Was ist neu

Wintertage... mal anders

Mitglied
Beitritt
02.05.2002
Beiträge
54

Wintertage... mal anders

Der Geruch des Meeres war nun intensiv. Er schaute sich um, graue Wolken hingen tief über den Klippen, nicht weit unter ihm rauschte die Brandung gegen den Fels.
Wusch – die Gischt spritzte bis hier oben. Andreas zog den Reißverschluß seiner Jacke weiter zu. „Sturm!“, dachte er, „Es gibt Sturm!“

Sturm das hieß peitschende Gischt, pfeifender Wind und dazu ein unglaubliches Schauspiel der Naturgewalten. Auf dem Heimweg kam er an dem kleinen Steg vorbei, das sonst blaue Wasser war grau oder braun. Sogar drüben in der kleinen Bucht konnte er Schaumkronen auf den Wogen sehen.
Genug zu Essen? Ja da ist nocht genug, dachte er sich. Und Wasser reicht noch eine Woche, locker.

Sturm das hieß Stillstand. Keine Versorgungsschiffe, keine Tagesurlauber von der großen Schwesterinsel. „Mal Tiempo!“ stand dann auf einem krakelig geschriebenen Schild am Hafen. Nichts geht mehr.

Beim betreten der Sala läuft Andreas der kleine Welpen entgegen den seine Freundin letzte Woche angeschleppt hat. Andreas tritt sich den feuchten Sand von den Schuhen und pfeffert diese dann in eine Ecke hinter der Türe. Auf dem Tisch liegt ein Zettel: „¡¡Hola! mi Querido! Estoy en la ciudad. Hasta hoy tarde. Le amo. D.“ Hoffentlich denkt sie an was zu futtern für den Hund! Andreas schiebt den Stuhl auf die Terasse, gerade so daß er noch unter dem Vordach sitzt.
Schon fallen die ersten Regentropfen und in der Ferne hört man eine Mutter ihre Kinder rein rufen. „¡Rápidamente!“ dröhnt es auf ein quieckendes Gegenargunment der Kleinen. Langsam nimmt er Platz, hebt eines der Bücher vom Tisch und schlägt es auf.
Romantisches von der Insel...
„Der Geruch des Meeres war nun intensiv. Er schaute sich um, graue Wolken hingen tief über den Klippen, nicht weit unter ihm rauschte die Brandung gegen den Fels. Wusch – die Gischt spritzte bis hier oben...“

„Das Ende finde ich doof!“ Ich sehe sie an, blinzele gegen die Sonne. „Wieso? Hat doch was, oder?“ Diana schaut mich an und grinst: „Naja Schatzi, ist schon schwer an so einem heißen Tag unsere Trauminsel im Winter zu beschreiben!“
„Immerhin finanziere ich so unseren Sommer.“ „Mag sein, aber jetzt gehen wir erstman schwimmen, ja?“ „In unserer Bucht?“ „Ganz allein...“

Sorry liebe Leser!
Da kann ich nicht ausschlagen ;-))

Dieser Text ist ein Experiment, ich habe noch nie etwas derartiges verfaßt. Darum bitte ich um Nachsicht bei evtl. Schwächen in der Projektion der Ebenen dieser Geschichte.

[ 09.08.2002, 13:23: Beitrag editiert von: Core ]

 

Servus !

Was nun war das Experiment? Die Geschichte geschrieben zu haben? Das unvermittelte, völlig banale Ende welches ja aber eine ganz neue Situation erzeugt die nicht uninteressant ist? Oder, dass du meinst dich für etwas entschuldigen zu müssen, das deinem Inneren entsprungen ist? Diese Worte die nach - ich machs eh nie wieder -klingen? Wäre doch schade !
Lieben Gruß schnee.eule

 

Hallo Core!

Interessanter Text.
Ich frage mich aber ehrlich gesagt, was ich mit der Story anfangen soll und worum es jetzt eigentlich hauptsächlich geht.
Irgendwie verwirrend und bruchstückehaft, als ob Teile fehlen würden.
Wäre schöner, wenn der Text etwas ausführlicher und erklärender wäre.

Zuerst beschreibst du das Meer, schon mal als Anfang nicht schlecht. Dann geht's in einem Absatz um Andreas, seiner Frau und den Welpen.
Anschließend liest der Protagonist die selbst geschriebene Trauminsel-im-Winter-Beschreibung, die du im ersten Absatz geschrieben hast. Dann unterhält er sich mit seiner Frau über das Ende, das der Leser m. E. gar nicht kennt und am Schluss gehen sie erst mal schwimmen.
:confused:

Sprachlich ist der Text an den meisten Stellen jedenfalls gut gelungen (wenn auch noch ein paar Tipp- und Rechtschreibfehler drin sind).

Was die ausländische Sprache anbelangt, so kann sie i. Allg. die Atmosphäre einer Geschichte verstärken, auch wenn der Leser die Sätze nicht versteht.

Bei dieser Geschichte bin ich aber durch sie schon wieder verwirrt.
Meiner Interpretation nach hat die Ehefrau für Andreas diesen Zettel in der fremden Sprache (Spanisch? Hab' keine Ahnung) geschrieben.
Später unterhalten sie die beiden dann aber auf Deutsch. *???*

Naja, ich finde nicht, dass die Geschichte besonders schlecht oder so ist, aber vielleicht könntest du einige Dinge noch erklären.

Viele Grüße, Michael

 

Experimentiere ruhig weiter, ...und vielleicht gelingt es Dir ja irgendwann, Dich nicht dafür zu entschuldigen, Dich nicht erklären zu müssen.

Es ist ganz einfach.

Du möchtest es ausprobieren, also mache es.
Sollte sich einiges widersprechen. Ich sterb´ nicht dran.

Liebe Grüsse Archetyp

ist echt gut gemeint, bin kein Oberlehrer

 

Hallo und vielen Dank für eure Kritiken!
Genau das was Ihr als fehlend angesprochen habt,
sei es bruchstückhaft oder ohne Zusammenhang, war das Experiment.
Ich wollte eine Geschichte schreiben die auf verschiedenen Ebenen spielt.

Nun werde ich mich dransetzten, und mal versuchen mit Hilfe eurer Kritik das ganze Bündiger zu machen.

Vielen Dank

Martin

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom