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Wurmlochrosa

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19.02.2006
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Wurmlochrosa

Als Peter bemerkte, dass er den Kühlschrank offen gelassen hatte, war es bereits zu spät.
Für einen Augenblick verhedderten sich Raum und Zeit. Im Kühlschrank tat sich ein Wurmloch auf und die Handlung kippte aus der Vergangenheit in die Gegenwart.

»Scheiße, siehst du das?«, kreischt Ulf.
Peter gibt Ulf einen Schlag auf den Hinterkopf, als Ulf ihm ins Ohr schreit. In Filmen muss man in solch dramatischen Momenten das Tosen und Brausen überbrüllen, mit dem sich das Chaos in die Welt der Helden wälzt, aber dieses Drama hier geht unheimlich still vonstatten. Mit Ausnahme von Ulfs Kreischen. Die Ursache der Geräuschlosigkeit ist womöglich in der Heldlosigkeit der Situation zu vermuten. Kein Held weit und breit, nur ... Peter und Ulf eben.
Der Schlag hilft. Ulf verstummt. Die beiden starren in den Kühlschrank.
Das Wurmloch ist zwischen Gesichtsmortadella und eingelegten Oliven aufgetaucht. Es wabert an den Rändern, ganz so, wie man sich ein Wurmloch vorstellt, jedoch ...
»Sag mal, sind solche Dinger normalerweise nicht schwarz, oder so?«, flüstert Ulf.
»Weiß nicht, ist mein erstes Kühlschrank-Wurmloch.«
»Ja, aber rosa?«
»Vielleicht ist es weiblich?«
»Könnte sein.«
Das Wurmloch weitet sich, verschlingt Mortadella und Oliven und arbeitete sich zum Ziegenkäse vor.
»Scheiße, das Ding frisst mir den ganzen Kühlschrank leer.«
»Sie.«
»Was?«
»Sie frisst dir den ganzen Kühlschrank leer.«
Ulf folgt Peters entsetztem Blick. Schlagartig wird ihm die Ernsthaftigkeit der Lage bewusst. »Nein«, keucht er.
»Wenn es weiblich ist, dann wird es doch wohl nicht ...«
»Wir müssen etwas tun!«
Wabernd arbeitet sich das Wurmloch vor, die erste Etage ist nur noch rosa.
»Wenn du schnell bist, kannst du welche retten, Peter!«
»Warum denn ich?«
»Na, weil ...« Ulf kratzt sich am Kopf. »Ha!«, ruft er. »Weil es deine Wohnung ist. Dein Kühlschrank - dein Wurmloch!«
»Das ist echt unhöflich von dir, weißt du das? Ich hab den Kasten bezahlt und dich den ganzen Abend über eingeladen.«
»Eben!«
»Das ist deine Antwort - Eben
»Öhm ...«
Das ist deine Antwort - Öhm
»Nein!«
»Das ist deine Ant- Wie ... was - nein
Dann sieht Peter es auch. »Scheiße, es ist zu spät.«
Das Wurmloch hat die zweite Etage erreicht. Der Biervorrat löst sich allmählich in rosa Nichts auf.
»Ich glaub, es ist wirklich weiblich«, meint Peter.
»Echt?«
»Ja - guck, wie lange sie für das Bier braucht.«
Ulf kratzt sich am Kopf. »Du sag mal ...«
»Mal.«
»Nein, jetzt echt mal ...«
»Mal.«
»Lass das!«
»Schon gut. Fühl mich nur so ... nüchtern.«
»Ja, ein schreckliches Gefühl. Aber hör ma- hör einfach zu: Also, wenn das Wurmloch das Tor zu einer anderen Welt ist. Und ja eindeutig zu einer weiblichen Welt, weil es ja rosa ist.«
Peter nickt ernst.
»Und sie unser Bier klauen ...«
»Mein Bier.«
»Okay, dein Bier klauen. Dann würde es doch bedeuten, dass am Ende dieses Wurmlochs eine Welt voller Frauen ist- «
»-die gerne Bier saufen!«, beendet Peter den Satz. Er strahlt.
»Das ist ein Zeichen, Peter. Diese Welt ist wahrscheinlich extra für uns erschaffen worden. Ich hab da mal von einer Theorie gelesen, so mit Paralleluniversen und so. Das war in einer Fachzeitschrift für ... für ... Jedenfalls war da auch ein Artikel drin über einen Hund, der konnte hellsehen. Dem durfte man alle möglichen Fragen stellen und der hat dir geantwortet. Einmal bellen hieß ja. Zweimal bellen war nein. Dreimal - vielleicht, oder war es andersrum ...«
»Wir waren bei den Paralleluniversen«, ermahnt ihn Peter.
»Ach ja. Daran kann ich mich nicht mehr so genau erinnern. Aber jeder Mensch hat quasi so eins. Ein Paralleluniversum. Also geformt nach seinen Wünschen und Vorstellungen. Nur dahin überzuwechseln, das ist das Problem. Kaum zu fassen, dass wir so ein Glück haben!«
»Und du meinst ...«
»Ja, wir sollten ...«
Sie gucken in den Kühlschrank. Das Wurmloch füllt das gesamte Innenleben mit waberndem Rosa aus.
»... nicht ohne Nachschub dort auftauchen.«
»Äh ... genau«, beeilt sich Peter zuzustimmen. »Gentlemen bringen natürlich immer was mit. Mindestens ein Kasten oder so.«
»Richtig, und so nüchtern da aufzutauchen, das würde auch keinen guten Eindruck erwecken.«
»Würde es nicht, nein.«
»Also dann«, Peter knallt den Kühlschrank zu und sagte: »Der Spätkauf müsste noch offen haben!«

