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Zeiträuber
Als Kind wäre ich gerne größer gewesen. Am ersten Schultag nach den Sommerferien wurde Lanie der Platz neben mir zugeteilt. Letzte Reihe, Fensterplatz. Mit Blick auf den höchsten Apfelbaum, den ich je gesehen hatte. Wenn ich mich weit aus dem Fenster hinausgelehnt und mir jemand die Beine festgehalten hätte, wäre es wohl möglich gewesen, einige Äpfel von den Ästen zu zerren.
Ich wäre auch gerne stolz gewesen. Einfach deswegen, weil niemand mit Sicherheit wissen konnte, ob man überheblich oder doch einfach nur schüchtern war. Während ich überlegte, streckte Lanie neben mir ihren Rücken und überragte mich um einen halben Kopf. Gleichzeitig sackte mein Körper in sich zusammen, als wäre die Luft raus, und somit war Lanie einen ganzen Kopf größer als ich. Von diesem Augenblick an nannte ich sie Melanie, wie Geranie, nur um sie zu ärgern, hielt es aber nur den ersten Schultag durch. Wir mochten diese Blumen beide gern. In rot und weiß hingen sie bei Lanie zu Hause auf dem winzigen Balkon, auf den gerade so ein Klappstuhl und an kühlen Tagen der große Topf mit dem Mittagessen für drei Tage passte. In weißen Plastiktöpfen hatte die Großmutter die Geranien auch ans Küchenfenster gestellt und im Hof neben den Mülltonnen welche in Eimer gepflanzt. Jedes Mal, wenn ich Lanie besuchte, gab sie mir eine kleine Tafel Schokolade. Auch als ich erwachsen war. Nie wieder habe ich so hübsche kleine Tafeln Schokolade gesehen. Das Papier war fein bemalt, detailverliebt und präzise. Ich stellte mir vor, wie die alte Frau am Abend unter einer kleinen Lampe saß, der Rest des Zimmers im Schatten lag, und wie sie auf kleinen Bögen mit spitzen Pinseln Blüten malte und kleine Tiere, als seien sie lebendig. Später würde sie darin die Schokolade wickeln, die sie zuvor in der Küche aus Kakaobohnen zubereitet, mit wohlriechenden Gewürzen, wie Vanille und Lavendel, möglicherweise sogar mit rosa Pfeffer angereichert und zu kleinen Rechtecken geformt hätte. Aber Lanie meinte, die Schokolade holte sie beim Kaufmann um die Ecke.
***
„Du könntest zumindest die Hose anbehalten.“
Lanie runzelte die Stirn, so gut es eben mit makelloser Haut ging, und stand mit einem zitronengelben Bikini am Ufer. Daneben ich. Beide gruben und gruben wir minutenlang schweigend die Zehen immer tiefer in den Sand, als führten sie ein Eigenleben. Unsere Blicke tanzten mit den Wellen über den Fluss. Hin und wieder schwebte eine Libelle über dem Wasser oder ein Fischmaul schnappte nach ihr. Der Wind wehte schwach vom anderen Ufer herüber, und wir konnten das Geschrei der Brutvögel in den Felsen hören.
„Ist doch weit und breit kein Mensch zu sehen. Mitten in der Woche. Vormittags. Willst du denn gar nicht wissen, wie es sich anfühlt, wenn die Sonne und das Wasser wirklich jede Stelle deines Körpers berühren? Auch dort, wo sie bisher noch nie gewesen sind?“ Ich spreizte leicht die Beine. „Und du überhaupt nicht wissen kannst, ob es sich superklasse anfühlt oder nur so mittelmäßig toll? Doch. Du willst, Lanieleinchen. Unbedingt willst du das. Gib es zu.“ Ich stocherte mit meinen Fingern in ihre Seite und konnte nicht wissen, dass sie es längst wusste.
