Was ist neu

Zombot Medical Repair

Wortkrieger-Team
Monster-WG
Seniors
Beitritt
03.07.2017
Beiträge
1.239
Zuletzt bearbeitet:

Zombot Medical Repair

Bea zog den Faden durch die trockene Haut und zurrte daran. Die Wunde war so gut wie verschlossen und danach warteten nur noch zwei weitere Patienten auf sie. Das Brennen in den Augen wurde nach ihrer endlos langen Schicht immer schlimmer. Sie blinzelte und brachte die Naht mit ein paar unsauberen Stichen zu Ende. Schön musste es nicht sein, nur halten.
Ihr Patient starrte dumpf an die Betonwand. Die Risse dort bildeten Figuren, die miteinander tanzten. Vielleicht sah er sie.
Bea strich die Handschuhe ab und fuhr sich mit den schwitzigen Fingern durch das Gesicht. Er würde nicht gehen, wenn sie es ihm nicht befahl. Zombots taten wenig von alleine. Irgendwann würde er wahrscheinlich aufstehen und herumwandern, ohne Ziel.

„Begib dich jetzt und ohne Umweg zu deinem Lager und warte auf weitere Anweisungen.“ Der Zombot erhob sich, öffnete die Tür und verließ das Behandlungszimmer. Lack rieselte vom spröden Holz der Tür und begleitete ihren Patienten ein Stück. An den Rahmen gelehnt schaute Bea in den heruntergekommenen Flur, den sie ihr Wartezimmer nannte. Die zwei Zombots standen dort und warteten auf ihre Befehle. Schwere Verletzungen konnte Bea nicht ausmachen, alle Gliedmaßen waren noch dran. Sie rief den nächsten Untoten in den Behandlungsraum. Es war ein Junge, um die zwölf Jahre alt. Älter würde er nie werden.

„Zeig mir deine Verletzung.“ Der Junge hob den Pullover an und ein zentimeterdickes Stahlrohr, das in seinem Bauch steckte, wurde sichtbar. Neben der Wirbelsäule, oberhalb eines kleinen Leberflecks, kam es wieder hervor. Wahrscheinlich arbeitete der Junge bei „Bucks & Klicks“ in der Stahlverarbeitung. Für Bea war das nichts anderes als Kinderarbeit. Für alle anderen war es das Beste draus machen. Sie hätte kotzen können.

Sie hockte sich vor den Jungen, schaute jetzt zu ihm auf. „Das sieht ganz schön übel aus, aber das kriegen wir wieder hin. Du bist ein tapferer Junge.“ In den blauen Augen regte sich nichts, kein Erkennen, kein Schmerz.
Mit einem Seufzen zog sich Bea ihre Arbeitshandschuhe an, die robusten mit Grip. Sie umklammerte die Stange mit beiden Händen und setzte einen Fuß gegen den Bauch des Jungen, um sich zu stabilisieren. Ein fester Ruck genügte und Bea stolperte rückwärts, als sich das Rohr löste und begleitet von bröckeligen Eingeweiden aus dem Bauch glitt. Der Junge schwankte kurz, fing sich und Bea konnte durch ihn hindurch die blassgrünen Vorhänge sehen. Grün beruhigt, Grün macht Hoffnung. Bea wünschte sich so sehr, er würde schreien.

Nachdem Bea den Jungen zusammengeflickt und fortgeschickt hatte, ließ sie sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen. Sie vergrub das Gesicht in ihren Händen, nur für einen Moment keine aufgerissenen Körper, keine klaffenden Wunden, keine toten Augen sehen.
Gestern erst hatte sie gedacht, es wäre der Moment gekommen. Der, an dem sie nicht mehr weiter machen konnte. Lili hatte vor ihrem Behandlungsraum gestanden, die Gedärme hingen aus dem Bauch, der schöne rote Pullover mit den weißen Punkten war dreckverschmiert. Damals an der Ostsee hatte sie nichts anderes tragen wollen. Aber natürlich war es nicht Lili gewesen. Ihre Schwester war mittlerweile zehn Jahre älter und saß sicher in Beas Wohnung. Trotzdem hatte dieser Moment ausgereicht und die ersten Risse waren in ihre sorgfältig aufgebaute Barrikade gekrochen.

Mit einem Seufzer richtete sie sich auf und betrachtete ein Foto in einem zu großen Bilderrahmen. Sie nahm es in die Hand, hauchte auf das Glas und wischte es mit ihrem Ärmel sauber. Zwei Mädchen lachten sie an, braungebrannt und ahnungslos. Irgendwann würden sie wieder so sein. Nicht mehr ahnungslos, aber wieder glücklich.

Bea raffte sich auf, den noch wartenden Zombot zu versorgen. Je schneller sie hier fertig war, desto schneller konnte sie heim zu Lili. Sie öffnete die Flurtür. „Oh nein.“ Ihr Patient saß auf dem Boden und hatte die Beine von sich gestreckt, der Kopf ruhte auf der Brust. Zombots schliefen und aßen nicht, sie wurden nicht müde und hatten keine Schmerzen. Aber manchmal starb einer von ihnen einfach so, ohne Vorwarnung. Nicht mehr untot, sondern tot. Man wusste nicht, warum. Als wären die Zombotbatterien leer.
Die Behandlung konnte sie sich sparen, entsorgen musste sie ihn trotzdem. Bea atmete tief durch, packte den Zombot unter den Achseln und zerrte ihn zu dem Abfallschacht am anderen Ende des Flurs. Der Kopf schlackerte von links nach rechts, von rechts nach links. An dem Schweiß auf Beas Oberlippe blieben lose Strähnen kleben, das Jucken wurde unerträglich. Sie hievte den Körper in die Öffnung und das Poltern der Gliedmaßen in dem Metallschacht hallte durch den Hausflur. Endlich Feierabend, ihr inneres Bollwerk hatte einen weiteren Tag gehalten.

Das Fahrrad ließ Dreck und kleine Steine hochfliegen, das Klappern des losen Schutzblechs begleitete Bea auf ihrem Weg durch das Industriegebiet. Die Gegend war wie ausgestorben, neben Zombots hielten sich hier nur wenige Menschen auf. Wer wollte hier schon wohnen?
Beas Blick schweifte über die riesigen Fabrikhallen, graue Wände, graue Fenster, graue Straßen. Für Zombots musste man es nicht schön machen. Ein Schriftzug erregte ihre Aufmerksamkeit. Einst rot und knallig, wirkte die abblätternde, rostrote Farbe jetzt wie eine schlecht verheilte Wunde. Bucks & Klicks.
Bea blieb stehen. Sie ließ ihr Fahrrad in den Dreck fallen und ging auf den Metallzaun zu, der das gesamte Gelände umschloss. Ihre Augen suchten den Boden ab, sie griff nach einem Stein und warf ihn mit all der Wut, die sie in sich hatte. Auf die Industrie, die kranke Menschen als Roboter ansah, weil es so profitabel war. Auf die Menschen, die wegschauten, weil sie sonst erkennen müssten, was für Arschlöcher sie waren. Auf sich selbst, weil sie sich so machtlos fühlte. Ein Schrei löste sich aus ihrem Innersten und flog mit dem Stein über den leeren Platz.
Bea keuchte, als hätte sie selbst die Arbeit in der Fabrikhalle verrichtet, und kämpfte gegen die Tränen. Lange nachdem sich der Staub gelegt hatte und ihr Frust verhallt war, nahm Bea ihr Rad und fuhr weiter.

