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Zugezogen

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03.04.2021
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Zugezogen

Werte Mutter, werter Vater,

es schmerzt mich, euch mitteilen zu müssen, dass ich mir wohl ein Gebäude ohne Fenster ausgesucht habe. Hätte ich von Möglichkeiten gewusst, die hinter meinem Heim auf mich warteten, so wäre ich wohl noch etwas weiter auf den unebenen Furchen gewandert, die stolze Traktoren einst in diese Felder gerissen haben mussten. Doch es liegt eine Stille über den endlosen Rapsflächen da draußen. Sie schien mir ungesund.

Und da ich schon so lange Zeit von diesen hellen Scheuklappen geführt worden war, ertrug ich zu einem Zeitpunkt die leise Unsicherheit nicht mehr. Ein kurzer Moment schwacher Gedanken. In der Erinnerung so fein und unscheinbar wie ein Haar in frisch-kühlen Laken.

Dass ich mir mittlerweile wohl einen Verfolger eingefangen hatte, erfüllte mich mit Unbehagen. Blieb ich stehen, so hörte ich Schritte hinter mir nachklingen, die kurz darauf zum Stillstand kamen. Nennt mich einen Feigling, aber ich wählte die erstbeste Behausung, die mir Schutz vor meiner Außenwelt gewähren konnte.

Ein toter Hirsch zierte die Auffahrt. Das Geweih in den Boden gedrückt, als wäre das gesamte Fleisch dahinter aus dem Untergrund gewachsen und gestorben. Das Haus. Mächtig und unauffällig von außen wie ein Fabrikgebäude, drang es aus den gelben Blüten. Fremdartig, außerirdisch, als ob es dort gar nicht hingehörte. Aber dennoch stolz und sicher aufgrund der schieren Größe.

Schmale Schlote, mannsbreit und schwarz, schmückten das hohe Dach wie Zinnen. Doch es kam kein Rauch aus ihrem Inneren, also war ich mir sicher, dass dieses Haus unbesetzt sein musste. Und ehe ich mich versah, liefen meine müden Füße auf den Eingang zu, denn ich hörte soeben wieder, wie die Schritte hinter mir hektischer geworden waren.

Jedoch, ob nun Freund oder Feind, mittlerweile glaube ich, dass dieser Fremde sich vielleicht über die Umstände meines neuen Zuhauses bewusst gewesen war und mir eine Warnung hatte zukommen lassen wollen.

Dieses Haus ist nicht zu verlassen.

Und ich glaube, ich habe noch hören können, wie die Schritte weiter Richtung Osten zogen, wo auch mein Weg mich hingeführt hätte.

Ich wohne nun hier. Der Boden auf den Fluren ist glatt und die Wände sind so hoch, dass man die Decken in manchen Gängen kaum erkennen kann. Umso weiter ich den schwarz bemalten Räumlichkeiten folge, umso mehr verflüchtigt sich das Tageslicht des Türspaltes hinter mir. Es ist dunkel aber es ist jetzt Mein.

Ich sollte es mit Anstand beziehen.

 

Hallo @herzmuskel
und zuerst mal: herzlich willkommen hier.

Ich versuche mich mal an Deinem Text, muss aber sagen, dass ich schlecht darin bin, "höhere Gedanken" in Texten ohne Geschichte zu erkennen. Vielleicht bin ich damit nicht dein Zielpublikum.

Werte Mutter, werter Vater,
Ein Brief, mhm, bisher habe ich wenig (oder keine) guten Briefe als Kurgeschichten gesehen.
Aber gut, ihc probiere es weiter.

es schmerzt mich, euch mitteilen zu müssen, dass ich mir wohl ein Gebäude ohne Fenster ausgesucht habe.
Ein myteriöser Auftakt. Leider wird nie aufgelöst, warum die Mittelung der Information schmerzt.

Hätte ich von Möglichkeiten gewusst, die hinter meinem Heim auf mich gewartet hätten, so wäre ich wohl noch etwas weiter auf den unebenen Furchen gewandert, die stolze Traktoren einst in diese Felder gerissen haben mussten.
Das zwei mal "hätte" macht den ganzen Satz sinnlos. Warum Traktoren stolz sind, weiß ich auch nicht - also bei mir ziehen die Bilder nicht.

Doch es liegt eine Stille über den endlosen Rapsflächen da draußen. Sie schien mir ungesund.
Das ist die erste Stelle, hinter der ich eine Sinn entdecken könnte.

Und da ich schon so lange Zeit durch diese hellen Scheuklappen geführt worden war, ertrug ich zu einem Zeitpunkt die leise Sicherheit nicht mehr.
Gibt es "helle Scheuklappen" - mhm ok - nehme ich mal hin. Aber das man "durch Scheuklappen geführt wird" - nee. Das passt so gar nicht. Vielleich "mit Scheuklappen durch irgendwas" - aber nicht "durch Scheuklappen". Und wie Sicherheit leise oder laut sein kann, geht bei mir auch nicht.

Ein kurzer Moment schwacher Gedanken.
^^ja, dass wäre für mich ein passender Satz zum Text. damit höre ich mal auf, ich denke, es ist klar geworden was ich meine.
Bzw. fasse ich mal zusammen: Für einen Text, der mit Methaphern versucht Dinge zu beschreiben, sollte die Bilder passend sein. Bis auf den ersten Satz lässt auch nichts mehr an einen Brief erinnern - selbst eine entsprechende Verabschiedung fehlt - ganz schön unhöflich den Eltern gegenüber.

Vielleicht kannst Du mit meinem Kommentar etwas anfagen
Gruß
pantoholli

 

Hallo @herzmuskel ,

herzlich willkommen hier im Forum. Mir gefällt dein Text. Ich mag es, mich in diese Stimmung führen zu lassen und zu rätseln. Seine Aussage ist ja sehr düster. Ein junger Mensch begibt sich ins Leben und findet seine "Heimat" an einem dunklen Ort, aus dem es kein Entkommen gibt. Er trägt dieses Schicksal mit einer gewissen Würde, versucht, sich abzufinden und schreibt doch diesen Brief an seine Eltern. Verschiedenes könnte man da hineindeuten, was so Sackgassen sein könnten, aber man kann auch die Bilder selbst auf sich wirken lassen. Manches erscheint mir auf gute Weise rätselhaft, surreal, jedoch gibt es auch ein paar Stellen, die mir unsauber vorkommen.

es schmerzt mich, euch mitteilen zu müssen, dass ich mir wohl ein Gebäude ohne Fenster ausgesucht habe.
schöner Einstieg, altertümliche Sprache. Es geht um eine falsche Entscheidung, du springst gleich in das Thema der Geschichte. Die Sprache hat etwas Distanziertes, dahinter spürt man doch die Verzweiflung.

Und da ich schon so lange Zeit durch diese hellen Scheuklappen geführt worden war, ertrug ich zu einem Zeitpunkt die leise Sicherheit nicht mehr.
Meinst du hier nicht Unsicherheit? Denn so geht es weiter:
Dass ich mir mittlerweile einen Verfolger eingefangen hatte, verunsicherte mich damals ebenfalls.

Ein kurzer Moment schwacher Gedanken. In der Erinnerung so fein und unscheinbar wie ein Haar in frisch-kühlen Laken.
Schön.
Ein toter Hirsch zierte die Auffahrt. Das Geweih in den Boden gedrückt, als wäre das gesamte Fleisch dahinter aus dem Untergund gewachsen und gestorben.
Untergrund. Ein sehr düsteres Vorzeichen.
Das Haus, mächtig und unauffällig von außen wie ein Fabrikgebäude, drang es aus den gelben Blüten.
Ich würde nach "Das Haus" einen Punkt machen.
Doch es kam kein Rauch aus ihrem Inneren, also war ich mir sicher, dass der Rest des Hauses unbesetzt sein musste.
Ist nicht das ganze Haus unbesetzt?
Jedoch, ob nun Freund oder Feind, mittlerweile glaube ich, dass dieser Fremde sich vielleicht über die Umstände meines neuen Zuhauses bewusst gewesen war und mir eine Warnung hatte zukommen lassen wollen.
Diese Wendung finde ich interessant. Es ist ja eine rein innere Veränderung, eine neue Einschätzung der Situation.
Dieses Haus ist nicht zu verlassen.
Rums. Was gibt es für Fallen, in die ein junger, unsicherer Mensch tappen kann, wo es wirklich kein Zurück mehr gibt?
Umso weiter ich den schwarz bemalten Räumlichkeiten folge, umso mehr verflüchtigt sich das Tageslicht des Türspaltes hinter mir. Es ist dunkel (Komma) aber es ist jetzt Mein.
Das Ganze hat ja auch so etwas von einer Seelenlandschaft, das Haus könnte auch in seinem Inneren sein.
Ich sollte es mit Anstand beziehen.
Er (irgendwie denke ich, dass es ein "er" ist) gibt niemand anderem die Schuld, erklärt schlicht, wie es dazu kam und wie jetzt seine Situation ist. Die Rapsfelder, der tote Hirsch sprechen aber auch davon, dass die Welt, in die dieser Mensch hinausgeht nicht sehr lebensfreundlich ist. Dass eine falsche Entscheidung auf der Suche nach Sicherheit in dieses Gefängnis führt. Das Einzige was bleibt ist, das Ganze mit Anstand zu tragen. Sehr traurig. Und, da die Eltern angesprochen werden, die ihrem Kind sicher etwas anderes wünschen, umso trauriger.

Soviel von mir. Ich bin gespannt auf deine Antwort. Interessieren würde mich, ob du beim Schreiben eine konkrete Situation im Kopf gehabt und in Metaphern gefasst hast (ohne, dass du sie jetzt benennen müsstest, natürlich), oder ob du dich allein von den Bildern hast leiten lassen.

Liebe Grüße von Chutney

 

Hola @herzmuskel,

das muskulöse Herz wird ja oft nicht als Schwerstarbeiter, sondern als zartes, beinahe übersensibilisiertes Flatterchen dargestellt – doch eigentlich zeigt das nur seine Vielseitigkeit.
Ich jedenfalls richte meine Worte an das robuste Herz:
Du hast noch vor dem ersten Vogelschrei diesen Text eingestellt, jeder kennt die langen Nächte. Und dann kann man nicht bis zum Mittag warten, um alles noch einmal durchzulesen, gegebenenfalls korrigieren oder verbessern, weil dieser einmalige Text jetzt, unbedingt jetzt eingestellt werden muss.

Ich möchte Dir keineswegs zu nahe treten, doch immerhin handelt es sich um einen merkwürdigen Text, um einen, der mich an ‚Hurz‘ von Hape Kerkeling erinnert, der Kafka sein will, der etwas durch den Wind ist und der bei den meisten Lesern auf Unverständnis treffen wird.
Ob ich auch etwas hineininterpretieren könnte?
Wer weiß, ich mach in dieser Zeit lieber einen anständigen Kartoffelsalat fürs morgige Mittagessen. Optimal, wenn der über Nacht durchziehen kann;). Denn auch, wenn am Ende Deines Textes ein verzerrtes Bild, möglicherweise das einer Innenlandschaft, auftaucht, bin ich nicht im Forum fürs Rätselraten, sondern zum Lesen und Schreiben.
Ein freundlicher Gruß!
José

PS: Möglicherweise tue ich Dir bitter Unrecht – es ist nur so, dass ich während meiner Mitgliedschaft schon einige Neueinstellungen erlebt habe, deren Autoren im Nachhinein einräumten, dass die Begleitumstände ihres Tuns unüblich waren. Jetzt die Fanfare: ‚Nichts Menschliches ist uns fremd‘ :shy: .

PSPS: Deine Rechtschreibung ist beispielhaft.

 

Lieber @pantoholli :)
Danke, dass du dir Zeit für meine Geschichte genommen hast, auch wenn sie dir anscheinend nicht ganz so zugesagt hat. Finde ich aber nett von dir, dass du mir verständlich machst, dass du vielleicht nicht das Zielpublikum hierfür bist. Trotzdem danke für's durchhalten:) Um ehrlich zu sein, bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob man es konkret als "Kurzgeschichte" bezeichnen darf. Ich kenne mich da mit den Begrifflichkeiten nicht ganz so gut aus.
Dass es den Charakter "schmerzt" seinen Eltern von seinem neuen Heim berichten zu müssen, ist vielleicht wirklich nicht allzu verständlich, wenn man den Text nüchtern ohne die (versuchte) Metaphorik liest. Vielleicht sollte ich da wirklich nochmal einen Bogen ziehen, um das rund zu machen, oder die Begrifflichkeit komplett ändern. Für mich war dieser Brief von vornherein einfach eine "Entschuldigung" für die düsteren Umstände, in denen der Sohn sich momentan befindet und deshalb schmerzt es ihn, bevor er beginnt, von seinem fensterlosen Haus zu berichten. Vielleicht auch weil es ihm schwer fällt, darüber zu reden.
Schade dass die Bilder bei dir nicht ziehen. Also wenn man jetzt mal dieses Klischee weglässt, dass die Landwirtschaft ein nicht gerade allzu hoch angesehener Berufszweig ist oder gerne ins Lächerliche gezogen wird, dann haben Traktoren für mich etwas sehr mächtiges. Daher kam ich auf den Begriff "stolze Traktoren". Da ich das gesamte Setting doch eher etwas surrealer halten wollte, gefiel mir der Begriff "stolz" auch in dem Sinne, dass er den Leser vielleicht glauben lässt, dass Traktoren vielleicht hier wie Maschinerien angesehen werden, die aus einer vergangenen Zeit stammen. Wie stolze Streitwagen vielleicht in dem Sinne:P
Mit den "hellen Scheuklappen" meinte ich den einzelnen Pfad durch die endlosen Rapsfelder, die man zu beiden Seiten im Seitenblick wahrnimmt, wenn man geradeaus sieht. Verstehe aber, dass das vielleicht zu aufgesetzt klingt. Fand es beim Schreiben angenehm passend. Ich habe das "durch" nun durch ein "von" ersetzt, da es vielleicht irreführend klang.
Vielen Dank für den Tipp mit der Verabschiedung! Aber auf die schnelle fällt mir jetzt keine passende verabschiedung für meinen Text ein, da es ja auch der Schlusssatz sein soll. Da möchte ich mir noch etwas Gedanken drüber machen, bevor ich es ändere.

Ich konnte mit deinem tollen Kommentar auf jeden Fall etwas anfangen und bin sehr dankbar über dein feedback! Danke für deine Zeit. Mit ganz lieben Grüßen wünsche ich dir noch eine gute Nacht (Tag, Morgen, wann immer du dies hier liest:)

 

Hallo lieber @Chutney :)
Danke, dass du meinen Text gelesen hast. Das hat mich wirklich so sehr gefreut deinen Kommentar zu lesen. Hat mich richtig glücklich gemacht! Auch was du auf dich hast wirken lassen und hineininterpretiert hast, war großartig. (Ist ja auch nicht selbstverständlich, dass man sich gleich auf Geschichten einlässt) Vielen lieben Dank dafür!
Danke auch für deine grammatikalischen Korrekturen, die ich eigentlich alle umgesetzt haben müsste. Habe jetzt auch das "leise Sicherheit" durch "Unsicherheit" ersetzt. Dachte bei leiser Sicherheit ursprünglich an etwas wie "schwache Sicherheit" oder einen Trugschluss von Sicherheit. Aber das war wohl drei Meter zu weit um die Ecke gedacht:p Passt so auf jeden Fall besser.
Ähm.. du hattes geschrieben "Was gibt es für Fallen, in die ein junger, unsicherer Mensch tappen kann, wo es wirklich kein Zurück mehr gibt?" Kann sein, dass du das als rhetorische Frage formuliert hast:) so habe ich es auf jeden Fall aufgenommen. Falls du das als Kritik gemeint hast, dann entschuldige, dass ich darauf nicht eingegangen bin. Was in dieser Geschichte wirklich mitschwingt ist eine Endgültigkeit der Situation. Das kann ich verstehen, falls man das nicht nachempfinden möchte oder doch eher einen positiveren Ansatz bevorzugt.
Finde ich super, dass du das mit der Seelenlandschaft angesprochen hast. Genau in diese Richtung wollte ich ursprünglich mit der Geschichte auch gehen. Ich glaube die Geschichte selbst ist auch alles andere als zufriedenstellend, wenn man sie komplett ohne doppelten Boden liest. Könnte man vielleicht auch negativ betrachten, fällt mir jetzt im Nachhinein auf.
Also zu deiner letzten Frage:) ja, ich habe eine konkrete Situation im Kopf gehabt, auf die ich mich hier metaphorisch beziehen wollte. Ich benenne auf deinen Wunsch hin jetzt nich konkret, worauf ich mich beziehen wollte, aber es ist definitiv eine Situation, in die mein Charakter hier aufgrund der Umstände, Unsicherheit, Einsamkeit und der treibenden Kraft im Hintergrund, die ihn zu einer vorschnellen endgültigen Entscheidung zwang, gezogen ist. Die Bilder habe ich so gewählt, wie ich es für seine Lebenslage passend hielt. Bin auf dem Dorf mit Rapsfeldern groß geworden und habe mich als Kind immer gefragt, wo die wohl enden^^ das mit dem Verfolger ist etwas alptraumartiges für mich. Es war mir nur wichtig, dass mein Charakter nicht auf den Verfolger selbst trifft. Mehr möchte ich dazu jetzt eher nicht sagen.
Es hat mir so viel Spaß gemacht deinen Kommentar zu lesen Chutney und danke für die herzlichen Willkommensgrüße. Danke, dass du dir Zeit genommen hast und bleib gesund!
Mit ganz lieben Grüßen

