufstehen, so legten wir uns noch einmal um und ich schlief ganz fest ein.

Gemurmel und Geschirrklappern machten mich munter. Im Halbschlaf grübelte ich, was das wohl sein könnte. Da fiel mir ein, wo ich mich befand. Schlagartig richtete ich mich auf und blickte mich erschrocken um. Gewaschen und bereits angezogen sprangen Claudia und Alex übermütig auf mein Bett. In dem Moment wurde die Tür aufgeschoben und Mischa kam mit frisch aufgebrühtem Kaffee herein. Oh, wie schämte ich mich in diesem Augenblick! Ich schämte mich für mein schlechtes Verhalten und die große Voreingenommenheit; und ich schämte mich dafür, dass ich noch in den Federn lag. Ganz verlegen stand ich auf und begab mich schnell in das Waschabteil am Ende des Waggons. Dort erledigte ich fix meine Morgentoilette und ging in unser Abteil zurück. Wir speisten ganz gemütlich zusammen und plauderten mit Hilfe unserer Hände und Füße angeregt miteinander.

Die restlichen Stunden der Fahrt vergingen sehr schnell und ich amüsierte mich noch köstlich. In Moskau angekommen, halfen mir meine Begleiter beim Gepäck, schleppten es heraus und arrangierten zu guter Letzt ein Taxi für die Kinder und mich, regelten alles zu meiner Zufriedenheit. Ich war so glücklich darüber.

Zum Abschied tauschten wir unsere Adressen aus und verabredeten uns für die kommende Woche Mittwoch auf dem Roten Platz.

 

Hi Evi 13,

ich bin neu hier und deine Geschichte ist die erste, die ich gelesen habe.
Ich muss sagen, sie ist wirklich gut.

Mach weiter so! :thumbsup:


Mfg
crazysun100

 

Hallo liebe Crazysun!!

Danke für deine Antwort und sie tut einfach nur gut, denn ich bin auch neu hier und dies ist meine dritte Geschichte, welche ich in diesem Forum veröffentlichte.

Will mir Mühe geben, mit dem Weitermachen!!

Also dann, wir lesen uns sicherlich bald wieder.


Liebe Grüße

Ev

 

Ich danke für jede Kritik und jeden Hinweis schon mal im voraus.

das und etc gehört nicht zur geschichte, du kannst es ja als erste kritik posten.

hi evi,

das ist nun die 2. geschichte, die ich von dir lese.
ich weiss nicht genau, was ich zur ersten schrieb, aber vermutlich ähnliches, wie jetzt.
du hast ein talent zum erzählen. diese geschichte hier ist durchaus solide. du solltest aber geklaute aussprüche immer vermeiden wie z.b.:

Mir entgleisten sämtliche Gesichtszüge

der inhalt ist etwas klischee und sie behandelt das klischee/voruteil.
mir hat die geschichte ziemlich gut gefallen. ich vermisse allerdings manche rundere detailierung. oft ist es einfach nur hektisch. da kullern auf einmal tränen - die tränen sind für den leser nicht nachvollziehbar. und dann wird die ganze hektik war nicht ausreichend detailiert.
trotzdem habe ich sie gerne bis zum ende gelesen, motiviert zu wissen, ob das vorurteil hier widerlegt werden würde.

fazit: solide geschichte mit gutem erzählstil.

bis dann

barde

 

Hallöchen Barde,

so schnell liest man sich wieder. Danke für deine Worte! :)

Nun zu deiner Antwort. Ich bitte dich, mir eventuell mal genauer zu sagen, was nicht ganz so rund ist. Heul - hier ist doch mein Problem, dass ich einfach noch nicht so recht das Gespür für die Geschichten, den Text habe und dadurch einfach manches überlese, übersehe und das will ich lernen!!

