Was ist neu

Zu Hause

Mitglied
Beitritt
29.12.2013
Beiträge
556

Zu Hause

„Es ist nicht so schlimm einen Menschen umzubringen.“
„Wie bitte?“
„Es ist nicht so schlimm.“
„Du hast einen MENSCHEN getötet.“
„Es ist Krieg.“
„Aber das war kein Soldat. Es war ein Mensch. Ein Mensch, der Hunger hatte.“
„Und wenn der Nächste kommt und uns bedroht, werde ich es wieder tun.“
„Er hatte nur Hunger.“
„Ja.“
„Ich glaube ich kenne Dich gar nicht.“
„Hör mir mal jetzt gut zu! Das hier ist meine Familie. Mein Haus. Gut – vielleicht gehört das Haus der Bank, oder wer auch immer unseren Kredit ersteigert hat. Aber das ist jetzt alles egal. Du hast die Nachrichten gehört, wie es zu Tumulten in den Städten kam. In München, Hamburg und hier in Berlin gab es Anschläge. Es gab Explosionen. Viele. Vor drei Tagen ist der Strom ausgefallen. Nur mal angenommen, dass sich das in den nächsten Tagen nicht bessern wird, dann kann ich nicht mal einen ungebetenen Typen hier dulden. Ich kann nicht unser Essen an Fremde ausgeben – dann werden wir nämlich verhungern. Aber das ist noch das kleinste Problem. Wir werden eher verdursten. Es kommt nämlich auch kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn - ist dir das schon aufgefallen?“
„Ja, aber..“
„Wir müssen mit den acht Wasserflaschen auskommen, die wir letzte Woche noch gekauft hatten. Willst du zusehen, wie unser Sohn verdurstet? Ich nicht. Ich werde das solange verhindern, wie ich kann.“
„Aber…“
„Aber was?“
„Du hast einen Menschen ermordet.“
„Das weiß ich.“
„Aber…“
„Worauf willst du hinaus? Menschenwürde? Das fünfte Gebot? Gesetze?“
„Ja.“
„Ja, was?“
„…“
„Gut. Dann gehen wir die Punkte mal durch. Dieser Typ ist in unser Haus eingebrochen. Er hatte unseren Sohn als Geisel, oder wollte ihm schlimmeres antun. Menschenwürde? Respekt? Er war wie ein wildes Tier. Ich musste in seine Augen blicken – da war nichts menschliches mehr übrig. Menschenwürde und Moral sind untergegangen. Es ist Krieg. Es geht um das reine Überleben. Und wenn es um ‚er oder wir‘ geht, dann entscheide ich mich für uns.“
„Und das andere?“
„Oh ja. Du sollst nicht töten. Wir sind Christen. Stimmt. Aber ich habe auch schon mal gelogen. Und du weißt was die Kirche zum Sex vor der Ehe sagt.“
„Aber das ist doch nicht das gleiche.“
„Ach nein? Ich finde schon. Gott hat übrigens nur das erste Gebot als wichtiger definiert. Alle anderen sind gleichwertig. Ich werde beim nächsten Abendgebet um Vergebung bitte. Ist dann damit gut?
„Das ist nicht richtig.“
„Stimmt. Es ist falsch und es fühlt sich falsch an. Das ist aber nicht unsere Schuld. Es ist nun mal jetzt so.“
„Es ist so? Sollen wir uns einfach damit abfinden?“
„Wenn ich mich damit abfinden würde, würde der Mann noch leben und wir wären spätestens übermorgen tot. Ich kämpfe.“
„Du tötest einen Menschen, damit wir unser Haus behalten?“
„Was? Nein. So habe ich das nicht gemeint. Bald kommt sowieso der nächste, schmeißt die Fensterscheiben ein und plündert was er für richtig hält. Das Haus ist mir egal, aber hier kennen wir uns aus. Hier weiß ich, wo wir uns verstecken können, wo wir eine Chance haben.“
„Und wenn die Polizei kommt?“
„Deshalb haben wir ihn ja vergraben und nicht im Flur liegen lassen. Ich verstehe ja deine Angst. Die habe ich auch. Aber wir sind jetzt auf uns allein gestellt.“
„Wir müssen hier weg!“
„Was?“
„Wir haben doch jahrelang Flüchtlinge aufgenommen. Jetzt sind wir dran. Flüchten wir irgendwohin wo es keinen Krieg gibt.“
„Und wo soll das sein?“
„Schweden, Russland. Von mir aus flüchten wir nach Syrien oder Afrika. Was weiß denn ich?“
„Das ist zu weit. Das schaffen wir nicht.“
„Wieso denn nicht?
„Weil ich leider letzte Woche nicht getankt habe. Wir würden es kaum nach Polen schaffen, geschweige denn an die Nordsee oder ans Mittelmeer. Und ich bin mir sicher, dass kein Zug oder Flug mehr hier weggeht.“
„Was sollen wir denn machen?“
„Wir müssen einfach durchhalten und überleben. “
„Wie lange denn?“
„Das weiß ich auch nicht. Vielleicht eine Woche oder so.“
„Eine Woche?“
„Ja. Entweder sind dann die meisten verdurstet oder haben sich gegenseitig umgebracht.“
„Was passiert denn hier nur?“
„Hör auf zu weinen.“
„Aber…“
„Ich weiß. Komm her!“
„Ich kann das nicht aushalten.“
„Doch, das kannst du.“
„Nein.“
„Denk an unseren Sohn. Du kannst es.“
„Da kommen Leute.“
„Wo?“
„Da hinten.“
„Verdammt. Los, gib mir den Spaten und geh nach oben!“

