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Zu Besuch im Wildpark

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16.02.2016
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Zu Besuch im Wildpark

Es dämmerte bereits an jenem Freitagabend im Februar, als Kommissar Knut Hansen auf der Bundesstraße Richtung Schweinfurt fuhr. Der Himmel war klar und es herrschte bereits seit Tagen eine schneidende Kälte. Er freute sich immer besonders auf die Besuche bei seinem alten Freund und ehemaligen Kollegen Klaas Petersen.

Als Knut vor zwei Jahren mit seiner Frau vom hohen Norden nach Oberfranken zog, entschloss sich Klaas dazu ihnen zu folgen. Seitdem bewohnt der alleinstehende, bereits pensionierte Kriminalbeamte eine kleine Wohnung inmitten eines Wildparks. Umringt von freilaufenden Rehen, Ziegen, Schafen, anderen Wildtieren und jeder Menge Natur, nennt er es gerne seine 'Oase der Ruhe'. Der Park ist weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt für seine Tiere, aber auch für das ausgezeichnete Wildbret aus eigener Schlachterei.

Kaum hatte Knut den altmodischen, runden Klingeltaster betätigt, meldete sich bereits der Türöffner mit lautem Brummen. Als er die schwere Eingangstür öffnete, schallte ihm ein freudiges "Hallo Knut! Na, endlich Feierabend? Das Weißbier ist schon eingeschenkt", entgegen.

Nach einer herzlichen Begrüßung machten sie es sich auf der großen, U-förmigen Ledercouch gemütlich und redeten über die aktuellen Fälle des Kommissars. Schon während ihrer gemeinsamen Zeit bei der Kripo Westerland hatte Klaas immer einen guten Rat auf Lager.

Knut Hansen blickte durch die große Fensterfront hinaus in den Wildpark. Auch wenn in der Dunkelheit kaum etwas zu erkennen war, so löste allein die Vorstellung dieser Naturidylle wahre Glücksgefühle bei ihm aus.

Knut hatte sich gerade erhoben, um mit dem Weißbierglas in der Hand zum Fenster zu gehen, als er plötzlich wie angewurzelt stehenblieb. "Hast du das gehört". "Du musst dich endlich daran gewöhnen, dass in einem Wildpark auch Jäger unterwegs sind. Das ist nichts ungewöhnliches", antwortete Klaas belustigt. "Ja, Ja. Das weiß ich selbst. Aber hast du diesen gellenden Schrei direkt nach dem Schuss nicht gehört. Er verneinte, hob sein Glas und sagte: "Entspann dich, du hast Feierabend."

Der Kommissar ließ nicht locker: "Das Ganze lässt mir keine Ruhe. Jetzt ist doch Schonzeit?". "Du bist ja gut informiert, aber Frischlinge und Überläufer dürfen ganzjährig gejagt werden. Ich habe eine Idee: Lass uns einen Spaziergang durch den Park machen. Eher gibst du ja doch keine Ruhe"

Sie durchquerten das Gehege des Sika-Wilds und bogen auf den Weg ab, der zum Wolfsgehege führte. Hier in der Nähe musste der Schuss gefallen sein. Kurz bevor sie die letzte Biegung erreichten, hörten Sie einen Motor laut aufheulen. Kurz darauf rauschte ein Kleinwagen an Ihnen vorbei.

"Das war aber kein Auto eines Jägers", stellte Knut Hansen sofort fest. "Kennst du das Auto?". Klaas musste nicht lange überlegen, bis er antwortete: "Klar! Das war das Auto der Haushälterin des Grafen, dem das Alles hier gehört. Ihr Mann ist der Metzger der hauseigenen Wildschlachterei". "hier stimmt doch etwas nicht! Lass uns der Dame mal einen Besuch abstatten", sagte der Kommissar.

