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Wissensdurst

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19.09.2012
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Wissensdurst

Endlich hatten sie es geschafft. Ein Loch!

Wie lange hatten sie geschuftet. Sie waren sicher gewesen, hinter der Felswand am Ende der Höhle etwas zu finden.
Das hatte sie durchhalten lassen und ihnen Kraft verliehen.
Ihr Wissensdurst und Forscherdrang waren stärker als Mühsal und Erschöpfung.

Und die Mühe hatte sich gelohnt. Auch wenn sie zunächst nicht durch das Loch hatten hindurchsehen können. Eine unbegreifliche Oberfläche hatte sich wie eine Haut über die Öffnung gespannt. Sie hatte Wellen geworfen wie Wasser, so daß sie rein gar nichts hatten erkennen können.

Als die Kräusel und Wellen der glänzenden Fläche in dem Loch sich nach einem Tag endlich beruhigt hatten und das Bild klar wurde, blickten sie hindurch und sahen zu ihrem Erstaunen eine menschliche Gestalt an einem Tisch sitzen.

Der Mann zitterte, ihm stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben.
Er schien mit jemandem zu sprechen, den sie durch das Loch nicht sehen konnten.

Angestrengt lauschten sie. Leise, jedoch deutlich vernehmbar konnten sie hören was auf der anderen Seite gesagt wurde.

Der Mann sprach langsam, mit zitternder Müdigkeit in der Stimme:

»Diese beiden Simulationsparameter haben sich in letzter Zeit einander immer weiter angenähert.«​

Mühsam zeigte er auf etwas.

»Hier. Dieser Wert heißt Delta Objekt Subjekt und beschreibt den Verlauf der Annäherung der beiden aufeinander zu laufenden Werte. Ich wusste lange nicht, worauf die Entwicklung hindeuten könnte.«​

Er schwieg, gedankenverloren.

Nach einer Weile füllte er schwer seine Lungen und fuhr fort zu sprechen.

»Aber seit kurzem weiss ich es. Und ich begann mich zu fürchten.«​

»Sieh her.«​

Er bewegte seine Hände in unnatürlicher Weise, schien etwas einzustellen um seinem Gegenüber zeigen zu können, was gemeint war.

»Wenn ich zu den ersten Anfängen der Simulation zurückkehre und mir die Parameter einzelner Individuen ansehe, dann kann man hier einen Tripelpunkt ausmachen.«​

Er sprach jetzt schneller, wurde jedoch nicht lauter. Er musste diese Sätze schon unzählige Male im Stillen geübt haben.

»Er beschreibt einerseits die Entwicklung des Selbstbewusstseins der Lebewesen im Frühstadium der Simulation. Andererseits kann man daran ablesen, in welchem Maße sich die simulierten Lebensformen damals als Teil ihrer Umwelt begriffen. Das sind ganz natürliche Vorgänge, wie sie jedes Kind im Laufe seiner Entwicklung durchläuft.«
Wieder bewegte er seine Hände auf seltsame Weise.

»Nun zum Vergleich parallel dazu der globale Parameter Delta Objekt Subjekt. Siehst du die Ähnlichkeit? Das Delta ist fast bei Null angelangt. Es müsste jeden Moment so weit sein.«​

Er hielt kurz inne, als müsse er sich innerlich wappnen, um das was er sagen wollte, aussprechen zu können.

Schließlich fuhr er fort. Langsam, mit matter Stimme aber dennoch jedes Wort betonend.

»Wenn der Wert auf Null gefallen ist, dann wird die Simulation beginnen, sich ihrer selbst bewusst zu werden und anfangen zu erkennen, daß es eine Welt ausserhalb ihrer selbst gibt.«​

Sein Blick verdüsterte sich.

»Was wird dann geschehen?«​

Diese Frage schien an niemanden gerichtet zu sein, keine Antwort erwartend.

Mit Furcht in den Augen blickte er auf, starrte ins Leere. Oder sah er sie durch das Loch an?

»Ich weiss es selbst nicht. Und ich will es auch nicht mehr wissen. Ich habe Angst vor dem, was ich dann geschaffen haben werde.«
Seine Augen verengten sich.

»Deshalb schalte ich die Simulation ab, bevor der Wert auf Null​

 

Hi!