Kurz hinter dem Industriegebiet begann das Wohnviertel mit einem gewissen Sicherheitsabstand. Auch wenn die Zombots harmlos waren und nun jeder durch eine Impfung geschützt war, zu nah wollte man sie dann doch nicht bei sich haben. Die Angst der ersten ungewissen Monate, nachdem die Krankheit ausgebrochen war, steckte noch allen in den Knochen. Das und zu viele Folgen „The Walking Dead“.

Vor ihrer Wohnungstür kramte Bea in der Handtasche nach dem Schlüssel. Der Geruch von frischem Hefezopf stieg ihr in die Nase und kitzelte Erinnerungen hervor. An Nachmittage bei Oma auf der Veranda, der Sommerwind durchwühlte die Haare und das Gebäck war noch warm. Lili puhlte die Rosine heraus und schob sie zu ihrer Schwester. „Ich möchte diese schrumpeligen Käferleichen nicht essen.“
Auf Rosinen hatte Bea heute verzichtet. Mit dem Öffnen der Tür wurde der behagliche Duft von einem Schwall muffiger Luft vertrieben.
„Ich bin wieder da!“ Sie eilte durch die Wohnung und riss die Balkontür auf. Lilli saß in dem Ohrensessel am Fenster, von dort hat sie Wohnzimmer und Straße im Blick. Sie hatte ihren Lieblingsplatz seit Tagen nicht aufgegeben.
„Hallo, Schwesterherz.“ Bea strich ihr über den Kopf und ließ die losen Haare aus der Hand auf den Boden fallen. „Ich habe Hefezopf mitgebracht.“
Lili zeigte keine Reaktion, aber die brauchte Bea auch nicht. Sie wusste, es war richtig gewesen, ihre Schwester aus dem Lager nach Hause zu holen. Da war etwas in ihr. Das Funkeln in den grünen Augen, das war da und es war wie früher.
Freunde kamen nicht mehr vorbei. Wer trank schon gerne sein Bier neben einer Untoten? Aber Schwestern gaben einander nicht auf. Dieses besondere Band half Bea etwas zu spüren, was sonst keiner wahrnahm. Sie erkannte die Fortschritte, die Lilli machte. Bea würde der Welt zeigen, dass Zombots mehr sein konnten als Arbeitsmaschinen.
Sie wischte die Maden von der breiten Lehne des Sessels, um sich neben ihre Schwester setzen zu können. Lili wich zur Seite und ließ sich über die Lehne hängen.
„Bequem sieht das aber nicht aus.“ Bea runzelte die Stirn. „Ich hole uns erstmal den Hefezopf und etwas Butter. Vielleicht isst du ja heute etwas.“

Auf dem Weg in die Küche wurde Bea von einem Klopfen an der Wohnungstür aufgehalten. Sie öffnete und sah durch den von der Sicherheitskette begrenzten Spalt eine dunkelblaue Kampfausrüstung. Unter dem dazugehörigen Schutzhelm lugten braune Locken hervor und umrahmten ein markantes Gesicht mit toten Augen. Ein Begleitzombot der Kriminalpolizei.
„Frau Kruse? Bitte öffnen Sie die Tür“, erklang eine gelangweilte Stimme. „Wir müssen mit Ihnen reden. PZ138 tritt zur Seite.“
Der Zombot gab die Sicht auf einen Beamten frei, der in Jeans und mit fettigen Haaren an der Flurwand lehnte. Kurz ließ er eine goldene Marke aufblitzen. „Manuel Schäfer. Kriminalpolizei“, sagte er, begleitet vom Knatschen seines Kaugummis.

Bea schwang die Tür auf. „Was wollen Sie? Ich habe die private Aufenthaltsgenehmigung für meine Schwester bereits Ihren Kollegen gezeigt. Mehrmals.“
Manuel Schäfer riss den Arm vor die Nase und presste sich noch näher an die Wand. „Ach, du Scheiße.“ Mit der freien Hand holte er seine Waffe hervor und zielte damit auf Bea. „Ganz ruhig bleiben, meine Liebe. Wir gehen jetzt langsam in Ihre Wohnung und schauen uns etwas um.“ Die Stimme wurde durch den Stoff des Ärmels gedämpft, nicht aber der scharfe Unterton.
Wie vor den Kopf gestoßen taumelte Bea zurück und gab den Weg in die Wohnung frei. Der Polizist stürmte an ihr vorbei. Sein untoter Kampfhund folgte ihm – die Befehle, die durch das Mikro von Manuel Schäfers Mund direkt in die Ohren des Zombots gingen, zogen fester als jede Leine. Bea stolperte hinterher.
„Ich versteh wirklich nicht, was Sie von mir wollen!“
„Ihre Wohnung stinkt nach Tod! Und das nicht zu knapp! Sogar die Nachbarn haben’s gerochen. Ist das Ihre Schwester?“ Er ging auf Lili zu, die noch immer in ihrem Sessel lehnte.
„Wehe, Sie fassen meine Schwester an!“ Nach einem kurzem Blick auf Lili drehte sich Manuel Schäfer zu Bea um und sah aus, als würde er sein Kaugummi gleich auf den Boden spucken.
„Ich glaube kaum, dass das Ihre Schwester noch interessiert. Sie ist tot. Und das nicht erst seit ein paar Stunden.“
Bea spürte Hitze in sich aufsteigen und wich einen Schritt zurück. „Sind Sie etwa auch so ein verschissener Zombotnazi und denken, sie sei nichts mehr wert, nur weil ihr Herz nicht mehr schlägt? Zum Arbeiten ist sie noch gut genug, was?“
Manuel Schäfer starrte sie an, warf seinen Kopf in den Nacken und lachte kurz und laut. „Die Gute ist nicht untot, sie ist tatsächlich tot, Mäuschen. Ihre Schwester gammelt vor sich hin!“
Was redete der Mann da? Beas Puls raste, lähmte ihre Gedanken.
„Frau Kruse, wir werden Ihre Schwester jetzt mitnehmen.“ In sein Headset sagte er: „PZ138, nimm die Leiche der Frau und bringe sie in unser Einsatzfahrzeug.“ Der Zombot ging zu Lili und warf sie sich wie einen Sack Kartoffeln über die Schulter.
„Nein!“ Bea warf sich auf den Zombot und ihr Kreischen verwandelte sich in ein Schluchzen, während sie auf die unnachgiebigen Muskeln einschlug.
„Wenn Sie sich nicht beruhigen, nehmen wir Sie gleich auch noch mit.“ Manuel Schäfer schmatzte und machte sich Notizen. Bea blieb zitternd stehen und starrte ihn voller Abscheu an, der salzige Geschmack von Tränen vermischte sich mit der Galle in ihrem Mund. Manuel Schäfer schaute kurz auf. „Na, geht’s wieder?“ Er schüttelte den Kopf und schrieb weiter.