Freue mich auf eine gute Textarbeit und bis bald

liebe Grüße


Ev

 

Oh nein! Mir kamen sofort die Mahnungen meiner Freunde in den Sinn: „Es gibt in Russland nur Halunken! Die sind gierig auf alle Sachen von den Westeuropäern und überfallen wehrlose Frauen, vergewaltigen diese brutal.

diese stelle würde sich sehr schön am anfang der geschichte machen.
eine runde geschichte hat eine vorgeschichte. es geht nach moskau. warum nach moskau? wer ist diese frau mit den zwei kindern? sie muss etwas vorgestellt werden. aus der vorstellung heraus muss dem leser der charakter der frau ersichtlich werden. z.b. ist sie eine eigentlich mutige frau?
geschichteneinleitungen haben ein besonderes gewicht für die interpretation des lesers im hauptkörper der geschichte. ein beispiel dazu:
"Ich bin seit zwei Jahren geschieden. Den ständig betrunkenen Ehemann musste ich loswerden."
bei einer solchen einleitung würde es den mut der frau erklären, unbeschützt nach moskau zu fahren.
oder
"Ich habe mein Studium abgebrochen, als meine Älteste unterwegs war. Jetzt arbeite ich als Filialleiterin eines Supermarkts."
hier bekommt der leser die erklärung, wieso sie einerseits schon mutig genug ist, nach moskau zu fahren (filialleiterin), andererseits verliert sie aber leicht die nerven, wenn es probleme gibt (abbruch des studiums).
aber wer ist die frau nun in deiner geschichte? der leser weiss es nicht, er muss sein bild über sie im verlauf der geschichte mehrmals korrigieren.

für die kinder darf es auch ruhig eine vorgeschichte geben. es handelt sich hierbei nur um einen oder zwei sätze. was mach der jüngste? er geht in den kindergarten und ist der schrecken der kindergärtnerinnen mit seinem lebhaften temperament.
die älteste geht in die schule und bringt gute benotungen nach hause?

in die geschichteneinleitung gehören geschickterweise auch viele erklärungen, die sonst später in der geschichte auftauchen würden. besser ist es aber, wenn der leser sich in der geschichte an die einleitung erinnert, als wenn er sich mit erklärungen in der mitte abärgern muss, erklärung die einfach zum verständnis gehören.

geschichteneinleitung ist die eine rundung.

der mittelteil ist der längste und auch der einfachste teil. hier wird eigentlich nur der sachverhalt erzählt. in deiner geschichte fällt mir auf, dass zwischen berlin und moskau kein polen liegt. der zug hat dort einen gewissen aufenthalt und passkontrolle.

der ausklang der geschichte ist die letzte rundung.

hier erreicht die familie ihr ziel. es ist in deiner geschichte logischerweise moskau. bei entsprechender einleitung wäre es die tante oder freunde oder sonstiges. es klingt dann rund, wenn der leser sich erinnert. hier muss er sich an die einleitung erinnern. was war der plan der familie .. hat sie den plan erfüllt? wenn das dann rund abgeschlossen ist, geht der leser im geiste die ganze geschichte unbewusst noch mal durch. er SUCHT unbewusst nach rundungen, die er in der geschichte erlebt hat.

ich weiss nicht, ob das dir hilft. frage aber ruhig hartnäckig, bis du zufrieden bist mit den antworten.

bis dann

barde

 

Hallo Barde

ist nett von dir, dass du mir antwortest.

Ja ich verstehe dich. So habe ich ein Geschichte geschrieben, wo der Leser in eine Situation reingeschmissen wird, wo er den Sinn der Reise überhaupt nicht erfährt. Stimmt - muss ich überarbeiten.

Du hast mir sehr geholfen, klasse.

Lieber Gruß

Evi

 

So, nun habe ich den Anfang - die Einleitung umgeschrieben. Vielleicht es diese VErsion besser. Würde mich freuen, von euch zu hören.


Danke

Ev

 

jepp, das ist viel runder jetzt. du hast aber auch wirklich eine menge geändert!
mir sind die frau und die kinder nun wesentlich vertrauter.

bye

barde

 

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