 

So - und gleich nen Kommentar hinterher.
Hallo,
Ich habe den Text jetzt einige male gelesen und hin und her korrigiert, Dinge gelöscht, Zeilen hinzgefügt. Aber jetzt brauche ich etwas Feedback und hoffe auf euch. Irgendwas fehlt dem Text. Vielleicht habt ihr da konstruktive Kritik über :)
Gruß
pantoholli

 
  • Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Hi, pontoholli

Den Text finde ich gut, hab ihn durchgelesen und finde es ist eine Interessante Thematik. Was vielleicht fehlt ist, dass der Mann gerade zu ersten mal jemanden getötet hat (so hab ich es verstanden) und er sehr ruhig ist. Nach meiner Auffasung sollte der Vater auch etwas aufgeregter sein.
MfG
Gilgaesch
PS
Sorry für zwei Antworten bin ausversehen auf den button gekommen

 

Hallo Pantoholli,
Willkommen zurück.
Frag dich mal selbst, was du mit dem Text erreichen oder bewirken wolltest, vielleicht kommst du dann der Antwort deiner Frage näher. Also der Frage, was dem Text fehlt.
Ich könnt da wahnsinnig viel zu schreiben, mach ich auch gleich noch, jedenfalls bissel. Aber ich bin mir auch so völlig im Unklaren, wo deine Zielrichtung mit dem Text liegt. Die Geschichte eines Mannes, der durch die Umstände zu einem Mörder wird? Naja, irgendwie erzählst du das nicht, das ist nämlich von vorneherin klar und am Ende ist es immer noch so.