Der Zombot hatte mit Lili die Wohnung bereits verlassen. Beas Gedanken rasten. Sie musste ihre Schwester vor diesem Wahnsinnigen retten. Zügig ging sie zu der Tür am Ende ihrer Wohnung, kurz zögerte sie, dann öffnete sie und schaute in den Raum. Mittlerweile elf Zombots gingen dort von Wand zu Wand zu Wand. Bea hatte kaum Zeit sich um sie zu kümmern, aber wenigstens hatte sie sie gerettet. Laut Protokoll waren diese Zombots zu stark beschädigt. Hände, die in Fetzen hingen, oder leere Augenhöhlen machten sie unbrauchbar für die Fabriken. Offiziell schon längst vernichtet. Jetzt konnten sie Bea helfen, sich für ihre Rettung revanchieren.
„Geht in mein Wohnzimmer und tötet den Polizisten, der dort steht. Hört nicht auf seine Befehle. Danach kommt ihr wieder hierher.“
Ihre kleine Armee setze sich schlurfend und humpelnd in Bewegung. Bea blieb dort stehen, hörte die Schreie von Manuel Schäfer. Er wehrte sich, mehrere Schüsse knallten. Unnütz gegen die Untoten. Dann wurde es leise und die Zombots kehrten, wie Schäflein besprenkelt mit Blut, zurück.
Bea verschloss die Tür und ging zurück ins Wohnzimmer. Zwischen Blut und Körperteilen fand sie das Headset. Hoffentlich funktionierte es noch. Bea schrie hinein. „PZ138, dreh sofort um. Bring die Frau sofort zurück in die Wohnung. Hörst du? Bring die Frau sofort zurück!“.

Bea stand dort wie erstarrt, wartete. Blut tropfte von dem Headset auf den Boden. Dann hörte sie Schritte. Der Zombot kehrte zurück, mit Lili über der Schulter. Ihre arme Lili.
„Leg sie dort auf den Boden. Vorsichtig! Und jetzt verschwinde! Geh fort von hier.“

Lili lag auf dem Parkett, wie eine verdrehte Puppe. Ihre hellroten Haare flossen über den Boden, zogen sich wie Pinselstriche in das Dunkelrot. Bea robbte zu ihrer Schwester und legte sich neben sie. Den Kopf legte sie an Lilis Schulter, wie früher. „Wir kriegen das schon wieder hin, Schwesterherz.“

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo zusammen,

ein neuer von Versuch von mir. :-)

Das Ende bereitet mir mal wieder etwas Kopfzerbrechen und mich würde interessieren, wie ihr es versteht. Freue mich auf euer Feedback.

Viele Grüße,
Nichtgeburtstagskind

P.S.: Hmmm, irgendwie habe ich vergessen Tags zu vergeben und finde nicht wo ich diese nun hinzufügen kann.... Kann mir jemand helfen?

 

Hallo Nichtgeburtstagskind,

eine schöne Wahl deine Ideen über die Zombots aus Sicht einer Ärztin auszuführen. Hier mein ester Leseeindruck:
An manchen Stellen bist du mir zu direkt und erklärend

Zombots konnten überall eingesetzt werden, wo es einfache, körperlich anstrengende Arbeiten zu erledigen gab. Sie waren alle gleich stark, egal ob jung oder alt, ob weiblich oder männlich. Praktisch.

Warum erklärt deine Protagonistin das? Das wirkt an der Stelle irgendwie fehl am Platz. Könntest du nicht in Bildern zeigen, was du da erklärst? Das würde dem Leser auch diese dystopisch anmutende Welt plastischer machen. Mich würde sehr interessieren, wie sie funktioniert, weil schon in deinen Zombots eine spannende Idee steckt. Da könntest du ruhig noch mehr einfließen lassen.

Den Schluss habe ich schon vorausgeahnt, was ihn für mich aber nicht langweilig gemacht hat. Die Auflösung ist schön, vor allem die Bemühungen deiner Ärztin:

„Bequem sieht das aber nicht aus.“ Bea runzelte die Stirn. „Ich hole uns erstmal den Hefezopf und etwas Butter. Vielleicht isst du ja heute etwas.“

Da wird sie für mich das erste Mal richtig verletzlich und greifbar als Figur. Ob sie sich etwas vormacht, oder wirklich daran glaubt? Ob ihre wissenschaftliche Sicht von Gefühlen verfälscht wird? Das sind spannende Fragen, die da aufblitzen.
Ich hätte gern mehr Details.

Hat mir gefallen deine Idee, vielleicht baust du sie ja noch aus ?

Liebe Grüße,
Karjala

 

Hallo Karjala,

vielen Dank für dein Feedback. Es freut mich, dass dir die Idee gefällt.

Zombots konnten überall eingesetzt werden, wo es einfache, körperlich anstrengende Arbeiten zu erledigen gab. Sie waren alle gleich stark, egal ob jung oder alt, ob weiblich oder männlich. Praktisch
Warum erklärt deine Protagonistin das?

Diese Stelle sollte einen sarkastischen Gedanken von Bea zeigen, die nichts davon hält, dass die Zombots überall eingesetzt werden nur weil man es kann.

Mmmhh, wenn ich dies zeige und nicht erkläre, müsste ich wahrscheinlich die Szene wechseln. Vielleicht kommt Bea auf dem Weg zur Arbeit an einem Lager oder einer Baustelle vorbei und sieht Zombots dort arbeiten. Dann wäre der Einstieg ein anderer und man hätte sofort mehr Informationen zu den Zombots. Wäre das etwa so wie du dir das vorstellst?

Viele Grüße,
Nichtgeburtstagskind

=====

Hallo maria.meerhaba,

freut mich, dass dir die Idee gefällt und schade, dass du dann trotzdem mit der Geschichte nichts anfangen kannst.

Sie umklammerte die Stange mit beiden Händen und setzte einen Fuß gegen den Bauch des Jungen, um sich zu stabilisieren.
Ich weiß nicht. Sie ist so was wie Arzt, hat ja Patienten, und da erwarte ich schon etwas mehr Feingefühl, auch wenn es sich um ein Zombie-Roboter handelt.

Diese Stelle soll genauso wie die Entsorgung des toten Zombots den Widerspruch zeigen in dem Bea lebt. Einerseits ist sie Ärztin und muss pragmatisch an die Sache herangehen. Sie wird dafür bezahlt, dass sie Zombots „repariert“ und sie weiß, dass diese keine Schmerzen empfinden. Wenn sie sich emotional auf all das einlasen würde, würde sie wahrscheinlich durchdrehen (was sie ja eigentlich schon ist, wie man am Ende sieht). Auf der anderen Seite kommt dann ihre Hoffnung hoch und die Überzeugung, dass eben doch noch etwas in den Untoten steckt.

Und eben genau das soll auch den Konflikt der Geschichte ausmachen.

Wenn dir gar nichts dazu einfällt, siehst du also auch kein Verbesserungspotential in dieser Geschichte?

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nichtgeburtstagskind.

so richtig warm werde ich mit der Geschichte nicht. Es bleibt nur ein Ausschnitt aus Beas Alltag. Viele Fragen tauchen bei mir auf, werden aber nicht beantwortet. Nicht mal andeutungsweise. Ich hätte zum Beispiel gerne gewusst, woher die Zombots kommen. Wie sie zu dem wurden, was sie sind. Wie sieht die Welt sonst aus? Ist alles so heruntergekommen, wie die Praxis? Wer bringt die verletzten Zombots zum Arzt?

Aus der Idee kann man sicherlich etwas machen.