"Na gut, meinetwegen", bemerkte Klaas und ging geradewegs los in Richtung Parkausgang. Die Häuser der Bediensteten, mit daran angrenzender Metzgerei, lagen gegenüber des Wildparks, getrennt durch eine Bundesstraße. Selbst zu so später Stunde war die Straße stark frequentiert. Klaas nutze die kurze Wartezeit, um seinem Freund nochmals ins Gewissen zu reden: "Ich glaube du verrennst dich hier in etwas. Es gibt bestimmt eine ganz einfach Erklärung dafür". "Lass uns die Frau einfach kurz befragen, dann sehen wir weiter", antwortete Knut leicht genervt während sie die Straße überquerten.

"hier steht das Auto, es muss also jemand zuhause sein", kommentierte Kommissar Hansen das mit dem Kofferraum in Richtung Metzgerei geparkte Fahrzeug. In den gefliesten Schlachträumen und im Wohnhaus brannte Licht. Anstatt einer Klingel gab es am Wohnhaus nur einen altmodischen Türklopfer. Die beiden wollten gerade enttäuscht von dannen ziehen, als die Tür einen Spalt breit geöffnet wurde und ein paar wache Augen daraus hervorfunkelten. "Wir kaufen nichts", schallte es aus dem Türspalt. Der Kommissar trat einen Schritt nach vorne. "Knut Hansen, guten Abend. Ich bin Polizist und hätte ein paar Fragen". Die schwere Holztür wurde kurz geschlossen, um die Sicherungskette zu lösen und anschließend langsam geöffnet. Nun stand eine gutaussehende Frau, wohl in den Vierzigern, in einer altmodisch aussehenden Hausschürze vor ihnen. Zwischen Ihren Beinen schaute ein kleiner Hund hervor und kläffte den Kommissar zähnefletschend an. "Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte die Haushälterin freundlich und der Hund verstummte nach einem kurzen "Psssst!".

"Wir haben vorhin einen Schuss und einen Schrei im Wildpark gehört und wollten anschließend nach dem Rechten sehen. In der Nähe des Wolfsgeheges kamen Sie uns mit ihrem Wagen entgegen. Können Sie uns etwas dazu sagen? Was haben Sie dort gemacht?".
"Einen Schuss oder Schrei habe ich nicht gehört. Aber was ich im Wildpark gemacht habe kann ich ihnen erklären", sagte die Frau mit einem unverbindlichen Gesichtsausdruck. "Unser kleiner Ausreißer hier", sie zeigte mit dem Finger nach unten zwischen ihre Beine. "Hat sich mal wieder selbstständig gemacht. Ich musste Ihn wie so oft am Wolfsgehege abholen". Knut nickte, er hatte keinerlei Anlass an dieser Aussage zu zweifeln. Er hatte wirklich schon viele Menschen lügen sehen, aber die Haushälterin zeigte keinerlei Anzeichen davon und wirkte auch sonst völlig entspannt. "Ein Frage noch", sagt der Kommissar schließlich. "Können wir vielleicht kurz mit ihrem Mann sprechen? Vielleicht hat er etwas gehört.". "Das wird schwer, der besucht seine Verwandtschaft in Kroatien, hier ist ja durch die Schonzeit momentan nicht allzu viel zu tun." Auch dies Aussage klang absolut glaubhaft, das musste sich selbst der Kommissar insgeheim eingestehen. Klaas beeilte sich, das Gespräch zu beenden: "Danke für Ihre Zeit. Einen schönen Abend noch".

"Ich glaube du hast recht, Klaas. Ich muss mir das eingebildet haben, es war einfach zu viel Arbeit in letzter Zeit." "Das glaube ich auch. Lass uns zurück gehen und noch ein paar ruhige Stunden verbringen, dein Weißbier ist mittlerweile auch schon warm."

Die Beiden gingen zurück in die mollig warme Wohnung von Klaas und machten dort weiter, wo sie vorher aufgehört hatten. Nach drei Weißbier war der, vermeintlich eingebildete, Vorfall bereits vergessen und Sie redeten bis tief in die Nacht über Sinn und Unsinn des Lebens.