Ich habe ihn später bloß ein einziges Mal gesehen. Er stand hinter den anderen in der letzten Reihe und war ganz offensichtlich viele Jahre älter als wir, trug keine schwarze Kleidung und nicht einmal einen schwarzen Schirm in den Händen, obwohl es wie aus Eimern goss. Ich war mir ganz sicher, dass er es war, der die geheimsten und intimsten Stellen von Lanie als erster entdecken durfte. Noch bevor ein einziger Sonnenstrahl und ein Tropfen Flusswasser je in die Nähe ihrer Lust gekommen war.
Lanie ließ sich nicht auf mein Geschwätz ein, sondern sprang mit langen Beinen mehrere Schritte ins Wasser, und tauchte mit einem anmutigen Hechtsprung in die Tiefe. Ich stand immer noch am Ufer und sah nicht mal mehr meine Füße.
„Wo deine Eltern wohl gerade sind.“
Möglich, dass Lanie eingeschlafen war, denn sie setzte zu keiner Antwort an, was auch daran gelegen haben könnte, dass ich gar keine Frage gestellt hatte.
„Wo sollen die sein?“
Ich hatte meine Bemerkung schon beinahe wieder vergessen. Denn obwohl ich mit den Füßen so weit von meinem Handtuch gerutscht war, dass sie im nassen Sand und fast schon im seichten Wasser lagen, fühlte sich mein Hirn an, als würde es schmelzen.
„Vielleicht leben die ja noch.“
„Blödsinn.“
„Wissen kannst du’s nicht. Nur weil sie nach Asien geflogen sind. Vielleicht konnten sie deine Mutter retten, und sie haben das ganze Geld für die Behandlung ausgegeben und können nicht …“
„… mal einen Brief schreiben, um ihrer einzigen Tochter mitzuteilen, dass sie wohlauf sind und bald zurückkommen werden.“
Nur Lanies Lippen bewegten sich. Der Rest ihres Körpers lag gerade ausgesteckt, die Hände waren nicht unter der Brust zusammengefaltet, sondern lagen schlaff auf dem Handtuch.
„Reich mir mal die Wasserflasche.“
„Komm nicht ran.“ Lanie war kaum zu verstehen.
„Du musst doch nur den Arm ausstrecken. Ich weiß, dass sie unter dem Handtuch neben dir liegt. Hab sie selbst da hingelegt. Nun mach schon.“
„Find sie nicht.“
Ich rollte mich verschwitzt erst durch den Sand zwischen uns, dann über Lanie hinweg, die ein kurzes Keuchen ausstieß, aber gestreckt liegen blieb, griff die Flasche und wälzte mich, paniert wie ein Stück Fischfilet, über ihren Bauch zurück auf mein Handtuch.
Wir taten beide, als wäre nichts geschehen. Doch ich sah sie lächeln, bevor ich meine Augen wieder schloss. An manchen Tagen kam ich mir wie ein alberner Spaßvogel vor, denn ich liebte es, wenn ich Lanie zum Lächeln bringen konnte. Das war nicht immer leicht. Eine ständige Melancholie umgab sie wie ein unsichtbarer Schutzschild. Lanie war mir von Anfang an vertraut. Eine Art Wiedererkennen. Wie bei einer Melodie, die man aus heiterem Himmel im Kopf hat, ohne zu wissen, woher sie kommt, oder zu welchem Lied sie gehört. Man summt sie oder pfeift und es erfüllt einen, man wird ohne Grund fröhlich.
Wieder mal in Gedanken versunken, bemerkte ich erst nicht, dass Lanie zum Fluss lief. Wie eine Meerjungfrau tauchte sie ins Wasser, um den Sand von ihrem Körper zu spülen. Sie drehte eine Runde, wobei sie kaum an der Wasseroberfläche zu sehen war, und legte sich anschließend wieder neben mich, nicht ohne vorher das Wasser aus ihren Haaren auf meiner heißen Haut zu versprühen.
„Deine Brüste sind krebsrot.“
„Was hast du gegen Rot?“
„Das ist ’n Sonnenbrand, du doofe Nuss.“
Ich zog das T-Shirt über meine nackten Brüste, streifte die kurze Hose über, bei dieser Wärme trug ich keine Unterwäsche, klemmte das Handtuch achtlos unter den Arm.
„Dann muss ich jetzt aber nach Hause.“
Lanie stöhnte leise auf, schüttelte Handtuch und Stoffe aus, legte sie sorgfältig zusammen, sortierte sie in eine Korbtasche, schlüpfte mit den lackierten Zehennägeln in die Sandalen. Ich wartete geduldig.
Zwischen den weißen Birken, die das Ufer des kleinen Flüsschens auf unserer Seite säumten, durch die die Sonne wie dicke Seile schien, standen unsere Räder im Schatten, angebunden wie Pferde, und Lanie setzte sich auf ihres, stolz, wie eine Prinzessin es wohl tun würde.
„Hü-hott“, sagte ich, trat in die Pedale und nach einigen Metern überholte sie mich mit wehender Mähne und flatterndem Kleid, hinterließ einen Duft von welkenden Blüten, gemähtem Gras, von Salz und Sonnencreme, wie er einem nur im Sommer in die Nase steigen kann und dem ich wie eine Verrückte hinterher strampelte. So verging ein Sommer nach dem anderen.
***
„Du glaubst gar nicht wie unfassbar …“, setzte Lanie an.
„Doch, glaub’ ich.“
„Du hast doch heute dein Vorstellungsgespräch, oder war das nächste Woche?“ Es wunderte mich nicht, dass sie selbst an diesem Tag den Termin zur Sprache brachte.
„Schon okay. Ich geh einfach nicht hin. Ich mach sowieso alles, was ich kann … verkehrt. Ich will den Job auch gar nicht und die dusselige Fragerei. Als ob das Leben so was wie 'ne Einkaufsliste ist, die man abarbeiten muss. Können Sie dies, können Sie das, welche Stärken haben Sie, welche Schwächen. Was können Sie überhaupt? Nie fragen die mich: Sind Sie glücklich? Zu welcher Stunde des Tages mögen Sie den Himmel eigentlich am liebsten? Sind Sie schon mal auf einem Holzweg gewesen und von einer brausenden Welle überrollt worden, und waren Sie dabei überrascht, gar nicht ärgerlich zu sein, sondern … bloß nass?“
Lanie überlegte. Das sah ich aus dem Augenwinkel. Ich musste nicht mal den Kopf drehen und konnte es daran erkennen, wie sie mit den Nägeln an der Haut der anderen Finger herumzuppelte.
„Was soll er auch davon haben, so was zu fragen? Der braucht ‘ne Aushilfskraft und keine nasse Träumerin auf’m Holzweg. Jemanden, der den Geschirrspüler einräumt.“
„Ich will aber seinen verdammten Geschirrspüler nicht einräumen.“
„Wieso haste dich dann beworben? Kannst ja einfach so vor dich hin glücklich sein.“ Sie drehte den Kopf zur Seite und sah aus dem Fenster.
„Bin ich ja nicht mal.“ Meine Finger umklammerten das Lenkrad so fest, dass meine Knöchel weiß wurden.
„Hier rechts. Mann, Luzie, rechts.“
„Is ja schon gut. Es wird schon gleich wieder rechts abgehen. – Guck. Hier.“ Ich heuchelte Gelassenheit.
Einen Augenblick später hielt ich vor dem Haupteingang.
„Ich such bloß schnell ’n Parkplatz. Weißt, in der Nebenstraße zwischen den Glascontainern. Da ist Parken frei.“
„Schon okay. Lass dir Zeit. Ich krieg das hin.“ Sie atmete einmal laut schnaufend aus, öffnete die Autotür und wurde vom Haltegurt am Aussteigen gehindert. Ich klickte wortlos auf den Sicherungsknopf, und sie verschwand aus dem Wagen und dann durch die Drehtür des Hospitals.
***
Und während ich – als wir beide wussten, dass wir gemeinsam nirgendwo mehr hinfahren würden, weder an einen Fluss, noch nach Asien oder zum Mond – umtriebig und böse wurde, immer noch Vorschläge erdachte und stinkende Umschläge herstellte, die ich ihr auf den Bauch legte, Kräuter und ekelhafte Wurzeln ausfindig machte und daraus bittere Tees kochte, ihr Schokolade verweigerte und die Fenster aufriss, um die Sonne, aber somit auch die eisige Kälte des Februars hereinzulassen, blieb Lanie ruhig und freundlich, lag zwischen all den Kissen und unter vielen Decken, wie die kleine Lanie, die ich nie kennengelernt hatte. Sie hatte sich ausgesöhnt, ihren Frieden gemacht, versucht, die Situation anzunehmen und zu vertrauen, die Angst erst zu verstehen, um sie dann ignorieren zu können. All das sagte sie immer wieder. Wie ein Mantra.
„Und kleine Helfer aus der Superhelden-Abteilung brauch ich auch noch.“ Sie nahm meine Hand und legte den Handrücken an ihre trockenen Lippen.
„Du findest mich als Miniheldin im unteren Regal ganz links.“
Das Lächeln, das ihr zartes, junges Gesicht faltig erscheinen ließ, gab mir das Recht, noch wütender zu werden.
„Du hast gut reden“, blaffte ich sie an. „Weil, du gehst und … hast Ruhe, während ich zurückbleibe und … und alles alleine machen muss. Leben, zum Beispiel. Ja, genau. So rumleben und sinnvolle Sachen machen. Und du weißt sehr gut, wie mich das anstrengt, dieses Gelebe.“
„Du kannst ja meine Hand behalten. Du wirst sie mir eh gleich abgedrückt haben.“
Ich starrte den weißen Abdruck darauf an und wollte nicht mehr woanders hinsehen. Ich hatte Angst, noch mehr zu entdecken, was ich aushalten und ertragen müsste, ohne Hoffnung, dass es mein Herz in Stücke reißen würde, damit ich auf der Stelle tot umfallen könnte. Dabei habe ich etwas viel Wertvolleres behalten, als Lanies knöcherne Hand. Die Erinnerung an die Zeit nämlich, die wir gemeinsam hatten. Sie kam mir bereits wertvoll vor, als sie noch gar keine Erinnerung war. Wir hatten viel Zeit. Wir waren Zeitmillionäre. Und jung. Geld hatten wir keins und einen Freund hatte zumindest ich nicht. Jarno zählte nicht.
***
Ich bin genauso klein wie damals, aber Lanie liegt in ganzer Länge unter der Erde zu meinen Füßen. Es ist ein gewöhnlicher Tag im April und meine Stiefel nicht für diese Wärme geeignet. Am Morgen ist es noch bitterkalt gewesen, während nun die Sonne vom wolkenlosen Himmel kracht. Ich lasse das Laub liegen und das Unkraut ziehe ich auch nicht heraus, denn das gibt es gar nicht. So wie es keine Unmengen Schokolade gibt, sondern bloß viel, und keine Unkosten, sondern bloß, dass eben alles etwas kostet. Und manchmal zahlen wir mit dem Leben. Ja, Lanie, du hast recht, immer tun wir das. Sie war nicht nur größer, sondern auch schlauer als ich. Vielleicht hat sie auf diese Weise schneller ihre Lebenspunkte verbraucht, weil sie größer und schlauer und schneller und hübscher und ordentlicher und wilder und überall war und ich es nicht einmal schaffte, in ihrem Schatten zu gehen.
***
„Komm ins Bett, Luzie.“
Er setzte sich auf und blinzelte ins Licht meiner kleinen Lampe. Ich saß am Schreibtisch. Der Mond stand hoch und der Tisch so ideal in diesem Raum, dass ich die halbrunde Kugel durch das Dachfenster sehen konnte. Dass ich deswegen nicht ohne zu klettern aus unserem Bett kam, war mir gleichgültig und Jarno störte sich auch nicht daran. So wie er sich niemals an irgendetwas störte. Es war schon weit nach Mitternacht und ich nicht müde. Ich hätte mich trotzdem neben Jarno legen und auf den Schlaf warten können. Aber ich wartete grundsätzlich nicht mehr gerne. Warten strapazierte meine Geduld übermäßig. Ein großer Teil von ihr war mir zusammen mit Lanie abhanden gekommen. So saß ich und zeichnete Dinge auf Papier, kleine Blüten, dicke Hunde und schwarze Vögel, in dem Glauben, dass sie eines Tages Sinn machen würden, gezeichnet worden zu sein.
„Es ist echt Zeit, ins Bett zu kommen“, versuchte Jarno erneut und fiel wie angeschossen zurück in die Kissen.
„Alles was ich habe ist Zeit.“
Meine Stimme war viel zu laut für diese nächtliche Stille und ich selbst überrascht. Es kam mir vor, als hätte mir Jarno ein längst fälliges Stichwort geliefert, auf das mein Einsatz als Monolog folgen musste, während die Zuschauer in den Rängen aufmerksam lauschten.
„Ich wehre mich dagegen, sie mir einteilen oder sogar rauben zu lassen, weil sie immer gleich kostbar ist“, hörte ich mich theatralisch rufen, „völlig gleichgültig, ob ich sie verstreichen lasse, ob ich Menschen um mich schare, ob ich zu zweit bin oder mit mir allein, ob ich tätig oder untätig bin. Ich muss sie nicht füllen, wie … wie die olle Vase deiner Omma mit Blumen.“
Nach ihr suchend blickte ich mich in unserem einzigen Zimmer um, fand das angeschlagene Glasgefäß aber nicht.
„Meine Zeit ist immer da und sie ist schön. Am Strand, wenn ich auf die Wellen starre oder zum Horizont blicke und beobachte, wie sich die Farben verändern oder in einer Bar oder im Kino oder auf dem Weg zur Mülltonne. Wie dein Hund. Ja, genau. Ich lebe wie ein Tier! Suche den einzigen Sonnenplatz im Raum und leg mich dort hin. Wo immer dein Hund sich hinlegt, schnurrt er.“
„Der schnurrt nicht. Katzen schnurren“, murmelte Jarno wegen Müdigkeit undeutlich.
„Aber er macht Geräusche. So wie Hundeschnurren.“ Nun klang ich nicht nur laut, sondern auch trotzig.
Ich knipste unnötig kraftvoll die Lampe aus, krabbelte über Jarno hinweg und kugelte mich in seinen Arm, blickte durch das Fenster zum Himmel, der auch immer gleich schön war, und keine grauen Zeiträuber würden mich hier finden. Sie hatten es sicher auch längst aufgegeben, mich zu suchen. Die plötzlich aufgekommene Wut verflüchtigte sich an Jarnos Seite. Er legte seine Hand auf meine Hüfte, trommelte ein wenig mit zwei Fingern darauf herum, und ich beruhigte mich noch ein bisschen mehr. Der Mond schimmerte durch ein paar dünne Wolken und sah aus, als läge er auf der Seite. Als mein alter Gefährte hatte er mich zu Jarno ins Bett geschickt, damit ich ihn von hier aus sehen konnte. Jarnos Hund sprang zwischen uns und beanspruchte schmatzend seinen Platz. So lagen wir wie das japanische Zeichen für Fluss, das aus drei nebeneinander liegenden Strichen besteht, wobei der linke sich leicht nach außen stellt. Deswegen drehte ich mein Bein auch nach außen, damit das Bild in meinem Kopf stimmte und ich sicher sein konnte, dass sich mein Leben im Fluss befand, umarmte Jarnos Hund und hoffte, dass Bruder Schlaf mich demnächst finden würde, denn ich hatte am nächsten Morgen ein Vorstellungsgespräch.