Viele Grüße
Holger

Sie schloss die Augen, das Brennen wurde schlimmer bevor es schwächer wurde.
Warum brennen ihre Augen? Ist sie übermüdet oder im Vorstadium zum Zombot?
Die Formulierung finde ich etwas seltsam. Du meinst das Brennen wurde eher schlimmer als besser? Oder wird es erst schlimmer und dann wieder schwächer?

Die Risse in der Wand bildeten Figuren, die miteinander tanzten. Vielleicht sah er sie.
Welchen Unterschied macht es, ober sie sieht oder nicht? Für mich ist der zweite Satz überflüssig. Oder soll es Beas Interesse an den Zombots verdeutlichen? Das müsste für mich dann aber klarer dargestellt werden.

Zwischen den Hubbeln der Wirbelsäule
Hubbel? Das ist ein etwas selsamer Begriff für die Wirbel.

Zombots konnten überall eingesetzt werden, wo es einfache, körperlich anstrengende Arbeiten zu erledigen gab. Sie waren alle gleich stark, egal ob jung oder alt, ob weiblich oder männlich. Praktisch.
Das ist mir zu kurz, ich möchte mehr Hintergrund!

Sie hievte den Körper in die Öffnung und das Poltern der Gliedmaßen in dem Metallschacht hallte durch den Hausflur. Endlich Feierabend.
Keine Nachricht an den "Eigentümer" des Zombots?


Kleiner Nachtrag: Was macht Bea eigentlich mit ihrer Schwester, damit sie wieder "normal" wird. Nur Zuwendung und Schwesterliebe wird es doch wohl nicht sein?

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nichtgeburtstagskind,

ich fand die Geschichte im ersten Teil amüsant und stellenweise schön schräg. Zombies, die nicht beissen oder infizieren. Arbeitskräfte, die man wieder zusammenflickt. Ein Konflikt hat mir hier aufgrund der Kürze des Textes nicht gefehlt. Die Details der ungewöhnlichen Geschehnisse und Zusammenhänge waren recht unterhaltsam. Besonders schön: Bucks und Klicks.

Das Ende konnte ich erahnen. Es wurde dann ein wenig melancholisch. Und die Hoffnung stand dem Einsehen gegenüber. Einen etwas fröhlicheren Ausgang hätte ich mir schon gewünscht. Die Reaktion ihrer Ex-Freunde schien nicht passend. Von der Schwester geht keine Gefahr aus und im "normalen" Leben sollten sie regelmäßig mit arbeitenden Zombies zu tun haben, nehme ich an.

Warum die Schwester sich über die Lehne hängen lässt, ist mir nicht klar. Sie dürfte kein Bedürfnis haben, auszuweichen. Ist aber ein schön deprimierendes Bild.

LG

Rainer Hohn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo HoWoA,

vielen Dank für deinen Kommentar.

Sie schloss die Augen, das Brennen wurde schlimmer bevor es schwächer wurde.
Warum brennen ihre Augen? Ist sie übermüdet oder im Vorstadium zum Zombot?
Die Formulierung finde ich etwas seltsam. Du meinst das Brennen wurde eher schlimmer als besser? Oder wird es erst schlimmer und dann wieder schwächer?
Ja, ich wollte damit zeigen, dass Bea erschöpft ist. Kennst du das Gefühl nicht, wenn man die überanstrengten Augen schließt, dass sie dann erst stärker brennen und sich dann entspannen? Vielleicht geht es ja nur mir so. :susp:

Die Risse in der Wand bildeten Figuren, die miteinander tanzten. Vielleicht sah er sie.
Welchen Unterschied macht es, ober sie sieht oder nicht? Für mich ist der zweite Satz überflüssig. Oder soll es Beas Interesse an den Zombots verdeutlichen? Das müsste für mich dann aber klarer dargestellt werden.

Kein normaler Mensch würde annehmen, dass ein Zombot sich etwas bewusst anschaut. Diese Stelle sollte zeigen, dass Bea den Zombots mehr zutraut.

Das allgemeine Feedback zeigt: Es muss mehr Kontext her. Da muss ich wohl noch mal ran.

Ich melde mich dazu, brauch aber ein paar Tage. Die Gedanken zu der Zombotwelt hatte ich mir schon gemacht, ich muss sie nur aufs Papier bringen.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind


=====

Hallo Rainer Hohn,

freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. :)

Die Reaktion ihrer Ex-Freunde schien nicht passend. Von der Schwester geht keine Gefahr aus und im "normalen" Leben sollten sie regelmäßig mit arbeitenden Zombies zu tun haben, nehme ich an.

Guter Punkt!

Warum die Schwester sich über die Lehne hängen lässt, ist mir nicht klar. Sie dürfte kein Bedürfnis haben, auszuweichen. Ist aber ein schön deprimierendes Bild.

Die Schwester ist tot, also richtig tot, und Bea will es nicht wahr haben und tut weiterhin so als wäre Lili nur ein Zombot. Lili lehnt sich nicht zur Seite, der Körper fällt, dadurch dass Bea sich dort hin setzt und gegen den Körper kommt.

Danke für dein Feedback, es wird mir bei der Überarbeitung helfen.

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Hi Bas,

vielen Dank, ich wünsche dir auch alles Gute zum Nichtgeburtstag! :D

Ich freue mich sehr über deinen Kommentar, habe gar nicht mehr mit Feedback gerechnet. Umso schöner ist es, so positives Feedback zu bekommen!

Die Fehler habe ich korrigiert.

Viele Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Guten Abend Nichtgeburtstagskind,

Schön sein musste es nicht, nur halten.
Böser Fehler. Ganz böser Fehler. :shy: Dir liegt wohl nicht gerade daran, deinen Prota besonders vertrauenserweckend darzustellen, oder? ;) Da kann man nur hoffen, dass sie nie in die Situation kommt, einen Menschen nähen zu müssen ...

Die Geschichte ist generell ziemlich putzig, hat mich aber an manchen Stellen etwas ratlos zurückgelassen:
Woher der Name "Zombot"? Klingt nach Roboter, aber das macht wenig Sinn, wenn man den Verlauf der Geschichte betrachtet.
Wie entstehen Zombots bzw. läuft es genauso ab, dass man sich erst mit dem Virus infiziert und dann mutiert?
Wenn ja, warum kann Bea dann so gechillt an ihnen herumdoktern, denn Gefahr zur Infektion oder zur Blutrünstigkeit besteht ja anscheinend nicht?
Wie ist ihre Schwester infiziert worden, denn wenn man so friedlich mit den Untoten koexistieren kann, musste sie ja schon ziemlich ungeschickt gewesen sein?
Wie kam es dazu, dass die Zombots als Sklaven gehalten werden?
Aber vor allem: Was oder wen essen die Viecher überhaupt?

Da wäre noch ziemlich viel Potenzial für Erklärungen bzw. Hintergrundinformationen!

Trotzdem, wie gesagt, eine süße Idee. :)

Liebe Grüße,

Jana

 

Hallo Jana Retlow,

vielen Dank für deinen Kommentar.

Trotzdem, wie gesagt, eine süße Idee.

Danke schön. Obwohl süß, soll die Geschichte ja nicht sein. :baddevil:

Woher der Name "Zombot"? Klingt nach Roboter, aber das macht wenig Sinn, wenn man den Verlauf der Geschichte betrachtet.