Mit den ersten Sonnenstrahlen erwachte der Kommissar auf der Couch, auf der er schon öfters genächtigt hatte. Mit vorsichtigen Schritten, um seinen Freund nicht durch die knarzenden Holzdielen zu wecken, machte er sich auf den Weg nach draußen. Als er zu seinem Auto lief, dachte er noch einmal über den gestrigen Abend nach. Er war wohl wirklich überarbeitet und sollte etwas kürzer treten. Mit diesen Gedanken im Kopf bog er vom Parkplatz auf die Bundesstraße ein, um sich auf den Weg nach Hause zu machen.

Als er an den Häusern der Bediensteten vorbeikam erblickte er die Haushälterin und reduzierte seine Geschwindigkeit. Sie stellte gerade ein Schild an der Hauptstraße auf. Darauf war zu lesen: Wildbret - heute frisch

 

Hallo textmex!

Willkommen bei den Wortkriegern.

Ein paar Punkte zu deinem Text. Ich äußere selbstverständlich nur meine Meinung, die bezieht sich ausschließlich auf den Text, und nicht auf dich persönlich.

Am Anfang wird mir zu viel beschrieben/erklärt, die Spannung geht zu spät (mit dem Schuss) los. Bei einem Spannungstext sollte die Spannung am besten bereits mit dem ersten Satz ausgelöst werden. (Aber das ist vielleicht was für Fortgeschrittene.)

Dann kann ich mir die Szenerie nicht vorstellen. Du hast da einen Wildpark mit Gehegen, aber da drin steht ein normales Wohnhaus? Und wenn da das Wild in Gehegen gehalten wird, wie kann es denn sein, dass da irgendwelche Jäger umherstreifen und jagen? Und dann fahren da auch noch Autos rum? Ich kann nicht nachvollziehen, wie du dir das vorgestellt hast.

"Lass uns der Dame mal einen Besuch abstatten", sagte der Kommissar."
=> Da wird geschossen, geschrien, aber der Herr Kommissar kommt nicht auf die Idee, nach einem Verletzten oder Toten zu suchen, bzw. Rettungsmannschaften anzufordern?

"Die beiden wollten gerade enttäuscht von dannen ziehen"
=> Da ist womöglich gerade jemand erschossen worden, es öffnet aber niemand die Tür. Also vergessen wir die Sache. Würde ein Kommissar wirklich so denken?

"Ich muss mir das eingebildet haben"
=> Toller Polizist. Dem kann man wirklich alles erzählen und er glaubt es, oder?

"Wildbret - heute frisch"
=> Und? Wer Wild in Gehegen hält, kann es doch jederzeit schlachten, oder nicht? Schonzeit greift nur bei Jagd in der Natur, oder? Und ohnehin hast du weiter oben erwähnt, dass man z.B. Wildschweine jederzeit erlegen kann. Die "Pointe" greift also nicht.

So, sorry, textmex, aber deine Geschichte konnte mich nicht überzeugen. Der Krimi/Spannung-Bereich ist aber auch nicht einfach. Nur ein Rat von mir (den du annehmen kannst oder auch nicht, ganz wie du willst): Schreib doch erstmal Geschichten über Dinge, die du gut kennst. Wenn du Krimis schreiben willst, solltest du dich ein wenig in Kriminalistik und so einlesen.

Wie gesagt, alles bloß meine Meinung.

Grüße,
Chris

 

Hallo textmex!

Auch von mir ein "Herzliches Willkommen".


Ich fange mal bei den Namen an. Der Kommissar heißt "Knut", der Kommissar a. D. heißt "Klaas". Finde ich sehr verwirrend. Einen davon solltest du umbenennen, damit der Leser nicht durcheinander kommt. Ok, sind beides typisch norddeutsche Namen, aber zu ähnlich.

Ich nehme deinen Text absatzweise ein wenig auseinander.

1. Absatz:
Den ersten Absatz finde ich gut formuliert. Hätte ein wenig länger sein können für eine Einleitung. Lass ihn doch in einen Schneesturm geraten und er muss anhalten oder sowas. Und dann telefoniert er mit seiner Frau und sagt, es wird später. Außerdem ist Schweinfurt nicht in Ober- sondern in Unterfranken.