 

:) weltenläufer.

doch, ich hab schon lachen müssen ...

Für einen Augenblick verhedderten sich Raum und Zeit und Folgendes geschah: Im Kühlschrank tat sich ein Wurmloch auf und die Handlung kippte aus der Vergangenheit in die Gegenwart.

Ach nö - komm schon, Ist halt so, wenn Kühlschränke zu lang offen stehen, tun sich da rosa Wurmlöcher auf. Ist doch das normalste der Welt.
Diese Art von Einstieg liest sich sperrig.

In Filmen muss man in solch dramatischen Momenten das Tosen und Brausen überbrüllen, mit dem sich das Chaos in die Welt der Helden wälzt, aber dieses Drama hier geht unheimlich still vonstatten.

Das muss man sich auch erst mal hinpuzzeln und das ist schade. Geht das auch irgendwie schlichter?

»Weiß nicht, ist mein erstes Kühlschrank-Wurmloch.«
»Ja, aber rosa?«
»Vielleicht ist es weiblich?«

:D

»Scheiße, das Ding frisst mir den ganzen Kühlschrank leer.«
»Sie.«
»Was?«

Herrlich.

Wabernd arbeitet sich das Wurmloch vor, die erste Etage ist nur noch rosa.

Ich weiß, Du stehst auf das Wort "wabern", aber mir mag es an dieser Stelle nicht schmecken, weil, war ja gerade erst.

»Ich glaub, es ist wirklich weiblich«, meint Peter.
»Echt?«
»Ja - guck, wie lange sie für das Bier braucht.«

:lol:
Ulf kratzt sich am Kopf. »Du sag mal ...«
»Mal.«
»Nein, jetzt echt mal ...«
»Mal.«
»Lass das!«

Der ist doch echt verbraucht, oder?

Jedenfalls war da auch ein Artikel drin über einen Hund, der konnte hellsehen. Dem durfte man alle möglichen Fragen stellen und der hat dir geantwortet. Einmal bellen hieß ja. Zweimal bellen war nein. Dreimal - vielleicht, oder war es andersrum ...«

Versteh nicht, was der Schenker soll. Aber egal.

Doch, schönes rosa Ding. Hat Spaß gemacht.

Beste Grüße Fliege

 

He Fliege,

freut mich, dass dir der rosa Wurm munden konnte :) Immer erleichternd, wenn der erste Kom wohlwollend ist. Humor ist ja bekanntlich ...