Genau, der Name entsteht aus der Kombi "Zombie" + "Robot". Die Untoten gehorchen Befehlen und arbeiten, wie Maschinen, für die Menschen. Daher die Anlehnung an die Roboter.


Schon einige andere Kommentatoren haben sich mehr Hintergrundinfos gewünscht.

Ich habe die Geschichte noch etwas erweitert und ein paar Stellen, die kritisiert worden waren, geändert. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das nicht zu noch mehr Fragen zu den Hintergründen führt.

Generell fällt es mir sehr schwer einzugrenzen, was für die Geschichte wichtig ist und was nicht. Wenn ich auf alle Hintergründe eingehe habe ich ja keine Kurzgeschichte mehr, sondern einen Roman, oder? ;)
Ist es ein gutes Zeichen, wenn die Leser Interesse an mehr Infos haben? Oder zeigt das nur die Lücken meines Textes?

Ich bin gespannt was ihr zu der Erweiterung meiner Geschichte sagt.

Viele Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nichtgeburtstagskind,

insgesamt eine schöne Idee, die gefällt mir.
Da ich die Urversion der Geschichte allerdings nicht kenne, kann ich natürlich die Weiterentwicklung deines Textes nicht bewerten. Aber egal.

Insgesamt finde ich es nicht schlimm, dass man zunächst nur einen der offensichtlich eintönigen Tage bei der Arbeit miterlebt und nur nach und nach mitbekommt, dass sich da jemand bzgl. des Todes der Schwester heftig selbst belügt.

Ich finde es aber unglaubwürdig, dass sich hier eine einfache 'Zusammenflick-Ärztin' eine kleine Zombie-Armee in der Wohnung zusammensammelt und damit ihre Schwester bzw. den Körper der Schwester zurückholt, wenn der Rest dieser fiktiven Welt so streng geregelt und strukturiert rüberkommt.

Der ganze Text würde meiner Meinung nach umso mehr von der totalen Trostlosigkeit ausstrahlen, wenn die Frau am Ende allein in ihrer Wohnung zurückbleibt. Eine Art Heilmittel scheint sie ja auch nicht zu haben, nur ihre Hoffnung.

Und nun ein paar Kleinigkeiten zum Text, die mir so aufgefallen sind:

Sie schloss die Augen, das Brennen wurde schlimmer, bevor es schwächer wurde.
Wie wäre es mit: Das Brennen in den Augen wurde nach ihrer endlos langen Schicht immer schlimmer. Sie blinzelte ...

Schön sein musste es nicht, nur halten.
Ich ahne hier, dass sie ihre eigenen Ansprüche offenbar bereits deutlich heruntergeschraubt hat.

Sie seufzte und zog sich ihre Arbeitshandschuhe an, die robusten mit Grip.
Ich würde mal vermuten, dass man hier Robusten groß schreibt, bin aber nicht ganz sicher.


Sie hievte den Körper in die Öffnung und das Poltern der Gliedmaßen in dem Metallschacht hallte durch den Hausflur. Endlich Feierabend.
Das ist ein bisschen hartherzig, oder nicht? Keine Gefühlsregung mehr? Eiskalt abserviert?
Das kann ich wirklich nur schwer glauben.

...sie griff nach einem Stein und warf ihn mit einem lauten Schrei. Er polterte über das steinige Gelände hinter dem Zaun und blieb liegen. Erst Minuten nachdem sich die kleine Staubwolke gelegt hatte, fuhr Bea weiter.
Die Stelle ist für mich komisch.
Wut, okay - das verstehe ich noch. Aber dann einfach nichts mehr - und weiterfahren ... ?
Beas Resignation nach dem Wutausbruch könnte evtl. etwas mehr beschrieben werden.

Der Geruch von frischem Hefezopf stieg ihr in die Nase.
Das klingt zunächst, als hätte ihn jemand anders gebacken, ist das Absicht?

Bea strich ihr über den Kopf und ließ die losen Haare aus der Hand auf den Boden fallen.
Der Satz irritiert etwas. Ich würde ein Komma hinter 'Kopf' setzen, und dann vielleicht so:
schüttelte beiläufig die losen Haare von ihrer Hand ab.

Zombotnazi
blödes Wort irgendwie, obwohl ich weiß, was es wohl bedeuten soll

Das Kaugummi schien Manuel Schäfer wieder zu schmecken.
Wieso wieder?

Tja, dass ich mit dem Ende nicht ganz klar komme, habe ich ja schon geschrieben.
Ich denke mal, die Bitte nach mehr Infos steht für mich auch bei dieser Version noch im Raum.
Könnte noch spannend werden. Dann wird es eben eine längere Kurzgeschichte ;)

Viele Grüße,
pinkbaerbel

 

Hallo pinkbaerbel,

vielen Dank für deine Meinung zu meiner Geschichte.

insgesamt eine schöne Idee, die gefällt mir.

Das freut mich. :)

Ich finde es aber unglaubwürdig, dass sich hier eine einfache 'Zusammenflick-Ärztin' eine kleine Zombie-Armee in der Wohnung zusammensammelt und damit ihre Schwester bzw. den Körper der Schwester zurückholt, wenn der Rest dieser fiktiven Welt so streng geregelt und strukturiert rüberkommt.

Bea hat kaum noch soziale Kontakte und hat als Ärztin die Möglichkeit einfach an Zombots zu kommen, die dann keiner vermisst.

Der ganze Text würde meiner Meinung nach umso mehr von der totalen Trostlosigkeit ausstrahlen, wenn die Frau am Ende allein in ihrer Wohnung zurückbleibt. Eine Art Heilmittel scheint sie ja auch nicht zu haben, nur ihre Hoffnung.

Ja, über dieses Ende habe ich auch nachgedacht. Ich wollte mich aber mehr auf Beas Wahnsinn fokussieren und habe diese Variante gewählt.

Sie schloss die Augen, das Brennen wurde schlimmer, bevor es schwächer wurde.
Wie wäre es mit: Das Brennen in den Augen wurde nach ihrer endlos langen Schicht immer schlimmer. Sie blinzelte ...

Die Stelle hat schon für Verwirrung gesorgt. Ich habe jetzt mal deine Variante übernommen. Vielen Dank!

Sie hievte den Körper in die Öffnung und das Poltern der Gliedmaßen in dem Metallschacht hallte durch den Hausflur. Endlich Feierabend.
Das ist ein bisschen hartherzig, oder nicht? Keine Gefühlsregung mehr? Eiskalt abserviert?
Das kann ich wirklich nur schwer glauben.

Bea schwankt zwischen Mitgefühl und Arbeitsalltag. Wenn sie all ihre Gefühle zulassen würde, könnte sie die Arbeit als Zombot-Ärztin wohl gar nicht mehr ausführen.

...sie griff nach einem Stein und warf ihn mit einem lauten Schrei. Er polterte über das steinige Gelände hinter dem Zaun und blieb liegen. Erst Minuten nachdem sich die kleine Staubwolke gelegt hatte, fuhr Bea weiter.
Die Stelle ist für mich komisch.
Wut, okay - das verstehe ich noch. Aber dann einfach nichts mehr - und weiterfahren ... ?
Beas Resignation nach dem Wutausbruch könnte evtl. etwas mehr beschrieben werden.

Ja, stimmt irgendwie fehlt was. Werde ich mir noch mal Gedanken zu machen.