2. Absatz:
Warum wohnt Klaas nicht in einer kleinen Hütte am Rand des Schutzgebietes? Ist auch realistischer als irgendwo mittendrin.

3. Absatz:
Knut ist ein Norddeutscher. Wird er da wirklich schon nach zwei Jahren auf sein Glas Pils verzichten und auch Weißbier zurückgreifen?

4. Absatz:
Ein Polizist darf nicht über den Stand laufender Ermittlungen reden. Auch nicht mit ehem. Kollegen oder Familienangehörigen.

5. + 6. Absatz:
Die beiden scheinen in Norddeutschland ja ein gemütliches Leben geführt zu haben. Selbst ein Schuss lässt sie nicht aufschrecken. Polizisten sind übrigens IMMER im Dienst. Sie haben keinen Feierabend.

7. Absatz:
Da muss ich Chris Stone recht geben. Man sucht doch eher nach einer Leiche als irgendeine Frau zu besuchen. Und warum ruft er nicht seine Dienststelle an und lässt das Kennzeichen des Wagens nicht überprüfen?

8. Absatz:
Ab hier wird es zu vermischt. Da musst du jetzt einem realistischen Leitfaden folgen. Da es jetzt zu unübersichtlich wird, brauche ich auch nicht mehr weiter eingehen.

Bevor du dich an einen Krimi traust, solltest du dich in die Materie einlesen. (Eine Liste guter Lektüre schicke ich dir per PM)


Chris Stone hat auch damit recht, dass du erstmal mit einem leichteren Thema beginnen solltest.
Schreib über etwas, was du beim Spaziergang, im Schwimmbad, in einem Freizeitpark, im Wald oder einer Wanderung erlebt hast.
Setz dich erstmal an kürzere Texte als an solch komplexe und aufwendige Dinge. Ich habe selber mit Texten, die maximal 2 DIN A4-Seiten lang waren und fahre mit der Länge ganz gut.


Dein Schreibstyle ist noch ausbaufähig und du solltest noch viel viel schreiben. Über alltägliche Dinge.


LG

Betze

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo textmex,

auch von meiner Seite willkommen!

Ich sehe das ähnlich wie Chris Stone und betzebub. Die Geschichte geht zu langsam los. Die ersten fünf Absätze handeln nur davon, wie Knut zu seinem Freund fährt, sie sich begrüßen und quatschen. Erst im sechsten Abschnitt fängt die eigentliche Handlung an. Eine Grundregel für Geschichten generell, aber noch mehr für Spannungsgeschichten, lautet: Steige so spät wie möglich in die Geschichte ein. Das ganze Vorgeplänkel, wie Knut von A nach B fährt, interessiert nicht. Die beiden geniessen die Aussicht, als sie einen Schuss und einen Schrei hören. Das ist der Anfang. Das interessiert die Leser, und erst ab da wollen sie wirklich wissen, wie es weitergeht. Die anderen Informationen, also dass sie sich in einem Wildgehege befinden, dass sie Polizisten und alte Freunde sind, usw., kannst du nachher Stück für Stück einbauen, wo es passt. Aber zuerst solltest du das Interesse des Lesers greifen und festhalten.

Achte darauf, die Story nicht mit unnötigen Details zu überfrachten. Beispiel:

"Na gut, meinetwegen", bemerkte Klaas und ging geradewegs los in Richtung Parkausgang. Die Häuser der Bediensteten, mit daran angrenzender Metzgerei, lagen gegenüber des Wildparks, getrennt durch eine Bundesstraße. Selbst zu so später Stunde war die Straße stark frequentiert. Klaas nutze die kurze Wartezeit, um seinem Freund nochmals ins Gewissen zu reden: "Ich glaube du verrennst dich hier in etwas. Es gibt bestimmt eine ganz einfach Erklärung dafür". "Lass uns die Frau einfach kurz befragen, dann sehen wir weiter", antwortete Knut leicht genervt während sie die Straße überquerten.