Ach nö - komm schon, Ist halt so, wenn Kühlschränke zu lang offen stehen, tun sich da rosa Wurmlöcher auf. Ist doch das normalste der Welt.
Diese Art von Einstieg liest sich sperrig.
okay, wenn da noch eine Stimme in die Richtung geht, dann kommt der Satz raus. Ich fand das nur mit Raum und Zeit so :sealed:

Das muss man sich auch erst mal hinpuzzeln und das ist schade. Geht das auch irgendwie schlichter?
mennö! Ich grübel noch mal drüber

Ich weiß, Du stehst auf das Wort "wabern", aber mir mag es an dieser Stelle nicht schmecken, weil, war ja gerade erst.
hier werde ich auch noch mal die Grübelmaschine anwerfen

Der ist doch echt verbraucht, oder?
hm, ich fand das janz jut, so den beiden unterzujubeln, so ...

Doch, schönes rosa Ding. Hat Spaß gemacht.
Danke. Damit erhelltst du meinen Tag ungemein. :kuss:

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer!

Als Peter bemerkte, dass er den Kühlschrank offen gelassen hatte, war es bereits zu spät.
Klingt irgendwie abgenutzt. Hat man schon oft gelesen. :p

Für einen Augenblick verhedderten sich Raum und Zeit und Folgendes geschah: Im Kühlschrank tat sich ein Wurmloch auf und die Handlung kippte aus der Vergangenheit in die Gegenwart.
Das ist so gut wie überflüssig. Mindestens dieser Erklärbär-Zusatz: „und folgendes geschah“ kann raus.
Den Dialog find ich flott und lustig. Insgesamt ist die Geschichte durch die originelle Idee mit dem seltsamen Wurmloch spannend. :)

Lieben Gruß

Asterix

 

He Asterix,

Wie ich schon zu fliege sagte, kommt noch eine stimme mehr auf, fliegt ;) der Anfang. Und wech Is der satz.

Schön, wenn die kg neben lustig sogar noch etwas spannend sein durfte. :)

Kurz und gut also: danke

Grüßlichst
Weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Es [das Wurmloch] wabert an den Rändern, ganz so, wie man sich ein Wurmloch vorstellt, jedoch ...
hat man da den Schöpfern der aktuellen Vorgabe zu kurz&gut für das inzwischen geflügelte Wort
Als Peter bemerkte, dass er den Kühlschrank offen gelassen hatte, war es bereits zu spät,
(ein Schicksal allen Geflügels: es nutzt ab, wie eine Stimme aus fernem bretonischen Dorfe vermerkt), hätte man also ihnen nicht zu danken, werden wir doch inzwischen vom ausgestiegnen Heimkehrer über eine romantischen Beziehung hinein in Szenen bürgerlichen Ehelebens gestoßen, wagen einen Blick in Wüsteneien als das, was uns bevorstehen könnte und landen nun beim letzten Geheimnis des Universums, an dem Herr Hawking sich den letzten Zahn ausbeißt. Wäre dergleichen mit seinem Kühlschrank einem Hawking geschehen, er hätte schon lange die einheitliche Weltformel entdeckt, ohne dass damit auch nur ein Problem der Welt gelöst wäre!

Immerhin und eher zufällig wegen o. g. Prämisse ist nun ein gefräßiges Wurmloch zwischen Mortadella & Oliven aufgetaucht, das alles zu verschlingensiefen droht – nicht das wormhole des Who'schen Pinnball Wiz’, sondern schlechthinnige die Raum-Zeit-Struktur, die wie eine Socke auf links gestülpt wird

und die Handlung […] aus der Vergangenheit in die Gegenwart [kippte], ... plötzlich,
und unerwartet,

lieber weltenläufer,

verwirrt erscheint oder ein Opfer der Heisenberg'schen Unbestimmtheitsrelation (schönes Wörtchen) kippte - wenn auch nur für'n Augenblick, der aber ewig währen könnte - im