Der Geruch von frischem Hefezopf stieg ihr in die Nase.
Das klingt zunächst, als hätte ihn jemand anders gebacken, ist das Absicht?

Ja, der Geruch kommt aus ihrer Handtasche. Sie hat Hefezopf eingekauft.

Das Kaugummi schien Manuel Schäfer wieder zu schmecken.
Wieso wieder?

Am Anfang kaut er drauf rum, dann sieht er angeekelt aus, als er Lili entdeckt und dann kaut er fröhlich weiter.

Ich denke mal, die Bitte nach mehr Infos steht für mich auch bei dieser Version noch im Raum.
Könnte noch spannend werden. Dann wird es eben eine längere Kurzgeschichte

Dann mach ich mir wohl noch mal Gedanken!

Vielen Dank für deine hilfreichen Kommentare.

Liebe Grüße,

Nichtgeburtstagskind

 

Hallo pinkbaerbel,

die Stelle mit dem Wutausbruch habe ich etwas abgeändert. Ich denke, es ist jetzt etwas runder.

Viele Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Hi @ Nichtgeburtstagskind,

oah börks. Nicht mein Genre. Du kriegst trotzdem ein paar stilistische Anmerkungen von mir.

Ich finde, du schreibst anschaulich. Da sind aber Stellen, wo es sich lohnen würde, nochmal genau hinzuschauen und nach einer besseren Formulierung zu suchen.

Schön sein musste es nicht, nur halten.

Ich finde es so besser: Schön musste es nicht sein, nur halten.

Deutlich sagte sie: „Begib dich jetzt und ohne Umweg zu deinem Lager und warte auf weitere Anweisungen.“

Ich würde überlegen, den Redebegleitsatz nach hinten zu setzen. Bin mir auch nicht sicher, ob das "deutlich" wirklich erforderlich ist. Der Text spricht eigentlich schon für sich. ("Gehen Sie nicht über Los ...") Wenn du willst, ginge auch "sagte sie mit Nachdruck." Aber "sagte sie" würde reichen.

Sie seufzte und zog sich ihre Arbeitshandschuhe an, die robusten mit Grip. Sie umklammerte die Stange mit beiden Händen und setzte einen Fuß gegen den Bauch des Jungen, um sich zu stabilisieren. Sie zog fest, stolperte rückwärts, als sich das Rohr löste und begleitet von bröckeligen Innereien aus dem Bauch glitt.

Nee, oder?

Nachdem Bea den Jungen zusammengeflickt und fortgeschickt hatte, ließ sie sich auf ihren Schreibtischstuhl plumpsen. Sie vergrub das Gesicht in ihrer Armbeuge, das Fleisch drückte auf ihre Augäpfel.

Boah, das klingt ja widerlich. Sie rammt sich den Arm auf die Augen? Ist es wirklich das, was du sagen willst? Warum vergräbt sie nicht einfach das Gesicht in den Händen?

Irgendwann würden sie wieder so sein. Nicht mehr ahnungslos, aber vielleicht wieder glücklich.

Das "vielleicht" ist so ein Füllwort, das nur abschwächt. Das brauchst du nicht.

Bea raffte sich auf, um den noch wartenden Zombot zu versorgen.

"Um" kann weg.

Sie hievte den Körper in die Öffnung und das Poltern der Gliedmaßen in dem Metallschacht hallte durch den Hausflur. Endlich Feierabend.

Feierabend - Mann, die ist aber schon abgebrüht.
Würde denn nicht reichen "... und die Gliedmaßen polterten durch den Metallschacht." Hausflur weg. Weil so rätsele ich dauernd rum: wo poltert es und wo hallt es?

Beas Blick schweifte über die riesigen Fabrikhallen, graue Wände, graue Fenster, graue Straßen. Für Zombots musste man es nicht schön machen.

Aber hallo, für den Leser muss man es schön machen! :D
Soll wohl ein Stilmittel sein. Mir gefällt es nicht.
"... riesigen Fabrikhallen, das Grau der Wände, Fenster und Straßen."

sie griff nach einem Stein und warf ihn mit all der Wut, die sie in sich hatte.
Wut? Wucht?
"und warf ihn mit aller Wucht." Dann würden die Leser (zumeist Hobbydetektive) selber darauf kommen, dass sie wütend ist. Die stehen dadrauf, das selber rauszukriegen.

Auf die Industrie, die kranke Menschen als Roboter ansah, weil es so profitabel war. Auf die Menschen, die wegschauten, weil sie sonst erkennen müssten, was für Arschlöcher sie waren. Auf sich selbst, weil sie sich so machtlos fühlte. Ein Schrei löste sich aus ihrem Innersten und flog mit dem Stein über den leeren Platz.

Weil sie so profitabel waren (nämlich die kranken Menschen).
Den letzten Satz find ich ... äh, ja ... entbehrlich.

Lange nachdem sich der Staub gelegt hatte und ihr Frust verhallt war, nahm Bea ihr Rad und fuhr weiter.

Das ist so ein schiefer Ausdruck. Verhallt Frust? Überleg mal. Kannst auch mal googlen. Ich kenn den Ausdruck, dass Zorn verraucht. Okay, eine etwas andere Nuance.
Ich würd ja sagen, dass Frust sich legt, aber dann kommst du mit dem Staub ins Gehege. Musst du selber basteln ...

Die Angst der ersten ungewissen Monate, nachdem die Krankheit ausgebrochen war, steckte [ihr] noch in den Knochen.

Das Pronomen möchte gerne eingefügt werden.

Der Zombot gab die Sicht auf einen Beamten frei, der in Jeans und mit fettigen Haaren an der Flurwand lehnte. Kurz ließ er eine goldene Marke aufblitzen. „Manuel Schäfer. Kriminalpolizei“, schnodderte er zwischen dem Knatschen seines Kaugummis hervor.

Das ist mir jetzt zu viel Lautmalerei auf einmal hier. Evtl. "brachte er zwischen dem Knatschen seines Kaugummis hervor". Oder sogar ohne Substantivierung: "... sagte er und knatschte dabei mit seinem Kaugummi."

Nach einem kurzem Blick auf Lili Komma weg drehte sich Manuel Schäfer zu Bea um und sah aus Komma als würde er sein Kaugummi gleich auf den Boden spucken.

:Pfeif:

Bea spürte Hitze in sich aufsteigen und wich einen Schritt zurück. „Sind Sie etwa auch so ein verschissener Zombotnazi und denken, sie sei nichts mehr wert, nur weil ihr Herz nicht mehr schlägt?! Zum Arbeiten ist sie noch gut genug, was?“

Hitze? Ist sie in den Wechseljahren?
"spürte Wut in sich aufsteigen" wäre eine Variante ("Tell").
Oder "Beas Wangen brannten wie Feuer und sie ..." So ähnlich halt.
Das Ausrufezeichen kann weg. Ich kapier schon, dass sie sauer ist. Ein Satzzeichen reicht.
Ob das verschissen nötig ist, ist zumindest fraglich. Das schwächt eher den Zombotnazi, als dass es ihn verstärkt.

Rote Flecken sammelten sich am Rande von Beas Sichtfeld.

Nicht lachen, aber ist die auch ein Zombot? Bluten ihre Augen?

Der Zombot ging zu Lili und warf sie sich wie einen Sack über die Schulter.

Ein Sack was? Kannst du das Bild noch konkretisieren? Sandsack? Sack Mehl?