Das Fettgedruckte kann weg. Es hat keine Relevanz für die Story und irritiert nur. Sie gingen zu den Häusern der Bediensteten. Punkt.

Eine andere Grundregel lautet "Show, don't tell". Beispiel: Statt zu schreiben, sie "redeten über die aktuellen Fälle des Kommissars", zeige es in direkter Rede. Schreibe, wie Knut seinem Freund Fotos eines Tatorts zeigt oder lass ihn fragen, ob er noch die Kontaktdaten zur russischen Polizei hat von damals, als er gegen die Russenmafia ermittelt hat, usw. Gestalte das Treffen lebendig. Gute Dialoge können sowohl wichtige Informationen für den Leser transportieren als auch ein Gefühl für die Charaktere vermitteln.

Wo ich bei den Dialogen bin: Sie wirken nicht glaubhaft. Beispiel:

"hier steht das Auto, es muss also jemand zuhause sein"

Hier musste ich schmunzeln. So was sagt kein Mensch. Jeder weiß, was es bedeutet, wenn das Auto da steht. Und jeder weiß, dass es jeder weiß.

Und ganz abgesehen vom ganzen Auftreten der beiden erfahrenen Polizisten, sind ihre Ermittlungen unlogisch. Beispiel:

Das war das Auto der Haushälterin des Grafen, dem das Alles hier gehört. Ihr Mann ist der Metzger der hauseigenen Wildschlachterei". "hier stimmt doch etwas nicht! Lass uns der Dame mal einen Besuch abstatten"

Wie kommt er darauf, dass etwas nicht stimmt, nur weil das Auto der Haushälterin vorbeifährt? Was genau stimmt nicht?

Als er an den Häusern der Bediensteten vorbeikam erblickte er die Haushälterin und reduzierte seine Geschwindigkeit. Sie stellte gerade ein Schild an der Hauptstraße auf. Darauf war zu lesen: Wildbret - heute frisch

Falls die Pointe die sein sollte, dass die Frau ihren Mann umgebracht und als Wildbret verkauft hat, kommt das viel zu undeutlich rüber. Wie meine Vorschreiber habe auch ich beim ersten Lesen nur den Eindruck gehabt, sie habe ein Tier geschlachtet, und mich gefragt, welches Verbrechen hier begangen wurde und warum die Story ein Krimi sein soll. Das müsstest du meiner Ansicht nach deutlicher herausarbeiten.

Beste Grüße
Hopper

Edit: Noch etwas. "Zu Besuch im Wildpark" ist kein guter Titel für ein Krimi. Ehrlich nicht.

 

Hallo textmex,

ich habe gerade deine Geschichte gelesen und im letzten Absatz gedacht »Bitte, bitte, bringe jetzt noch den Knaller!« - Und was kam? Es kam ein Schild mit Wildbret.

Na und? Du schreibst doch selbst »... aber Frischlinge und Überläufer dürfen ganzjährig gejagt werden.«

Abgesehen davon, hätte die Geschichte dann noch weitergehen müssen.
Oder: Das Schild stünde bereits, wenn die beiden bei der Haushälterin ankommen.

Im Moment ist es für mich nur ein gut geschriebener Einstieg in einen Krimi.
Bis jetzt ist leider absolut kein Konflikt vorhanden, der Spannung erzeugt.
Das trifft auch auf den Titel zu.

Die nordische Atmosphäre gefällt mir dagegen sehr gut, da ich absoluter Schweden-Krimi-Fan bin … auch wenn deine Geschichte in Oberfranken spielt. Ebenso die Art wie du schreibst.
Was ich super finde ist, dass du Absätze mit Leerzeilen setzt.


Hier ein paar generelle Verbesserungsvorschläge:


BEREITS → Wortwiederholung!

