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Wofür wir noch leben

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14.08.2015
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Wofür wir noch leben

Wofür wir noch leben.

Die Zombies kamen durch das zerbrochene Schaufenster des Ladens gekrochen. Langsam und unbeholfen glitt der Vorderste von ihnen über die einzelnen Zacken übrig gebliebenen Glases.
Eine Scherbe bohrte sich in sein Auge, während er sich durch den Rahmen hiefte. Er gab ein feuchtes Klatschen von sich, als er auf den Boden rutschte.
Laut stöhnend hob er den Kopf und kroch langsam auf mich zu. Seine Hände hinterließen braune Schlieren auf dem Parkett.
Bevor der Kadaver auch nur einen Meter weit kam, sprang Ingolf neben ihn. Zwei kurze dumpfe Schläge mit seinem Hammer verwandelten den Kopf des Zombies in blutigen Brei.
Der Gestank vergammelten Hirns vermischte sich mit dem allgemeinen Geruch nach Moder und schlecht gewordenen Essen in dem Laden.
„Sie kommen! Wir haben alles lass uns abhauen!“
Mit der Schulter stemmte er sich gegen ein Regal und kippte es in Richtung Fenster.
Zwei weitere Zombies waren schon halb durch gekrochen, hinter ihnen waren mindestens noch zehn andere zu sehen, die zielstrebig auf uns zu kamen. Das Regal schlug laut krachend gegen das Fenster und quetschte die zwei Zombies im Rahmen ein.
Ich sah mich in dem Laden um, kein Zombie weit und breit. Alle waren draußen. Der Gedanke der schon seit Tagen an meinem Verstand kratzte, nahm die Oberhand. Ich musste sie einfach holen.
Ingolf würde es schon noch verstehen.
„Wir können noch nicht los.Das wichtigste fehlt.Halt mir noch 2 Minuten den Rücken frei. “
"Was ist denn bitte so verdammt wichtig?"
Ich grinste. „Der Sinn des Lebens, vertrau mir bitte einfach.“
Ingolfs Antwort wurde von einem der Zombies unterbrochen, der es mittlerweile geschafft hatte, an dem Regal vorbei zu greifen.
Ich wendete meine Aufmerksamkeit wieder den Regalen zu. Hinter mir schlug Ingolf fluchend auf die Zombies ein. Jedem Schimpfwort aus seinem Mund folgten mehrere dumpfe Schläge.
Uns blieb nicht mehr viel Zeit.
Der Laden war dunkel. Nur durch die Fensterfronten kam spärliches Tageslicht. Die meisten Regale waren umgeworfen und leer. In den Tiefkühltruhen moderte das Fleisch vor sich hin. Von der anderen Seite des Ladens wehte der süßliche Gestank vergammelnden Obstes herüber.
Ich musste ganz nach hinten in den Laden. Hoffentlich hatte es noch niemand mitgenommen.
Schnell schritt ich die Gänge ab. Über den Tiefkühltruhen mit den Fertigpizzen musste es sein.
Die Packungen waren eingefallen und mit Schimmel überzogen. Der Strahl meiner Taschenlampe glitt kurz darüber. Auf einer der Packungen war das Bild einer goldgelben Salamipizza zu erkennen.
Ich zögerte einen Moment. Gute alte Tiefkühlpizza. Früher war sie ein selbstverständlicher Teil meines sorglosen Studentenlebens gewesen. Jetzt war sie nur noch ein Stück Schimmel, das vor sich hin moderte wie der Rest unserer alten Welt.
Ich riss meinen Blick von ihnen los und untersuchte die Regale darüber.
Da waren sie! Ich unterdrückte einen Luftsprung. Unversehrt und in einer ordentlichen Reihe aufgestellt. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, sie mitzunehmen. Wieso auch?
Schnell öffnete ich meinen Rucksack und schob die Gläser hinein. Sie purzelten übereinander und gaben ein lautes Klirren von sich.
Das Geräusch der aneinander schlagenden Gläser war wie das Läuten von Kirchenglocken. Rein und erlösend.
Eine Hand packte mich an der Schulter.
Voller Schreck wirbelte ich herum. Ingolf schüttelte mich, die Augen starr und weit aufgerissen. Seine langen, dunklen Haare waren verfilzt und hingen in fettigen Strähnen von seinem Kopf.
Der Hammer in seiner Hand über und über mit Blut und Hirn beschmiert.
Etwas Wildes lag in seinem Blick.
Er sah aus wie ein Vorzeigepsychopath. Wahrscheinlich sah ich nicht viel besser aus.
Das tat niemand mehr. Weder tot noch lebendig.
„Wir haben ein Problem. Es sind zu viele am Fenster und sie haben es geschafft, die Tür aufzubrechen. Wir können vorne nicht mehr heraus. Du hast hier früher eingekauft, bitte sag mir, dass es einen zweiten Ausgang gibt!“
Sein Blick fiel auf den Rucksackinhalt. Dann sah er mich ungläubig an. Seine Stimme überschlug sich.
„Darum ging es dir? Das ist dein Sinn des Lebens? Dafür riskieren wir hier gerade unseren Arsch?!“
„Glaub mir, das ist es wert. Wenn wir hier raus sind, wirst du es verstehen.“
Bevor er sich weiter aufregen oder ich mich rechtfertigen konnte, kamen schon die ersten Zombies um die Ecke geschlurft. An ihrer Spitze lief eine Frau, die früher zweiundzwanzig gewesen sein musste.
Bekleidet war sie in der Lidl Arbeitskleidung. Sie war meine Lieblingskassiererin gewesen. Jedes Mal, wenn ich in dem Laden einkaufen war, stellte ich mich extra an ihre Kasse, nur um sie einmal anlächeln zu können. Als die Dinge noch normal waren, hatte ich mir immer gewünscht, dass sie mich begehrte. Jetzt wollte sie mich sicherlich mehr als jemals zu Lebzeiten. Manchmal ist das Leben ein ironischer kleiner Drecksack.
Ich betrachtete sie genauer.
Ein großes Stück ihres Halses fehlte. Auch an ihrem rechten Arm, den sie gierig nach uns ausstreckte, waren einige Löcher zu erkennen. Den Mund voller blutiger Zähne weit aufgerissen schlurfte sie unerbittlich weiter.