Ganz spontan würde ich sagen, jeglicher Hintergrund fehlt der Geschichte. So, wie er jetzt geschreiben ist, wirkt er auf mich völlig akademisch. Reduziert von der Handlungsebene, der emotionalen Seite des Totschlags oder was das da war, auf einen reinen Pro-Kontra-Dialog, wobei der eine Dialogpartner ja eh nur die Rolle eines hilflosen Stichwortgebers hat.
Da gibt es keinen inneren Kampf bei dem Totschläger, ich nenn das jetzt mal so, weil ich eigentlich gar nict so genau wißß, worum es hier geht. Dem ist doch eh schon klar, dass er jeden, der aufs Grundstück kommt, umnieten wird. Ich lerne als Leser auch nicht die wahren Umstände kennen, also bildet der sich da vielleicht was ein. Was ist da eigentlich überhaupt passiert, dass der so krass reagiert und die Leute im Prinzip nichts mehr haben.
Also, man kann schon eine sehr reduzierte Dystopie als Hintergrund für eine Geschichte wählen und auf ihrem Hintergrund dann die Geschichte eines Menschen erzählen. Aber die erzählst du ja gar nicht.
Da könnte ja viel drin stecken. Wer ist dieser Mann (?), die Frau? Was ist in Deutschland passiert, wieso wird der Hauptsprecher so furchtbar schnell zum skrupellosen Verteidiger seines Heims? Was ist da eigentlich in ihm passiert?

Das sind eigentlich nur noch Diskussionsrollen, keine Menschen mehr.

Weiß nicht, Pantoholli, ob dir diese Antwort weiterhilft, aber was mich auf jeden Fall freut, das ist, dass du mal wieder da bist. Willkommen zurück.
Und viele Grüße von Novak

 

Hallo,

vielen Dank für Eure Kommentare. Doch, hilft mir schon weiter.
Stilistisch wollte ich diesmal keine "Erzählerstimme" dabei haben, daher nur der reine Dialog. Aber stimmt schon, dabei geht der Hintergrung zu weit verloren. Und dass die Frau nur Stichwortgeber ist, hilft auch nicht, den Hintergrund weiter zu beleuchten und lässt zusätzlich den Mann so "allwissend und abgebrüht" rüberkommen.
ok . da habe ich doch weitere Ansätze. Danke :)
pantoholli

 

Hallo pantoholli,

mir hat dein Dialog sehr gefallen. Dass er richtig Potential hat, fiel mir besonders auf, als eine Figur (die Frau, nehme ich mal an) vorschlägt nach Syrien zu flüchten. Eine Welt, in der die Verhältnisse praktisch umgekehrt sind, klingt wirklich spannend.

Novak hat kritisiert, dass deiner Geschichte der Hintergrund fehlt und da gebe ich ihr recht. Aber ich kann auch verstehen, dass du dich nicht einer klassischen Erzählstimme bedienen willst.

Hast du mal daran gedacht, die Geschichte in ein klassisches Drama umzugestalten? Ich weiß, das ist nicht gerade "in" im Moment, aber du könntest den Fokus auf die Dialoge behalten und die Welt mittels Regie-Anweisungen trotzdem weiter ausgestalten. Und so klassisch müsste es ja auch nicht sein, wenn man bedenkt, wie viel in diesem Genre bereits experimentiert wurde.

gespannt auf mehr,
Bishop.

 

Hallo Bship,

danke für den Kommentar.
An ein Drama hatte ich noch nicht gedacht. Aber Dein Kommentar hat mich auf Ideen gebracht, wie ich das Ganze noch weiter ausbaue und die Geschichte "größer" wird. Nähmlich noch mehr Dialoge - auch von anderen Leuten. z.B. von jemanden der wirklich nach Syrien flüchtet. Auf jedenfall müssen in die Dialoge dann auch Namen rein - nicht wie jetzt, so anonym.

Danke
pantoholli

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo pantoholli,

deinen Dialog hier habe ich gerne gelesen, er ist gut geschrieben und liest sich flüssig. Aber ich muss Novak und Bishop recht geben, wenn sie sagen, dass hier der Hintergrund fehlt. Da hättest du noch einiges rausholen können aus der Situation, wenn du einfach ein bisschen mehr erzählt hättest. Ich meine, der Text könnte ja dennoch sehr dialoglastig sein, nur eben mit ein paar Sätzen dazwischen.