Es dämmerte bereits an jenem Freitagabend im Februar, als Kommissar Knut Hansen auf der Bundesstraße Richtung Schweinfurt fuhr. Der Himmel war klar und es herrschte bereits seit Tagen eine schneidende Kälte.*


Im Dialog: nach jedem Personenwechsel einen Zeilenumbruch. Außerdem immer einen Punkt oder ein anderes Satzzeichen vor dem Schlusszeichen. Dein Text würde dann so aussehen:

"Hast du das gehört?"
"Du musst dich endlich daran gewöhnen, dass in einem Wildpark auch Jäger unterwegs sind. Das ist nichts ungewöhnliches.", antwortete Klaas belustigt.
"Ja, Ja. Das weiß ich selbst. Aber hast du diesen gellenden Schrei direkt nach dem Schuss nicht gehört."
Er verneinte, hob sein Glas und sagte: "Entspann' dich, du hast Feierabend."

...

Der Kommissar ließ nicht locker
"Das Ganze lässt mir keine Ruhe. Jetzt ist doch Schonzeit?".
"Du bist ja gut informiert, aber Frischlinge und Überläufer dürfen ganzjährig gejagt werden. Ich habe eine Idee: Lass uns einen Spaziergang durch den Park machen. Eher gibst du ja doch keine Ruhe."

HIER → groß!

"hier steht das Auto, es muss also jemand zuhause sein", kommentierte Kommissar Hansen das mit dem Kofferraum in Richtung Metzgerei geparkte Fahrzeug.*

Ich finde, dieser Satz ist zu lang und kompliziert geschrieben.
Versuch ihn doch mal zu kürzen:

Die beiden wollten gerade enttäuscht von dannen ziehen, als die Tür einen Spalt breit geöffnet wurde und ein paar wache Augen daraus hervorfunkelten.
*


DIESE !!

Auch diese Aussage klang absolut glaubhaft, das musste sich selbst der Kommissar insgeheim eingestehen.

BEIDEN → klein!

Die Beiden gingen zurück in die mollig warme Wohnung von Klaas und machten dort weiter, wo sie vorher aufgehört hatten. Nach drei Weißbier war der, vermeintlich eingebildete, Vorfall bereits vergessen und Sie redeten bis tief in die Nacht über Sinn und Unsinn des Lebens.

Wie gesagt, die Art wie du schreibst gefällt mir echt gut.
Informiere dich über das Thema »Konflikte um Spannung zu erzeugen«.


Viel Spaß weiterhin beim Schreiben!

Grüße
Springfield

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Springfield,

wenn du kritisierst, musst du auch sicher sein, dass du die Regeln genau kennst.

Dein Text würde dann so aussehen:

"Hast du das gehört?"
"Du musst dich endlich daran gewöhnen, dass in einem Wildpark auch Jäger unterwegs sind. Das ist nichts ungewöhnliches.", antwortete Klaas belustigt.
"Ja, Ja. Das weiß ich selbst. Aber hast du diesen gellenden Schrei direkt nach dem Schuss nicht gehört."
Er verneinte, hob sein Glas und sagte: "Entspann' dich, du hast Feierabend."

Der Kommissar ließ nicht locker
"Das Ganze lässt mir keine Ruhe. Jetzt ist doch Schonzeit?".
"Du bist ja gut informiert, aber Frischlinge und Überläufer dürfen ganzjährig gejagt werden. Ich habe eine Idee: Lass uns einen Spaziergang durch den Park machen. Eher gibst du ja doch keine Ruhe."

Da ist richtiger Blödsinn drin.

Das ist nichts ungewöhnliches.", antwortete Klaas belustigt.

Hier kommt kein Punkt vor das Ausführungszeichen, der Satz geht weiter.

"Das Ganze lässt mir keine Ruhe. Jetzt ist doch Schonzeit?".

Was soll der Punkt am Schluss? Der hat dort nichts zu suchen.

Also mache dich mit den Regeln vertraut, und dann kritisierst du richtig. ;)

In diesem Sinne

Schönen Gruß
khnebel

 

Hallo khnebel,

danke, dass du die Regelung mit den Punkten nach den Schlusszeichen richtiggestellt hast.
Ich hätte es ansonsten noch getan, nachdem ich gestern Abend außerhalb des Forums zu dem Thema von einem Profi-Autor bereits eines Besseren belehrt wurde.

Beste Grüße
Springfield

 

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