»Na, weil ...« Ulf kratzt sich am Kopf. »Ha!«, rief er. …,
oder doch ein Zeichen der Gleichzeitigkeit diverser Zeiten & Räume, sonst wäre es weder nur die Raumzeit der Antihelden und ihres Schöpfers, sondern unser aller jeweilige Parallelwelt, die mit unserer Birne auch wieder ausgeschaltet und verschwinden wird. Da ist es beruhigend zu wissen, dass die beiden Antihelden nicht beim Hawking in die Schule gingen, mutmaßt die Theorie doch, dass die Raumzeit im Bereich der Planck-Länge eine schaumartige Struktur annähme, die von Wurmlöchern durchsiebt wäre gleich einem Schweizer Käs. Mich schüttelts bei der Vorstellung eines rosa Emmentalers ...

Ekelhafte Vorstellung von süßlichem rosanem Schaum verschluckt zu werden. Möglicherweise können sich die Wurmlöcher ablösen und ein neues Universum bilden – aber muss denn immer ein neues Gehirn geschaffen werden, wo doch schon sechs Mrd. Mäuler nicht satt werden können?!

Hach, wat bin ich wieder ausgelassen!

Gruß

Friedel

 

Hallo Friedel,

Hach, wat bin ich wieder ausgelassen!
da kann ich dir nur zustimmen. Zu dem Rest kann ich leider wenig sagen. Du scheinst hier lediglich deine eigenen (in meinen Augen selbstverliebt anmutenden) Gedankengänge aufgeschrieben zu haben, die dir beim Lesen meiner Geschichte aus welchen Gründen auch immer erzählenswert erschienen sind - aber ich finde da keine Meinung zu meiner Geschichte. Vielleicht gefällt sie dir, vielleicht nicht, vielleicht willst du mit denen aus meiner kg gepickten Zitate etwas zum Ausdruck bringen, das mir als Autor helfen könnte, vielleicht nicht. Für die Menge an Zeichen, die du in den Kommentar geballert hast, ist das ziemlich wenig, finde ich. Zumindest kann ich in dieser Form wenig damit anfangen, außer dass ich jetzt weiß, das du Hawking und Planck zu kennen vorgibst.
Hm.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Weltenläufer!

Da stimmt die Zeit nicht

Na, weil ...« Ulf kratzt sich am Kopf. »Ha!«, rief er.
Hier auch
Peter knallt den Kühlschrank zu und sagte
:
»Ich glaub, es ist wirklich weiblich«, meint Peter.
»Echt?«


»Ja - guck, wie lange sie für das Bier braucht.«

das ist schon witzig.

Ach, du willst sicher die Wahrheit hören. Mir gefällt es nicht besonders ... keine Ahnung. Also die Idee ist ja gut, aber die Umsetzung wirkt etwas lieblos auf mich, vor allem das Ende kommt zu schnell. Da wäre doch noch mehr drin gewesen, obwohl es kurz und gut heißt.

»Ja - guck, wie lange sie für das Bier braucht.«
Ulf kratzt sich am Kopf. »Du sag mal ...«
»Mal.«
»Nein, jetzt echt mal ...«
»Mal.«
Alter, das hats mir versaut, glaub ich. Vielleicht hätte ich mit einem ganz anderen Gefühl weitergelesen, wenn das nicht drin gewesen wäre. Musst du wissen.

»Richtig, und so nüchtern da aufzutauchen, das würde auch keinen guten Eindruck erwecken.«
Das war wieder gut!

Hab gemischte Gefühle bei dieser Geschichte. Weiß nicht, ob dir das jetzt was bringt.