Das hier ist meine Familie. Mein Haus. Gut – vielleicht gehört das Haus der Bank, oder wer auch immer unseren Kredit ersteigert hat. Aber das ist jetzt alles egal. Du hast die Nachrichten gehört, wie es zu Tumulten in den Städten kam. In München, Hamburg und hier in Berlin gab es Anschläge. Es gab Explosionen. Viele. Vor drei Tagen ist der Strom ausgefallen. Nur mal angenommen, dass sich das in den nächsten Tagen nicht bessern wird, dann kann ich nicht mal einen ungebetenen Typen hier dulden. Ich kann nicht unser Essen an Fremde ausgeben – dann werden wir nämlich verhungern. Aber das ist noch das kleinste Problem. Wir werden eher verdursten. Es kommt nämlich auch kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn - ist dir das schon aufgefallen?

Ein weiteres Problem, das du mit einer Erzählstimme aus dem Weg räumen könntest. Hier redet der Mann mit mir, dem Leser. Ich meine, er unterhält sich ja mit seiner Frau, oder zumindest der Mutter seiner Kinder, die wird ja wohl wissen, wie es um die Welt steht, oder? Sie weiß, was vorgefallen ist, was passieren wird und wenn er das im Dialog so betont, dann nur, damit ich als Leser das nachvollziehen kann. Das wirkt einfach unauthentisch, wenn er wiederholt, was vorgefallen ist und betont, was passieren wird. Das kommt ein paar Mal vor, also die Stellen, an denen ich mich frage, ob der Mann jetzt mit mir redet oder mit seiner Frau.

„Es ist nicht so schlimm Komma einen Menschen umzubringen.“

Ich musste in seine Augen blicken – da war nichts menschliches mehr übrig.

Menschliches

Alles in allem war es aber ein solides Lesevergnügen. ;)

Beste Grüße,
gibberish

 

Hallo gibberish,

Danke für den Kommentar. Ja, vielleicht ist der Hinweis auch nicht schlecht, dass der Mann mit dem Leser redet. Da muss ich also mehr drüber nachdenken, um in dem Dialog den Hintergrund unterzubringen, aber trotzdem die Protagonisten nicht zum Erzähler werden zu lassen.
Ich halte also noch an der Dialog-Idee fest ;)
Gruß
pantoholli

 

Hallo Pantoholli,

dem Text fehlt eine ganze Menge, auch wenn die Idee, eine Geschichte über den Verfall der Moral in einer dystopischen Zukunftsgesellschaft zu schreiben, natürlich verlockend ist. Du stellst im Dialog zwei ethische Standpunkte einander gegenüber, die Haltung "Du sollst nicht töten" versus "Im Krieg sind alle Mittel erlaubt". Das Problem auf dieser Ebene der Geschichte ist allerdings, dass diese Standpunkte von ihren Befürwortern nicht sonderlich überzeugend verfochten werden. Wenn man eine philosophisch angehauchte Geschichte schreibt, muss man da deutlich mehr tun.

Der Rabiatus argumentiert: „Es ist nicht so schlimm [einen Menschen zu töten] ... Du sollst nicht töten. Wir sind Christen. Stimmt. Aber ich habe auch schon mal gelogen." Das soll ein Argument sein? Sorry, aber das ist lachhaft.

Oder: "Ich werde beim nächsten Abendgebet um Vergebung bitte. Ist (es) dann damit gut?" Das kann man einfach nicht ernst nehmen.

