Wintertage... mal anders
Der Geruch des Meeres war nun intensiv. Er schaute sich um, graue Wolken hingen tief über den Klippen, nicht weit unter ihm rauschte die Brandung gegen den Fels.
Wusch – die Gischt spritzte bis hier oben. Andreas zog den Reißverschluß seiner Jacke weiter zu. „Sturm!“, dachte er, „Es gibt Sturm!“
Sturm das hieß peitschende Gischt, pfeifender Wind und dazu ein unglaubliches Schauspiel der Naturgewalten. Auf dem Heimweg kam er an dem kleinen Steg vorbei, das sonst blaue Wasser war grau oder braun. Sogar drüben in der kleinen Bucht konnte er Schaumkronen auf den Wogen sehen.
Genug zu Essen? Ja da ist nocht genug, dachte er sich. Und Wasser reicht noch eine Woche, locker.
Sturm das hieß Stillstand. Keine Versorgungsschiffe, keine Tagesurlauber von der großen Schwesterinsel. „Mal Tiempo!“ stand dann auf einem krakelig geschriebenen Schild am Hafen. Nichts geht mehr.
Beim betreten der Sala läuft Andreas der kleine Welpen entgegen den seine Freundin letzte Woche angeschleppt hat. Andreas tritt sich den feuchten Sand von den Schuhen und pfeffert diese dann in eine Ecke hinter der Türe. Auf dem Tisch liegt ein Zettel: „¡¡Hola! mi Querido! Estoy en la ciudad. Hasta hoy tarde. Le amo. D.“ Hoffentlich denkt sie an was zu futtern für den Hund! Andreas schiebt den Stuhl auf die Terasse, gerade so daß er noch unter dem Vordach sitzt.
Schon fallen die ersten Regentropfen und in der Ferne hört man eine Mutter ihre Kinder rein rufen. „¡Rápidamente!“ dröhnt es auf ein quieckendes Gegenargunment der Kleinen. Langsam nimmt er Platz, hebt eines der Bücher vom Tisch und schlägt es auf.
Romantisches von der Insel...
„Der Geruch des Meeres war nun intensiv. Er schaute sich um, graue Wolken hingen tief über den Klippen, nicht weit unter ihm rauschte die Brandung gegen den Fels. Wusch – die Gischt spritzte bis hier oben...“
„Das Ende finde ich doof!“ Ich sehe sie an, blinzele gegen die Sonne. „Wieso? Hat doch was, oder?“ Diana schaut mich an und grinst: „Naja Schatzi, ist schon schwer an so einem heißen Tag unsere Trauminsel im Winter zu beschreiben!“
„Immerhin finanziere ich so unseren Sommer.“ „Mag sein, aber jetzt gehen wir erstman schwimmen, ja?“ „In unserer Bucht?“ „Ganz allein...“
Sorry liebe Leser!
Da kann ich nicht ausschlagen ;-))
Dieser Text ist ein Experiment, ich habe noch nie etwas derartiges verfaßt. Darum bitte ich um Nachsicht bei evtl. Schwächen in der Projektion der Ebenen dieser Geschichte.
[ 09.08.2002, 13:23: Beitrag editiert von: Core ]