Manchmal ist das Leben auch einfach nur ein mieses Arschloch.
Ihre milchigen Augen fixierten mich und sie stieß ein schauderhaftes Stöhnen aus. Ein Chor aus gierigen Grunzlauten antwortete ihr von allen Seiten.
Wir waren eingekesselt.
„Durchs Lager! Schnell!“ Es war der einzige Weg, der uns noch blieb.
Wir rannten zu der Tür mit der großen Aufschrift „PERSONAL“.
Ich betete, dass sie offen und der Raum leer war. Mit einem Ruck riss Ingolf die Tür weit auf und wir stürzten hindurch. Sobald wir über der Schwelle waren hämmerte er sie schwungvoll zu.
Keine Sekunde nachdem sie sich geschlossen hatte fingen sie von draußen an dagegen zu hämmern. Eine nicht sehr dicke Tür ohne Schlüssel.
Schnell sahen wir uns in dem Raum um. Bis auf einige leere Lagerregale und verstreute Kisten war er leer. Das Lieferantentor war geschlossen.
Keine Zeit es von Hand aufzumachen. Die Tür gab ein besorgniserregendes Knarren von sich.
Ingolf knurrte“ Ich werde ganz sicher nicht in dem Lagerraum eines alten Lidls sterben. Zur Not schlagen wir ihnen die Köpfe ein, wenn sie durch die Tür kommen. Einem nach dem anderen...und danach schlage ich dir den Kopf ein, dafür dass du uns wegen diesem Scheiß in Gefahr gebracht hast!“ Panik schwang in seiner Stimme mit.
„Jaja“ antwortete ich abwesend. Durch einige kleine Fenster fiel schwaches Licht.
Das war unser Ausweg!
„Oder du hörst auf zu lamentieren, hilfst mir die Kisten unter das Fenster zu schieben und ich erkläre dir alles wenn wir in Sicherheit sind.“
Ingolf hielt inne, dann schüttelte er nur ungläubig den Kopf.
„Ich sehe es kommen - am Ende hast du mich wieder so weit, dass ich es wirklich für eine gute Idee hielt.“
Gemeinsam schoben wir die Kisten unter ein Fenster, Ingolf kletterte zuerst hinaus und zwängte sich durch den Rahmen. Die Tür knarrte erneut, diesmal begleitet von einem lauten Knacken.
Scheiße!
„Fang den Rucksack!“
Ich warf den Rucksack durch das Fenster und zog mich am Rahmen hoch.
Hinter mir flog die Tür mit einem Knall aus ihrem Rahmen. Das Stöhnen erfüllte den Raum.
Schnell zog ich mich durch das Fenster. Gerade als ich meine Beine nachziehen wollte, packte jemand meinen Fuß.
Nein!
Draußen stand Ingolf, 2 Meter unter mir. Sofort erkannte er die Panik in meinem Blick.
Keine Fragen, kein Zögern. Er packte meine Hände und zog mit aller Kraft. Doch die Hand wollte mich nicht freigeben. Ich spürte einen Druck an meinem Fuß.
Stumpfe Zähne versuchten sich gierig durch das Leder meiner Schuhe zu bohren.
Ich drehte vollkommen durch. „SIE HABEN MICH! SIE VERSUCHEN MICH ZU BEIßEN!“
Ingolf verdoppelte seine Anstrengungen. Einen Fuß gegen die Mauer des Ladens gestemmt und das Gesicht rot angelaufen zog er mit aller Kraft.
Ich zappelte wild, trat um mich. Meine Füße schlugen gegen weiches Fleisch, stießen es fort. Egal wohin nur weg von mir. Das Stöhnen dröhnte immer lauter in meinen Ohren. Der Druck auf meinen Fuß ließ nicht nach. Vor meinem inneren Auge sah ich meinen blutigen Körper, um den sich die Untoten drängten und mich auffraßen.
Nein, nein, NEIN!
Ingolf sah hoch zu mir. Seine Augen schienen Funken zu sprühen. Die Zähne gefletscht stieß er ein Knurren aus „Ganz sicher nicht so!“ Er sprang, stemmte beide Füße gegen die Mauer und warf sich mit all seiner Kraft nach hinten. Es fühlte sich an als würde er mir die Arme aus reißen.
Es gab einen Ruck, ich fiel aus dem Fenster und zusammen mit Ingolf auf den Boden. Mein Fuß war heil, ich konnte nichts spüren. Der Biss war nicht durch das Leder gedrungen.
Ich hielt einen Moment inne und dankte allen existierenden und nicht existierenden Göttern für diese wundervollen Lederstiefel.
Langsam stand ich auf. Ingolf gab mir den Rucksack zurück, dann wurden seine Augen groß und ein breites Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht.
Langsam hob er eine Hand vor den Mund um nicht laut loszulachen. Stattdessen grunzte er geräuschvoll.
Verwirrt sah ich mich um. Aus dem Fenster hinter mir drang das enttäuschte Stöhnen der Zombies. Im Rahmen war nichts zu sehen. Der Parklatz war auch leer. Anscheinend hatten sich alle der kleinen Feier im Lagerraum angeschlossen.
Dann sah ich an mir herunter. An meinem linken Fuß hing immer noch die Hand die mich gepackt hatte, samt einem Stück Arm. Angewidert trat ich den Arm von meinem Knöchel.
Was war daran so lustig?
Ingolf sah mich an. In seinen Augenwinkeln hatten sich Lachtränen gebildet.
Er atmete einmal tief ein. „Manche Leute können einfach nicht loslassen.“
Einen Augenblick waren wir vollkommen still. Dann prusteten wir los. Fast wären wir drauf gegangen. Ein kleiner Fehler und unser Leben wäre beendet gewesen und jetzt standen wir hier auf dem Parkplatz und lachten über den mit Abstand schlechtesten Witz aller Zeiten.
Doch es war das erste Mal seit einer Woche, dass wir überhaupt lachten.
All die Angst und Panik brachen in einem fast hysterischem Anfall aus mir heraus. So standen wir da auf unsere Knie gestützt, die Köpfe rot , bis wir kaum noch Atmen konnten.
Für diesen Moment war alles andere vergessen. Als wir uns wieder beruhigt hatten, schlugen wir uns in ein angrenzendes Wäldchen und hin zu unserem Versteckt.

Die Küche war recht spärlich ausgestattet. Der Elektroherd funktionierte schon seit Monaten nicht mehr. Deshalb hatten wir auf ihm einen Campingkocher aufgestellt. Darauf ruhte eine beschichtete Bratpfanne in der das Essen vor sich hinbrutzelte. Auf der Anrichte neben dem Herd lagen ein leeres Kartoffelnetz, Zwiebeln, eine Flasche Sonnenblumenöl und 3 kleine Gewürzgläschen mit Rosmarin, Paprika und Thymian.
Der Duft der bratenden Kartoffeln und Gewürze der die Küche füllte war wundervoll.
Ich nahm langsam eine Kartoffel aus der Pfanne. Betrachtete sie prüfend. Auf ihrer vom Öl glänzenden, gebackenen Oberfläche lagen die Gewürze wie Schnee auf einem Feld.
Genüsslich steckte ich sie mir in den Mund und kaute langsam. Sie war perfekt. So wie früher. Ich hatte es nicht verlernt.
Schnell schaufelte ich zwei Portionen auf die Teller und ging mit ihnen aus der Küche auf den Balkon.
Dort war ein kleiner Klapptisch an dem zwei Stühle standen. Auf einem saß Ingolf und betrachtete nachdenklich die Bäume des angrenzenden Wäldchens.
Ich stellte den Teller vor ihn und setzte mich hin. Skeptisch sah er mich an.
„Jetzt erklär mir warum wir unser Leben für ein paar Gläser Gewürze riskiert haben.“
Nachdenklich lehnte ich mich zurück. „Erinnerst du dich noch daran als wir letztens hier gesessen und uns nach dem Sinn von alledem gefragt haben? Wir beide wussten nicht warum wir eigentlich weitermachen sollten. Es war klar dass wir nicht einfach aufgeben und sterben werden, nur wollten wir trotzdem eine Antwort.
Nun das hier ist die Antwort. Wir hätten auch einfach die Kartoffeln kochen und essen können. Aber das wäre nicht im Ansatz so lecker gewesen wie dieses unglaublich tolle Gericht. Übrigens das erste Gericht das ich gelernt habe.
Ein Tier erlegt seine Beute oder frisst das Gras ohne sich groß Mühe zu machen, es schmackhafter oder speziell zu gestalten. Aber ein Mensch kombiniert die Geschmäcker, würzt und verändert das Essen um es immer besser zu machen. Dadurch machen wir aus einem einfachen Trieb etwas ganz Besonderes. Aus essen um uns am Leben zu halten wird Essen zum Genießen. Es wird zu einer Kunst. So lange wir uns immer noch unser eigenes Essen kochen und Rezepte kreieren, wissen wir, dass wir nicht nur am Leben sind, sondern auch dass wir immer noch Menschen sind. Wir stehen auf und fragen uns warum machen wir weiter? Was ist dieser Überlebenskampf eigentlich wert? Wofür lohnt es sich zu leben?“
Ich hob den Teller hoch und sog noch einmal den wundervollen Duft der Kartoffeln ein.
„Dafür lohnt es sich zu leben. Für dieses unglaubliche Essen. Es mag nicht die perfekte Antwort sein, aber mir genügt sie vollkommen. Deshalb sind wir dieses Risiko für ein paar Gewürze eingegangen...das ist es wert.“
Grinsend schob ich mir eine Gabel voller Kartoffeln in den Mund. Schloss die Augen und kaute langsam. Kostete jeden einzelnen Bissen voll aus.
Wundervoll.
Zum ersten Mal seit die Welt den Bach runtergegangen war, hatte ich wieder meine geliebten Bratkartoffeln.
Nachdenklich schob Ingolf sich auch eine Gabel in den Mund, kaute und seufzte dann laut.
„Ich wusste nicht wie sehr ich das vermisst habe.“
Still saßen wir auf dem Balkon und aßen. Die Sonne begann über den Bäumen unterzugehen und tauchte den Balkon in orangenes Licht.
„Weißt du, ich habe in dem Laden noch ein paar andere Sachen gesehen, die ich wirklich dringend brauche.“, sagte Ingolf plötzlich belustigt.
„Wofür?"
„Morgen bin ich mit Kochen dran und mir schwebt da etwas ganz Besonders vor.“
„Also gehen wir morgen nochmal in den Laden?“
Ingolfs Augen blitzten schelmisch. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. „Glaub mir das ist es wert.“
Wir lachten gemeinsam leise vor uns hin. Es war ein ehrliches Lachen. Ein Lachen wie früher als wir auf dem Balkon saßen, rauchten und dumme Witze erzählten. Ein Lachen aus einer anderen Welt die wohl für immer verloren war.
Gemeinsam aßen wir und betrachteten den Sonnenuntergang, der die Welt in blutiges Licht tauchte, während unten auf der Straße die Untoten einsam umherschlurften und stöhnten.

 

Hallo Maselbart,
ich muss einfach mal sagen, ich mag die Idee sehr. Ich erzähl hier jetzt nichts davon, sollen die Wortkriegerchen doch selber lesen.
Aber: Jenseits von sonstigen sprachlichen Holperern, die ich jetzt gar nicht mir angeguckt habe, du hast ein echtes Kommaproblem.
Ich korrigier mal den ersten Teil. Verbesser das dann mal schnell über den Bearbeiten-Button, bevor noch ein anderer Mod den Text ins Korrekturcenter schickt. Er ist nämlich echt an der Grenze.
Ich hab nicht viel Zeit, also nur der Anfang.

Eine Scherbe bohrte sich in sein Auge KOMMA als er sich durch den Rahmen hiefte. Es gab ein feuchtes Klatschen von sich KOMMA als er auf den Boden rutschte.

Bevor der Kadaver auch nur einen Meter weit kam KOMMA sprang Ingolf neben ihn. Zwei kurze dumpfe Schläge mit seinem Hammer verwandelten den Kopf des Zombies in blutigen Brei.


Zwei weitere Zombies waren schon halb durchgekrochen, hinter ihnen waren mindestens noch zehn andere zu sehen KOMMA die zielstrebig auf uns zukamen. Das Regal schlug laut krachend gegen das Fenster und quetschte die zwei Zombies im Rahmen ein.
„Scheiße. Was auch immer du hier zu finden hoffst KOMMA es sollte das Risiko wirklich wert sein.“
Ich grinste KOMMA während ich fieberhaft die Regalreihen durchsuchte. „Keine Sorge, was ich hier suche KOMMA ist der Sinn des Lebens. Das ist jedes einzelne Risiko wert.“
Ingolfs Antwort wurde von einem der Zombies unterbrochen, der es mittlerweile geschafft hatte KOMMA an dem Regal vorbei zu greifen.


Niemand hatte sich die Mühe gemacht KOMMA sie mitzunehmen.

Voller Schreck wirbelte ich herum. Ingolf schüttelte mich, die Augen starr und weit aufgerissen. Seine langen KOMMA dunklen Haare waren verfilzt und hingen in fettigen Strähnen von seinem Kopf.


„Wir haben ein Problem. Es sind zu viele am Fenster und sie haben es geschafft KOMMA die Tür aufzubrechen. Wir können vorne nicht mehr heraus. Du hast hier früher eingekauft, bitte sag mir KOMMA dass es einen zweiten Ausgang gibt!“
Sein Blick fiel auf den Rucksackinhalt.

„Glaub mir KOMMA das ist es wert. Wenn wir hier raus sind KOMMA wirst du es verstehen.“

An ihrer Spitze lief eine Frau, die früher zweiundzwanzig gewesen sein musste.
Bekleidet war sie in der Lidl Arbeitskleidung.Sie war meine Lieblingskassiererin gewesen. Jedes Mal KOMMA wenn ich in dem Laden einkaufen war, stellte ich mich extra an ihre Kasse, nur um sie einmal anlächeln zu können. Als die Dinge noch normal waren, hatte ich mir immer gewünscht KOMMA dass sie mich begehrte. Jetzt wollte sie mich sicherlich mehr als jemals zu Lebzeiten.

„Durchs Lager! Schnell!“ Es war der einzige Weg KOMMA der uns noch blieb.

So, bis hier, mehr schaff ich jetzt nicht und auch ohne Gewähr, dass ich nicht was übersehen habe.
Im Rest sind auch noch Fehler, aber vielleicht findest du selbst noch was. Und ich hoffe, jetzt reichts auch schon, dass der Text nicht mehr ins Korrekturcenter muss. Es wär schad, weil die meisten verbessern dann dort nicht mehr und der Text versandet dann irgendwann.

Also Willkommen hier.
Ach ja, und die kostenlose Korrektur war ein Hitzewillkommensbonus. :D

 

Hallo maselbart,

willkommen bei den Kriegern des Wortes. Du hast ja den Text korrigiert, also mache ich mal weiter:

während er sich durch den Rahmen hievte.
„Scheiße. Was auch immer du hier zu finden hoffst, es sollte das Risiko wirklich wert sein.“
Das ist kaum eine Steigerung gegenüber dem vorherigen Ausruf. Die Geschichte droht in einem langatmigen Geplätscher zu versickern.
„Keine Sorge, was ich hier suche, ist der Sinn des Lebens. Das ist jedes einzelne Risiko wert.“
Das einzelne ist überflüssig. Ud wenn ich meinem Kumpel sagen würde. Ich suche den Sinn des Lebens, würde er wahrscheinlich fluchend das Weite suchen und mich für bekloppt halten.
Über den Tiefkühltruhen mit den Fertigpizzen musste es sein.
Das klingt ja so, als ob der Prot es weiß. Warum hat er dann vorher an ganz anderen Stellen gesucht?
An ihrer Spitze lief eine Frau, die früher zweiundzwanzig gewesen sein musste.
Jetzt ist sie ein ebenso alter Zombie, nehme ich an.*Aber irgendwie klingt dieser Satz eigenartig.
Manchmal ist das Leben ein ironischer kleiner Drecksack.
Ich glaube es Dir. Aber was ist einironischer kleiner Drecksack??
Ingolf knurrte[Doppelpunkt und Leerzeichen]“[Kein Leerzeichen]
SIE VERSUCHEN[Komma] MICH ZU BEIßEN!
Großschreibung bedeutet ja nach gängiger Meinung Schreien. Es sieht einfach nicht schön aus.
Ich drehte vollkommen durch und schrie:
Egal wohin[Komma] nur weg von mir.
Das scheint logisch nicht ganz richtig. Weder der Prot noch seine Füße wollen weg von ihm. Vielleicht schreibst Du einfach hier.
Anscheinend hatten sich alle der kleinen Feier im Lagerraum angeschlossen.
*Warum kommen die Zombies nicht nach draussen? Sie sind doch auch reingekommen. Können sie nicht klettern? Dann müssen sie doch nur durch die Vordertür gehen oder das Tor aufbrechen.*Aber nein, sie veranstalten eine kleine Feier. Wieso? Was wird gefeiert? Dass ein Arm verloren ging?
hin zu unserem Versteck
Versteck ohne t
Dort war ein kleiner Klapptisch[Komma] an dem zwei Stühle standen.
„Jetzt erklär mir[Komma] warum wir unser Leben für ein paar Gläser Gewürze riskiert haben.“
Wir beide wussten nicht[Komma] warum wir eigentlich weitermachen sollten. Es war klar[Komma] dass wir nicht einfach aufgeben und sterben werden,
Vor dass steht immer ein Komma.
Nun[Komma] das hier ist die Antwort.
Übrigens das erste Gericht[Komma] das ich gelernt habe.
Ein Tier erlegt seine Beute oder frisst das Gras[Komma] ohne sich groß Mühe zu machen, es schmackhafter oder speziell zu gestalten. Aber ein Mensch kombiniert die Geschmäcker, würzt und verändert das Essen[Komma] um es immer besser zu machen. Dadurch machen wir aus einem einfachen Trieb etwas ganz Besonderes. Aus Essen um uns am Leben zu halten wird Essen zum Genießen. Es wird zu einer Kunst. So lange wir uns immer noch unser eigenes Essen kochen und Rezepte kreieren, wissen wir, dass wir nicht nur am Leben sind, sondern auch[Komma] dass wir immer noch Menschen sind. Wir stehen auf und fragen uns[Komma] warum machen wir weiter? Was ist dieser Überlebenskampf eigentlich wert? Wofür lohnt es sich zu leben?“
Für die Gewürze?
„Ich wusste nicht[Komma] wie sehr ich das vermisst habe.“
„Glaub mir[Komma] das ist es wert.“
während unten auf der Straße die Untoten einsam umherschlurften und stöhnten.
Also offensichtlich können sie nicht klettern bzw. Treppen steigen. Da ich kein Fan von Zombie-Geschichten und Horror-Geschichten bin, habe ich da nicht viel Ahnung.