Davon abgesehen, sprechen die beiden Protagonisten höchst unnatürlich miteinander. Hier beispielsweise:

„Hör mir mal jetzt gut zu! Das hier ist meine Familie. Mein Haus. Gut – vielleicht gehört das Haus der Bank, oder wer auch immer unseren Kredit ersteigert hat. Aber das ist jetzt alles egal. Du hast die Nachrichten gehört, wie es zu Tumulten in den Städten kam. In München, Hamburg und hier in Berlin gab es Anschläge. Es gab Explosionen. Viele. Vor drei Tagen ist der Strom ausgefallen. Nur mal angenommen, dass sich das in den nächsten Tagen nicht bessern wird, dann kann ich nicht mal einen ungebetenen Typen hier dulden. Ich kann nicht unser Essen an Fremde ausgeben – dann werden wir nämlich verhungern. Aber das ist noch das kleinste Problem. Wir werden eher verdursten. Es kommt nämlich auch kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn - ist dir das schon aufgefallen?“

Der gesamte Absatz klingt wie an den Leser adressiert, damit der kapiert, was da los ist. Aber innerhalb der Geschichte macht das wenig Sinn. Wieso sollte einer dem anderen etwas von Tumulten erzählen und von Stromausfällen, so, als ob der davon noch nichts gehört hätte?

Das funktioniert alles nicht. Klar ist es schön, mal was auszuprobieren, aber ich frage mich bei dieser Art von Experimenten immer, weshalb jemand, der schreiben lernen will, nicht erst mal versucht, eine konventionelle Geschichte zu erzählen. Das ist schon schwierig genug, aber immerhin gibt es Beispiele an denen man sich orientieren kann.

Gruß Achillus

 

Hallo Achillus,

danke auch Dir für Deinen Kommentar.

Das die Dialoge etwas Holzhammer-mäßig daherkommen, habe ich ja mittlerweile auch selbst begriffen. Von dem, was ich wollte, bin ich weit entfernt. Insofern ist der Text eine Idee, an der ich wohl noch länger sitzen muss/werde.

Wieso sollte einer dem anderen etwas von Tumulten erzählen und von Stromausfällen, so, als ob der davon noch nichts gehört hätte?
Danke! Mit der Frage habe ich einen Ansatz, wich ich den Dialog aufbessern kann. Es stimmt schon, dass das im Dialog nur eine unnötige Wiederholung von "Wissen" ist. Wieso also? Weil sich nicht jeder der Dialogpartner über die Konsequenzen bewusst ist. Stimmt - dann sollte der Dialog dies auch vermitteln und nicht "erzählend" werden.

Der Rabiatus argumentiert: „Es ist nicht so schlimm [einen Menschen zu töten] ... Du sollst nicht töten. Wir sind Christen. Stimmt. Aber ich habe auch schon mal gelogen." Das soll ein Argument sein? Sorry, aber das ist lachhaft.

Oder: "Ich werde beim nächsten Abendgebet um Vergebung bitte. Ist (es) dann damit gut?" Das kann man einfach nicht ernst nehmen.

Nun, das ist der verzweifelte Versuch des Protagonisten seinte Tat in Einklang mit seinem anerzogenen Gewissen zu bringen.
Lachhaft? in gewisser weise schon. ja, ganz genau.
Vielleicht kommt meine Intension bei diesem Teil des Dialogs zu kurz. Zugegeben. Aber enrsthaft: Kann man Lügen und Töten auf eine Stufe stellen? (oder sollte man das sogar?)

... aber ich frage mich bei dieser Art von Experimenten immer, weshalb jemand, der schreiben lernen will, nicht erst mal versucht, eine konventionelle Geschichte zu erzählen. Das ist schon schwierig genug, aber immerhin gibt es Beispiele an denen man sich orientieren kann.
Ich kann dir diese Frage nur aus meiner Sicht beantworten - nicht für alle.
Die direkte und "pampige" Antwort ist: Hab ich doch.
Das ist aber nicht alles. Ich habe für mich erkannt, dass in meinen bisherigen Erzählungen Dialoge meine Schwachstelle sind. (so sehe ich das derzeit für mich). Also nehme ich mich diesem Mako an und versuche dran zu arbeiten. Daher mein Versuch, mich mal nur einem Dialog zu widmen, sich nur auf den Dialog zu konzentriene. Alles andere Ausblenden.
Aber auch das ist wiederum nicht alles. Ich nehme mal die Rolle des Lernenden an, die du mir zuschreibst. Ich suche nach meinem Stil. Also muss ich mich ausprobieren, testen, was funktioniert, was eher nicht. Klar gibt es Beispiele. Aber ich will ja eben nicht nur abschreiben. Sondern selbst schreiben. Ohne die innere Vision, etwas schreiben zu wollen, was "anders" ist, brauche ich gar nicht schreiben - denn dann gibts das ja schon. Also muss ich Neuland betreten - auch und gerade für mich. Und wenn ich das nicht tue, nur, weil es mal nicht funktionieren kann, dann komme ich ja nie vorwärts, weil ich dann aus Angst nur dastehe, ohne mich weiter zu bewegen.