Eine Welt in einer Welt in einer Welt? :-)

Vom Stil her hat mir der Text gefallen. Nur der Schnitt zwischen "ihnen" und dem "Mann" war mir persönlich zu schnell/hart. Zumindest, wenn ich den Text richtig gedeutet habe. Sie/Er/Wir. Im "Er"-Teil hast du "sie" noch kurz im Nebensatz erwähnt, aber da hatte ich schon fast vergessen, dass es "sie" gab. Möglicherweise bin ich auch nicht aufmerksam genug... aber eine Erwähnung zwischendurch, dass es sie noch gibt, wäre meiner Meinung nach noch schön gewesen. Irgendwo im Bereich von "Er sprach jetzt schneller,...", da es die Mitte von "seinem" Test ist :-)

Aber bis auf dieses kleine Details fand ich den Text unterhaltsam und das sollte er ja auch in erster Linie sein, oder?

lg, WesY2K

 

Vom Stil her hat mir der Text gefallen. Nur der Schnitt zwischen "ihnen" und dem "Mann" war mir persönlich zu schnell/hart

1. Danke, WesY2K
2. Danke, WesY2K

Das Fragmentartige, also möglichst wenig zu erklären, macht bei diesem Text den Reiz aus, wie ich finde.
Auf meiner Festplatte finden sich etliche Versuche, die Idee in eine Form zu bringen - bis zu 30 Seiten lang...
Letztlich musste ich erkennen, daß die Idee nicht lange trägt sondern in sich eine gewisse Fallhöhe birgt.

Aber du hast sicher recht, daß der Leser besser folgen kann, wenn man ihn behutsam an der Hand nimmt und nicht hart an der Nase packt...
Trotzdem möchte ich ihm das Fragment vor Augen halten und im entscheidenden Moment wieder wegziehen.

Mal sehen, ob ich mit zwei oder drei zusätzlichen Übergängen hinkomme.

 

Hallo Gummiaffe,
der Duden empfiehlt die Schreibweise „sodass“, erlaubt allerdings auch alternativ „so dass“, und wegen des „ß“ will ich dir ohnehin nicht am Zeug flicken, ich werde jedes Mal wehmütig, wenn mir das noch irgendwo unterkommt.
So war ich schon mal sentimental gestimmt und las, obwohl ich mit SF üblicherweise nicht viel am Hut habe, kurzerhand weiter, zumal mich keine Rechtschreibfehler ansprangen und der Stil dem Erzählten durchaus entsprach.
Ja, ich habe deine nette(?) Geschichte genossen.
Wen man letztendlich in der ominösen Figur sehen will, bleibt, glaube ich, jedem Leser überlassen, mich jedenfalls erinnert die Handlung an eine faszinierende Idee, die vor einigen Jahren im New Scientist beschrieben wurde:
Es sei statistisch außerordentlich wahrscheinlich, dass wir in einem computergenerierten Universum leben, schon aus dem Grund, weil unsere Computer eines Tages mit Sicherheit dazu im Stande sein werden, und wir (bzw. unsere Nachfahren) genauso sicher den Versuch unternehmen werden, eine universelle virtuelle Realität zu konstruieren, und das zahllose Male. Und wenn wir akzeptieren, dass nach menschlichem Ermessen eines Tages zahllose Universumsimulationen existieren werden, wie groß ist dann die Chance, dass jetzt alles so wirklich ist, wie es scheint? Die Wahrscheinlichkeit ist bestürzend hoch, dass wir nicht in dem singulären, echten Universum leben, sondern in einer der unzähligen zukünftigen Simulationen.
Diese Hypothese ließe sich sogar überprüfen: Wir müssten nach kleinen Fehlern in der „Wirklichkeit“ suchen, am besten auf der submikroskopischen Ebene, da, wo der Computer (oder der schlampige Programmierer) vermutlich die größten Schwierigkeiten hätte, vollkommen widerspruchsfrei zu simulieren. (Und Ungereimtheiten finden wir auf dieser Ebene zuhauf, z.B. die momentane Unmöglichkeit, die Gesetze der Quantenmechanik mit denen der Relativitätstheorie zu vereinigen, usw.) Es ist vielleicht keine so gute Idee, da weiterbohren zu wollen, sollten wir wirklich in einer großen Illusion leben, könnte der Spieler? Meister? Schöpfer? den Augenblick unserer kollektiven Erkenntnis zum Anlass nehmen, auf game over zu drücken und ein neues Spiel zu beginnen.
Eine wirklich nette, schnörkellose kleine Geschichte.

Lieben Gruß,
offshore

 

Hallo ernst offshore,

es gibt sogar Hinweise darauf, daß wir in einer Simulation leben.
So lange man diese Hinweise jedoch weder veri- noch falsifizieren kann, bleiben sie freier Interpretation unterworfen.

Ein Hinweis ist meiner Ansicht nach der Mond.
Über Äonen hinweg war der Mond einfach nur der Mond (von metaphysischen Apsketen mal abgesehen). Der Mond sah aus wie immer.

Wenn man nun parallel dazu die Informationstheorie näher beleuchtet, sieht man sich gezwungen, jeglicher Recheneinheit (wie auch immer sie geartet sein möge) eine begrenzte Rechenkapazität zuzuschreiben. Das ist ganz einfach der begrenzten Anzahl Atome geschuldet, aus denen eine solche Recheneinheit besteht.

Folglich muss eine Simulation innerhalb einer Recheneinheit so beschaffen sein, daß sie mithilfe der verfügbaren Rechenkapazität abläuft. Es muss also an Rechenkapazität "gespart" werden.

Zurück zum Mond: so lange man den Mond mit blossem Auge betrachtet, ist er lediglich ein nettes Bild am Himmel.
Aber wehe, es kommt jemand auf die Idee, ein Teleskop zu bauen. Dann ist die Simulation gezwungen, ihre Integrität zu wahren und die Fehler, die du erwähntest zu vermeiden - es genügt nun nicht mehr, mit geringem Rechenaufwand einen einfachen Mond abzubilden.
Ergo wird man durch das Teleskop eine detaillierte Abbildung des Mondes sehen müssen.

Und kommt gar jemand auf die Idee, sich persönlich zum Mond zu begeben, dann muss der Mond in alles Details abgebildet werden.

Diese Zunahme der Komplexität in kleineren Maßstäben lässt sich durch die gesamte Wissenschaftsgeschichte hindurch beobachten.

Eindrücklich führt uns das z.B. die Quantentheorie vor...
Ebenso die Biochemie....

In letzter Konsequenz ist eine Simulation nichts anderes als eine Welt die gewissen Gesetzmäßigkeiten folgt, wie uns die Physik seit der Antike beizubringen versucht.

Es könnte also durchaus von Ignoranz zeugen, die Möglichkeit einer simulierten Welt kategorisch ausschliessen zu wollen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,

Mich hat diese Geschichte leider nicht besonders begeistert. Das interessanteste war der Anfang, danach wurde es technisches Geschwafel ohne wirkliche Notwendigkeit. Meiner Ansicht nach wäre das wesentlich interessanter gewesen, hättest du es etwas klarer formuliert und nicht hinter pseudowissenschaftlichem Text versteckt.
Der Mann am Tisch erinnerte mich an 2001, die ineinander verschachtelten Welten gab es auch in 13th floor und Matrix.
Ich meine damit nicht, dass es nicht erlaubt wäre, Konzepte, die in anderen Werken schon vorgekommen sind nicht mehr verwenden zu dürfen, allerdings sollten dann wenigstens einige Aspekte für sich selbst stehen können.

Trotzdem möchte ich ihm das Fragment vor Augen halten und im entscheidenden Moment wieder wegziehen.
das ist genau der Punkt, Du hältst dem Leser Erdbeerquark hin und der soll dann versuchen die Erdbeeren darin wieder zusammenzusetzen. Das geht nicht.
Wofür ist sowas gut? Du erzählst eine Geschichte, ohne sie zu erzählen.

der Leser besser folgen kann, wenn man ihn behutsam an der Hand nimmt und nicht hart an der Nase packt
Dazwischen gibt es noch eine ganze Palette feiner Abstufungen. Du musst dem Leser ja nicht alles kleinpürriert auf die Lippen schmieren. aber das Essen auf dem Teller kurz am Gast vorbeizutragen und dann zu fragen, ob es geschmeckt hat, ist Ja nicht ganz Sinn der Sache.

Ich habe nichts gegen Geschichten, die rätselhaft sind oder nur wenig erklären, aber wenn eine Geschichte überhaupt nichts von dem bietet, was mich dazu bringt, weiterzulesen, dann haben sie es schwer.

»Was wird dann geschehen?«

Diese Frage schien an niemanden gerichtet zu sein, keine Antwort erwartend.

Mit Furcht in den Augen blickte er auf, starrte ins Leere. Oder sah er sie durch das Loch an?

»Ich weiss es selbst nicht. Und ich will es auch nicht mehr wissen. Ich habe Angst vor dem, was ich dann geschaffen haben werde.«


Das passiert über die ganze Geschichte hinweg mehrmals: es ist nicht ganz klar, wer jetzt spricht und wer schweigt. Es ist klar, es gibt zwei Leute in dem Raum und einer führt einen Monolog, ob es allerdings wirklich ein Monolog ist, ist anzuzweifeln. In obigem Beispiel wird nicht klar, wer eigentlich die Frage stellt. Da müsstest Du ein wenig nachbessern, denn so ist das wirklich nicht gut lesbar.
Das fettgeschriebene finde ich auch ungünstig. Wenn man eine Frage stellt, auf die man keine Antwort erwartet, bezeichnet man das meines Wissens als rhetorischen Frage. Wenn er sich selbst fragt, sollte das erwähnt werden.

»Aber seit kurzem weiss ich es. Und ich begann mich zu fürchten.«

»Sieh her.«

der Absatz deutet einen Sprecherwechsel an, aber soweit ich das verstehe, ist es keiner. Wenn es so ist, muss die Leerzeile raus. Du könntest ja dazwischen noch "er tippte ein paar Befehle" oder sowas in der Art einsetzen, damit die Pause klar wird.

Soweit meine Anmerkungen. Vielleicht helfen sie Dir ja weiter.

Georg

 

Hallo Gummiaffe,

Deine Geschichte hat mir leider auch nicht so richtig gefallen. Ein Grund war, dass ich nach dem dritten Paragraf diverse Filme, siehe Schrei Bär, im Kopf hatte und sich dadurch keine Eigendynamik deiner Geschichte entwickeln konnte. Ein anderer Grund war dein „technisches Geschwafel“. Dass du dies gebracht hast, ist für mich kein Problem und ich sehe es sogar als passend an (obwohl es nicht den Hauptteil einer Geschichte darstellen sollte), aber was du geschrieben ist nicht in sich konsistent und verwirrend dargestellt.

Du fängst mit zwei Simulationsparametern an. Daraus resultiert der Wert Delta Objekt Subjekt, welcher anhand deiner Beschreibung eine Differenz sein muss. Danach führst du einen Tripelpunkt ein, den ich wiederum als Simulationsparameter identifiziere. Diesen Tripelpunkt vergleichst du dann mit Delta Objekt Subjekt uns sagst, dass sich die beiden ähnlich sind, respektive Delta gegen null tendiert. Sprich, du vergleichst die Differenz mit dem Subtrahend oder dem Minuend. Diese sind aber nur ähnlich, wenn Subtrahend und Minuend gegen null gehen. Was in deinem Fall aber nicht sein kann, anhand daran, wie du den Tripelpunkt definiert hast.

Es gibt mehrere solcher Aspekte, welche dann eher einen konfusen, nicht durchdachten Eindruck hinterlassen. Mehr Sorgfalt ist hier auf jeden Fall angebracht.

Noch ein paar Bemerkungen:

- Als Tripelpunkt kann man deinen Simulationsparameter nicht bezeichnen. Weder von seiner Funktion (angelehnt nun an die Thermodynamik oder der Plattentektonik), noch das hier irgendetwas „dreifach“ sein sollte.

- Auf was bezieht sich der zweite Simulationsparameter? Auf die „reale“ Welt?

- Tripelpunkt, Delta Objekt Subjekt, Simulationsparameter, globaler Parameter Delta Objekt Subjekt, Delta, ziemliche viele Namen für eigentlich nur zwei unterschiedliche Argumente. Ein Simulationsprogramm würde damit nie funktionieren ;), und dem Lesefluss schadet es auch. Delta Objekt Subjekt ist auch ein ziemlich schlechter Name. Schreib einfach Delta.​


Auch in den Handlungsabläufen könnte man einiges nochmals durchdenken, respektive ist für mich nicht gut dargestellt, z.B.:
- Sie erkennen das Gesicht des Mannes. Das Loch muss also daher mehr oder weniger gegenüber dem Mann sein. Das Loch scheint auch nicht klein zu sein. Trotzdem können sie den zweiten Gesprächspartner nicht sehen. Das ist kein Problem, wenn man schreibt, dass der Mann halt „telefoniert“. Aber so wie es bei dir steht, bekommt man zuerst den Eindruck, dass der Zweite im Raume nun irgendwo herumsteht. Naja ...

- Der Mann kann sie nicht wahrnehmen, aber sie ihn. Nicht wirklich glaubhaft (man bedenke, dass vermutlich ein grösseres Loch gegenüber aufgebrochen wurde). Klar, man kann argumentieren, dass diese Oberfläche nur einseitig funktioniert. Ist aber ein bisschen billig.​


Zwei Punkte möchte ich noch zum Nachdenken mitgeben:

- Warum fürchtet sich der Mann, wenn die „Simulationseinheiten“ sich der Simulation bewusst werden? Wenn deswegen die Welt nicht mehr existieren wird, sollte man den Grund irgendwie antönen. Physikalisch betrachtet gibt es da aber keine Probleme. Außerdem, wer solche Simulationen zustande bringt, sollte eigentlich wissen, dass seine Simulationseinheiten unter entsprechenden Umständen derer bewusst werden. Schließlich wird hier ja die Realität simuliert. Deshalb könnten die Simulationseinheiten irgendwann mal die Fähigkeit für gleiche Simulationen erlangen und daher auch ihre Schwachstellen erkennen.

- In den verschachtelten Weltengeschichten, die ich kenne, ist immer das Bewusstsein in einer Simulation. In deiner Geschichte hat es aber denn Anschein, dass deine „sie“ reale Menschen wären. Hier schauen deine „sie“ direkt in die reale Welt! Für mich tönt dies ein bisschen banal (B-Movie mäßig) und halt auch wieder nicht ganz durchdacht. Andererseits kann man dies auch als interessanten Ausgangspunkt nehmen: was passiert, wenn einer durch diese Oberfläche geht?​


Schlussendlich will ich nach der ganzen Kritik auch noch was Positives sagen. Deine Geschichte konnte ich flüssig lesen. Der Schreibstil hat zwar noch gewisse Ecken, aber schlecht war es auch nicht. Bin gespannt auf deine nächste Geschichte.

Grüsse
Kroko

 

Hej Gummiaffe (cooler nick!),

willkommen!
In deinem Text brechen ein paar Namenlose ein Loch in eine Höhlenwand und sehen durch das Loch eine andere Welt, wo ein Mann sitzt, aus dessem techno babble man entnehmen kann, dass es sich bei der hiesigen Welt nur um eine Simulation handelt. Der Mann fürchtet den Moment, wenn sich die Simulation ihrer selbst bewusst wird. Offensichtlich werden sich die Namenlosen dann darüber klar, dass sie nur simuliert sind, und der Text endet mitten im Satz, weil ... die Simulation implodiert? Die äußere Welt endet? Ach keine Ahnung, irgendsowas.

Dein Problem ist ein genrespezifisches: du machst dir nicht die Mühe, eine story zu erzählen, Figuren zu bauen etc, du präsentierst nur die Idee mit so wenig Text wie möglich. Kann man machen, funktioniert auch super, wenn der Leser die Idee noch nicht kennt.
Aber die meisten kennen sie halt, spätestens seit Matrix, wie schon erwähnt ... und das wird dir zum Verhängnis.
Also, keine story da (bzw: hauchdünne nur) und die Idee wird nicht als originell wahrgenommen - das kommt beim Leser nicht so gut weg.

Vielleicht sind deine Versuche über 30 Seiten besser? Erzählen sie eine spannende Geschichte darüber, wie jemand herausfindet, dass unsere Welt nur simuliert ist? Mit allem, was dieser jemand denkt und fühlt dabei, wie er überhaupt auf den Gedanken kommt, anfängt nachzuforschen, welchen Hinweisen er nachgeht (reist er um den Globus auf der Suche nach "Unregelmäßigkeiten in der Simulation"? starrt er tagelang durchs Teleskop den Mond an und wird deswegen von der Freundin verlassen und von Nachbarn für verrückt erklärt ...?), welche Lebenskrisen das in der Figur auslösen könnte etc etc.

Im Moment sahnt dein Text hier wenig Punkte ein beim Leser, da ist zu wenig dran. ;)

LG, MG

 

Hi Rubbermonkey! :D

Deine Geschichte ist kurz und knackig, enthält für meinen Geschmack jedoch auch zuviele (unnötige!) Wissenschaftsbegriffe, welche die Story nicht wirklich bereichern, aber dafür den Leser (in diesem Falle mich) verwirren.
Ich würd diese Passagen vielleicht ein wenig kürzen und dafür den Gag der Story, quasi die "Welt in der Welt", ein wenig deutlicher gestalten.

Insgesamt keine üble Story, der jedoch ein wenig Dran-herumfeilen nicht schaden würde!

Grüße vom EISENMANN

 

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