Irgendwie lässt mich die Geschichte unzufrieden zurück. Gewürze sind der Sinn des Lebens. Da ist schon was dran, besonders für Menschen, die salzlos essen. Aber die umständliche philosophische Erklärung nimmt den Speed aus der Geschichte und so wirkt sie wie zwei Geschichten, die aneinander hängen.

Zu beginn waren auch schon einige Längen.*Vielleicht kannst Du die Geschichte noch einmal durchgehen und die Handlung beschleunigen.

Achja, wenn man eine Kritik bekommt und die vorgeschlagenen Korrekturen vornimmt, wird eine entsprechende Rückmeldung gerne gesehen. Einfach bei Direkt antworten drauflosschreiben.

Liebe Grüße

Jobär

 

Erst einmal Verzeihung für die späte Antwort. Ich hatte eine weile kein Internet.

Danke für die Rechtschreibkorrekturen. Geschichten schreiben ist eine Sache, Rechtschreibung eine andere. Ich arbeite daran aber es geht nur schleppend voran.

Novak ich finde es gut, dass dir meine Geschichte gefällt und du mit geholfen hast sie hier zu retten. Dafür vielen dank.

Jobär auch bei dir, die Rechtschreibfehler sind eine Krankheit von mir die ich schon lange habe. Darum danke für die Verbesserungen.
Was die Inhaltlichen Sachen angeht stimme ich nicht voll und ganz mit dir überein. Darum versuche ich ein wenig Klarheit zu schaffen.

Das einzelne ist überflüssig. Ud wenn ich meinem Kumpel sagen würde. Ich suche den Sinn des Lebens, würde er wahrscheinlich fluchend das Weite suchen und mich für bekloppt halten.

In der Geschichte geht es unter anderem um Freundschaft. Die beiden Figuren haben gemeinsam den Untergang der Welt überlebt. Ich weis nicht was für Freunde du hast, aber wenn man solche Extremsituationen miteinander durchmacht, lässt man einander nicht bei dem ersten Anzeichen von Stress im Stich.

Ich glaube es Dir. Aber was ist einironischer kleiner Drecksack??

Die Frage verstehe ich nicht wirklich. Du sagst du glaubst mir. Klingt für mich so als würdest du die Antwort kennen. Warum fragst du also noch einmal nach? Ich muss ehrlich sein ich war drauf und dran, dir hier einfach die gängigen Definitionen von Ironie, klein und Drecksack zu posten. Aber da es hier um meine Geschichte geht und mir wirklich viel an konstruktiver Kritik liegt, möchte ich keinen Streit anfangen.

Das scheint logisch nicht ganz richtig. Weder der Prot noch seine Füße wollen weg von ihm. Vielleicht schreibst Du einfach hier.

Wenn du dir den Satz noch einmal durchliest, wirst du sehen, es wird erwähnt, dass die Füße Zombies treffen und von dem Prot wegstoßen.

Meine Füße schlugen gegen weiches Fleisch, stießen es fort. Egal wohin nur weg von mir.

Nun zu zwei Dingen gleichzeitig.

Warum kommen die Zombies nicht nach draussen? Sie sind doch auch reingekommen. Können sie nicht klettern? Dann müssen sie doch nur durch die Vordertür gehen oder das Tor aufbrechen.*Aber nein, sie veranstalten eine kleine Feier. Wieso? Was wird gefeiert? Dass ein Arm verloren ging?

Also offensichtlich können sie nicht klettern bzw. Treppen steigen. Da ich kein Fan von Zombie-Geschichten und Horror-Geschichten bin, habe ich da nicht viel Ahnung.

Du sagst es selbst du hast keine große Ahnung von Zombies. Darum folgendes.
Nein Zombies können nicht klettern, eben so wenig rennen oder auch nur die simpelsten Mechanismen bedienen. Ihnen bleiben einzig und allein ihren rudimentären körperlichen Fertigkeiten.

Ein Lieferantentor ist für gewöhnlich ein Stahlrolladen. So etwas bricht man nicht einfach mal nebenbei auf.

Die kleine Feier ist ein Synonym dafür, dass der Lageraum voll von ihnen ist. Mag sein, dass das Wort schlecht gewählt ist. Ich weis jetzt wirklich nicht ob du ehrlich gedacht hast die Zombies würden feiern oder ob du mich auf ein unglücklich gewähltes Wort hinweisen wolltest.

Zombies reagieren auf Geräusche. Je lauter etwas ist desto wilder werden sie. Darum sind auch alle Zombies in der Umgebung in den Lagerraum gegangen.

Sobald Zombies ihre beute aus den Augen verloren haben, werden sie wesentlich weniger aggressiv.
Einfach außen herum zu gehen um die Beute zu fangen, ist ein zu komplexer Gedankengang für einen Zombie. In diesem Fall würden sie anfangen gegen das Tor zu hämmern.
Das sollte ich vielleicht erwähnen. Nichtsdestotrotz kann man so ein Ding nicht so leicht einreißen.

Zuletzt ja Zombies können Treppen steigen. Wenn die beiden Protas ihr Versteck jedoch weder Verbarrikadiert, noch verborgen oder gesichert hätten, wären sie schon längst Zombiefutter.
Wer seine Zuflucht nicht schützt überlebt in der Zombieapokalypse nicht lange. Sieh dir einen Zombiefilm an, dann wirst du verstehen was ich meine.

Für die Gewürze?

Ja für die Gewürze. Dass es nicht die wahre Antwort auf alles ist wird erwähnt. Es geht in der Geschichte darum, den Charakteren wieder einen Grund zu geben um aufzustehen und weiter zu machen.
Stell dir vor alle die du kennst und liebst sind tot. Die Welt in der du gelebt hast ist ein Aschehaufen. Du weist genau es wird nie wieder so werden wie früher. Würdest du dich nicht jeden Morgen fragen wieso du dir dieses Trauerspiel noch antust? Menschen haben schon für weniger Selbstmord begangen. Genau das ist der Kern der Geschichte und der Grund warum die beiden sich für ein paar Gewürze fast umbringen lassen.

Irgendwie lässt mich deine Kritik in diesen Punkten unzufrieden zurück. Ich habe das Gefühl diese Punkte kommen von deinem mangelnden Wissen bezüglich Zombiegeschichten. In solchen Geschichten geht es weniger um Angst. Es geht viel mehr um die Abhängigkeit des Menschen zu unserer Momentanen Welt. Darum was Extremsituationen aus Menschen machen können. Wie sie wachsen oder zerbrechen. Und es geht darum was sie tun nur um am Leben zu bleiben.
Die The Walking Dead Reihe oder auch Das Tagebuch der Apokalypse, sind grandiose Beispiele für eben diese Aussage.

Die Geschichte ist für Leute die sich soweit mit Zombies auskennen. Ich verstehe nicht so ganz warum du sie bewertest, wenn du dich mit der Materie nicht einmal grundlegend auskennst.

Das klingt jetzt warscheinlich böser als gemeint, darum noch einmal für die restlichen Korrekturen bin ich dankbar. Da gibt es durchaus 1-2 Logiklücken und Punkte an denen ich etwas genauer sein könnte.

In den genannten Punkten kann ich aber nicht mit dir übereinstimmen.

Ich entschuldige mich schon einmal präventiv für etwaige Rechtschreibfehler.

Viele Grüße

Maselbart

 

Hey, Maselbart, jetzt sei doch nicht gleich so kratzbürstig zu dem armen jobär.
Man könnte sich ja auch auf den Standpunkt stellen, eine Geschichte muss in sich logisch sein, damit meine ich jetzt weniger, ob die Zombies nun Kopfstand machen oder Seiltanz hüpfen können. Dass die sich immer wie Zombies eben bewegen, bzw. brunzdumm sind, ich glaube, das gehört schon zur Allgemeinbildung. Aber trotzdem ist es doch wichtig, in deiner Geschichte auf Punkte hinzuweisen, die vielleicht ein bisschen schief ankommen.

„Keine Sorge, was ich hier suche, ist der Sinn des Lebens. Das ist jedes einzelne Risiko wert.“
Das einzelne ist überflüssig. Ud wenn ich meinem Kumpel sagen würde. Ich suche den Sinn des Lebens, würde er wahrscheinlich fluchend das Weite suchen und mich für bekloppt halten.
Das hatte der jobär dir geschrieben. Und ich hab über diese Stelle in meinem Komm weglesen wollen, weil ich ja auch ein ganz allgemeines feedback nur geben wollte, denn manchmal kriegt man noch nicht mal eine Antwort geschweige ein Dankeschön, da schreib ich oft nur noch kurze Kommentare oder gar keine. Das schreibe ich jetzt nicht, um d ir Vorhaltungen zu machen, sondern nur zur Erklärung, dass man dann nicht mehr auf jeden einzelnen Punkt eingeht, sondern allgemein bleibt.
Und die Stelle oben, ich weiß noch, wie ich darüber gestolpert bin. Es ist richtig vom jobär, darauf hinzuweisen. Die beiden kämpfen ja gerade um ihr Leben und trauen sich dann raus in die Gefahr. Da muss dann schon was sehr Existenzielles kommen. Und ob darunter der "Sinn des Lebens" passt, das klingt so nach Gesangbuch und Moral fürs Gemüt, das weiß ich nicht. Das würd ich vielleicht drastischer formulieren? Du hast das eigentlich ganz schön gemacht, dass nach dem Satz gleich ein Zombie angreift und den Ingo einer Antwort enthebt. Aber mal nachdenken, ob man das nicht vielleicht anders formulieren könnte/sollte, dazu würde ich dir auch raten.
Auch jobärs Hinweis, dass die Stelle, wo der Held dann dem Freund den Sinn der Gewürze erklärt, das ist recht lamng. Ich würd dir auch den Tipp gebenm da noch mal drüber zu gehen und zu schauen, ob man nicht kürzen könnte. Die "Trennung" in zwei Geschichten - ja, da ist schon was dran. Also zause mal den jobär nicht so, das hat der nicht verdient.
Viele Grüße von Novak
Novak

 

Was die beiden Punkte zu der Erklärung und auch dem Anfang angeht, da werde ich mir Gedanken drüber machen. Da die Protagonisten, (wär hätts gedacht^^) auf mir und meinem besten Freund basieren, (für den die Geschichte ursprünglich geschrieben wurde) erscheint es mir vielleicht schlüssiger als anderen.

Was meinen kleinen Zombie Crashkurs angeht, dieses Wissen gehört für die Geschichte nun mal dazu. Es ist schwer mit Kritik umzugehen, wenn sie darauf basiert, dass die Person leider nicht viel über Zombies weis. Für mich ist es ein wenig komisch in meinem Umfeld gibt es niemanden, dem es so geht. Darum bin ich auch darauf eingegangen und habe es erklärt.
Ich erwähnte ja am Ende es klang warscheinlich böser als gedacht. So böse war es nicht gemeint.
Die restlichen Punkte die von mir unerwähnt blieben habe ich mir auch zu Herzen genommen.

Ich werde demnächst nochmal drüber arbeiten.

 
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Was meinen kleinen Zombie Crashkurs angeht, dieses Wissen gehört für die Geschichte nun mal dazu. Es ist schwer mit Kritik umzugehen, wenn sie darauf basiert, dass die Person leider nicht viel über Zombies weis. Für mich ist es ein wenig komisch in meinem Umfeld gibt es niemanden, dem es so geht. Darum bin ich auch darauf eingegangen und habe es erklärt.

Ich denke nicht, dass es bei Zombies ein richtig oder falsch gibt. Da kann man schwer daher kommen und sagen, das, was jemand über Zombies weiß, sei falsch. Es gibt so ein paar Sachen, auf die sich die gegenwärtige Popkultur geeinigt hat (z.B. dass Zombies langsam sind) aber vor ein paar Jahren waren sie noch sehr schnell (siehe 28 Days later). Und komm mir bitte nicht mit dem "das sind Infizierte"-Argument, denn in ihrer narrativen Funktion ist das die selbe. Dieser ganze Zombierkam basiert auf alten zentralafrikanischen Mythen und ist hochgradig beliebig.
Du kannst auch auf Basis von Filmen der letzten 50 Jahre keine definitiven Aussagen darüber treffen, was Vampire können und was nicht.
Ergo: Es ist zwar in Ordnung, von deinen potentiellen Lesern ein gewisses Hintergrundwissen zu erwarten, aber dies sollte nicht darauf hinaus laufen, dass sie eine bestimmte Serie geguckt haben müssen. Das wäre dann Fanfiction.
Und wenn Jobär dein Handlungsaufbau unlogisch vorkommt, dann hilft es doch keinem (und dir als letztes), einfach zu sagen: "Es liegt an dir, du hast keine Ahnung."

Mein Tipp: Gehe, wenn du phantastische Wesen beschreibst, grundsätzlich davon aus, dass du sie erklären musst. Die "Grundpfeiler", die selbsterklärend sind, sind meist nicht sonderlich detailliert.
Ein Vampir muss blutsaugen und wird wohl kaum an Altersschwäche sterben.
Ein Zombie ist ein Untoter, der nicht gerade einen Nobelpreis gewinnen könnte.
Ein Troll ist groß.
Das wars. Den Rest musst du erklären. Und ich spreche aus Erfahrung, zumindest was Trolle angeht.

lg, Bishop

 

Hallo Maselbart,

nachdem einige andere Komms eingegangen sind, möchte ich nur zwei Dinge verdeutlichen:

Ich schreibe meine Kritiken zum einen, um auf objektive (technische) Fehler inzuweisen und zum anderen, um auf Punkte hinzuweisen, wo ich den Sinn nicht oder anders verstehe. Ob Du dann Deinen Text anhand dieser subjektiven Anmerkungen anschaust, ist allein*Deine Sache. Wenn Du meinst, die Geschichte ist so, wie sie sein soll, ist das in Ordnung.

Und damit komme ich schon zum zweitewn Punkt. Ich habe wenig Ahnung von den Zombies, die in*deiter Geschichte vorkommen. Das liegt daran, dass ich dem entsprechenden*Fanclub nicht angehöre. Zombiegeschichten kenne ich so manche und - wie schon anderweitig erwähnt - es gibt keine allgemeingültige Definition, was Zombies können oder nicht können. Das Verhalten Deiner Zombies paste nicht in das Bild meiner Zombies, weshalb ich dazu nachgefragt habe. Es ist immer problematisch, wenn ein Autor ein*Wissen voraussetzt, das nicht jeder Leser haben kann.*Es sei denn, er will ohnehin Fanfiction schreiben. Dann sollte das aber auch deutlich werden.

Liebe Grüße

Jobär

 
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Ich verstehe durchaus was ihr mir sagen wollt. Allgemein teile ich auch die Meinung die Dinge näher zu beschreiben. Wäre die Geschichte länger hätte ich auch durchaus einige Dinge anders erklären. Aber es ist eine Kurzgeschichte. Was Zombies angeht sehe ich das aber ziemlich anders. Es gibt die allgemeingültige Meinung der Popkultur.
Die kennen die meisten darunter auch die Leute für die die Geschichte geschrieben ist. Wenn nicht anders beschrieben kann man doch davon ausgehen, dass es sich genau um solche Zombies handelt.

Ich habe mal in einem Buch zur Schriftstellerei gelesen, man darf als Autor dem Leser nicht alles vorkauen. Dass sie nicht rennen können, dumm sind und auch nicht klettern können merkt man an ihrem Verhalten. Könnten sie es wären die Charaktere warscheinlich Hackfleisch.

Bishop
Was dein Beispiel angeht da kann ich dir nur zur hälfte zustimmen. Generell ist der narrative Aspekt der Infizierten derselbe eines jeden Zombieapokalypse Szenarios. Es gibt trotzdem einige Dinge die sie von Zombies unterscheiden weshalb man bei ihnen differenzieren muss.

Die Infizierten sind immernoch Menschen. Sie Spüren Schmerzen, Erschöpfung, Hunger und Durst. Abgesehen davon können sie verbluten und Sterben früher oder später an einfachen Wunden.
Sie stürzen die Welt zwar ins Chaos aber wie in 28 Day Later auch erwähnt, nicht für lange Zeit. Früher oder später verhungern und verdursten alle.
Im Endeffekt ziehen sie vorbei wie ein bösartiger Sturm.

Bei Zombies ist das ein wenig anders. Durch ihre unglaublich hohe Lebensspanne kann man sie nicht einfach aussitzen, wie einen Regenschauer. Die sind auch 10 Jahre später noch da. Das macht in meinen Augen erzählerisch durchaus einen Unterschied.

 
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Hallo Maselbart

Grundsätzlich sind deine Überlegungen zu Infizierten interessant, aber spielen für die meisten Geschichten dieses Genres keine große Rolle. Das Sujet dieser Geschichten ist immer irgendein Ereignis, das zu einer gewissen Form von "Apokalypse" führt und Menschen in Monster verwandelt. Sind diese Monster weg, weil sie verhungert sind, ist es für dieses Genre keine erzählenswerte Geschichte mehr. Der Aspekt, dass diese erkrankten Menschen gefährlich sind, definiert die Genrezugehörigkeit (kein Mensch würde zB. The Stand von King als "Zombieapokalypse" bezeichnen, weil da einfach alle an einem Virus sterben.)

Dass die Art und Weise der "Monstermenschen" (völlig egal ob Zombies oder Infizierte) ziemlich egal geworden ist, kann man auch daran erkennen, dass immer öfter auf eine Erklärung des "Zombiephänomens" einfach verzichtet wird. Früher gab es da immer noch irgendwelche Voodoo-Flüche oder so.

Begrenzen wir das Genre auf ein paar wichtige Aspekte:
1. Das Abenteuer Supermarkt (bei dir ist es ja tatsächlich einer).
Damit meine ich, dass die Tatsache, dass profane Orte wie Supermärkte, Schulen usw. zu Orten des Überlebenskampfes werden, wie es sonst nur Wildnisräume, Urwälder, Wüsten usw. sind.
2. Der ordinäre Held.
In anderen Abenteuergeschichten sind die Helden meistens auf ihre eigene Art besonders. Hier haben wir es mit "Normalos" zu tun, die vor völlig neue Herausforderungen gestellt werden. Meine Meinung nach ist dieser Punkt der Hauptgrund für die Popularität des Genres, da sich jeder (!) damit identifizieren kann und einem die Phantasie geliefert wird, endlich besonders zu sein.
3. Eine gewisse Fasziniation für Kulturpessimismus.
Nichts hat mehr einen Sinn und alles geht den Bach runter. Damit verlieren auch alle Zwänge und Pflichten der Gesellschaft an Gültigkeit. Nichts ist mehr wichtig, nur noch das Überleben

Betrachtet man diese Faktoren, hast du mit deiner Geschichte ziemlich ins Schwarze getroffen. Vor allem, dass Gewürze, also eine komplette Banalität, zum Sinn des Lebens erhoben werden, passt sehr gut zu meinem dritten Punkt.

Ich verstehe durchaus was ihr mir sagen wollt. Wäre die Geschichte länger hätte ich auch durchaus einige Dinge anders erklären. Aber es ist eine Kurzgeschichte.

Damit hast du Recht und das ist auch nicht der eigentliche Punkt. Es geht vielmehr um den Umgang mit Kritik. Das ist etwas, was man als Autor lernen muss und oft sind die Leser/Kritiker, die "fachfremd" und die keine Genre-Spezialisten sind, die interessantesten. Man muss ja nicht alles an- oder übernehmen, sollte sich aber davor hüten, etwas mit dem inneren Argument "der hat keine Ahnung" abzutun.

Was die beiden Punkte zu der Erklärung und auch dem Anfang angeht, da werde ich mir Gedanken drüber machen. Da die Protagonisten, (wär hätts gedacht^^) auf mir und meinem besten Freund basieren, (für den die Geschichte ursprünglich geschrieben wurde) erscheint es mir vielleicht schlüssiger als anderen.

Manchmal identifiziert man sich sehr stark mit seinen Figuren, aber man muss vorsichtig sein, wenn man das kommuniziert. Vor kurzem hat jemand hier im Forum eine Kurzgeschichte aus der Ich-Perspektive veröffentlicht und als dann sein Protagonist als langweilig und spießig bezeichnet wurde, hat er das sehr persönlich genommen, weil er gedacht hatte, dass uns allen hätte klar sein müssen, dass er selbst dieser Protagonist ist. Das ist nicht klar (!).
Bei dir ist das ja überhaupt nicht so schlimm aber ich hatte zB. überlegt, dir den Namen "Ingolf" anzukreiden. Nun ist es aber so, dass ich den Namen nur in dieser Geschichte unpassend finde und sonst nichts gegen Ingolfs habe. (btw., ändere den Namen ;) )

Zusammenfassung: Schreiben kannst du und diskutieren kann man mit dir auch. Beste Voraussetzungen! Dran bleiben, weiter schreiben, mehr schreiben, und dann noch ein bisschen mehr.

lg, Bishop.

PS: Dran bleiben ;)

 

Ich wollte mich noch einmal für das ganze Feedback bedanken und mich für meine etwas gereizte Reaktion entschuldigen.

Ich habe auch den Anfang der Geschichte ein klein wenig abgeändert um den Logikfehler, warum der Held sucht obwohl er weis wo die Gewürze sind, zu korrigieren.

Bishop

Keine Sorge ich bleibe dran. Mein Aufenthalt in diesem Forum und das Feedback bestärken mich, in dem Gedanken fröhlich weiter zu schreiben^^
Mein Plan ist vorerst alle 1-2 Wochen eine neue Kurzgeschichte zu verfassen. :)

Eine Frage noch aus Interesse. Gibt es einen besonderen Grund warum du den Namen Ingolf nicht so gut findest? Also warum er ausgerechnet in der Geschichte nicht passt?

 

Eine Frage noch aus Interesse. Gibt es einen besonderen Grund warum du den Namen Ingolf nicht so gut findest? Also warum er ausgerechnet in der Geschichte nicht passt?

Ha, da erwischst du den Kritiker kalt! Ich kann es ehrlich gesagt nicht richtig begründen.
Aber ich versuche es mal: Der Name "Ingolf" ist nicht gerade häufig. Vor allem unter jungen Leuten (ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass es sich bei deinen Figuren um jüngere Menschen handelt, obwohl du das, soweit ich mich gerade erinnere, gar nicht explizit sagst. Liegt wohl an den Genrekonventionen). Und da zieht der Name "Ingolf" Aufmerksamkeit auf sich. Vielleicht ungewollte Aufmerksamkeit. Ich habe mich automatisch gefragt, warum ausgerechnet Ingolf.
Vielleicht ist aber eine Zombieapokalypse, in der die Ingolfs, Hermanns, Sabines und Ulrikes dieser Republik ums Überleben kämpfen, auch mal was neues.

 

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