„Wenn Sie sich nicht beruhigen, nehmen wir Sie gleich auch noch mit.“ Das Kaugummi schien Manuel Schäfer wieder zu schmecken. Er schmatzte vor sich her und machte sich Notizen.

Der Kaugummi. Er schmatzte vor sich hin.

Mittlerweile elf Zombots gingen dort von Wand zu Wand zu Wand.

Würde nicht eine Wand weniger auch reichen?

Laut Protokoll waren diese Zombots so stark beschädigt, dass sie vernichtet werden müssten.

Warum Konjunktiv? Warum nicht einfach "mussten"?

So, genug. Was den Plot und die genrespezifischen Dinge angeht, musst du hier andere Leute fragen, die sich mit sowas auskennen.
Ich denk mal, die Tragik mit der Schwester könnte man versuchen, so zu steigern, dass es richtig wehtut und der Leser einen Kloß im Hals kriegt.
Ich denk da so ein bisschen an Blade Runner. Na ja, was anderes kenn ich halt auch nicht.

LG, Anne

 

Hallo Anne49,

lieb, dass du vorbeischaust und dich durch meinen Text gequält hast. Irgendwie scheinen hier einige Leute eine Abneigung gegen Übernatürliches zu haben. Sehr merkwürdig....:susp:

Ich finde es so besser: Schön musste es nicht sein, nur halten.
Ich finde es besser wie es grad ist.

Wenn du willst, ginge auch "sagte sie mit Nachdruck." Aber "sagte sie" würde reichen.
Ich habe es jetzt mal ganz weglassen. Wer das sagt ist eigentlich klar und du hast Recht, das „deutlich“ kann ich mir auch sparen.

Nee, oder?
Also, dass einem manche Dinge nicht auffallen! Danke für den Hinweis, ich habs geändert.

Boah, das klingt ja widerlich. Sie rammt sich den Arm auf die Augen? Ist es wirklich das, was du sagen willst? Warum vergräbt sie nicht einfach das Gesicht in den Händen?
Kennst du nicht dieses Gefühl, wenn man Kopfschmerzen hat, auf die Augen drückt und die Blitze erscheinen? Das tut so gut! Und du findest das widerlich. Hhmmm.

Das "vielleicht" ist so ein Füllwort, das nur abschwächt. Das brauchst du nicht.
Ist weg, das miese Füllwort.

"Um" kann weg.
Auch weg!

Feierabend - Mann, die ist aber schon abgebrüht.
Manchmal ist Bea eben ganz schön abgebrüht. Das passiert, dann wenn sie die Schotten hochfährt und einfach nur funktioniert um ihren Job zu machen. Wenn sie das alles an sich ranlassen würde, könnte sie den Job nicht machen und dann den Zombots gar nicht mehr helfen.

Aber hallo, für den Leser muss man es schön machen!
Soll wohl ein Stilmittel sein. Mir gefällt es nicht.
Mir gefällts. :D

Wut? Wucht?
"und warf ihn mit aller Wucht." Dann würden die Leser (zumeist Hobbydetektive) selber darauf kommen, dass sie wütend ist. Die stehen dadrauf, das selber rauszukriegen
Ich wollte sagen, dass sie die Wut in Kraft umwandelt um den Stein zu schmeißen. „sie warf ihn mit aller Wucht“ ist mir irgendwie zu wenig. Vielleicht fällt mir da ja noch was besseres ein.

Auf die Industrie, die kranke Menschen als Roboter ansah, weil es so profitabel war.
Weil sie so profitabel waren (nämlich die kranken Menschen).
Mit „es“ meine ich die Art des Sehens.

Das ist so ein schiefer Ausdruck. Verhallt Frust? Überleg mal. Kannst auch mal googlen. Ich kenn den Ausdruck, dass Zorn verraucht. Okay, eine etwas andere Nuance.
Ja, eigentlich verhallt der Schrei, der aus Frust entstand. Ich dachte diese Abkürzung verdeutlicht trotzdem was ich sagen will. Kurz ist ihr Frust und ihr Ärger herausgeplatzt, dann aber wieder verschwunden als wenn nichts gewesen wäre – verhallt sozusagen.

Die Angst der ersten ungewissen Monate, nachdem die Krankheit ausgebrochen war, steckte[ihr] noch in den Knochen.
Das Pronomen möchte gerne eingefügt werden.
Ja, macht Sinn. Die Angst steckt nämlich nicht nur ihr in den Knochen, sondern allen.

Hitze? Ist sie in den Wechseljahren?
"spürte Wut in sich aufsteigen" wäre eine Variante ("Tell").
Also wenn ich wütend werde, wird mir ganz heiß.

Nicht lachen, aber ist die auch ein Zombot? Bluten ihre Augen?
Zombots bluten doch nicht aus den Augen! :eek:
Habs etwas umgeschrieben.

Der Kaugummi. Er schmatzte vor sich hin.
Duden sagt: der, auch das Kaugummi
Das „hin“ habe ich geändert.

Würde nicht eine Wand weniger auch reichen?
Ich wollte damit verdeutlichen, dass die Zombots endlos in dem Zimmer umhergehen, wenn sie keiner rauslässt.

Warum Konjunktiv? Warum nicht einfach "mussten"?
Es hätte passieren müssen, ist es aber nicht. Habs etwas umgeschrieben.

Ich denk mal, die Tragik mit der Schwester könnte man versuchen, so zu steigern, dass es richtig wehtut und der Leser einen Kloß im Hals kriegt.

Schade, dass dich das noch nicht berührt. Gefühle erzeugen finde ich wirklich schwierig. Naja, irgendwann krieg ich euch schon noch zum Weinen! Mit der ganzen Hilfe hier kann es ja nicht mehr lange dauern.

Vielen, vielen Dank für deine Hilfe!

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Moin Nichtgeburtstagskind,

nur ganz kurz ...

Irgendwie scheinen hier einige Leute eine Abneigung gegen Übernatürliches zu haben. Sehr merkwürdig....

Das kommt dir nur so vor. Ist wie mit den Schlangen an den Supermarktkassen. Die, an der man ansteht, ist immer die längste.
Hier gibts jede Menge Fans von sowas. Lies, studier und kommentier mal hier fleißig weiter.

Und nimm doch mal den Horror-Tag dazu. Vielleicht lockt das ja den Eisenmann an?? Bei Fantasy denkt manch einer vielleicht nur an rosa Einhörner.

Gefühle erzeugen finde ich wirklich schwierig. Naja, irgendwann krieg ich euch schon noch zum Weinen!

Genau! Das ist die richtige Einstellung! Sehr genau an den Formulierungen basteln! Manchmal brauch ich selbst ne Weile, bis ich die Kommentare der anderen begreife und umsetzen kann ...

Zeig uns die beiden Schwestern doch mal als Kinder. Sie haben zusammen bei Oma im Garten Kirschen gegessen. Wenn in einer Kirsche ein Wurm drin war, dann hat die Kleine immer ganz laut Iiiih! gerufen.
Und dann schwenk wieder zurück ins Jetzt, zu den Maden ...

LG, Anne (argh, ich brauch jetzt noch einen Kaffee ...)

 

Nabend Nichtgeburtstagskind,

du gestattest, dass ich nochmal an zwei Stellen nachhake?

Schön sein musste es nicht, nur halten.