Gruss
pantoholli

 

Hallo Pantoholli,

ich finde die Idee eine Geschichte nur durch einen Dialog zu erzählen sehr spannend. Ich weiß nicht ob ich zu schnell gelesen habe, aber irgendwie hab ich nicht gerafft das die zweite Person eine Frau ist.

Mist. Jetzt fällt mir gerade auf das du irgendwo mal "unser Haus" geschrieben hast. Na wie dem auch sei, vielleicht könnte man die Charaktere noch ein bisschen mehr ausarbeiten. Und für meinen Geschmack ist ein bisschen viel Gott und Gebote am Anfang mit dabei, aber das ist ja Geschmackssache ;-)

Liebe Grüße,
Lasmiranda

 

Hallo Lasmiranda,

Da gebe ich Dir recht, dass meine Idee, wer sich da mit wem unterhält, etwas zu kruz kommt.
Wie schpn in den vorangegangenen Kommentaren erwähnt, fehlt der Geschichte noch einiges ;)

Schön, dass Dir die Idee gefallen hat.
Danke fürs lesen
pantoholli

 

Hallo Pantoholli,

ich noch mal. Ich weiß nicht, ob Du an der Geschichte noch schreibst, aber ich habe ein passendes virtuelles Experiment dazu gefunden: This War Of Mine bringt den Spieler in genau die Situation, die Du beschreibst. Er muss sich wieder und wieder die Frage stellen, wie viel Menschlichkeit er sich im Kampf ums Überleben leisten kann.

Das Game zeigt nicht die Perspektive des Soldaten, sondern die mehrerer Zivilisten, die sich permanent zwischen Egoismus und Kooperation, Brutalität und Solidarität entscheiden müssen. Sehr spannend. Vielleicht ist es etwas für Dich zur Inspiration.

Gruß Achillus

 

Hallo pantoholli,

auch wenn deine Geschichte in der Zukunft spielt, setzt Sie sich ja mit der momentanen Flüchtlingsthematik auseinander. Da hast du ein kleines Gedankenspiel gespielt und einfach mal die Rollen vertauscht. Was ist - was ja in der Geschichte schon vorgekommen ist - wenn wir Deutsche die Schutzbedürftigen oder gar Flüchtlinge werden? Das ist dir gut gelungen, allerdings wirkt der Vater ein wenig zu souverän, wenn man bedenkt, dass er gerade zum ersten Mal jemand getötet haben soll.

Viele Grüße,
Arvid

 

Hallo Achillus,
Ich werde schon noch weiter an dieser Geschichte schreiben - habe auch schon etwas im Kopf wie es danach noch weiter geht.
Vielen Dank für den Tipp. Klingt spannend. Leider komme ich gerade nur sehr sparsam zu meinen Hobbies, daher werde ich das Spiel wohl nicht ausprobieren können.

Hallo Arvid
Du hast recht, der Vater ist zu souverän. Wie in den vorigen Kommentaren schon erwähnt ist es nicht gut, das er Teile des fehlenden Erzählers übernimmt, das macht ihn "unglaubwürdig".
Danke für den Kommentar.

Gruss
pantoholli

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom