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Zu spät!

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11.04.2003
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Zu spät!

Zu spät

Ächzen! Krächzen! Es kam von der Türe. Vollkommen nassgeschwitzt schoss Asgall in seinem Bett hoch. Widerwillig rappelte er sich auf. Sein Körper war schlaff und müde von einem anstrengenden Tag. Nach ein paar orientierungslosen Versuchen hatte er den Schalter für das Nachtlicht gefunden. Verschlafen griff er nach dem Turbostrahler auf der Ablage neben seinem Dienstanzug. Langsam glitt die Jacke zu Boden, als er mit einer hastigen Bewegung den Strahler nahm und seine verschwitzte Hand sofort fest um den Abzug schloss. Wankelnd ging er zur Türe, umklammerte mit der anderen Hand den Plastikknauf und riss sie mit einem lauten Krachen auf. Erwartungsvoll zielte sein Strahler auf den Gang. Doch es war nichts zu sehen. Das grelle Neonlicht durchflutete den schmalen Korridor mit kalter Gleichgültigkeit, draußen vor den dicken Sicherheitsfenstern war es stockdunkel. Niemand schien sich außer ihm hier aufzuhalten, und auch der klobige Wachroboter am Ende des Ganges zeigte keine außergewöhnlichen Ereignisse an. Seufzend ließ Asgall seine Waffe sinken und trottete zurück in sein kleines Quartier, vom grünen Licht der Nachtlampe gespenstisch erleuchtet. Sicherheitshalber legte er den Strahler auf den Schreibtisch direkt vor seinem Bett - man wusste ja nie, was noch passieren konnte.
Am nächsten Morgen piepte der Wecker Asgall mit seinem gewohnt monotonen quieken aus dem Halbschlaf. Erschöpft von einer unruhigen und durchschwitzten Nacht stützte er sich hoch vom Bett und griff nach dem elenden Wecker auf der Schreibtischplatte. Kaltes Metall machte sich unter seinen Fingern breit, drückte sich ihm quasi in die Hand und tat bereitwillig seinen Dienst. Noch immer quäkte der Wecker. Doch nach kaum zwei Sekunden hatte sich der Turbostrahler aufgeladen, und auch Asgall merkte, was er da eigentlich in der Hand hielt. Zu spät.

 

Lars,
Die Szene haette sich auch in der Gegenwart manifestieren koennen. Es gibt Ausnahmen: Der Turbolader fuehlt sich wie ein Wecker an. Waere es nicht der Fall, liesse es nur den Schluss zu, dass Leute der Zukunft noch bescheuerter sind als wir.

Jetzt zu Einzelheiten:
>Widerwillig rappelte er sich auf.

Wuerde ich weg lassen. Er war vorher schon in seinem Bett hoch geschossen.

>Nach ein paar orientierungslosen Versuchen

Weiss nicht, ob Versuche orientierungslos sein koennen.
Vielleicht ungeplant. Aber braucht man einen Plan, um einen Lichtschalter zu finden?

Adjektive wie 'verschwitzte' Hand. Verschwitzt wuerde ich weg lassen.

>Wankelnd ging er zur Türe

Wankelnd fuhr er gegen die Wand. Das waere dann ein alter NSU mit Wankelmotor. Koennte auch ein Mazda sein. Aber das passte dann nicht zur Geschichte.
Vielleicht ist 'er wankte zur Tuer' besser.

>Das grelle Neonlicht durchflutete den schmalen Korridor mit kalter Gleichgültigkeit

Waere interessant zu wissen, wann es
den schmalen Korridor mit warmer Anteilnahme ueberflutete.

Das langt erst mal.

Gruss,

Claudio

 

Hi Claudio,

Danke für die Kritik! Hab die Geschichte in einem spätnächtlichen anfall von Kreativität geschrieben ;) Natürlich könnte die Geschichte auch heute spielen, allerdings ist eine Pistole doch sehr leicht von einem Wecker zu unterscheiden :rolleyes:

Ciao, Lars

 

Hi LarsL,

tut mir leid, aber ich kann Deiner Geschichte nicht wirklich etwas abgewinnen. SOO neu ist die Idee, sich versehentlich zu erschießen auch wieder nicht. Dafür allerdings die Vorstellung, sich, wenn man gerade unsanft aus dem Tiefschlaf gerissen wurde, den Wecker an die Schläfe zu halten. Das reicht aber meiner Meinung nach auch nicht für einen so kurzen Text.

s.v.b.e.e.v.

SilentSoul

 

Hallo Lars!
Tja, ich kann dir auch kein Lob aussprechen. Diese sehr minimalistische Geschichte ist meiner Meinung nach in jeglicher Hinsicht völlig misslungen.
Die Idee zu einer (fragwürdigen) Pointe alleine ist kein Garant für eine unterhaltsame Geschichte.
Was mir zuerst einmal auffiel: Anscheinend wolltest du mit aller Gewalt im SF-Forum posten. Der Wachroboter und der "Turbostrahler" (?) sind verkrampft in den Texte reingedrängte Pseudo-SF-Elemente.
Faktisch könnte der Text in so gut wie jeder anderen Kategorie (na gut, "Kinder" wohl eher nicht...) stehen, da er absolut null SF-Bezug aufweist.
Dann wäre da dein Stil. Claudio hat ein paar seltsame Formulierungen bereits dargelegt.
Was die "Pointe" betrifft möchte ich nun erklären, warum ich sie eingangs "fragwürdig" titulierte:
Rekapitulieren wir sie und stellen wir sie uns bildhaft vor. Wecker und Waffe liegen in schöner Eintracht nebeneinander. Wecker klingelt, Mann greift versehentlich zur Knarre. :confused: Ich habe einen Radiowecker. Wenn der angeht, schalte ich ihn aus, indem ich mit der Hand auf einen Schalter drücke. Selbst wenn ich von einem kleinen Wecker ausgehe: Wozu nimmt er ihn in die Hand??? Und wenn er sich also mit der Knarre selber erschießt: Ausgehend von einer Waffe der Gegenwart müsste er den Lauf auf sich selber richten. Sie also verkehrt halten. Und abdrücken. Indem er den Finger auf den Abzug legt und wiederum verkehrt abdrückt.
Ne, sorry, das ist mir viel zu viel zu viel an Ungereimtheiten!
Dazu kommt noch, dass die Waffe sich nach zwei Sekunden lädt. Was soll denn das für eine tolle Waffe sein, die sich erst laden muss??? Wenn der Typ mal in einen Schusswechsel verwickelt wäre müsste er dann erst rufen: "Moment bitte! Meine Waffe muss sich noch laden! Moment. Gleich haben wir´s. Sooo. Moment noch."

Ich würde sagen: Bis zum nächsten Versuch. :)

 

Hi Rainer!

Danke für die Kritik! Endlich mal einer der ehrlich is ;) Natürlich hat die Geschichte keinen gehobenen literarischen Anspruch, hab sie mal zum Spaß gschriebn und hier reingesetzt, weil ich auf die Reaktionen von Leuten die sich auskennen gespannt war.
Das mit dem Turbostrahler ist ein schlagendes Argument, es is eben so gedacht, das der Akteur dermaßen 'hinüber', also verwirrt, verängstigt, gestresst und verschlafen ist, dass er den Unterschied wirklich nicht merkt, und vielleicht ja auch noch halb im Traum is, als er den Abzug betätigt, hätt ich wohl besser rüberbringen sollen.
Trotzdem, den Versuch wars wert :)

Ciao, Lars

 

hi leute
@idee
wie kann man so doof sein und eine waffe mit einem wecker verwechseln?
antwort:hihihi
da gibt es ein buch oder besser eine reihe von leuten die jedes jahr den "darwin award" vergeben, darunter ist eine geschichte wie ein schlaftrunkender man sein telefon mit der auf dem tisch liegenden 45ziger verwechselt, sie sich ans ohr hält und abdrückt.
*g*
das buch heisst "der oder die darwin award(s)" es ist zum schiessen lustig, UND in wirklichkeit passiert!!!(voraussetzung für den award)

trotzdem
@larsl eine gute geschichte wars nicht zu wenig ausgefeilt,
versuch eine geschichte (z.b. einen traum) mit einzubinden,
das is wie die poente eines witzes ohne den witz.
ich finde die idee klasse!
mach was draus.

 

Hallo Lars!
Da können die andren sagen, was sie wollen, ich fands lustig! :D

Ich weiß zwar nicht, was Rainer für nen Wecker hat, aber ich habe ein hinterhältiges kleines Biest. Da muss man nach tasten, man findet den richtigen Knopf nicht, es klappt sich von selbst zusammen (Klappwecker), es fällt runter, dann findet mans erst recht nicht mehr.... ich habe mich völlig wiedererkannt! *gg*
Von wegen einmal draufhauen und nicht in die Hand nehmen!:hmm:

Zum Stil:
Daran habe ich nichts auszusetzen. Hör nicht auf Claudio, ich fand deine Adjektive grade schön!
Und zu kurz ist die Geschichte erst recht nicht. Kurze Geschichten sind grade gut!

Mfg
xka

 

Hi xkaxre!

Freut mich das dir die Geschichte gefällt!
Da sieht man mal wieder wie weit die Meinungen auseinandergehen, man kann eben nicht jedermanns Geschmack treffn :D

Ciao,Lars

 

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