Lollek

 

Hi Lollek,

Da stimmt die Zeit nicht
Zitat:
Na, weil ...« Ulf kratzt sich am Kopf. »Ha!«, rief er.
argh! das durfte nicht passieren, weil
Hier auch
Zitat:
Peter knallt den Kühlschrank zu und sagte
das hier nämlich kein Vertipper ist, sondern Teil der Geschichte. Dachte mir schon, dass das keiner bemeerkt :( Klingelts denn jetzt, wo ichs sage?
Erster Zeitfehler wird umgehend geändert

Also die Idee ist ja gut, aber die Umsetzung wirkt etwas lieblos auf mich, vor allem das Ende kommt zu schnell. Da wäre doch noch mehr drin gewesen, obwohl es kurz und gut heißt.
lieblos ist natürlich ein harter Vorwurf. :sad: Lieblos wäre für mich schlampig ... oder eben ohne den Blick für Details, bei diesen Sachen habe ich mir aber schon Mühe gegeben. Schade, wenn es bei dir nicht ankommt. Aber gerade bei solchen Dinger ist das wohl kaum möglich.

Alter, das hats mir versaut, glaub ich. Vielleicht hätte ich mit einem ganz anderen Gefühl weitergelesen, wenn das nicht drin gewesen wäre. Musst du wissen.
ja, ist gut, dass du das sagst. Für mein Gefühl ist diese Albernheit perfekt auf die beiden zugeschnitten. Aber womöglich bin ich da übers Ziel hinaus.

Hab gemischte Gefühle bei dieser Geschichte. Weiß nicht, ob dir das jetzt was bringt.
Auf jeden Fall. Bis vor kurzem hätte ich noch gesagt, dass mir jeder Kommentar was gibt. Deine Anmerkungen finde ich hilfreich und wird als geschätzter Puzzlestein ins Allgemeinbild gesetzt. Danke für die ehrliche Meinung. Immerhin wars ja so halb witzig. Oder so.
So.

grüßlichst
weltenläufer

 

Lieber Herr Weltenläufer

Klingelts denn jetzt, wo ichs sage?
Mmh? Die haben das Bier leergesoffen!
Als Peter bemerkte, dass er den Kühlschrank offen gelassen hatte, war es bereits zu spät. Peter knallt den Kühlschrank zu und sagte
»Der Spätkauf müsste noch offen haben!«
Demnach war es einfach zu spät, um Bier im Supermarkt zu kaufen ...??? Dann wäre es natürlich runder, das hatte ich nicht so gelesen. Und der Satz:
Peter knallt den Kühlschrank zu und sagte
Wäre dann der Augenblick nach dem Augenblick, in dem die ganze Wurmlochgeschichte spielt und deshalb ist dieser Satz auch noch halb in der Gegenwart und halb in der Vergangenheit geschrieben...

Lollek

 

Der Schlag hilft.
Das hätt ich nie gedacht, dass ein weltläufiger Humorist den kleinen Buchhalter herauskehre und nach Kopfnoten schreie,

lieber weltenläufer,

- oder sollt’ ich nur in eine Humorfalle geraten sein?!

Sehn wir mal von ab, dass Anfängerprobleme auftauchen wie Abtönungspartikel / Floskeln, vor allem aber Adjektivitis z. B. ohne Anspruch auf Vollständigkeit "alle möglichen / andersrum / doch wohl nicht / dramatisch / eben / echt unhöflich / eindeutig / einfach / eingelegten / entsetzt / Ernsthaftigkeit / etwas / ganz / leer / ganz so, wie man / genau / Geräuschlosigkeit / gerne / gesamte Innenleben / Heldlosigkeit / keinen guten / lang / leer / mindestens / natürlich / nicht mehr so genau / noch offen haben / normalerweise / nur noch / oder so / richtig / Scheiße / schlagartig / schnell / schrecklich / so eins / so nüchtern / solche / überbrüllen / und so / unheimlich still / vielleicht / voll / vonstatten / wabernd / wahrscheinlich extra / weiblich / weit und breit / wirklich / womöglich / zu spät"

so ist der misslungne konsequente Gezeitenwechsel ja schon vor Jans Beitrag aufgeflogen - erinnert sei im früheren Beitrag an die Heisenberg'sche Unbestimmtheitsrelation ... Aber das willstu ja gar nicht wissen. Was dann noch darunter fällt und weder durch einen Supermarkt, eine Ausrede, noch sonst was gerettet werden könnte

Das Wurmloch weitet sich, verschlingt Mortadella und Oliven und arbeitete sich zum Ziegenkäse vor.
Ein Wurmloch pfeift auf Öffnungszeiten!

Sich selbst erklärend ist der kleine Dialog

»Öhm ...«
Das ist deine Antwort - Öhm?«

Ährlich gelungen wirkt auf mich nur die absurde Diskussion zum grammatischen Geschlecht eines Lochs (neutr.), dem aufgrund der Farbe Rosa Weiblichkeit zugestanden wird
»Scheiße, das Ding frisst mir den ganzen Kühlschrank leer.«
»Sie.«
»Was?«
»Sie frisst dir den ganzen Kühlschrank leer.« -
Erinnert mich an Diskussionen der Struktur „… das Mädchen, die x tut“. Aber auch das wird weder gern gelesen und noch viel seltener gehört.

Perfekt ist anders … Doch was ist schon perfekt? Aber so kann’s selbst in der Humorsparte gehen.

Gruß

Friedel

 

Hi Weltenläufer!

Gefällt mir sehr gut! Rosa Wurmloch... du spinnst ja. :D

»Ich glaub, es ist wirklich weiblich«, meint Peter.
»Echt?«
»Ja - guck, wie lange sie für das Bier braucht.«

:D :D :D mein Favorit :D :D :D

Für einen Augenblick verhedderten sich Raum und Zeit. Im Kühlschrank tat sich ein Wurmloch auf und die Handlung kippte aus der Vergangenheit in die Gegenwart.
Finde ich zu konstruiert, es passt einfach nicht zum Rest. Hier wollte cih eher aufhören, als weiterlesen, wäre schade gewesen. Den Satz braucht es meiner Meinung nach nicht
»Richtig, und so nüchtern da aufzutauchen, das würde auch keinen guten Eindruck erwecken.«
»Würde es nicht, nein.«
»Also dann«, Peter knallt den Kühlschrank zu und sagte: »Der Spätkauf müsste noch offen haben!«
Das Ende hingegen finde ich gut. Passt wie Faust aufs Auge.

Sehr schönes Teil, auch eine Favoritengeschichte.

 

Hi Lollek noch mal

Wäre dann der Augenblick nach dem Augenblick, in dem die ganze Wurmlochgeschichte spielt und deshalb ist dieser Satz auch noch halb in der Gegenwart und halb in der Vergangenheit geschrieben...
ja genau, nachdem der Kühlschrank geschlossen wird, kippt das Raum-Zeit-Kontinuum wieder in seine gewohnten Bahnen.
Vielleicht zu dezent gesetzt. Oder eben ein Bonbon für den einen Leser, der selbst drauf kommt. Oder so. Oder gar nicht :silly:
Danke, für deine nochmalige Rückmeldung

He Friedel,

Doch was ist schon perfekt? Aber so kann’s selbst in der Humorsparte gehen.
wenigstens hier sind wir einer Meinung ;)

Hi svg,
schön, mal wieder von dir zu hören.

hehe, deine Lieblingsstelle deckt sich mit meiner ;D

Finde ich zu konstruiert, es passt einfach nicht zum Rest. Hier wollte cih eher aufhören, als weiterlesen, wäre schade gewesen. Den Satz braucht es meiner Meinung nach nicht
das darf natürlich nicht sein, dass man da gleich aussteigen mag. Eine Funktion hat der Satz aber durchaus, wie ich Herrlollek ja bereits erklärt habe.

Vielen Dank fürs Lesen. Hoffentlich kommst du nciht durcheinander mit deinen ganzen Favoriten ;)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer!

Die hat was, die Geschichte - find ich richtig gut.

Ulf kratzt sich am Kopf. »Du sag mal ...«
»Mal.«
»Nein, jetzt echt mal ...«
»Mal.«
»Lass das!«

Der ist doch echt verbraucht, oder?
Is wohl Ansichtssache - ich fands lustig ... ;)

Eine Kleinigkeit:

Gentleman bringen natürlich immer was mit.
Gentlemen - ist ja Plural :teach: ;)

Zum Inhalt:
Der Einstieg hat mir gefallen - ich mags lieber, wenn man mitten ins Geschehen reinkommt. Allerdings find ich die "da war es bereits zu spät"-Phrase ein bisschen zu abgenutzt ...

»Weiß nicht, ist mein erstes Kühlschrank-Wurmloch.«
Wie viele andere hatte er denn schon ... ? :schiel: :D
»Ja, aber rosa?«
»Vielleicht ist es weiblich?«
»Könnte sein.«
»Ich glaub, es ist wirklich weiblich«, meint Peter.
»Echt?«
»Ja - guck, wie lange sie für das Bier braucht.«
:rotfl:
:schiel:
:rotfl:
Meine absoluten Favoriten!

Also, sehr gern gelesen.

LG, Lolli

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Weltenläufer,

Ein paar Dinge haben mir gut gefallen ein paar weniger so. Du mogelst quasi, um die Geschichte im Präsens erzählen zu dürfen .. und dann kommt wieder Vergangenheit, sobald der Kühlschrank zu ist. Das fand ich gut.

»Sag mal, sind solche Dinger normalerweise nicht schwarz, oder so?«, flüstert Ulf.

Dieses Flüstern hättest du ruhig noch mehr betonen können, das ist irgendwie immer witzig, wenn Männer flüstern.

»Na, weil ...« Ulf kratzt sich am Kopf. »Ha!«, ruft er. »Weil es deine Wohnung ist. Dein Kühlschrank - dein Wurmloch!«
»Das ist echt unhöflich von dir, weißt du das? Ich hab den Kasten bezahlt und dich den ganzen Abend über eingeladen.«
»Eben!«
»Das ist deine Antwort - Eben?«
»Öhm ...«
Das ist deine Antwort - Öhm?«
»Nein!«
»Das ist deine Ant- Wie ... was - nein?«

Ulf kratzt sich am Kopf. »Du sag mal ...«
»Mal.«
»Nein, jetzt echt mal ...«
»Mal.«
»Lass das!«

Diese dämlichen Wiederholungen waren mir irgendwie zu ... ja, zu dämlich.

Das Wurmloch weitet sich, verschlingt Mortadella und Oliven und arbeitete sich zum Ziegenkäse vor.

Wabernd arbeitet sich das Wurmloch vor, die erste Etage ist nur noch rosa.

Das Wurmloch hat die zweite Etage erreicht. Der Biervorrat löst sich allmählich in rosa Nichts auf.

Sie gucken in den Kühlschrank. Das Wurmloch füllt das gesamte Innenleben mit waberndem Rosa aus

Das finde ich alles gut, dass du immer wieder betonst wie das Wurmloch voranschreitet, das bringt Tempo in die Story.

Das mit dem Bier holen und in das parallele Universum springen ist ein gutes Ende.

Also an ein paar Stellen war ich einfach bei den Dialogen raus, das sind zwei Trottel, ich weiß, und manchmal sind sie witzig, aber zwischendurch nerven sie fast.

Ansonsten wirklich nett und unterhaltsam.


MfG,

JuJu

 

Hallo weltenläufer

Ich mag Dialogdinger, wenn sie Fahrt haben. Und deine Geschichte fliesst gut.
Meiner Meinung nach muss der Einstieg mit der Wurmlochsache da stehen, obwohl (ich gestehe), den ganzen Umfang des Prät./Präs./Pret.-Konstrukts haber ich erst nach deiner Erklärung erfasst.
Möglicherweise solltest du den letzten Satz etwas vom Rest abtrennen, wie du es auch mit dem Einstieg gemacht hast, dann würde es ev. augenfälliger. Obwohl der Zeitsprung ja imSatz stattfindet. Wenn man es weiss, passt's auch so. Aber eben, nur wenn man es weiss ... ;)

Den einzigen Bremser hatte ich hier:

»Du sag mal ...«
»Mal.«
»Nein, jetzt echt mal ...«
»Mal.«
»Lass das!«
Wurde ja auch schon angemeckert, mach ihn kürzer, dann liest sich's besser und auch die, die ihn kennen, müssten eigentlich kurz schmunzeln, oder so.
»Du sag mal ...«
»Mal.«
»Lass das!«
das reicht doch eigentlich, oder?

Gern gelesen, oft geschmunzelt.
Gruss Dot

 

He loli pep,

danke für deinen wohlwollenden KOmmentar. Auch, dass du für den man-Joke in die Bresche springst ;)

Gentlemen - ist ja Plural
:sealed:

da war es bereits zu spät"-Phrase ein bisschen zu abgenutzt
Nun ja, wenn ich diesmal den Titel abräumen sollte, wird es einen brennenderen Einstiegssatz geben :aua: *zu svgs Geschichte schiel*

Hihi Juju

Du mogelst quasi, um die Geschichte im Präsens erzählen zu dürfen .. und dann kommt wieder Vergangenheit, sobald der Kühlschrank zu ist. Das fand ich gut.
schön, wenn das mal einer für sich entdeckt - oder hast du auch schmulen müssen?

Dieses Flüstern hättest du ruhig noch mehr betonen können, das ist irgendwie immer witzig, wenn Männer flüstern.
oder gruselig :aua:

Diese dämlichen Wiederholungen waren mir irgendwie zu ... ja, zu dämlich.
ich denke, das charakterisiert die beiden recht gut ;)

Das finde ich alles gut, dass du immer wieder betonst wie das Wurmloch voranschreitet, das bringt Tempo in die Story.
freut mich, wenn die balance da stimmt :)

Danke für dein Lob

Hi dot

Ich mag Dialogdinger, wenn sie Fahrt haben. Und deine Geschichte fliesst gut.
bei den Dialogen fühle ich mich häufig unsicher, weswegen dein Lob doppelt strahlt :gelb:

Möglicherweise solltest du den letzten Satz etwas vom Rest abtrennen, wie du es auch mit dem Einstieg gemacht hast, dann würde es ev. augenfälliger. Obwohl der Zeitsprung ja imSatz stattfindet. Wenn man es weiss, passt's auch so. Aber eben, nur wenn man es weiss ..
den Gedanken hatte ich auch, aber dadurch würde der Gag, wenn man so will, doch sehr forciert wirken. Zumindest habe ich so gedacht ...

Über dein Kürzujngsvorschlag der "sensiblen Stelle" :D denke ich noch nach.

In jedem Fall danke fürs Lesen, gutfinden und kommentieren

grüßlichst
weltenläufer

 

Genial!
Hab mich köstlich amüsiert. Die Logik, die Dialoge. Einfach genial! :D

Heldlosigkeit
Das Wort gefällt mir!

»Scheiße, das Ding frisst mir den ganzen Kühlschrank leer.«
»Sie.«

»Ja - guck, wie lange sie für das Bier braucht.«
*lol* Das und die daraus folgende logische Erklärung: Köstlich!

Jedenfalls war da auch ein Artikel drin über einen Hund, der konnte hellsehen
Klingt mir sehr danach, als sollte das eine Anspielung auf irgendetwas sein, das man eigentlich kennt. Komme aber nicht darauf.

Gruß,
Ab C

 

Hallo Abracadaver
(den Nick finde ich übrigens echt geil)

was soll ich sagen. Vielen Dank für die Blumen, freut mich, wenn dir die Heldlosigkeit in der Geschichte zugesagt hat ;)

Klingt mir sehr danach, als sollte das eine Anspielung auf irgendetwas sein, das man eigentlich kennt. Komme aber nicht darauf.
Nein, kein bestimmter Verweis, nur Querverweis :D
Habe ich tatsächlich mal irgendwo gelesen: Die 10 schrillsten Themen in Talkshows. In diesen Top ten fand sich neben allerlei anderen Kuriositäten: "Hilfe, mein Hund kann hellsehen."

grüßlichst
weltenläufer

 

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