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Wilma: Kampf dem Möhrendieb
Es ist wieder einmal so ein langweiliger Nachmittag, wie wir ihn ja alle kennen. Wilma sitzt gähnend vor ihrem Hamsterhaus und weiß so gar nichts mit sich anzufangen. Auch Wolfgang sitzt gelangweilt vor dem Fernseher. Was wirklich Spannendes kommt nicht und so wechselt Wolfgang in ein anderes Programm. Auch hier läuft nichts wirklich Interessantes. Wolfgang stellt enttäuscht den Fernseher aus. „So etwas ödes!“ murmelt er. Wilma wird es zu langweilig und sie wird langsam unruhig. Das fällt auch Wolfgang auf. „Wilma, wie wäre es, wenn du zum Spielen mal etwas raus gehen würdest? Ich lege mich in der Zwischenzeit etwas zum Schlafen hin.“ Wilma überlegte kurz. Eigentlich war das ja gar keine so schlechte Idee. Wilma zog sich ihre Jacke und den bunten Schal an, stülpte die Mütze auf den Kopf und war fertig zum los marschieren. So konnte sie auch prima in den Garten gehen.
Draußen im Garten war es kühl geworden. Langsam zog der Herbst ein. Das kleine Gemüsebeet, das Wolfgang angelegt hatte, war zum größten Teil abgeerntet. Nur noch wenige, grüne Büschel ragten aus der Erde. Wilma wusste ganz genau was das war. „Möhren“, die hatte Wolfgang extra für sie angepflanzt. „Die Möhren aus dem Garten sind einfach zu lecker“, dachte sich Wilma. Sie schlenderte um die Möhren herum, um zu sehen, ob sie vielleicht schon geerntet werden konnten. „Lange dauerts bestimmt nicht mehr, eigentlich sehen die Möhren schon ganz toll aus“ dachte sich Wilma. „Ich werde Wolfgang mal nach seinem Schläfchen fragen“, überlegte Wilma.
Im Garten gab es noch so viel andere interessante Sachen zu sehen. Es hatte erst vor Kurzem geregnet und so waren überall wunderschöne Wasserpfützen. „Hier kann man bestimmt Papierboote fahren lassen“ grübelte Wilma. Als sie noch so am Nachdenken war, sah sie einen Mann über den Gartenzaun steigen. Er ging schnell zu Wilmas Möhren. Wilma wurde nervös. Der fremde Mann sah sich die Möhren an. „Schön dick waren sie ja schon“, dachte sich Wilma. „Nur noch ein klein wenig Sonne könnten sie vertragen“. Der Mann begann eine Möhre nach der anderen aus der Erde zu ziehen. Wilma war entsetzt. „Das waren doch ihre Möhren“, Wilma verstand die Welt nicht mehr. Wie konnte er nur – Wilma musste was unternehmen. Aber was? Nun müsst ihr Kinder wissen, auch ein kleiner Heldenhamster ist manchmal total überfragt. „Da kann eigentlich nur noch einer helfen“, dachte sich Wilma. Sie türmte los, flitzte ins Haus und weckte Wolfgang schon im Flur auf. „Was polterst du denn so“, fragte Wolfgang noch ganz verschlafen. „Jemand klaut meine Möhren“, Wilma war noch ganz aus der Puste. Wolfgang verstand plötzlich gar nichts mehr. „Wer und was und wo“ fragte er. „Draußen im Garten“ jammerte Wilma. Schnell erklärte sie Wolfgang was der Mann im Garten draußen böses trieb. Wolfgang war empört. „Aber das geht doch nicht Wilma, das sind doch deine!“ Wolfgang war ärgerlich. Schnell zog er sich seine Jacke an und stürmte nach draußen. Doch es war niemand mehr zu sehen. Der Möhrendieb war verschwunden. „Gott-sei-Dank hat er nicht viele Möhren mitgenommen“ jubelte Wilma. „Es sind noch genügend für mich da“. „Jetzt sollten wir sie aber schnell ernten, bevor noch jemand kommt, murmelte Wolfgang, und er hatte Recht. Glücklich machte sich der kleine Hamster an die Arbeit.