 

Hey lieber @josefelipe :)
Wow, da fühle ich mich ja schon fast direkt etwas eingeschüchtert bei so einer wortgewandten Kritik. Mein robustes Herz versucht dem so gut es geht stand zu halten. Vielen lieben Dank für deine netten Willkommensgrüße und deinen hilfreichen Kommentar zu meinem Text! Ich bin tatsächlich ein großer Hape Kerkeling Fan :) auch wenn diese Erwähnung wohl eher weniger als Kompliment gemeint war. Hape und Kafka sind für mich beides Namen, mit denen man sich meiner Meinung nach nur schwer messen kann. Daher nehme ich die Niederlage tapfer an, weine mich in den Schlaf und versuche es morgen noch einmal. (Nur ein Spaß.) Ich verstehe genau, was du mit dem Vergleich ausdrücken möchtest und vielleicht magst du durchaus Recht haben. Und ich kann es auch gut verstehen, dass wenn jemand schon so viele Geschichten wie diese hier gelesen oder korrigiert hat, er sich nicht auf die Interpretation einlassen möchte (bzw. es vorzieht, sich nicht all zu weit dazu zu äußern) da die ersten Gehversuche auf einen erfahrenen Leser dann doch vielleicht noch zu naiv in der Metaphorik wirken. Für mich hat es sich zumindest sehr tief angefühlt, als Schreiberfahrung. Wenn es nicht mein Text wäre, sondern ich ihn als fremden Text lesen könnte, wäre meine Meinung darüber vielleicht doch auch weniger emotional und eher unbeeindruckt. Das kann ich aber schlecht nachempfinden. Von daher freue ich mich, es von anderen Lesern mal so in Erfahrung bringen zu können. Danke dafür! Ich habe den Text wirklich früh am Morgen hier auf diesem Forum hochgeladen :) und ich habe ihn kurz zuvor noch bearbeitet gehabt:) Um dich zumindest ein wenig zu beruhigen: Ich habe den Text schon vor einigen Wochen geschrieben, bearbeite ihn aber ständig von neuem. Vielleicht hätte ich mit dieser Version doch noch etwas warten sollen, um ihn auf mich wirken zu lassen. Doch wenn ich das tun will, kommt es mir stets so vor, als wenn ich wieder etwas daran löschen oder erweitern oder verbessern möchte und mittlerweile hat es für mich den Anschein, dass ich diese ständige Veränderung nicht ablegen kann. Von daher fand ich es unglaublich spannend, ihn einmal online stellen zu können, um andere Meinungen zu erfahren. Danke für die Zeit, die du in meinen Text investiert hast und danke für's Lesen selbst josefelipe!
Hat mich unglaublich gefreut, von dir zu hören! (Und das mit deinem Kommentar zu meiner Rechtschreibung hat mich auch sehr glücklich gemacht :) )

 

Ich finde den Text nicht schlecht. Allerdings fand ich es anfangs vielleicht etwas lustiger als beabsichtigt. Es fing bei der Anrede an. Dann wurde es düsterer. Mir gefallen die einzelnen Bilder, wie du sie beschreibst. Ich finde es auch stimmig, wie die Bilder zusammenkommen.

Bei "helle Scheuklappen" musste ich an einen akustischen Eindruck denken. Es ist zwar am Anfang, aber in deinem Text kommen häufiger akustische Eindrücke vor. Da musste ich trotz Scheuklppen automatish an helle Töne denken.

Das unscheinbare Haar "in frisch-kühlen Laken" sagte mir gar nichts. Es ist schön, wenn sich jemand etwas ausdenkt. Diese Kombination brachte mich aber ziemlich heraus.

Die Verabschiedung fehlt mir, aber ansonsten finde es gut.

 

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