Möglicherweise hab ich was an den Ohren. Für mich klingt das nicht. Zumal es so prominent am Ende des ersten Absatzes steht. Das ist eine wichtige Position. Das hallt in mir nach, bevor ich zum zweiten Absatz übergehe (oder den Text wegklicke.)
Dann geb ich in Google ein:
"Schön muss es nicht sein" - 3150 Hits
"Schön sein muss es nicht" - 5 Hits
Alternativ, wenn du willst: "Es musste nicht schön sein, nur halten."

Kennst du nicht dieses Gefühl, wenn man Kopfschmerzen hat, auf die Augen drückt und die Blitze erscheinen? Das tut so gut! Und du findest das widerlich.

Also, das ist im Grunde unwichtig, ob du das so machst oder nicht. Es geht hier um die Wirkung der Worte "Fleisch" und "Augäpfel". Was willst du beim Leser erreichen? Bea ist die Identifikationsfigur deines Lesers. The one and only! Sie ist Mensch. Zeichne mir ein humanes Bild von ihr. Ich würd von dieser Wortwahl an der Stelle abraten. Heb dir diese Wörter doch lieber auf für die Sätze, in denen es um die Untoten geht. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Jetzt, wo ich es sehe, auch das "plumpsen" im Satz davor. (Spontane Assoziation: Das, äh, Plumpsklo.) Wie wäre es mit "sinken"?

LG, Anne

P.S. Ich hoff, ich habs mir jetzt nicht mit dir verschissen, mit all dem Rumgenöle. :Pfeif:

 

Hallo Anne49,

Ich hoff, ich habs mir jetzt nicht mit dir verschissen, mit all dem Rumgenöle.

Ich steh drauf. :D

"Schön muss es nicht sein" - 3150 Hits
"Schön sein muss es nicht" - 5 Hits
Ok, ich gebe mich geschlagen - gegen Hits komme ich nicht an. Ich möchte ja nicht, dass ein Großteil der Leser über diesen Satz stolpert.

Zeichne mir ein humanes Bild von ihr.
Umgeschrieben. Ich hoffe es geht in die richtige Richtung.

Jetzt, wo ich es sehe, auch das "plumpsen" im Satz davor. (Spontane Assoziation: Das, äh, Plumpsklo.) Wie wäre es mit "sinken"?
Plumpsen ist echt ein hässliches Wort. Danke für den Hinweis.


Vielen Dank noch mal, dass du dir die Zeit nimmst und Gedanken zu meiner Geschichte machst. Hilft mir sehr weiter. :)

Schönes Wochenende,
Nichtgeburtstagskind

 

Hallo Nichtgeburtstagskind!

Was mir an deiner Geschichte am meisten gefällt ist die Tragik von Bea, die den Tod ihrer Schwester nicht akzeptieren kann. Das dahintergelegte Szenario mit den Zombots verleiht dem ganzen einen frischen Touch, der mir ebenfalls sehr gut gefällt. Allerdings habe ich noch zwei Lücken im Text vorgefunden, die du meiner Meinung nach noch schließen solltest:

- Warum werden Zombots eingesetzt?
Klar, die Wirtschaft ist böse und alles Billige muss genutzt werden. Aber lebende Tote erfordern für mich dann doch noch eine Stufe mehr ;) Ich erwarte da gar keine fachwissenschaftliche Abhandlung, aber ein Satz á la "Es waren so viele erkrankt, dass die Wirtschaft vor dem Zusammenbruch stand - bis der Vorschlag kam, sie arbeiten zu lassen." würde mir helfen, in das Szenario einzusteigen.

- Warum arbeitet sie, um Zombots zusammenzusetzen?
Am Anfang wird klar deutlich, dass sie es hasst mit den Zombots zu arbeiten. Warum tut sie es also? Der Charakter, den du gezeichnet hast, gibt dazu jede Menge her. Vielleicht arbeitet sie da aus Widerstand (die Rettung der Zombots passt dazu) oder weil sie insgeheim forscht, um ihrer Schwester helfen zu können. Oder gibt es eine Pflichtzuweisung, die von der Wirtschaft erwirkt wurde?
Also: es gibt auf jeden Fall eine Erklärung, aber noch steht sie nicht im Text.

Dann hier noch ein paar Dinge direkt aus dem Text (ich hoffe, es doppelt sich Nichts mit vorhergehenden Kommentaren, die habe ich nur überflogen):

Ein Schriftzug sprang ihr ins Auge. Einst rot und knallig, wirkte die abblätternde, rostrote Farbe jetzt wie eine schlecht verheilte Wunde. Bucks & Klicks.
-> Wenn er nicht mehr rot und knallig ist, würde ich nicht erwarten, dass er ins Auge springt. Stattdessen könnte der Blick vielleicht daran hängen bleiben o. Ä.

Sie wischte die Maden von der breiten Lehne des Sessels um sich neben ihre Schwester setzen zu können. Lili wich zur Seite und ließ sich über die Lehne hängen.
-> Wenn sie sich um ihre Schwester kümmert und eigentlich Expertin ist, hätte ich eigentlich gedacht, sie säubert ihre Schwester jeden Tag. Das würde mit dem Rest deiner Geschichte etwas kollidieren, aber ich würde hier noch eine stärkere Erklärung erwarten, warum Bea sogar zulässt, dass Maden in ihrer Schwester leben bzw. warum sie es nicht wahrnimmt (Letzteres als Verstärkung ihres Realitätsverlusts).

„Nein!“ Beas Kreischen verwandelte sich in ein Schluchzen während sie auf die unnachgiebigen Zombotmuskeln einschlug.
-> Gerade eben ist sie noch zurückgewichen, jetzt steht sie schon bei ihm. Den Schritt hin sollte sie noch machen.

Laut Protokoll waren diese Zombots zu stark beschädigt. Unbrauchbar für die Fabriken. Offiziell schon längst vernichtet.
-> Welche Beschädigungen? Man kann sich natürlich etwas denken, aber ein, zwei Beispiele fände ich interessanter für die Vorstellung. Das Ende kommt ohnehin recht abrupt.

Um zum Ende des Textes zu kommen: das kommt so plötzlich, dass ich es fast schon eine Deus Ex Machina nennen will. Sie hat halt ein paar Zombots gerettet und die erledigen das. Spontan hätte ich zumindest eine Idee, das aufzupeppen: Eine Vorandeutung als sie feststellt, dass sie den Zombot entsorgen muss á la "sie schafft nicht alle weg". Das lässt man erstmal so stehen und der Leser kann bis zum Schluss mal darauf herumdenken.

Abschließend noch ein Gedanke, den ich gerade habe: ich finde das Herzstück ist die Beziehung zur Schwester. Dieses Element konnte sich aber noch nicht vollständig entfalten. Ich würde dir empfehlen, da noch etwas mehr hineinzupacken. Beschreibe Übungen, die sie mit ihrer Schwester macht, während denen Lili bereits so apathisch ist, dass der Leser den vollständigen Tod erahnen kann. Oder wenn du es richtig weit treiben wölltest, beschreibe Experimente, die Bea an den geretteten Zombots durchführt (das wäre doch mal was: Lady Frankenstein mit Untoten statt Toten), um das Leben zurückzubringen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar hilfreiche Tipps mitgeben!

Liebe Grüße,
Vulkangestein

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom