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Zeit

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13.11.2001
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Zeit

Ich stehe im Bahnhof, sehe wie sie alle an mir vorbeilaufen. Sehe gehetzte Gesichter die an mir vorbeiziehn. Fratzen die mich in den Wahnsinn treiben, der Ausdruck in ihren Augen ist so leer. Wie eine willenlose Maschinerie bewegt sich die Masse an mir vorbei niemand wird auf mich aufmerksam, denn niemand kennt mich und will mich kennen lernen. Langsam schlendere ich weiter durch die Stadt, ich habe alle Zeit der Welt. Die Menschen die mir begegnen scheinen keine Zeit zu haben. Niemand auf dieser Welt hat Zeit. Ich bleibe stehn und lasse meine Gedanken einen Moment ausschweifen. Ich sehe mich imemr wieder diesen Weg gehn, doch in hast und Eile. Doch ab Heute ändert sich das, ich werde nie wieder in Eile sein ich werde nie wieder in Hast etwas tun, ein Brötchen herunterschlingen aus Angst die Zeit könnte stehenbleiben oder zu schnell vergehn. Nein ich habe ab Heute die absolute Ruhe in mir. Ich schlender weiter sehe den Verkehr der die Straßen überflutet, bemerke kleine Kinder die wild schreiend in ihrem Kinderwagen sitzen geschoben von gestressten Müttern. Selbst diese Kinder wissen was Zeit ist. Meine Gedanken schweifen wieder aus, diesmal sind es Erinnerungen die in meinem Geist aufgerufen werden. Erinnerungen an die Zeit mit ihr und mit meinen Freunden. Ich kann mich nicht an ihre Namen entsinnen kann nicht einmal den Namen des Wesens nennen das ich einst so abgöttisch geliebt habe. Ich habe stets meinen Kopf davor bewahrt ihren waren Namen zu erkennen ihr wares Wesen zu spüren, denn ich hatte keine Zeit. Ich komme wieder zu mir. Sehe mich um. Ab nun habe ich Zeit denn ich bin tot...

 

hallo nightboat

Danke, endlich jemand, der den grössten Fehler unserer Geselschaft sieht.
Die Geschichte ist wie ein schöner Blues bei warmen Sommerregen.
:) :) :) :)

 

Erstmal THX @ Radon für das Lob und auch thx @ morphin für die Kritik.

Ich weiss natürlich das die Problematik Uralt is und um ehrlich zu sein hab ich das ganze innerhalb von 5 Minuten inner Mittagspause hier hin geklatscht...also stimmt das "runterleiern" gewissermaßen. Trozdem ist es das was mich in dem Augenblick beschäftigt hat...mehr solls auch nich sein...keine Veränderung der Gesellschaft nur ein Ausdruck meiner Gedanken.

 

Schön, wenn man philosophische Gedanken einfach mal eben hin der Mittagspause "hinklatschen" kann. :xxlmad:

 

Hallo,

Die Feststellung, dass Menschen sich mehr Zeit nehmen sollten, um das Leben zu geniessen ist natürlich nicht ganz neu, kommt aber immer gut.
Allerdings ist die verrinnende Zeit in Deiner Geschichte gar nicht so tragisch. Denn überleg mal, wenn die Person in Deiner Geschichte auch noch im Tod Leute beobachten, und sich an Vergangenes erinnern kann, dann ist es doch gar nicht schlimm, wenn man das im Leben nicht getan hat.

 

Hi!
also, ich muß ganz ehrlich gestehen: ich war mir echt nicht so sicher, ob Du am Ende meinst, daß die Person ( er ? ) wirklich tot ist. Ich hatte das eher "philosophisch" verstanden. Vielleicht im Zusammenhang mit dem Verlust der bestimmten Person? oder einem anderen dramatischen Lebensereignis? oder einfach als innere Erkenntnis: "innerlich bin ich tot, weil ich nur hetze und nicht lebe"?
ich denke da aber bestimmt wieder mal total um die Ecke und liege voll neben der Spur, oder?
was mir ja noch viel besser gefällt, als die Todes- oder die Eile-Thematik, ist diese Sache mit dem Namen, dem Sich-Verbieten..
da fängt's bei mir an, mir in den Fingern zu jucken und im Hirn zu kribbeln.
Hinter bestimmten Aspekten der Verdrängung und des Selbstbetruges ( bewußt oder unbewußt ) laufe ich auch schon eine Weile her und verpacke das in verschiedenen Thematiken. Das hast Du hier so non chalante eingestreut.. klasse.

lieben Gruß,

arc

 

Wunderschöne Berge in Tibet, Wolken überhangen, das langsame Rieseln des Sandes in der Sahara, das Rauschen des Meeres an der französischen Mittelmehrküste. Mir ist schon klar, das Menschen das Bedürfnis haben, sich nach ruhe und Frieden zu sehnen, was mir aber immer ein Rätsel bleibt, ist der Glaube dass das eigene, unmittelbare Umfeld gleich und sofort, immer stellvertretend für die ganze Welt herhalten muss. Und noch was nightboat, ich möchte mir nicht anmaßen, zu Wissen was richtig oder falsch sei, (nun das berühmte aber) Verallgemeinerungen sind es IMMER und damit meine ich Falsch. In diesen Zusammenhang würde mich mal deine Definition von Ruhe interessieren und von dem was es Wert ist, mit vollem Sein und allem, auch möglichen hektischen Aufwand verbracht oder betrieben zu werden? Oder ist Dauermeditation eher deine Wahl?
Abschließend möchte ich sagen das der sogenannte, leere Ausdruck in den Gesichtern der Menschen, möglicher Weise nicht so leer ist wie du denkst. Schau bei Gelegenheit mal genauer hin, diese Fratzen, wie du sie nennst, sind auch Menschen und ich Wette mit dir, das mindestens die Hälfte genauso das Bedürfnis nach Ruhe und innere Ausgeglichenheit haben wie du und nur ein Mangel an Möglichkeiten, es umzusetzen.

Ach noch was, wie wär’s mal mit etwas mehr Eigeninitiative.
Immer nur auf die Anderen warten die einen kennen lernen wollen, anstatt sich selber einmal zu interessieren und neugierig über andere zu machen, wäre vielleicht mal ne Idee,.....?

epikur :)

 

Hallo nochmal,

ich wollte keineswegs etwas verallgemeinern. Der Sinn dieser Geschichte soll eigentlich sein das man sich mehr Zeit nimmt. Nicht das alle Anderen Idioten sind nur weil sie sich keine Zeit nehmen. Ich schreibe doch auch bewußt das der Protagonist früher genau so gehetzt war. Doch nun bereut er diese "Zeitlosigkeit".

Ich weiß das dieses Machwerk nicht das beste von mir ist aber das waren meine Gedanken und meine Inspiration.

So schluss jetzt.... :)

MfG
nightboat

 

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